Die Nummer 2 in der Deutschschweiz hat Geburtstag: Das Handwerksportal Ofri feiert am Donnerstag, den 13. Mai 2021, sein zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass geht auch der neue Blog der Plattform online. Inhalt sind das Knowhow und die Erfahrungen des Zürcher Unternehmens mit ortsunabhängigem Arbeiten. «Viele haben durch die Pandemie so viel zu Hause gearbeitet wie nie. Wir machen das schon seit Jahren ausschliesslich so», sagt Gründer Benny Hertach.
Hertach gründete das Unternehmen 2011 ohne Investoren und baute es vier Jahre lang im Alleingang auf. Dafür lernte er sogar, selbst zu programmieren. «Irgendwie hatte ich Spass daran, das Schweizer Sackmesser zu sein», erinnert er sich. Dass sein inzwischen zwölfköpfiges Team bereits seit 2015 remote arbeitet, war eigentlich gar nicht so geplant.
Die Startseite des neuen Blogs von Ofri
Zunächst kam die Einsicht: «So geht das nicht mehr, ich kann nicht alles machen.» Doch die ersten Versuche, geeignete Mitarbeiter zu finden, scheiterten. Zumindest auf traditionellen Wegen. Ende 2014 versuchte Hertach, «wie eine normale Firma lokal Leute einzustellen». Doch es meldeten sich nur völlig ungeeignete Kandidaten. Da der 39-Jährige als Einzelkämpfer ausserdem die Freiheit ortsunabhängiger Arbeit schätzen gelernt hatte, befreite er sich von allen Vorbildern: «Irgendwann habe ich beschlossen, ist mir egal, ich mach das remote.»
Mit Erfolg. Nicht nur hat Ofri 2020 wiederholt ein Rekordresultat erzielt und ein Auftragsvolumen von CHF 54 Millionen generiert. Auch das Team ist mit derzeit zwölf Mitarbeitenden so gross wie nie. «Das bringt neue Herausforderungen und wunderbare Möglichkeiten mit sich», sagt Hertach.
Denn remote arbeiten bedeutet bei Ofri nicht nur, dass die Mitarbeitenden in neun verschiedenen Ländern tätig sind – von Spanien über die Schweiz bis zur Ukraine. Das Team hat ausserdem keine festen Arbeitszeiten, jeder erledigt seine Aufgaben selbstverantwortlich und Kommunikation hat einen hohen Stellenwert: Sei in Zoom-Meetings, über Tools für den «asynchronen» – also zeitversetzten – Austausch, in wöchentlichen Einzelgesprächen mit Hertach selbst oder einem Teammitglied.
Um all das und mehr geht es in dem neuen Blog, der unter blog.ofri.ch in der Jubiläumswoche live geht: Wie lassen sich Themen wie Unternehmenskultur, Personalwesen, Produktivität und das Wohlergehen der Mitarbeitenden auch remote erfolgreich organisieren? Was muss ich bei einem Bewerbungsgespräch für eine ortsunabhängige Stelle beachten und wie gestalte ich meinen Arbeitsplatz zu Hause oder im Co-Working Space am besten? Fragen, auf die Ofri längst Antworten finden musste. «Wir arbeiten seit fast zehn Jahren ortsunabhängig und freuen uns, dass andere Unternehmen jetzt auch merken, dass das funktioniert», sagt Benny Hertach.
Das in Zürich ansässige Unternehmen Ofri betreibt seit 2011 ein unabhängiges Handwerksportal. Privatpersonen oder Verwaltungen können auf dem Portal einen Auftrag erfassen und erhalten daraufhin Kostenvoranschläge von Handwerkern aus ihrer Region. Für Handwerker ist das Internetportal eine gute Möglichkeit, neue Aufträge und Kunden zu akquirieren. Das eigenfinanzierte Start-up konnte seit der Gründung das Auftragsvolumen jährlich steigern. Das Team besteht heute aus zwölf Mitarbeitenden.