Vorbereitung: Was Sie wissen müssen
Wahl des richtigen Materials für die Eindeckung
Die Wahl des Eindeckungsmaterials hängt von der Dachform, dem gewünschten Aussehen und der Funktionalität ab. Hier sind einige gängige Eindeckungsmaterialien:
- Dachpappe: Günstig und einfach zu verlegen. Ideal für Flachdächer oder als erste Schicht bei mehrschichtigen Eindeckungen.
- Dachschindeln: Erhältlich in Holz, Schiefer oder Kunststoff. Bieten eine attraktive Optik und sind besonders beliebt bei Sattel- und Walmdächern.
- Bitumenschindeln: Witterungsbeständig und langlebig. Leicht zu verlegen, preiswert und gut für verschiedene Dachformen geeignet.
- Wellblech: Praktisch und robust, ideal für Pult- und Satteldächer. Bietet eine effektive Abführung von Regenwasser.
- Dachziegel: Traditionell und langlebig, geeignet für Sattel- und Mansarddächer. Vielfältig in Form und Farbe, aber schwerer und aufwendiger beim Verlegen.
Jedes Material hat seine spezifischen Eigenschaften und Vorteile, die es für bestimmte Dachtypen und ästhetische Vorstellungen geeignet machen.
Wahl der passenden Dachform
Bevor Sie mit dem Decken beginnen, ist es ebenso wichtig, die verschiedenen Dachformen zu kennen, da jede Form spezielle Anforderungen an die Eindeckung stellt. Hier sind einige gängige Dachformen für Gartenhäuser:
- Satteldach: Klassische Dachform mit zwei geneigten Seiten, die in der Mitte aufeinandertreffen. Beliebt für seine einfache Konstruktion und gute Wasserabführung.
- Pultdach: Einseitig geneigtes Dach, ideal für kleinere Gartenhäuser. Einfach zu bauen und effektiv bei Regenabführung.
- Walmdach: Ähnlich dem Satteldach, jedoch mit zusätzlichen geneigten Flächen an den Enden. Bietet mehr Stabilität und ist optisch ansprechend.
- Flachdach: Horizontal oder fast horizontal, einfach zu bauen. Wichtig ist hier eine sorgfältige Abdichtung, um Wasseransammlungen zu vermeiden.
Notwendige Werkzeuge und Materialien
Für ein erfolgreiches Projekt benötigen Sie die richtigen Werkzeuge. Eine Liste der Grundausstattung, die Sie benötigen, umfasst zum Beispiel Hammer, Nägel, Säge, Wasserwaage und Schutzkleidung. Stellen Sie sicher, dass Sie auch alle notwendigen Materialien wie Dachpappe, Dachlatten und Befestigungsmaterialien bereithalten.
Sicherheitsmassnahmen
Sicherheit geht vor! Achten Sie darauf, dass Sie während der Arbeit die notwendigen Sicherheitsmassnahmen treffen. Dazu gehören das Tragen von Schutzhandschuhen und -brillen sowie die Verwendung von Sicherheitsgurten oder Gerüsten bei Arbeiten in der Höhe.
Planung und Messung
Eine gute Planung ist das A und O. Messen Sie Ihr Dach genau aus und planen Sie die Anordnung der Materialien. Dies hilft, Fehler zu vermeiden und stellt sicher, dass Sie genügend Material für das Decken des Daches an Ihrem Gartenhaus haben.
Berücksichtigung des Wetters
Planen Sie Ihr Projekt für eine Zeit, in der stabiles Wetter vorhergesagt wird. Das Decken eines Daches bei Regen oder starkem Wind ist nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich.
Sollten Sie sich unsicher fühlen, ist es eine Überlegung wert, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Fachbetriebe bei Ofri können Ihnen dabei helfen, das Dach Ihres Gartenhauses decken zu lassen. Fordern Sie ganz einfach entsprechende Offerten an.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Gartenhausdach decken mit Bitumenschindeln
Das Decken eines Gartenhausdaches mit Bitumenschindeln ist eine beliebte Wahl, da diese Art der Eindeckung langlebig, witterungsbeständig und relativ einfach in der Handhabung ist. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung, um Ihr Gartenhausdach selbst zu decken:
Schritt 1: Vorbereitende Massnahmen
1a. Materialien und Werkzeuge bereitlegen: Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Materialien wie Bitumenschindeln, Dachpappe, Dachnägel, Hammer, Cutter, Wasserwaage und Leiter zur Hand haben.
1b. Unterkonstruktion überprüfen: Vor dem Beginn der Eindeckung sollten Sie die Dachlatten oder die Holzunterkonstruktion auf Beschädigungen überprüfen und diese bei Bedarf ausbessern.
Schritt 2: Dachpappe verlegen
2a. Start am Dachrand: Beginnen Sie am unteren Rand des Daches und rollen Sie die Dachpappe aus. Achten Sie darauf, dass die Bahnen gerade liegen und überlappen.
2b. Befestigung: Fixieren Sie die Dachpappe mit speziellen Dachpappnägeln. Es sollte etwa alle 10 cm ein Nagel gesetzt werden.
Schritt 3: Bitumenschindeln verlegen
3a. Startreihe: Beginnen Sie am unteren Rand des Daches. Die erste Reihe der Bitumenschindeln sollte so angebracht werden, dass sie etwas über den Dachrand hinausragen. Dies gewährleistet einen guten Wasserablauf.
3b. Reihenfolge: Arbeiten Sie sich reihenweise nach oben vor. Die Schindeln der folgenden Reihe sollten die Fugen der darunterliegenden Reihe überdecken. Dies sorgt für eine bessere Wasserdichtigkeit.
3c. Zuschneiden: Verwenden Sie einen Cutter, um die Schindeln bei Bedarf zuzuschneiden. Achten Sie darauf, dass die Schnitte gerade und sauber sind.
Schritt 4: Befestigung der Schindeln
4a. Festnageln: Befestigen Sie jede Schindel mit mindestens vier Nägeln. Achten Sie darauf, dass die Nägel nicht zu tief eingeschlagen werden, um das Material nicht zu beschädigen.
Schritt 5: Abschlussarbeiten
5a. Firstabdeckung: Für den Dachfirst können Sie spezielle Firstschindeln verwenden oder normale Bitumenschindeln entsprechend zuschneiden. Diese sollten die Dachflächen an der Spitze überlappen.
5b. Kontrolle: Überprüfen Sie abschliessend noch einmal alle Schindeln auf festen Sitz und korrekte Anordnung.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Beim Decken des Daches eines Gartenhauses mit Bitumenschindeln können immer mal wieder Fehler auftreten. Hier sind einige der häufigsten und Tipps, wie Sie sie vermeiden können:
- Fehlerhafte Überlappung: Eine unzureichende Überlappung der Schindeln führt zu Undichtigkeiten. Stellen Sie sicher, dass jede Schindel die Fuge der darunterliegenden Reihe vollständig bedeckt.
- Schlechte Befestigung: Zu viele oder zu wenige Nägel sowie falsch platzierte Nägel können die Schindeln lockern. Verwenden Sie die empfohlene Anzahl an Nägeln und achten Sie auf die richtige Platzierung.
- Ignorieren der Wetterbedingungen: Arbeiten bei schlechtem Wetter kann gefährlich sein und die Qualität der Arbeit beeinträchtigen. Planen Sie Ihr Projekt für einen trockenen, windstillen Tag.
- Unregelmässige Reihen: Unregelmässige Reihen können nicht nur optisch störend wirken, sondern auch die Funktionalität beeinträchtigen. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass jede Reihe gerade ist.
- Unvollständige Vorbereitung: Unzureichende Vorbereitung kann zu Zeitverlust und Fehlern führen. Überprüfen Sie die Unterkonstruktion und stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge zur Hand haben.
- Vernachlässigung der Sicherheit: Vernachlässigung der persönlichen Sicherheit ist einer der gravierendsten Fehler. Verwenden Sie immer die notwendige Schutzausrüstung und vermeiden Sie es, allein auf dem Dach zu arbeiten.
Wenn Sie zu grosse Bedenken haben, ein solches Projekt selbst stemmen zu können, empfehlen wir Ihnen eine Offertenanfrage bei Ofri zu stellen und sich das Dach Ihres Gartenhauses von einem Profi decken zu lassen.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Gartenhausdach decken mit Wellblech oder Bitumenwellplatten
Auch Wellblech oder Bitumenwellplatten bieten eine praktische und dauerhafte Lösung für das Decken des Daches Ihres Gartenhauses. Diese Materialien sind witterungsbeständig, leicht und besonders einfach zu verlegen. Schritt 1 ist identisch mit der zuvor vorgestellten Variante, daher steigen wir hier direkt bei Schritt 2 ein:
Schritt 2: Dachlatten anbringen (falls bisher nicht vorhanden)
Bringen Sie Dachlatten in einem Abstand von ca. 50 cm quer zur Dachneigung an. Diese dienen als Auflage und Befestigungspunkte für die Wellplatten.
Schritt 3: Wellplatten zuschneiden
Messen Sie die Platten aus und schneiden Sie sie bei Bedarf zu. Verwenden Sie dafür eine geeignete Säge und achten Sie auf gerade Schnitte.
Schritt 4: Platten verlegen
4a. Beginn am Dachrand: Beginnen Sie mit dem Verlegen der Wellplatten am unteren Dachrand. Die Platten sollten leicht über den Rand hinausragen, um auch hier einen effektiven Wasserablauf zu gewährleisten.
4b. Überlappung: Achten Sie darauf, dass jede Platte die vorherige um etwa eine Wellung (besser 2) überlappt. Dies stellt sicher, dass kein Wasser zwischen die Platten eindringen kann.
Schritt 5: Befestigung
5a. Schrauben: Befestigen Sie jede Platte mit Schrauben an den Dachlatten. Verwenden Sie Schrauben mit Dichtungen, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
5b. Gleichmässiges Anziehen: Ziehen Sie die Schrauben gleichmässig an, um Verformungen oder Beschädigungen der Platten zu vermeiden.
Schritt 6: Abschlussarbeiten
6a. Dachkanten und First: Bringen Sie Abschlussleisten an den Dachkanten und einen Abschluss am Dachfirst an. Dies verbessert nicht nur die Optik, sondern schützt auch vor Witterungseinflüssen.
6b. Letzte Überprüfung: Überprüfen Sie das gesamte Dach auf korrekte Befestigung und Dichtigkeit.