Brauche ich einen Fachmann?
Man unterscheidet zwischen der Haupt- und der Unterverteilung. In einer Unterverteilung treffen sich alle Leitungen von den Abzweigdosen der einzelnen Räume, Stromkreise oder Verbrauchern wie zum Beispiel dem Backofen oder der Aussenbeleuchtung. Dort werden sie durch Sicherungen vor Kurzschlüssen geschützt und durch Schaltschütze gesteuert. In einer Hauptverteilung befinden sich die Zähler, die verschiedenen Unterverteilungen und die Gemeinschaftsstromkreise des Hauses.
Das klingt kompliziert? Zurecht, denn nur Elektrikern sollte diese Tätigkeit anvertraut werden. Überprüfen Sie sorgfältig, ob der von Ihnen beauftragte Elektriker die erforderliche Anschlussbewilligung des ESTI besitzt. Die Versicherung könnte in den meisten Fällen nicht für Schäden aufkommen, wenn er nicht zertifiziert ist.
Was muss ich beachten?
Verteilerkästen sind heutzutage standardisiert, Schaltelemente wie Sicherungen, Schaltschütze und FI-Schalter können einfach auf eine Installationsschiene gesteckt werden und sind durch einen gefederten Haken gesichert. Der Verteilerkasten sollte so wie der Zählerschrank auch, an einem kühlen trockenen Ort und auf einer angenehmen Arbeitshöhe installiert werden, das erleichtert nicht nur das Arbeiten, sondern auch die spätere Bedienung.
Die Drähte werden in geraden dünnen Bahnen und 90 Grad Winkeln verlegt, sollten sich nicht kreuzen und flexible Adern müssen mit Kabelbinder gestützt werden. Experten achten auf eine ordentliche Verdrahtung. Alle Kabel müssen ordnungsgemäss eingeführt, befestigt und verlegt sein. Zunächst wird der Potenzialausgleich angeschlossen und die Stromkreise mit einem FI-Schalter abgesichert. Metallverteiler müssen am Gehäuse ebenfalls erst mit dem Potenzialausgleich verbunden werden.
Grundsätzlich werden immer erst Potenzialausgleich und Neutralleiter verdrahtet und dann die Sicherungen und Schaltmodule aufgesteckt und angeschlossen. Wenn alle Schaltelemente nach Schaltplan angeschlossen wurden, wird kontrolliert, ob die Module fest auf den Hutschienen sitzen und alle Abdeckungen montiert.
Welche Vorteile hat eine Unterverteilung?
Mit einem Unterverteiler können Sie verschiedene Stromkreise und Geräte separat absichern. Alle Sicherungen Ihrer Räume und Geräte sind in Ihrer Nähe und Sie haben jederzeit direkten Zugang. Ausserdem entlastet es den Hauptverteiler, weil die Hitze, die durch die Verdrahtung einzelner Schaltelemente entsteht, an den Unterverteiler abgegeben wird.
Wie kann ich mich vorbereiten?
Das Fassungsvolumen eines Verteilers wird in TE angegeben, das ist die Masseinheit der Schaltelemente und steht für Teilungseinheit. Ein 1 TE hat eine Breite von 18 mm und auf eine Hutschiene passen 12 Teilungseinheiten.
Zählen Sie die Stromkreise und Geräte, die Sie verdrahten müssen und notieren Sie die Anzahl als Teilungseinheiten, Module wie der FI-Schutzschalter, das Stromstossrelais oder der Treppenlichtautomat nehmen jeweils 3 bis 4 TE ein.
Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung, schreiben Sie sich einen Verteilerplan mit den Bezeichnungen der einzelnen Stromkreise und befestigen Sie ihn neben dem offenen Zählerkasten.
Welches Material benötige ich?
Sie benötigen einen Verteilerkasten mit ausreichend Platz, pro Stromkreis einen Leitungsschutzschalter, für jede Tasterschaltung, ein Stromstossrelais, einen FI - Fehlerstromschutzschalter und gegebenenfalls einen Treppenlichtautomaten.
Zum Verdrahten reicht als Werkzeug ein Schraubendreher mit Phasenprüfer, ein Saitenschneider, ein Teppichmesser und ein Abisolierwerkzeug. Wenn Sie den Kasten noch befestigen müssen, brauchen Sie Gips oder einen Akkuschrauber und passende Schrauben.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Wie bereits erwähnt, unterscheidet man zwischen Haupt- und Unterverteilung. In der Hauptverteilung sind die Zähler und Sicherungen für alle Unterverteilungen und unabhängigen Stromkreise im Haus, in einer Unterverteilung sind dagegen nur die Leitungen einer Wohnpartie abgesichert.
Wie lange dauert es?
Je nach Stand der Dinge und der Anzahl der einzeln abzusichernden Stromkreise und Geräte können Sie mit 4 – 8 Stunden rechnen, bis der Schaltschrank fertig verdrahtet und einsatzbereit ist.
Wie viel kostet es?
Ein Unterputzverteiler kostet zwischen CHF 60.- und CHF 100.-. Für einen FI Fehlerstromschutzschalter bezahlen Sie an die CHF 100.-. Einen einpoligen Leitungsschutzschalter gibt es ab CHF 10.- und einen dreipoligen ab CHF 40.-.
Den Treppenlichtautomat gibt es für rund CHF 40.-, ein Stromstossrelais kostet etwa CHF 35 und je nachdem welches Werkzeug Sie benötigen, kommen dafür noch CHF 10 bis maximal 80 hinzu. Wenn Sie einen Elektriker beauftragen, kostet die benötigte Arbeitszeit circa CHF 300.-.
