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Start » Ratgeber » Carport bauen: Tipps für das perfekte Ergebnis

Carport bauen: Tipps für das perfekte Ergebnis

Ein Carport bietet zuverlässigen Schutz vor Wetter, UV-Strahlung, Schnee und Hagel und ist eine kostengünstige Alternative zur Garage. Damit Ihr Carport jahrzehntelang stabil bleibt, braucht es jedoch eine durchdachte Planung, die richtige Materialwahl und eine fachgerechte Ausführung. Dieser umfassende Leitfaden zeigt alle wichtigen Punkte, inklusive Materialtipps, Holzschutz, Fundamenttiefe und Bauvorschriften in der Schweiz.

Ofri Redaktion
08. Dezember 2025 - 6 Min. Lesezeit

Metallcarport mit Solardach

  • Vorteile eines Carports
  • Planung Ihres Carports
  • Materialien für den Carportbau
  • Materialvergleich
  • Technische Anforderungen
  • Bauvorschriften in der Schweiz
  • Carport selbst bauen oder einen Profi beauftragen
  • Häufige Fehler beim Carportbau
  • Fazit

Vorteile eines Carports

1. Schutz vor Wetter und Umwelteinflüssen

Ein Carport schützt Ihr Fahrzeug vor Schnee, Regen, Hagel, UV Strahlung und Verschmutzungen wie Laub oder Vogelkot. Gleichzeitig trocknet ein Auto unter dem Carport meist schneller ab als im Freien.

2. Kostengünstiger als eine Garage

Carports benötigen in der Regel weniger Material, sind schneller gebaut und dadurch oft günstiger als eine klassische Garage.

Als grobe Orientierung liegen die Gesamtkosten häufig zwischen CHF 5’150 und 13’730.-, je nach Material, Fundament und Ausführung.

3. Flexible Gestaltung

Freistehend oder als Anbau, aus Holz oder Metall: Ein Carport lässt sich optisch und funktional an viele Häuser anpassen. Auch Sonderlösungen wie Geräteraum oder integrierter Sichtschutz sind möglich.

4. Schnelle Bauzeit

Viele Carports sind bei klarer Planung und vorbereitetem Fundament in kurzer Zeit montiert. Bei komplexeren Dächern, besonderer Statik oder aufwendigem Fundament dauert es entsprechend länger.

5. Vielseitige Nutzung

Ein Carport kann mehr als nur ein Auto schützen. Er eignet sich auch als Velo Unterstand, Stauraum für Geräte, Lagerfläche für Brennholz oder als überdachter Arbeitsbereich.

Planung Ihres Carports

Freistehender Carport

Diese Variante ist frei platzierbar und unabhängig vom Haus. Sie benötigt meist vier Pfosten und ist konstruktiv oft einfacher.

  • frei platzierbar
  • unabhängig vom Haus
  • meist einfache Konstruktion

Freistehender Carport

Anbau Carport

Ein Anbau Carport wird an der Fassade angeschlossen. Das spart oft Material und wirkt kompakt, verlangt aber eine saubere Abdichtung an der Hauswand.

  • harmonischer Übergang zum Haus
  • oft stabil durch Wandanschluss
  • Abdichtung an der Hauswand sorgfältig ausführen

Anbau Carport

Kosten und Budgetplanung

Die Gesamtkosten hängen vor allem von Material, Dachform, Fundament und Arbeitsleistung ab. Für Montagearbeiten sind Stundenansätze um CHF 90.- pro Stunde möglich, je nach Region und Betrieb. Eine detaillierte Übersicht bietet unser Artikel: Carport Kosten

Materialien für den Carportbau

1. Holz

Holz wirkt warm und natürlich und lässt sich gut an Haus und Umgebung anpassen. Für tragende Bauteile werden häufig Douglasie, Lärche, Eiche oder Brettschichtholz verwendet. Brettschichtholz ist formstabil und eignet sich besonders für grössere Spannweiten.

Holz für tragende Carport Bauteile sollte eine Holzfeuchte von maximal 18 Prozent haben, ideal sind 15 bis 17 Prozent. Zu feuchtes Holz neigt zu Rissen, Verzug und Pilzbefall.

2. Metall

Metallcarports wirken modern und sind meist sehr langlebig. Verzinkter Stahl oder Aluminium sind witterungsbeständig und benötigt wenig Pflege. Metall kann jedoch teurer sein und erfordert je nach System eine saubere Korrosionsschutzausführung.

3. Kunststoff

Kunststoff kommt häufig bei Dacheindeckungen vor, zum Beispiel als Stegplatten. Das Material ist leicht, pflegearm und oft kostengünstig. Es kann jedoch je nach Produkt empfindlicher gegen Kratzer oder starke Temperaturwechsel sein.

Materialvergleich

Material Vorteile Nachteile Pflege Kosten
Holz natürlich, flexibel gestaltbar benötigt konsequenten Holzschutz mittel niedrig bis mittel
Metall modern, sehr langlebig häufig teurer gering hoch
Kunststoff leicht, pflegeleicht, oft günstig je nach System weniger stabil gering niedrig

Technische Anforderungen

Konstruktiver Holzschutz

Ein langlebiger Carport steht und fällt mit dem richtigen Holzschutz. Ziel ist, dass Bauteile schnell abtrocknen und nicht dauerhaft feucht bleiben.

  • ausreichende Dachüberstände
  • Tropfkanten und saubere Wasserführung
  • gute Belüftung der Konstruktion
  • kein direkter Wasserkontakt von Holz zu Boden

Carport Beispiel

Pfosten dürfen niemals direkt den Boden oder das Betonfundament berühren. Der Abstand zwischen Pfostenunterkante und Boden sollte mindestens 5 Zentimeter betragen. Bei Spritzwasserzonen sind 10 bis 15 Zentimeter empfehlenswert.

Eine Dachneigung von 5 bis 10 Prozent ist sinnvoll, damit Regenwasser zuverlässig abfliesst und keine Staunässe entsteht.

Fundament

Für viele Carports sind Punktfundamente üblich. Entscheidend ist eine exakte Ausrichtung, damit später nichts schief steht.

Empfehlung als praxisnaher Richtwert:

  • Punktfundamente etwa 40 mal 80 Zentimeter
  • Kiesdrainage einbringen
  • Beton giessen
  • Pfostenträger im frischen Beton exakt ausrichten
  • Höhenlage aller Fundamente exakt gleich setzen

Fundamente sollten in der Schweiz je nach Region frostfrei gegründet werden. Häufig sind mindestens 80 Zentimeter Tiefe sinnvoll. Zu flache Fundamente können zu Frosthebung und schiefen Pfosten führen.

Statik

Wichtig sind die Schneelast in Ihrer Region, die Dimensionierung der Pfetten und passende Sparrenabstände. Für Verbindungen sollten nur verzinkte oder Edelstahl Verbindungsmittel verwendet werden.

Richtwerte, abhängig von Querschnitt und System:

  • Pfostenabstände häufig etwa zwei bis zweieinhalb Meter
  • maximal etwa drei Meter nur bei ausreichendem Querschnitt und passender Konstruktion
  • grössere Spannweiten benötigen oft Brettschichtholz

Bauvorschriften in der Schweiz

Bewilligung und Abklärung

Ob ein Carport bewilligungspflichtig ist, hängt stark von Gemeinde, Kanton, Lage und Ausführung ab. Besonders relevant sind Grundfläche, Höhe, Grenzabstände, Überdachung und allfällige Schutzzonen.

Typische Fälle, bei denen eine Abklärung besonders wichtig ist:

  • Nähe zur Grundstücksgrenze
  • Carport mit geschlossenem Dach oder Seitenwänden
  • grössere Grundflächen
  • Bau in Schutzzonen oder bei speziellen Reglementen

Häufig benötigte Unterlagen

Je nach Gemeinde können folgende Unterlagen verlangt werden:

  • Lageplan
  • Katasterauszug
  • Bauzeichnung mit Massen
  • Baubeschreibung
  • Statiknachweise

Ohne Abklärung kann ein Carport im schlimmsten Fall als nicht zulässig beurteilt werden. Dann drohen Auflagen, Verfahren und je nach Situation auch ein Rückbau.

Carport selbst bauen oder einen Profi beauftragen

Vor- und Nachteile

Selbst bauen

Selbstbau kann Kosten sparen und erlaubt individuelle Anpassungen. Gleichzeitig müssen Fundament, Holzschutz und Statik korrekt umgesetzt werden.

Typische Risiken:

  • Fundament ungenau ausgerichtet
  • Holzschutz unzureichend
  • ungeeignete Schrauben oder Verbindungsmittel
  • Statik nicht ausreichend geplant

Fachbetrieb beauftragen

Ein Fachbetrieb plant Statik und Fundamentierung sauber und kennt die lokalen Anforderungen. Das reduziert Fehler und erhöht die Sicherheit.

Typische Vorteile:

  • korrekte Statik
  • exakte Fundamentierung
  • saubere Holzbehandlung und Details
  • Erfahrung mit Bauvorschriften
  • langfristig stabil und sicher

Häufige Fehler beim Carportbau

1. Bewilligung nicht abgeklärt

Wer ohne Abklärung baut, riskiert Auflagen, Verfahren und im Extremfall einen Rückbau.

2. Fehler im Fundament

Punktfundamente müssen lotrecht, auf gleicher Höhe und exakt positioniert sein. Schon kleine Abweichungen führen später zu sichtbaren Schiefständen.

3. Ungeeignete Materialien

Falsche Schrauben können rosten, Holz ohne Schutzanstrich verwittert schneller und zu dünne Dachplatten können sich verformen oder beschädigen.

4. Unzureichende Statik

Bei Schneelast drohen Durchbiegungen, Risse und Verformungen. Hier sollten Querschnitte, Spannweiten und Verbindungen zum System passen.

5. Schlechte Platzierung

Zu geringe Einfahrtshöhe, ungünstige Wetterexposition oder falsche Grenzabstände sorgen später für Probleme.

Für mehr Privatsphäre lässt sich ein Carport gut mit einer natürlichen Begrünung kombinieren, zum Beispiel mit einem nachhaltigen Sichtschutz aus Pflanzen.

Mit gründlicher Planung und sauberer Ausführung vermeiden Sie typische Fehler beim Carportbau. Fordern Sie über Ofri unverbindliche Offerten an und erhalten Sie mehrere Angebote.

Fazit

Ein Carport ist eine langlebige und praktische Lösung, wenn Fundament, Materialwahl, Holzschutz und Statik passen. Wer die Details sauber plant und die lokalen Vorschriften früh abklärt, erhält eine stabile Konstruktion, die über viele Jahre schützt und optisch überzeugt.

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