Charakter und Nutzen: Brunnenarten im Überblick
Brunnen sind nicht nur ein historischer Bestandteil unserer Städte und Dörfer, sie spielen auch eine wichtige Rolle in der modernen Wasserversorgung und Landschaftsgestaltung. Es gibt viele Arten von Brunnen, die jeweils unterschiedliche Funktionen und Charakteristika haben.
Zierbrunnen
Zierbrunnen sind oft architektonische Elemente, die in Parks, Gärten und öffentlichen Plätzen zu finden sind. Sie dienen als Blickfang und können einen entspannenden, beruhigenden Effekt auf ihre Umgebung haben. Zierbrunnen können vielfältige Formen annehmen, von klassischen steinernen Becken bis zu modernen Kunstinstallationen. In der Regel sind sie nicht zur Wassergewinnung gedacht, sondern dienen primär ästhetischen Zwecken und der Verschönerung des Stadtbildes.
Springbrunnen
Springbrunnen sind eine spezielle Form von Zierbrunnen, bei denen das Wasser in die Höhe geschossen wird. Dies kann durch verschiedenste Mechanismen erreicht werden, beispielsweise durch den Einsatz von Pumpen oder Druckluft. Springbrunnen werden häufig in Parks oder auf grossen öffentlichen Plätzen aufgestellt, wo sie ein beeindruckendes Schauspiel bieten. Sie können auch beleuchtet werden, um nachts für eine besonders atmosphärische Wirkung zu sorgen.
Grundwasserbrunnen
Diese Art von Brunnen, oft einfach als Brunnen bezeichnet, dienen primär der Gewinnung von Grundwasser für die Wasserversorgung. Sie können in verschiedenen Tiefen gebohrt werden, je nachdem, wo das Grundwasser am besten erreichbar ist. Grundwasserbrunnen sind besonders in ländlichen Gebieten oder Orten ohne Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung wichtig.
Alle diese Brunnenarten sind in der Schweiz weitverbreitet und tragen zu ihrer einzigartigen kulturellen und natürlichen Landschaft bei. Die Wahl des passenden Brunnentyps hängt stark vom Verwendungszweck, der Umgebung und den individuellen Vorlieben ab.

Grundwassernutzung: Drei Arten des Brunnenbaus
Für die Grundwassernutzung stehen verschiedene Methoden beim Bauen eines Brunnens zur Verfügung – jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen und Kostenstrukturen. Drei der gängigsten Methoden sind:
1. Gegrabener Brunnen
Ein gegrabener Brunnen ist die älteste und traditionellste Methode. Bei dieser Technik wird ein Loch in den Boden gegraben, bis das Grundwasser erreicht wird. Dann wird eine Auskleidung eingefügt, um zu verhindern, dass der Brunnen einstürzt. Diese Methode ist relativ kostengünstig, da sie wenig technisches Equipment erfordert, allerdings ist sie arbeitsintensiv und birgt Sicherheitsrisiken. Zudem sind gegrabene Brunnen anfällig für Verschmutzung durch Oberflächenwasser.
2. Gebohrte Brunnen
Gebohrte Brunnen sind in der Regel tiefer und sicherer. Sie werden mit Bohrgeräten erstellt, die durch Erde und Gestein bis zu einer wasserführenden Schicht vordringen. Diese Methode ist teurer und erfordert Fachkenntnisse und Spezialausrüstung, aber sie ermöglicht den Zugang zu tieferen Wasserschichten und reduziert das Risiko einer Kontamination.
3. Getriebene Brunnen
Getriebene Brunnen werden durch das Einschlagen eines Rohrs in den Boden erstellt, bis das Grundwasser erreicht wird. Diese Methode ist schneller und weniger arbeitsintensiv als das Graben, kann aber nur in Bereichen mit weichem Boden und nicht zu tiefem Grundwasser verwendet werden.
Die Wahl der passenden Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Bodenbeschaffenheit, Grundwassertiefe, verfügbares Budget und örtliche Regulierungen.
Genehmigungen für das Brunnenbauen
In der Schweiz unterliegt der Bau von Brunnen bestimmten rechtlichen Bestimmungen, die je nach Kanton variieren können. Eine Genehmigung für den Brunnenbau ist in der Regel notwendig und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich des Standorts, der Art des Brunnens und seiner vorgesehenen Nutzung.
Einreichung einer Bauanzeige
Generell ist es notwendig, vor Beginn des Brunnenbaus eine Bauanzeige bei der zuständigen Behörde, meistens der Gemeinde, einzureichen. In dieser Anzeige sind alle wichtigen Details des geplanten Brunnenbaus zu vermerken. Dazu gehören unter anderem:
- die genaue Position des Brunnens,
- die geplante Tiefe,
- die Methode der Wassergewinnung und
- die vorgesehene Nutzung des Wassers.
Achtung: Wasserrecht
Auch das Wasserrecht spielt eine Rolle. In der Schweiz gilt grundsätzlich das öffentliche Eigentumsrecht an Grundwasser. Daher bedarf es in der Regel einer Konzession, um Grundwasser zu fördern. Es ist also wichtig, dass man sich vor Beginn des Brunnenbaus umfassend über die lokalen Vorschriften informiert, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden.
Umweltverträglichkeitsprüfung eventuell notwendig
Schliesslich sollten auch Umweltaspekte berücksichtigt werden. Der Bau eines Brunnens kann Auswirkungen auf das lokale Ökosystem haben. Aus diesem Grund kann eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein. Hier wird untersucht, ob der Brunnenbau negative Auswirkungen auf die Umwelt hat und ob diese durch geeignete Massnahmen vermieden oder minimiert werden können.
Insgesamt ist es empfehlenswert, sich vor dem Brunnenbau professionellen Rat einzuholen und alle notwendigen Genehmigungen einzuholen, um sicherzustellen, dass der Brunnenbau den lokalen Vorschriften entspricht. Hierbei sind Ihnen die Profibetriebe auf unserer Plattform natürlich gerne behilflich. Nutzen Sie Ofri, um eine Offertenanfrage zu stellen und die passende Unterstützung für Ihr Vorhaben zu finden.
Konkrete Beispiele aus 5 Kantonen
| Kanton | Stelle | Anmerkungen |
|---|---|---|
| Zürich | Kantonale Baudirektion | Prüfung des Wasserrechts, ggf. Umweltverträglichkeitsprüfung |
| Bern | Amt für Wasser und Abfall | Detaillierte Dokumentation des Bauvorhabens, inklusive einer geologischen Untersuchung und einer Schätzung des Wasserbedarfs |
| Genf | Kantonale Behörde | Wassernutzungsbewilligung. Zudem müssen mögliche Auswirkungen auf das Grundwasser und nahegelegene Wasserschutzgebiete geprüft werden. |
| Graubünden | Kantonale Umwelt-, Verkehrs- und Forstdirektion | Details zur geplanten Nutzung des Brunnens, zu den Auswirkungen auf das Grundwasser und zum Schutz von Oberflächengewässern. |
| Basel-Stadt | Kantonale Behörde | Bewilligungspflicht ist stark vom Verwendungszweck des Wassers abhängig. Bei bestimmten Nutzungsformen muss eine Bewilligung bei der Bau- und Umweltschutzdirektion eingeholt werden. Ausserdem gelten strenge Anforderungen an die Qualität des Grundwassers und an den Schutz von Trinkwasserschutzzonen. |
Die Kosten beim Brunnen bauen
Die Kosten für den Brunnenbau in der Schweiz können stark variieren, je nach der gewählten Methode, der Tiefe des Brunnens, den Materialkosten, dem Arbeitsaufwand, dem Standort und möglichen Zusatzkosten.
Inspektion und Beratung
Die Inspektion und Beratung sind oft die ersten Kostenpunkte. Sie umfassen eine Beurteilung des Grundstücks, die Feststellung der optimalen Position für den Brunnen, die Erstellung eines Kostenvoranschlags und gegebenenfalls die Beantragung von Genehmigungen. Die Kosten für eine Erstinspektion und Beratung können in der Regel zwischen CHF 500.- und CHF 1’000.- liegen, je nach Umfang der Dienstleistungen und der Komplexität des Projekts.
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Ausrüstung
Die Ausrüstungskosten variieren je nach der gewählten Methode. Bei gebohrten Brunnen können diese Kosten aufgrund der notwendigen Spezialausrüstung höher ausfallen. Gegrabene und getriebene Brunnen benötigen weniger teure Ausrüstung, jedoch kann der Arbeitsaufwand besonders beim gegrabenen Brunnen, deutlich höher sein. Die Kosten für den Einsatz von Spezialgeräten, wie sie zum Bohren von Brunnen, benötigt werden, können zwischen CHF 5’000.- und CHF 10’000.- liegen. Gegrabene und getriebene Brunnen benötigen weniger teure Ausrüstung, die Kosten liegen hier eher zwischen CHF 1’000.- und CHF 5’000.-.

Arbeitsleistung
Naturgemäss richten sich die Arbeitskosten nach dem Gesamtaufwand des Projektes. In der Regel werden in der Schweiz Stundensätze von CHF 70.- bis 110.- berechnet. Die Kosten für den Arbeitsaufwand können stark variieren und liegen zwischen CHF 2’000.- und CHF 5’000.-.
Materialkosten
Materialkosten machen einen signifikanten Anteil der Gesamtkosten aus und umfassen Rohre, Pumpen, Filter und Beton oder Ziegel für die Brunnenverkleidung. Die Qualität und Haltbarkeit dieser Materialien können einen erheblichen Einfluss auf die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit des Brunnens haben. Die Kosten für Materialien wie Rohre, Pumpen und Filter liegen je nach Qualität und Menge zwischen CHF 2’000.- und CHF 5’000.-.
Weitere Kosten
Zusatzkosten können für den Anschluss des Brunnens an das Wassersystem des Hauses, für die Wasserbehandlung oder für die Installation einer Pumpensteuerung anfallen. Die Kosten für den Anschluss an das Haussystem, Wasserbehandlung oder das Aufeinandertreffen mit hartem Gestein könnten zwischen CHF 1‘000 und CHF 5‘000 betragen.
Insgesamt ist der Bau eines Brunnens eine Investition, die sorgfältig geplant und budgetiert werden sollte. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und die langfristigen Kosten für Wartung und Reparaturen zu berücksichtigen.
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