Ein gepflegter Gartenteich ist ein Blickfang und bietet Pflanzen und Tieren einen gesunden Lebensraum. Damit das Wasser klar und das ökologische Gleichgewicht erhalten bleibt, benötigt Ihr Teich regelmässige Pflege und Reinigung.<br> Die gute Nachricht: Mit der richtigen Vorgehensweise und ein paar grundlegenden Kenntnissen hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wann und wie Sie Ihren Teich reinigen, welche Werkzeuge Sie benötigen und wie Sie häufige Probleme vermeiden.

Die Kosten für eine professionelle Teichreinigung hängen von der Grösse des Teiches und dem Verschmutzungsgrad ab. Entscheiden Sie sich für Eigenpflege, sparen Sie die Arbeitskosten und investieren nur in die benötigten Geräte. Ausführliche Informationen zu allen Kostenfaktoren finden Sie in unserem Kostenartikel für Teichreinigung.
Für eine professionelle Grundreinigung müssen Sie mit etwa CHF 50.- bis CHF 80.- pro Stunde rechnen. Je nach Teichgrösse und Aufwand entstehen Gesamtkosten zwischen CHF 300.- und CHF 800.- für eine umfassende Reinigung. Die Anschaffung eigener Pflegegeräte wie ein Teichschlammsauger kostet einmalig CHF 150.- bis CHF 400.-, lohnt sich aber bereits nach wenigen Reinigungen. Kleinere Hilfsmittel wie Kescher oder Teststreifen kosten zwischen CHF 20.- und CHF 80.-.
Ohne beständige Pflege sammeln sich Schlamm, abgestorbene Pflanzenteile und Algen an. Diese organischen Materialien zersetzen sich und verbrauchen Sauerstoff. Der Mangel daran gefährdet in der Folge Fische, Frösche und andere Teichbewohner. Im schlimmsten Fall kippt das Wasser: Es wird trüb, riecht unangenehm und bietet keinen Lebensraum mehr.

Die Häufigkeit hängt von mehreren Faktoren ab. Grössere Teiche mit stabiler Bepflanzung benötigen weniger Pflege. Je mehr Wassermenge enthalten ist, desto stabiler das ökologische Gleichgewicht. Kleine Teiche erwärmen sich schneller und neigen zu Algenwachstum.
Als Faustregel gilt: Mindestens zweimal jährlich sollte eine Grundreinigung erfolgen, im Frühling und Herbst.
Ein Teichschlammsauger ist die wichtigste Investition für eine gründliche Reinigung. Er saugt Schlamm vom Grund ab, ohne das gesamte Wasser ablassen zu müssen. Das abgesaugte Wasser wird gefiltert und fliesst zurück in den Teich. Der Schlamm sammelt sich in einem Auffangbehälter und eignet sich übrigens hervorragend als Dünger für Ihre Beete.
| Werkzeug | Verwendung | Kosten (in CHF) |
|---|---|---|
| Teichkescher mit langem Stiel | Entfernen von Laub und groben Verunreinigungen | 20.- bis 50.- |
| Teichschlammsauger | Entfernung von Schlamm und Ablagerungen vom Grund | 150.- bis 400.- |
| Teichbürste | Reinigung von Wänden und Folie | 15.- bis 40.- |
| Wasserteststreifen | pH-Wert, Karbonathärte und Nitrit testen | 15.- bis 30.- |
| Eimer und Behälter | Ersatzbecken für Fische und Pflanzen während der Reinigung | 10.- bis 30.- |
| Teichnetz (optional) | Schutz gegen Laubeinfall | 40.- bis 100.- |
| UV-Klärer (optional) | Algenbekämpfung | 80.- bis 200.- |
Nach dem Winter ist die erste Grundreinigung fällig. Im Frühling, sobald die Wassertemperatur konstant über zwölf Grad liegt, ist der ideale Zeitpunkt. Während des Winters haben sich Schlammschichten aus abgestorbenen Pflanzenteilen und Laub angesammelt. Diese belasten das Wasser und begünstigen Algenwachstum, wenn die Temperaturen ansteigen.
Beginnen Sie mit dem Abfischen grober Verunreinigungen. Verwenden Sie einen Kescher, um Blätter, Zweige und andere Pflanzenreste von der Wasseroberfläche und vom Grund zu entfernen. Arbeiten Sie systematisch und gründlich, da jedes verbleibende organische Material später Probleme verursachen kann.
Setzen Sie anschliessend den Teichschlammsauger ein. Führen Sie den Sauger langsam über den Teichgrund und arbeiten Sie sich von den Rändern zur Mitte vor. Der Sauger entfernt nicht nur Schlamm, sondern auch Algenreste und feine Ablagerungen.
Reinigen Sie die Teichfolie, Kies und grössere Steine mit einer Teichbürste. Festsitzende Verschmutzungen lösen sich durch leichtes Schrubben. Prüfen Sie dabei die Folie auf Risse oder undichte Stellen. Kleine Schäden können Sie mit PVC-Kleber und Folienresten ausbessern.

Falls Sie Fische im Teich halten, setzen Sie diese vor der Reinigung behutsam in Hälterungsbecken um. Füllen Sie die Behälter zu etwa einem Drittel mit eigenem Teichwasser, damit die Fische annähernd gleiche Bedingungen vorfinden. Auch Teichpflanzen sollten während der Reinigung in Wassereimer gesetzt werden, um Austrocknung zu vermeiden.
Nach der Reinigung füllen Sie frisches Wasser nach. Lassen Sie das Wasser langsam einlaufen, damit sich die Temperatur gleichmässig anpasst und Schwebstoffe sich am Grund absetzen können. Erst wenn das Wasser klar ist, setzen Sie Fische und Pflanzen behutsam zurück.
Tipp zur Wasserqualität: Testen Sie die Wasserwerte etwa eine Woche nach der Reinigung. Der pH-Wert sollte zwischen 7,2 und 7,5 liegen. Auch die Karbonathärte sollten Sie prüfen, ein Wert zwischen 11 und 18 Grad französischer Härte (6 bis 10 Grad deutscher Härte) ist ideal. Bei Bedarf können Sie die Werte mit geeigneten Pflegemitteln korrigieren.
Im Sommer benötigt Ihr Teich intensivere Aufmerksamkeit. Die warmen Temperaturen fördern Pflanzenwachstum und Algenbildung. Übermässige Sonneneinstrahlung erwärmt das Wasser stark und begünstigt Fadenalgen.
Entfernen Sie Fadenalgen mit Kescher oder Algenbürste. Die Algen lassen sich meist einfach herausfischen. Je konsequenter Sie entfernen, desto weniger Probleme entstehen.
Schneiden Sie abgestorbene oder vergilbte Pflanzenteile zeitnah zurück. Das gilt insbesondere für Seerosen. Mit einer Teichschere erreichen Sie auch Pflanzen in der Mitte des Gewässers.
Prüfen Sie wöchentlich die Wasserqualität. An heissen Tagen schwankt der pH-Wert stark. Messen Sie idealerweise dreimal täglich und bilden Sie einen Durchschnittswert. Liegt der Wert ausserhalb des optimalen Bereichs, müssen Sie korrigieren.
Schützen Sie den Teich vor extremer Sonne. Ein Sonnensegel oder Schirm verhindert übermässige Erwärmung. Teilweiser Schatten ist ideal: Maximal sechs Stunden direkte Sonne sollte Ihr Teich bekommen. Pflanzen Sie gegebenenfalls Sträucher am Ufer für natürlichen Schatten.
Prüfen Sie die Filteranlage regelmässig. Bei Fischbestand ist funktionierende Filterung von grosser Bedeutung, denn Fischkot gibt beim Zersetzen Nährstoffe ab, die Algenwachstum fördern.
Der Herbst ist die zweite wichtige Reinigungsphase. Jetzt bereiten Sie den Teich auf die kalten Monate vor. Die Hauptaufgabe besteht darin, herabfallendes Laub aus dem Teich fernzuhalten oder schnell zu entfernen.
Dies ist die effektivste Methode, um Laubeintrag zu verhindern. Spannen Sie das Netz wie ein Satteldach mit Gefälle, damit Blätter seitlich herabrutschen und nicht in der Mitte liegenbleiben. Installieren Sie das Netz Anfang Oktober, im Dezember können Sie es wieder entfernen.
Falls Sie kein Netz verwenden, müssen Sie täglich mit dem Kescher Laub abfischen. Blätter, die auf den Grund sinken, bilden dort eine organische Masse, deren Zersetzung im Winter viel Sauerstoff bindet. Unter einer geschlossenen Eisdecke fehlt dieser Sauerstoff dann den Lebewesen im Teich.
Schilf und Rohrkolben kürzen Sie auf etwa zehn Zentimeter über dem Wasserspiegel. Dies verhindert Fäulnis im Winter. Einige Pflanzen mit hohlen Stängeln können stehen bleiben, sie helfen beim Gasaustausch unter dem Eis. Frostempfindliche Pflanzen wie Wasserhyazinthen oder Lotusblumen überwintern in einem Eimer mit Wasser im Haus oder Schuppen.

Entfernen Sie Schlamm mit dem Teichsauger und fischen Sie alle losen Pflanzenreste ab. Ein sauberer Teich übersteht den Winter deutlich besser als ein verschlammter.
Nehmen Sie die technischen Geräte aus dem Teich, sie können durch Frost zerstört werden. Reinigen Sie alle Geräte gründlich und lagern Sie sie frostfrei. Pumpen bewahren Sie am besten in einem Eimer mit Wasser und Pflegemittel auf, damit die Dichtungen nicht austrocknen.
Achtung im Winter: Leben Fische in Ihrem Teich, muss der Gasaustausch auch bei Frost gewährleistet bleiben. Faulgase müssen entweichen können und Sauerstoff ins Wasser gelangen. Verwenden Sie Eisfreihalter aus Styropor oder eine Teichheizung, um eine offene Stelle im Eis zu erhalten. Niemals sollte der Teich komplett zufrieren.
Die regelmässige Kontrolle der Wasserwerte ist entscheidend für einen gesunden Teich. Hier sind die wichtigsten Werte im Überblick:
| Wasserwert | Idealbereich | Toleranzbereich | Bedeutung |
|---|---|---|---|
| pH-Wert | 7,2 – 7,5 | 6,5 – 8,0 | Säuregehalt des Wassers |
| Karbonathärte (KH) | 11-18 °fH (6-10 °dH) | 7-21 °fH (4-12 °dH) | Stabilisiert den pH-Wert |
| Nitrit (NO2) | 0 mg/l | max. 0,1 mg/l | Giftig für Fische |
| Nitrat (NO3) | 0 – 10 mg/l | max. 30 mg/l | Fördert Algenwachstum |
Messen Sie den pH-Wert mit Teststreifen oder genaueren Tropfentests. Teststreifen sind schnell und kostengünstig, Tropfentests liefern präzisere Ergebnisse. Tauchen Sie den Teststreifen etwa zwei Sekunden ins Wasser, warten Sie 60 Sekunden und vergleichen Sie die Färbung mit der Farbskala.

Die Karbonathärte stabilisiert den pH-Wert und sollte zwischen elf und 18 Grad französischer Härte beziehungsweise zwischen sechs und zehn Grad deutscher Härte liegen. Bei niedrigeren Werten wird der pH-Wert instabil und kann stark schwanken, was Stress für Fische und andere Tiere bedeutet. Erhöhen können Sie die Karbonathärte mit speziellen Pflegemitteln.
Nitrit und Nitrat sind Stickstoffverbindungen, die durch Zersetzungsprozesse entstehen. Nitrit ist bereits in geringen Mengen giftig für Fische. Nitrat ist weniger giftig, fördert aber Algenwachstum.
Steigen die Werte zu stark an, deutet dies auf Probleme mit dem Schadstoffabbau hin. Sorgen Sie für bessere Belüftung, setzen Sie Filterbakterien ein oder führen Sie einen Teilwasserwechsel durch.

Die Entscheidung zwischen Eigenpflege und professioneller Teichreinigung hängt von Teichgrösse, Aufwand und Ihren handwerklichen Fähigkeiten ab. Für die meisten Gartenteiche ist Eigenpflege machbar und wirtschaftlich sinnvoll, bei komplexen Situationen lohnt sich jedoch der Fachmann.
Die Grundpflege eines Gartenteiches ist für die meisten Gartenbesitzer gut selbst zu bewältigen. Mit den richtigen Werkzeugen und etwas Übung gelingt die Reinigung problemlos. Der Zeitaufwand beträgt im Schnitt etwa eine Stunde pro Woche zwischen Frühling und Herbst. Für Standard-Gartenteiche bis etwa 30 Quadratmetern ist Eigenpflege die wirtschaftlichste Lösung. Die Anschaffungskosten für Kescher, Schlammsauger und Teststreifen amortisieren sich bereits nach zwei bis drei Saisons.
Kompliziert wird es bei grossen Teichen über 50 Quadratmetern, Schwimmteichen oder stark verschmutzten Gewässern. Hier kann professionelle Hilfe sinnvoll sein. Fachbetriebe erkennen Probleme schnell, verfügen über professionelle Ausrüstung und arbeiten effizient.
Ein Profi ist auch ratsam, wenn Sie mit der Wasserqualität nicht zurechtkommen oder der Teich häufig kippt. Teichexperten analysieren die Ursachen und entwickeln langfristige Lösungen. Die Investition lohnt sich besonders bei wertvollen Fischbeständen wie Koi-Karpfen.
Ein gepflegter Gartenteich belohnt Sie mit klarem Wasser und einem funktionierenden Ökosystem. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind zweimalige Grundreinigung pro Jahr, regelmässige Kontrolle der Wasserwerte und schnelles Entfernen von Laub und Algen.
Mit dem richtigen Rhythmus und den passenden Werkzeugen halten Sie den Pflegeaufwand überschaubar. Eine Stunde pro Woche im Sommer genügt meist, um grössere Probleme zu vermeiden. Investieren Sie in grundlegende Ausrüstung und führen Sie die Frühjahrs- und Herbstreinigung konsequent durch. Ihr Teich wird es Ihnen mit kristallklarem Wasser und gesunden Bewohnern danken. Bei komplexen Problemen oder grossen Teichen holen Sie Offerten von Fachbetrieben auf Ofri ein – Profis garantieren schnelle Lösungen und langfristig stabile Wasserqualität.








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