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Start » Ratgeber » Storen montieren – Anleitung für Innenstoren

Storen montieren – Anleitung für Innenstoren

Storen schützen vor neugierigen Blicken, regulieren den Lichteinfall und sorgen an heissen Sommertagen für angenehme Raumtemperaturen. Innenstoren wie Lamellenstoren oder Plissees lassen sich mit etwas Geschick selbst montieren. Moderne Systeme sind für die Eigenmontage entwickelt und bringen das komplette Montagezubehör mit. In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Storen fachgerecht anbringen.

Ofri Redaktion
25. Dezember 2025 - 9 Min. Lesezeit

Storen montieren

  • Storenarten für innen im Überblick
  • Montagearten: Welche Variante passt?
  • Werkzeuge und Materialien
  • Storen montieren – Schritt für Schritt
  • Häufige Fehler vermeiden
  • DIY oder Profi beauftragen?
  • Pflege und Wartung
  • Fazit: Storen montieren lohnt sich

Storenarten für innen im Überblick

  • Lamellenstoren bestehen aus horizontal angeordneten Lamellen aus Aluminium, Kunststoff oder Holz. Die Lamellen lassen sich stufenlos drehen und ermöglichen präzise Lichtsteuerung. Sie eignen sich besonders für Wohn- und Arbeitsräume mit flexiblem Bedarf zwischen Sichtschutz und Lichteinfall. Lamellenstoren sind robust, pflegeleicht und in zahlreichen Farben erhältlich.
  • Plissees sind vorgefaltete Stoffbahnen, die sich ziehharmonikaartig zusammenschieben lassen. Sie wirken elegant, eignen sich für alle Fensterformen und sind auch für Dachfenster erhältlich. Plissees bieten guten Sichtschutz bei angenehmer Lichtdurchlässigkeit, sammeln allerdings Staub und benötigen regelmässige Pflege.
  • Rollos bestehen aus glattem Stoff auf einer Welle. Sie sind einfach zu bedienen, kostengünstig und in vielen Designs verfügbar. Rollos eignen sich für Räume, in denen Sie den Lichteinfall komplett blockieren oder freigeben möchten. Eine stufenlose Steuerung wie bei Lamellenstoren ist nicht möglich.

Lamellenstoren
Für die meisten Wohnräume sind Lamellenstoren die vielseitigste Lösung.

Die Kosten hängen von Storenart, Grösse und Montageaufwand ab. Bei Eigenmontage sparen Sie die Arbeitskosten komplett. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Kostenartikel für Storen montieren.

Montagearten: Welche Variante passt?

  • Wandmontage vor der Fensternische: Die Store wird über dem Fenster an der Wand befestigt und deckt die gesamte Nische ab. Diese Variante bietet den besten Sichtschutz. Sie müssen dafür bohren und sollten prüfen, ob sich das Fenster bei heruntergelassener Store noch öffnen lässt.
  • Deckenmontage: Die Store wird an der Zimmerdecke montiert. Dies eignet sich für bodentiefe Fenster oder wenn die Wand nicht tragfähig ist. Auch hier sind Bohrungen nötig.
  • Montage im Fensterfalz: Die Träger werden direkt im Fensterfalz befestigt. Diese Variante ist unauffällig und platzsparend. Sie eignet sich für Kunststofffenster mit ausreichend breitem Falz und erfolgt meist ohne Bohren über eine Dreh-Arretierung.
  • Klemmträgermontage: Die Store wird mit Klemmträgern auf den Fensterrahmen geklemmt, ganz ohne Bohren. Ideal für Mietwohnungen, da keine Spuren bleiben. Die Store bewegt sich beim Öffnen des Fensters mit. Die Tragfähigkeit ist begrenzt und daher nur für leichte Storen geeignet.
  • Klebeleisten: Einige Systeme lassen sich mit Klebeleisten am Rahmen befestigen. Schnelle Montage, die Haltbarkeit hängt jedoch von der Qualität des Klebers ab.

Für Mietwohnungen empfehlen sich bohrerfreie Varianten. Eigentümer wählen meist die stabilere Wand- oder Deckenmontage.

Werkzeuge und Materialien

Benötigte Werkzeuge:

  • Massband oder Zollstock
  • Wasserwaage
  • Bleistift zum Markieren
  • Akkuschrauber oder Schraubendreher
  • Bohrmaschine mit passenden Bohrern (bei Wand-/Deckenmontage)
  • Dübel passend zum Untergrund
  • Optional: Leiter oder Tritthocker

Im Lieferumfang enthalten:

  • Storeträger oder Konsolen
  • Befestigungsschrauben
  • Abspannschuhe (bei Lamellenstoren)
  • Wendestab oder Zugschnur
  • Montageanleitung
  • Bei Klemmträgern: Klemmhalterungen

Prüfen Sie vor Beginn, ob alle Teile vorhanden sind. Bei Wand- oder Deckenmontage benötigen Sie geeignete Dübel. Für Beton verwenden Sie Schlagdübel, für Rigips spezielle Hohlraumdübel.

Storen montieren – Schritt für Schritt

Schritt 1: Masse nehmen – Genauigkeit zählt

Messen Sie das Fenster exakt aus. Fehlerhafte Messungen führen dazu, dass Ihre Storen nicht passen.

Bei Montage in der Fensternische messen Sie die Breite an drei Stellen: Oben, Mitte und unten. Notieren Sie das kleinste Mass und ziehen Sie etwa drei Millimeter ab. Messen Sie die Höhe ebenfalls mehrfach und verwenden Sie das kleinste Mass.

Fenster ausmessen Storenmontage

Bei Montage vor der Nische addieren Sie zur Fensterbreite mindestens zehn Zentimeter pro Seite. Die Höhe messen Sie vom Montagepunkt bis zur gewünschten Unterkante. Planen Sie Abstand ein, damit das Fenster sich öffnen lässt.

Notieren Sie alle Masse sorgfältig und überprüfen Sie diese vor der Bestellung.

Schritt 2: Montagepunkte markieren

Halten Sie die Träger an die Position und prüfen Sie mit der Wasserwaage die waagerechte Ausrichtung. Eine schief montierte Store funktioniert nicht einwandfrei und die Lamellen hängen ungleichmässig.

Markieren Sie die Bohrlöcher mit Bleistift. Beide Träger müssen exakt auf gleicher Höhe sitzen. Messen Sie den Abstand zur Fensteroberkante an beiden Seiten. Bei Wand- oder Deckenmontage prüfen Sie den Untergrund durch Abklopfen, um Hohlstellen zu finden.

Bohren Sie die Löcher mit passendem Bohrer. Bei Beton benötigen Sie einen Steinbohrer und Schlagbohrmaschine. Bohren Sie senkrecht in der vom Dübelhersteller angegebenen Tiefe. Entfernen Sie Bohrstaub mit dem Staubsauger, damit die Dübel optimal greifen.

Tipp für Mietwohnungen: Klären Sie mit Ihrem Vermieter ab, ob Sie bohren dürfen. Kleine Bohrlöcher für Storen gelten meist als übliche Wohnungsnutzung. Bei Auszug müssen die Löcher jedoch fachgerecht verschlossen werden. Wählen Sie im Zweifelsfall eine bohrerfreie Variante.

Schritt 3: Träger befestigen und ausrichten

Setzen Sie die Dübel ein und klopfen Sie diese vollständig ein. Der Dübel sollte bündig abschliessen. Schrauben Sie die Träger fest. Ziehen Sie gleichmässig an, aber vermeiden Sie zu starkes Anziehen.

Prüfen Sie mit der Wasserwaage, ob die Träger waagerecht sitzen. Kleine Abweichungen gleichen Sie durch Lösen und leichtes Verschieben aus. Erst nach perfekter Ausrichtung ziehen Sie alle Schrauben endgültig fest.

Bei Glasfalzmontage halten Sie die Store in den Fensterfalz und verriegeln sie mittels Dreharretierung. Achten Sie auf mittige Position. Bei Klemmträgern setzen Sie diese auf den Fensterrahmen und drehen die Klemmschrauben fest. Prüfen Sie durch leichtes Rütteln den festen Sitz.

Schritt 4: Store einhängen und justieren

Packen Sie die Store vorsichtig aus und wickeln Sie die Schnüre ab. Hängen Sie die Store in die Träger ein. Bei den meisten Systemen schieben Sie die Oberschiene in die Halterungen und verriegeln sie mit einem Mechanismus. Ein hörbares Klicken signalisiert korrektes Einrasten.

Prüfen Sie die waagerechte Position und freie Beweglichkeit. Ziehen Sie die Store testweise hoch und herunter. Sie sollte sich leichtgängig und gleichmässig bewegen. Bei Lamellenstoren testen Sie die Wendefunktion.

Falls die Store schief hängt, können viele Systeme nachträglich justiert werden. Lösen Sie die Verriegelung und verschieben Sie die Store minimal. Bei anhaltenden Problemen müssen die Träger neu ausgerichtet werden.

Schritt 5: Abspannschuhe und Schnüre einstellen

Bei Lamellenstoren sorgen Abspannschuhe am unteren Rahmen für Stabilität. Sie verhindern, dass die Store bei geöffnetem Fenster oder Zugluft schwingt. Kürzen Sie die Abspannseile auf passende Länge und befestigen Sie die Abspannschuhe. Diese werden meist geschraubt oder geklebt.

Stellen Sie die Länge der Bedien- und Wendeschnüre so ein, dass diese bequem erreichbar sind, aber nicht auf dem Boden schleifen. Zu lange Schnüre können zur Stolperfalle werden. Die meisten Systeme haben Schnurlängenregler.

Hängen Sie den Wendestab ein. Mit diesem lassen sich die Lamellen präzise drehen.

Achtung Kindersicherheit: Schnüre von Storen stellen ein Strangulationsrisiko für Kleinkinder dar. Achten Sie darauf, dass Schnüre nicht frei herabhängen. Verwenden Sie Schnurwickler oder Sicherheitsverschlüsse. Bei Neuanschaffungen wählen Sie Systeme mit Federzug oder ohne Schnüre.

Häufige Fehler vermeiden

  • Ungenaues Ausmessen ist der häufigste Fehler. Kontrollieren Sie Ihre Masse mehrfach und berücksichtigen Sie, dass Fensternischen oft nicht rechtwinklig sind. Verwenden Sie immer das kleinste gemessene Mass.
  • Die Bedeutung waagerechter Ausrichtung wird oft unterschätzt. Eine schief montierte Store funktioniert nicht korrekt und sieht zudem unschön aus. Investieren Sie Zeit in exakte Ausrichtung mit der Wasserwaage.
  • Bei Bohrarbeiten wird oft der falsche Dübel gewählt. Nicht jeder Dübel passt zu jedem Untergrund. Verwenden Sie für Beton andere Dübel als für Rigips. Ungeeignete Dübel führen dazu, dass sich die Store lockert oder herunterfällt.
  • Zu starkes oder schwaches Anziehen der Schrauben ist problematisch. Zu fest angezogen beschädigen Sie Material oder verformen Träger, zu locker führt es zu instabiler Montage. Ziehen Sie fest, aber mit Gefühl an.
  • Bei Klemmträgern wird übersehen, dass diese nur für leichte Storen geeignet sind. Schwere Holzstoren halten nicht dauerhaft. Wählen Sie für schwerere Modelle eine Bohrmontagevariante.

DIY oder Profi beauftragen?

Die Montage von Innenstoren ist für handwerklich Geschickte gut machbar. Moderne Systeme sind für Selbstmontage entwickelt und bringen detaillierte Anleitungen mit. Mit den richtigen Werkzeugen und sorgfältiger Arbeit erzielen Sie professionelle Ergebnisse.

Besonders einfach ist die Montage mit Klemmträgern oder im Glasfalz ohne Bohren. Hier können selbst Anfänger kaum etwas falsch machen. Wand- oder Deckenmontage erfordert mehr Geschick, ist aber mit Geduld ebenfalls zu bewältigen. Planen Sie für das erste Fenster etwa ein bis zwei Stunden ein, danach geht es schneller.

Ein Fachmann ist dann sinnvoll, wenn Sie unsicher beim Bohren sind, keine passenden Werkzeuge besitzen oder viele Fenster ausstatten möchten. Professionelle Storenmonteure arbeiten schnell und präzise, kennen sich mit den verschiedenen Untergründen aus und garantieren perfekte Ergebnisse. Die Investition zahlt sich bei umfangreichen oder komplexen Projekten aus.

Für mehrere Standard-Innenstoren mit Heimwerker-Grundkenntnissen lohnt sich die Eigenmontage definitiv. Die Kostenersparnis ist erheblich. Für anspruchsvolle Situationen wie schräge Dachfenster, elektrische Storen oder Aussenstoren beauftragen Sie einen Fachbetrieb. Auf Ofri finden Sie geprüfte Storenmonteure, die kostenlose Offerten erstellen.

Pflege und Wartung

Lamellenstoren aus Aluminium reinigen Sie mit feuchtem Tuch oder speziellen Lamellenreinigern. Vermeiden Sie aggressive Mittel. Bei Holzstoren verwenden Sie Holzpflegemittel.

Plissees und Rollos aus Stoff sollten regelmässig abgesaugt werden. Einige Modelle sind abnehmbar und waschbar. Beachten Sie die Pflegehinweise.

Plissee Pflege

Prüfen Sie gelegentlich die Befestigungen und ziehen Sie gelockerte Schrauben nach. Bei Systemen mit Schnüren kontrollieren Sie den Zustand und tauschen verschlissene Schnüre rechtzeitig aus.

Entstauben Sie die Mechanik regelmässig.

Bei elektrischen Storen empfiehlt sich jährliche Wartung durch einen Fachbetrieb. Dieser prüft Motor, Steuerung und Sicherheitsfunktionen.

Fazit: Storen montieren lohnt sich

Die Montage von Innenstoren ist ein überschaubares DIY-Projekt, das mit richtiger Vorbereitung und handwerklichem Geschick gelingt. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind exaktes Ausmessen, waagerechte Ausrichtung und passende Montageart.

Mit Geduld und den Tipps aus diesem Ratgeber erzielen Sie professionelle Ergebnisse und sparen Montagekosten. Bei mehreren Fenstern summiert sich die Ersparnis auf mehrere hundert Franken. Trauen Sie sich die Montage nicht zu, holen Sie kostenlose Offerten von Fachbetrieben auf Ofri ein. Profis garantieren einwandfreie Ergebnisse und beraten Sie bei der Systemwahl.

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