Günter Radler, Malermeister aus Zürich, war verzweifelt. Vernünftige Maleraufträge waren kaum zu bekommen. Verbittert stellte er fest, dass zu viele Malerbetriebe um immer weniger Kunden konkurrieren und er mit den Tiefpreisen seiner Mitbewerber kaum mithalten konnte. Obwohl er sein Leistungsspektrum dann auch auf Maurer- und Fensterbauarbeiten ausdehnte, schaffte er es nicht, mit seinem Unternehmen wirklich Geld zu verdienen.
Der Malermeister dachte nun intensiv über sein Unternehmen nach und suchte nach Lösungen. Schon seit Längerem beobachtete er einen befreundeten Unternehmer bei der erfolgreichen Entwicklung seines Reinigungsunternehmens. Dieser hat sich nämlich über die Zeit auf Wohnungsreinigungsverfahren für Allergiker und die Reinigung mit ökologischen Reinigungsmitteln spezialisiert.
Sein Freund konzentrierte sich ausschliesslich auf den Nischenmarkt der Spezialreinigungen und sein Unternehmen wuchs von Jahr zu Jahr. Auch kam ihm der Elektriker aus der Nachbarschaft in den Sinn, der ihm neulich erzählte, dass er sich erfolgreich auf die Wärmepumpentechnik spezialisiert hat und nun Wärmepumpenheizungsanlagen plant, installiert und wartet.
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Günter Radler überlegte, ob er sich auch auf einen Nischenmarkt konzentrieren sollte. Dies war vor einem Jahr. Heute führt er ein erfolgreiches Unternehmen mit acht Mitarbeitern, das sich auf Renovierungsarbeiten bei Senioren spezialisiert hat. Zu seinem neuen Dienstleistungsspektrum gehören daher das Ein- und Ausräumen von Schränken, der Ab- und Wiederaufbau von Möbeln, das Abnehmen und Wiederaufhängen von Gardinen.
Er bietet ausserdem Renovierungen in Abwesenheit der Kunden: Die Senioren finden nach ihrem Urlaub die perfekt renovierte und gereinigte Wohnung vor – mit allen Möbeln am alten Platz.
Die Geschichte des Malermeisters Radler ist übrigens in den meisten Details fiktiv. Sie stützt sich aber auf den deutschen Malermeister «Werner Deck», der mit seinem Best-Age-Konzept das sehr erfolgreiche Franchise-Unternehmen «Opti-Maler-Partner» gegründet hat.
Sich von seinen Mitbewerbern abheben – diese Strategie lässt sich im Grunde in jeder Branche anwenden. Eindeutiger Vorteil: Das Hauptauswahlkriterium des Kunden für einen Anbieter wird nicht mehr allein vom Preis bestimmt.
Der Kunde wählt nun die spezielle Leistung, die er anderweitig nicht oder nur schwer finden kann. Darüber hinaus lässt sich auch das Werbebudget minimieren, denn anstatt den Kunden hinterherzulaufen, kommen die Kunden auf den spezialisierten Betrieb zu.
Tipps, welche Fragen Sie sich stellen müssen, um auf eine geeignete Nischenstrategie für Ihren Betrieb zu kommen:
Diese Kundengruppen könnten Sie adressieren:
So könnten Sie Ihre Dienstleistungen spezifischer gestalten:
Einige Beispiele für Nischen:
Wir hoffen, dass diese Beispiele Ihnen den Hintergrund der Konzentration auf einen Nischenmarkt beleuchten konnten. Wenn Sie mit dem Erfolg Ihres Unternehmens nicht zufrieden sind, setzen Sie sich mit dem Thema Nischenmarkt auseinander und finden Sie Ihre Zielgruppe – es lohnt sich sicher!
Auch auf unserer Handwerkerplattform ofri.ch können Sie sich mit einer Nischenstrategie besser hervorheben.
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