Kaum blühen die ersten Tulpen und Primeln im Garten, strecken auch ihre garstigen Gegenspieler die Halme durch die Erde: 9 Tipps wie Sie Giersch, Quecke und Winde und anderes Unkraut vernichten.
Der Vielfalt des Unkrauts steht eine Vielfalt von Möglichkeiten gegenüber, dem Wildwuchs den Garaus zu machen. In diesem Ratgeber erfahren Sie unter anderem, welche Pflanzen Sie unbedingt entfernen sollten, bevor sie blühen und welche mit der ganzen Wurzel ausgestochen gehören. Ausserdem geben unsere 9 Gartentipps für Unkraut eine Übersicht über die passenden Werkzeuge und effektivsten Methoden.
Das klassische Beispiel für die Frage nach Unkraut oder Blume ist der Löwenzahn. So viel Freude die Pusteblume kleinen Gärtnern macht, den Grossen entlockt der Blick auf einen in dottergelb getauchten Rasen eher einen resignierten Seufzer. Andere Pflanzen lassen sich nicht so leicht als Unkraut bestimmen, wenn man sich nicht auskennt. Im Zweifel hilft ein Pflanzenbestimmungsbuch oder die praktische Google Rückwärtssuche für Bilder: Einfach Seite aufrufen, Foto hochladen und die Ergebnisse mit dem Original abgleichen.
Ist das Unkraut als solches entlarvt, kann es uns einiges über den Zustand der Erde verraten, in der es wächst. Als sogenannte Zeigerpflanzen bevorzugt so manches unliebsames Gewächs eine ganz bestimmte Bodenbeschaffenheit. Löwenzahn und Brennnessel wachsen vor allem in stickstoffreichem Grund. Ein Rasen auf dem sich Quecke und Hahnenfuss breit machen, weist dagegen auf verdichtete Erde hin. Wird so ein Boden besser belüftet, fühlt sich das Unkraut gleich weniger wohl.
Die genaue Technik und das passende Hilfsmittel für die Unkrautentfernung hängen auch davon ab, wo es wächst. Löwenzahn und andere Pflanzen mit Pfahlwurzeln im Rasen lassen sich mit einem Unkrautstecher gut beseitigen. Das Werkzeug gibt es auch als rückenfreundliches Modell mit Stiel. In Gemüsebeeten und auf grösseren Flächen beseitigen Hacken das Unkraut am effektivsten.
Grünt und blüht es zwischen Bodenplatten und in Pflasterfugen, helfen Unkrautkratzer oder Unkraut Trimmer, die Wildkräuter mit einer Stahlbürste kürzen. Auf Kieswegen verbrüht ein Schwung kochendes Wasser das Unkraut schnell und umweltschonend.
Bei Wildwuchs am Haus ist ebenfalls Vorsicht geboten: Malerisch an der Fassade wachsender Efeu gilt zwar nicht als Unkraut, wenn er aber nicht regelmässig getrimmt wird, kann er Regenrinnen und Halterungen für Fensterläden beschädigen oder Dachziegeln anheben.
Nützliche Werkzeuge: - Unkrautstecher für Pfahlwurzeln - Hacken für grosse Flächen und Beete - Unkrautkratzer für Fugen
Wenn es geregnet hat, jätet es sich leichter. Denn die Pflanzen lassen sich aus weichen oder vorab aufgelockerten Böden eher einfach mit der Hand an der ganzen Wurzel herausziehen. Das wiederum ist besonders bei Unkräutern wie Löwenzahn, Giersch, Kratzdistel und Quecke wichtig. Denn wird ihre Wurzel nicht komplett entfernt, treiben sie neu aus.
Besonders, aber nicht nur bei Löwenzahn und Springkraut ist es ausserdem wichtig, das Unkraut zu jäten, bevor es blüht und Samen bildet. In Gemüsebeeten kann es dann bei trockenem, sonnigem Wetter einfach auf der Erde liegen bleiben. Die Pflanzenreste bilden beim Trocknen eine Mulchschicht, die den Boden sogar vor neuem Unkraut schützt und länger feucht hält.
Wasser, Essig und Salz haben für die Unkrautvernichtung eine klare Rangfolge: Nur Wildkräuter mit heissem Wasser zu übergiessen, ist für die Umwelt wirklich unbedenklich. Lösungen mit Essig und Salz entfernen das Unkraut zwar effektiv, umweltschonend sind die Hausmittel aber nicht. Beide Stoffe bauen sich im Boden nur langsam ab und versalzen beziehungsweise übersäuern ihn, so dass dort auch keine anderen Pflanzen mehr wachsen können.
Das Unkraut abzuflammen bietet sich vor allem auf Wegen, für Pflasterfugen oder Einfahrten an. Es genügt das Unkraut mit Hitze zu behandeln, bis es dunkelgrün ist. Da die Unkrautvernichtung mit dem Abflammgerät eine gewisse Brandgefahr mit sich bringt und ausserdem den Einsatz von Gaskartuschen erfordert, ist diese Methode umstritten. Wer sein Unkraut abbrennen möchte, sollte entsprechend darauf achten, zu trockenen Gräsern und Pflanzen den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten.
Auch Hochdruckreiniger bieten sich dafür an, Wildkräuter in Fugen oder auf Wegen zu entfernen, allerdings mit einem entsprechenden Wasserverbrauch. Die Geräte können Hobbygärtner im Fachhandel tageweise mieten. Vorsicht jedoch bei Steinböden: Der Wasserdruck kann ihre Beschaffenheit verändern.
Der Einsatz von chemischen Unkrautvernichtungsmitteln ist auf versiegelten Flächen wie Strassen, Plätzen, Dächern und Terrassen verboten. Die umweltschädlichen Substanzen sollen nicht ins Grundwasser gelangen. Auch für den Garten und all seine tierischen und menschlichen Bewohner sind Unkrautvernichter nicht gerade unbedenklich. Flüssige, biologische Mittel bieten eine schonendere Alternative.
Wer den Wildwuchs im Garten lieber einem Profi überlassen möchte, kann bei Ofri unverbindliche Angebote für die Unkrautvernichtung anfragen. Die Gartenspezialisten rechnen die Kosten häufig über einen Preis pro Quadratmeter ab. Die Gesamtkosten hängen ausserdem von den genauen Leistungen ab, die Sie buchen wollen: Wo und wie sollen die Profis das Unkraut entfernen und wollen Sie vielleicht auch noch ihren Rasen vertikutieren lassen? Wer einen Gärtner anfragen möchte, um Unkraut abbrennen zu lassen, kann dafür ebenfalls eine Anfrage bei Ofri stellen und verschiedene Angebote vergleichen.
Jetzt Auftrag für Unkrautvernichtung vergeben
Der eleganteste Weg, Unkraut gar nicht erst bekämpfen zu müssen, ist sein Wachstum von vornherein zu vermeiden. Den Gartenboden zu kalken oder zu düngen, kann seine Qualität so anheben, dass unliebsame Pflanzen verschwinden.
Wer Beete, Wege oder Terrassen neu anlegt, kann diese mit einem speziellen Unkrautvlies unterlegen. Das Vlies ist im Baumarkt oder Gartenfachhandel erhältlich, hemmt das Wachstum von Wildkräutern und verbessert in Beeten sogar die Feuchtigkeit des Bodens.
Wenn Sie Ihren Garten clever planen und bepflanzen, müssen Sie ebenfalls weniger Unkraut jäten. Denn wo Kulturpflanzen gedeihen, hat Wildwuchs keinen Platz. Bodendecker wie Goldnessel verdrängen sogar Giersch. Für dekorative Zwecke setzen Gärtner die Pflanzen so dicht, dass schlichtweg gar kein offener Boden für das Unkraut bleibt.
100% gratis für Sie
Geprüfte Handwerker & Dienstleister
Mit Nutzerbewertungen