Als Handwerker sind Sie täglich Risiken ausgesetzt: Streit über Rechnungen, Vorwürfe wegen Mängeln oder Unfällen auf der Baustelle. Eine Rechtsschutzversicherung kann Sie schützen – aber was brauchen Sie wirklich, und wann lohnt sich der Abschluss einer entsprechenden Versicherung?
Als Handwerker arbeiten Sie mit Werkverträgen, Gewährleistungspflichten und zum Teil auch mit hohen finanziellen Risiken. Ein einziger Rechtsstreit kann Ihren Betrieb in ernste Schwierigkeiten bringen – besonders als Einzelunternehmer oder Kleinbetrieb.
1. Zahlungsstreit: Kunde zahlt nicht oder nur teilweise
2. Mängelvorwürfe: Kunde behauptet, Ihre Arbeit sei mangelhaft
3. Vertragsstreit: Uneinigkeit über Leistungsumfang
4. Unfälle: Schäden auf der Baustelle
5. Arbeitsrecht: Streit mit Mitarbeitern
Eine Betriebshaftpflichtversicherung schützt Ihren Betrieb vor den finanziellen Folgen, zu denen es im Alltagsgeschäft kommen kann. Sie übernimmt die Kosten für Schäden, die Sie oder Ihre Mitarbeitenden anderen Personen oder deren Eigentum zufügen.
In der Schweiz ist eine Betriebshaftpflichtversicherung gesetzlich zwar nicht generell vorgeschrieben, für die meisten Unternehmen ist sie jedoch dringend empfohlen!
Kosten: CHF 800-3’000.- pro Jahr je nach Gewerk, Umsatz, Deckung und Versicherer. Lassen Sie sich beraten.
Beispielsweise bei Streit mit Kunden, Problemen mit dem Vermieter der Geschäftsliegenschaft, unerwarteten Forderungen von Mitarbeitenden oder Ärger um eine Web-Domain kann Ihnen die Rechtsschutzversicherung Rückendeckung geben und einiges an Zeitaufwand einsparen.
Was sie in der Regel abdeckt:
Was sie in der Regel NICHT abdeckt:
Kosten: CHF 600-1’500.- pro Jahr je nach Gewerk, Umsatz, Deckung und Versicherer. Lassen Sie sich beraten.
Wenn Sie Mitarbeiter haben, müssen Sie eine Betriebsunfallversicherung (BUV) und Nichtbetriebsunfallversicherung (NBUV) abschliessen. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.
Für selbstständig erwerbende Handwerker gibt es keine Versicherungspflicht nach Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG) abschliessen. , aber die Möglichkeit, sich freiwillig zu versichern.

Als selbstständig erwerbende Person kann Sie eine schwere Krankheit oder ein Unfall besonders hart treffen. Ihr Geschäft kann womöglich nicht weitergeführt werden, da niemand einspringen kann. Dies kann ohne Unfallversicherung zu schweren finanziellen Folgen führen.
Ein Gerichtsverfahren kann in der Schweiz schnell teuer werden. Die wichtigsten Kostenpunkte sind Anwaltsgebühren, Gerichtsgebühren, Gutachten sowie mögliche Zahlungen an die Gegenpartei, falls man verliert. Grundsätzlich steigen die Kosten mit dem Streitwert.
In der Regel machen die Anwaltskosten und die Gerichtskosten hier den grössten Anteil aus. Eine Anwaltsstunde kostet jeweils mindestens CHF 250.-. Wie hoch die Gerichtskosten effektiv ausfallen, kann nicht generell gesagt werden, da dies stark vom Kanton, dem Streitwert und der Art des Verfahrens abhängt.
Seit 1. Januar 2025 gilt: Wer vor Gericht geht, zahlt weiterhin einen Kostenvorschuss, bekommt diesen aber bei Prozessgewinn automatisch vom Gericht zurück – das Inkassorisiko übernimmt nun der Staat.
Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt viele der typischen Kosten bis zur vereinbarten Versicherungssumme, sofern der Fall gedeckt ist. Informieren Sie sich über die genauen Leistungen in den Versicherungsbedingungen.
Mögliches Szenario ohne Versicherung:
Mögliches Szenario mit Versicherung:
Selbst wenn Sie nur einmal in 5 Jahren einen grösseren Streit haben, sparen Sie in der Regel Geld. Dazu kommt: Stressreduktion und Zeitersparniss – Sie können sich auf Ihre Arbeit konzentrieren und den Fall abgeben.
Einzelunternehmer und kleine Betriebe (1-5 Mitarbeiter): Sie haben keine Rechtsabteilung. Ein Rechtsstreit kann finanziell grossen Schaden anrichten.
Neugründer: In den ersten 3 Jahren ist das Risiko von Streitigkeiten höher, weil Sie noch keine Stammkunden und weniger Erfahrungn in solchen Angelegenheiten mitbringen.
Betriebe mit vielen Privatkunden: Geschäftskunden zahlen meist zuverlässiger. Privatkunden streiten öfter über Rechnungen.
Gewerke mit hohem Mängelrisiko: Bad/Sanitär, Dachdecker, Fassadenbau – hier gibt es öfter Streit über versteckte Mängel.
Sehr kleine Aufträge (unter CHF 2’000.-): Hier lohnt sich der rechtliche Aufwand mehrheitlich nicht – auch nicht für Kunden.
Reine B2B-Geschäfte: Wenn Sie nur für Unternehmen/Bauträger arbeiten, ist das Zahlungsrisiko geringer (aber nicht null!).
Langjährige Stammkunden: Wenn 90% Ihrer Aufträge von Stammkunden kommen, die immer zahlen, ist das Risiko tiefer.
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Checkliste: Streit vermeiden
Ja! Die Betriebshaftpflicht zahlt nur, wenn Sie einen Schaden verursachen. Der Rechtsschutz hilft, wenn Sie angegriffen werden (z.B. Kunde zahlt nicht, Mängelvorwurf).
Durchschnittlich CHF 5’000-15’000.- für Anwalt, Gutachter und Gericht. Bei komplizierten Fällen kann der Betrag aber auch deutlich höher ausfallen.
Teilweise. Je nach Versicherer kann dies in der Grunddeckung vorhanden sein oder es muss eine entsprechende Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Prüfen Sie die Versicherungsdokumente.
Ja, oft beträgt diese 3 Monate. Probleme, die vor Versicherungsbeginn entstanden sind, werden nicht gedeckt. Schliessen Sie die Versicherung also rechtzeitig ab, nicht erst, wenn der Streit bereits da ist.
Das hängt von Ihrer Police ab. Manche Rechtsschutzversicherungen decken auch Vertragsstreit mit Lieferanten, Subunternehmern oder Geschäftspartnern. Prüfen Sie die Versicherungsbedingungen.
Ja! Als Einzelunternehmer haften Sie mit Ihrem Privatvermögen. Ein grosser Rechtsstreit kann Ihre persönliche finanzielle Existenz gefährden.
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