Sie wollen einen Baum fällen, wissen aber nicht genau, wie Sie dabei vorgehen und was es zu beachten gibt? Welche Werkzeuge braucht es? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Und: Darf man das überhaupt einfach so allein? In diesem umfassenden Ratgeber zeigen wir Schritt für Schritt, wie ein Baum richtig und sicher zu fällen ist. Dazu klären wir, wann Sie eine Bewilligung benötigen und was eine Fällung kostet.
Einen Baum zu fällen, ist kein leichtfertiger Entscheid. Manchmal führt aber kein Weg daran vorbei. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Ein Baum mit sichtbaren Schäden durch Pilzbefall, Fäulnis oder Sturm stellt ein mögliches Sicherheitsrisiko dar. Wenn der Stamm weich wird, die Wurzeln instabil sind oder grosse Äste abzubrechen drohen, kann der Baum bei Wind oder Schneelast umkippen und Sach- oder Personenschäden verursachen.
Wächst ein Baum zu nah an ein Haus, beschädigt er womöglich die Fassade, das Dach oder die Leitungen. Auch das Wurzelwerk kann Fundamente untergraben oder Kanalisationen beschädigen. In solchen Fällen ist das Fällen eines Baums meist die sicherste Lösung.
Manche Bäume werfen viel Schatten oder versperren die Sicht. Wer seinen Garten besser nutzen oder ein Bauvorhaben realisieren möchte, muss dafür manchmal Bäume entfernen.
Auch aus gestalterischen Gründen kann eine Fällung sinnvoll sein, etwa wenn neue Gartenstrukturen geplant sind.
Grosse Bäume nehmen durch ihre Wurzeln viel Wasser und Nährstoffe auf. Darunter leiden unter Umständen Rasenflächen, Blumenbeete oder Sträucher. Ist das Gleichgewicht im Garten gestört, kann es sinnvoll sein, den Baum zu fällen, um Raum für neue Bepflanzung zu schaffen.
Wenn ein Haus angebaut oder neu gebaut werden soll, müssen oft Bäume weichen. In vielen Fällen ist dies unvermeidlich, auch wenn es nicht immer leichtfällt.
Tipp: Bevor Sie zur Motorsäge greifen, prüfen Sie, ob der Baum nicht durch gezielten Rückschnitt oder Pflege erhalten werden kann. Kronenkürzungen oder eine professionelle Baumsicherung können in manchen Situationen das Fällen des Baums verhindern.
Einen Überblick dazu finden Sie in unserem Beitrag Bäume schneiden – Tipps und Anleitungen und mehr zu den Kosten für das Zurückschneiden von Bäumen erfahren Sie hier.
Auch wenn der Baum auf Ihrem eigenen Grundstück steht: In der Schweiz dürfen Sie ihn nicht einfach nach Lust und Laune fällen. In vielen Gemeinden gelten strikte Vorschriften zum Schutz von Bäumen. Die rechtliche Lage ist kantonal und kommunal unterschiedlich, aber eines gilt fast überall: Für das Fällen grösserer Bäume braucht es eine Bewilligung.
Ob Sie eine Genehmigung benötigen, hängt meist von folgenden Faktoren ab:
Zuständig ist in der Regel das Bauamt der Gemeinde oder des Kantons. In Naturschutz- oder Forstgebieten fällt die Entscheidung meist der örtliche Förster oder die Forstbehörde. Einige Städte wie Zürich oder Bern haben eigene Baumschutzverordnungen mit klaren Regelungen.
Wichtig: Stellen Sie unbedingt vorab eine Anfrage bei der Gemeinde. Wer ohne Genehmigung einen geschützten Baum fällt, riskiert Bussen und Auflagen zur Wiederbepflanzung.
Zwischen März und Oktober gilt in der Schweiz die Schonzeit für Vögel. In dieser Zeit dürfen Sie keine Bäume mit aktiven Nestern fällen, selbst mit Bewilligung. Bei Unsicherheiten lohnt sich ein Blick in die Baumkrone oder eine Anfrage bei der zuständigen Umweltstelle.
Bevor Sie zur Motorsäge greifen, braucht es eine durchdachte Vorbereitung. Denn ein unkontrolliert fallender Baum kann grosse Schäden anrichten oder sogar Menschen verletzen. Wer den Baum sicher, effizient und korrekt fällen will, sollte sich also gut vorbereiten.
Schauen Sie sich zuerst das Gelände rund um den Baum genau an:
Bäume fallen nicht immer dorthin, wie man es sich vorstellt.
Daher ist das Folgende entscheidend:
Mindestens eine Rückweiche, also eine Fluchtzone planen, falls der Baum sich plötzlich anders bewegt als geplant. Diese sollte mindestens fünf bis zehn Meter lang, eben und frei von Hindernissen sein.
Bereiten Sie alle nötigen Geräte und Hilfsmittel vor:
Sorgen Sie dafür, dass die Schutzausrüstung vollständig und in gutem Zustand ist (mehr dazu im nächsten Kapitel).
Hinweis: Wenn Sie nicht regelmässig mit der Motorsäge arbeiten, besuchen Sie unbedingt einen Motorsägenkurs. Viele Kantone verlangen diesen sogar als Voraussetzung, um im Privatwald oder auf eigenem Grund zu fällen.
Diese Ausrüstung ist Pflicht und zwar nicht nur für die eigene Sicherheit! Manche Versicherungen zahlen zudem bei Unfällen ohne PSA nicht.
Das eigentliche Fällen eines Baums folgt einer klaren Technik und sollte immer mit höchster Konzentration erfolgen. Unerfahrene sollten sich Unterstützung holen oder einen Profi beauftragen. Für alle, die über Erfahrung verfügen und die Sicherheitsregeln einhalten, gilt folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Sobald der Baum sich bewegt, stellen Sie die Motorsäge ab, drehen sich weg und begeben sich sofort in die Rückweiche. Beobachten Sie den Fall nicht aus nächster Nähe.
Achtung: Ein gespannter Baum (zum Beispiel hängend oder verkeilt) ist extrem gefährlich. In solchen Fällen immer einen Profi rufen!
Wenn kein Platz für eine klassische Fällung vorhanden ist, etwa in kleinen Gärten oder bei Gebäudenähe, kommt das sogenannte Abtragen in Etappen infrage. Dabei arbeitet sich die Fachperson mit Steigeisen oder Hebebühne von oben nach unten vor.
Diese Methode ist aufwendig, aber sicher. Dies müssen Sie jedoch unbedingt einem Profi überlassen. Über eine ganz einfache Offertenanfrage erhalten Sie entsprechende Angebote aus Ihrer Region.
Die Vorstellung, selbst einen Baum zu fällen, wirkt auf viele Heimwerker reizvoll. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab: Baumgrösse, Standort, eigener Erfahrung und auch vom Sicherheitsrisiko. Hier zeigen wir, wann eine Eigenleistung sinnvoll ist und wann Sie besser Fachleute beauftragen.
Sollten diese Voraussetzungen alle zutreffen, liegt selbst fällen für erfahrene Gartenfreunde im Rahmen des möglichen:
Sobald einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen, sollten Sie auf jeden Fall einen Profi engagieren:
Ein weiterer Vorteil: Die meisten Fachfirmen übernehmen Entsorgung, Abtransport, Wurzelentfernung und Aufräumarbeiten gleich mit. Das spart Zeit und Geld.
Tipp: Über Ofri erhalten Sie kostenlos Offerten von geprüften Gärtnern und Baumpflege-Fachbetrieben aus Ihrer Region. So sparen Sie sich das mühsame Telefonieren und können bequem Preise vergleichen.
Worauf Sie bei der Gärtnersuche achten müssen, erfahren Sie hier.
Die Preise für das Fällen eines Baums variieren je nach Baumgrösse, Standort und Aufwand erheblich. Dank zahlreicher Ofri-Offerten lässt sich dennoch eine verlässliche Orientierung geben:
Aus der Auswertung vergangener Aufträge ergibt sich folgende Preisspanne:
Diese Zahlen gelten für typische Baumfällungen durch Fachbetriebe inklusive Anfahrt, Baustellensicherung und Entsorgung.
Die wichtigsten Einflussfaktoren:
Nutzen Sie auch unser nützliches Tool zur Berechnung der Kosten für das Fällen eines Baums.
Ein Baum zu fällen ist weit mehr als nur ein Schnitt mit der Motorsäge. Es braucht Planung, Fachwissen und in vielen Fällen eine Bewilligung. Wer den Baum selbst fällt, muss die Sicherheit jederzeit im Griff haben oder besser einen Profi beauftragen. So stellen Sie sicher, dass niemand gefährdet wird und der Baum fachgerecht entfernt wird.
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