Warum sollte ich einen Fachmann beauftragen?
Anders als bei Bausätzen, sind beim Eigenbau einer Terrassenüberdachung einige Fachkenntnisse unumgänglich. Da das Bauwerk einerseits an der Hauswand und andererseits am Boden befestigt werden muss, ist es wichtig zu wissen wie und wo man welche Verankerungen setzt. Ausserdem muss das Konstrukt der Witterung, herbstlichen Stürmen, und im Winter der Last von Schnee standhalten. Bei tragenden Bauteilen ist es immer ratsam einen Statiker mit ein zu beziehen.
Was gilt es beim Bau zu beachten?
Wenn kein Fundament besteht ist es wichtig an jeder Stelle, wo ein Fuss der Überdachung stehen soll, ein Pfostenfundament zu giessen. Als nächstes kommt es auf die Hauswand an, falls es sich um Massivbau oder Mauerwerk handelt, stellt es kein grösseres Problem dar die Konstruktion an der Aussenwand zu befestigen. Bei einem Skelettbau wie zum Beispiel bei Fertighäusern kommt es darauf an die richtige stelle für die Verankerung zu ermitteln. Für die Tragkraft und Statik müssen anhand von Schnee- und Eigenlast die richtige Materialstärke berechnet, und ausreichend viele Querstreben eingeplant werden.
Welche Vorteile bietet eine Terrassenverglasung?
Eine Terrassenüberdachung aus Glas ist besonders im Sommer ein schöne Sache weil zum einen trotzdem Sonne auf die Terrasse scheint, und man zum anderen einfach alles stehen und liegen lassen kann wenn ein Regenschauer vorüberzieht. Es gibt spezielle Markisen die es ermöglichen beliebig viel der Fläche zu verschatten und Seitenwände die Sie an kalten Tagen vor Wind schützen.
Welche Vorbereitungen muss ich treffen?
In erster Linie kommt es darauf an ob ein Fundament besteht. Wenn das nicht der Fall ist bietet es sich an jeweils ein Punktfundament, für jeden Pfosten des Bauwerks zu setzen. Damit der Beton vollständig ausgehärtet ist, sollte das im Vorfeld geschehen. Ausserdem sollte man vorher mit der Stadtverwaltung absprechen ob eine Genehmigungspflicht für den Bau besteht.
Welches Material eignet sich am besten?
Wenn kein Fundament besteht braucht man als erstes Zement, Schotter, Sand und Wasser um die Pfostenfundamente zu giessen, in diesem Fall bietet es sich auch an jeweils einen Pfostenträger mit ein zu betonieren. Besteht ein Fundament benötigt man lediglich Stützenschuhe um das Bauwerk am Boden zu befestigen. Das Material für die Unterkonstruktion entscheidet über den späteren Stil der Überdachung und sollte optisch gut mit dem Haus harmonieren. Hier hat man die Wahl zwischen Alu, Holz und Edelstahl, zur Verglasung gibt es Kunststoff- oder Glaselemente. Für den Eigenbau ist Holz und Kunststoff am besten geeignet da es leicht zu verarbeiten ist und die Kunststoffplatten keine hohen Ansprüche an die Statik stellen. Glas sieht natürlich schöner aus, bereitet aber auch zusätzliche Schwierigkeiten. Preislich gibt es sowohl beim Material der Unterkonstruktion als auch bei dem der Verglasung relevante Unterschiede. Was die Materialpflege betrifft ist Holz am aufwändigsten, zwischen den Metallen gibt es keinen grossen Unterschied und bei einer durchsichtigen Verglasung ist es wie mit dem Fensterputzen.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Heimwerker entscheiden sich üblicherweise für eine Holzkonstruktion mit einer Verglasung aus Kunststoff weil die die Kunststoffplatten sehr robust sind, und die Verarbeitung von Holz am einfachsten ist. Unabhängig vom Material besteht die Möglichkeit zwischen einer Komplettverglasung und einer Teilverglasung zu entscheiden. Bei einer Teilverglasung sind die Seitenwände bis zu einer gewünschten Höhe blickdicht.
Wie viel Zeit wird für den Bau benötigt?
Was man mit Fertigbausätzen an einem Tag schafft, ist beim eigenen Projekt noch lange nicht erledigt. Durch Planung, Materialbestimmung und den separaten Einkauf von allen benötigten Komponenten, kann es je nach Grösse des geplanten Bauwerks bis zu einer Woche dauern bis das ganze fertig ist.
Was kostet der Bau?
Die Materialkosten für eine Terrassenüberdachung sind stark vom Material und der gewünschten Grösse des Projekts abhängig, während man für die günstigste Variante zwischen CHF 150 und CHF 400 bezahlt, kann man bei hohen Ansprüchen auch schnell mal über CHF 1500 kommen. Bei der Beauftragung eines Profis kann man je nach geleisteter Arbeitszeit mit der doppelten Summe rechnen.