Ein Carport bietet zuverlässigen Schutz vor Wetter, UV-Strahlung, Schnee und Hagel und ist eine kostengünstige Alternative zur Garage. Damit Ihr Carport jahrzehntelang stabil bleibt, braucht es jedoch eine durchdachte Planung, die richtige Materialwahl und eine fachgerechte Ausführung. Dieser umfassende Leitfaden zeigt alle wichtigen Punkte, inklusive Materialtipps, Holzschutz, Fundamenttiefe und Bauvorschriften in der Schweiz.

Ein Carport schützt Ihr Fahrzeug vor Schnee, Regen, Hagel, UV Strahlung und Verschmutzungen wie Laub oder Vogelkot. Gleichzeitig trocknet ein Auto unter dem Carport meist schneller ab als im Freien.
Carports benötigen in der Regel weniger Material, sind schneller gebaut und dadurch oft günstiger als eine klassische Garage.
Als grobe Orientierung liegen die Gesamtkosten häufig zwischen CHF 5’150 und 13’730.-, je nach Material, Fundament und Ausführung.
Freistehend oder als Anbau, aus Holz oder Metall: Ein Carport lässt sich optisch und funktional an viele Häuser anpassen. Auch Sonderlösungen wie Geräteraum oder integrierter Sichtschutz sind möglich.
Viele Carports sind bei klarer Planung und vorbereitetem Fundament in kurzer Zeit montiert. Bei komplexeren Dächern, besonderer Statik oder aufwendigem Fundament dauert es entsprechend länger.
Ein Carport kann mehr als nur ein Auto schützen. Er eignet sich auch als Velo Unterstand, Stauraum für Geräte, Lagerfläche für Brennholz oder als überdachter Arbeitsbereich.
Diese Variante ist frei platzierbar und unabhängig vom Haus. Sie benötigt meist vier Pfosten und ist konstruktiv oft einfacher.

Ein Anbau Carport wird an der Fassade angeschlossen. Das spart oft Material und wirkt kompakt, verlangt aber eine saubere Abdichtung an der Hauswand.

Die Gesamtkosten hängen vor allem von Material, Dachform, Fundament und Arbeitsleistung ab. Für Montagearbeiten sind Stundenansätze um CHF 90.- pro Stunde möglich, je nach Region und Betrieb. Eine detaillierte Übersicht bietet unser Artikel: Carport Kosten
Holz wirkt warm und natürlich und lässt sich gut an Haus und Umgebung anpassen. Für tragende Bauteile werden häufig Douglasie, Lärche, Eiche oder Brettschichtholz verwendet. Brettschichtholz ist formstabil und eignet sich besonders für grössere Spannweiten.
Holz für tragende Carport Bauteile sollte eine Holzfeuchte von maximal 18 Prozent haben, ideal sind 15 bis 17 Prozent. Zu feuchtes Holz neigt zu Rissen, Verzug und Pilzbefall.
Metallcarports wirken modern und sind meist sehr langlebig. Verzinkter Stahl oder Aluminium sind witterungsbeständig und benötigt wenig Pflege. Metall kann jedoch teurer sein und erfordert je nach System eine saubere Korrosionsschutzausführung.
Kunststoff kommt häufig bei Dacheindeckungen vor, zum Beispiel als Stegplatten. Das Material ist leicht, pflegearm und oft kostengünstig. Es kann jedoch je nach Produkt empfindlicher gegen Kratzer oder starke Temperaturwechsel sein.
| Material | Vorteile | Nachteile | Pflege | Kosten |
|---|---|---|---|---|
| Holz | natürlich, flexibel gestaltbar | benötigt konsequenten Holzschutz | mittel | niedrig bis mittel |
| Metall | modern, sehr langlebig | häufig teurer | gering | hoch |
| Kunststoff | leicht, pflegeleicht, oft günstig | je nach System weniger stabil | gering | niedrig |
Ein langlebiger Carport steht und fällt mit dem richtigen Holzschutz. Ziel ist, dass Bauteile schnell abtrocknen und nicht dauerhaft feucht bleiben.

Pfosten dürfen niemals direkt den Boden oder das Betonfundament berühren. Der Abstand zwischen Pfostenunterkante und Boden sollte mindestens 5 Zentimeter betragen. Bei Spritzwasserzonen sind 10 bis 15 Zentimeter empfehlenswert.
Eine Dachneigung von 5 bis 10 Prozent ist sinnvoll, damit Regenwasser zuverlässig abfliesst und keine Staunässe entsteht.
Für viele Carports sind Punktfundamente üblich. Entscheidend ist eine exakte Ausrichtung, damit später nichts schief steht.
Empfehlung als praxisnaher Richtwert:
Fundamente sollten in der Schweiz je nach Region frostfrei gegründet werden. Häufig sind mindestens 80 Zentimeter Tiefe sinnvoll. Zu flache Fundamente können zu Frosthebung und schiefen Pfosten führen.
Wichtig sind die Schneelast in Ihrer Region, die Dimensionierung der Pfetten und passende Sparrenabstände. Für Verbindungen sollten nur verzinkte oder Edelstahl Verbindungsmittel verwendet werden.
Richtwerte, abhängig von Querschnitt und System:
Ob ein Carport bewilligungspflichtig ist, hängt stark von Gemeinde, Kanton, Lage und Ausführung ab. Besonders relevant sind Grundfläche, Höhe, Grenzabstände, Überdachung und allfällige Schutzzonen.
Typische Fälle, bei denen eine Abklärung besonders wichtig ist:
Je nach Gemeinde können folgende Unterlagen verlangt werden:
Ohne Abklärung kann ein Carport im schlimmsten Fall als nicht zulässig beurteilt werden. Dann drohen Auflagen, Verfahren und je nach Situation auch ein Rückbau.

Selbstbau kann Kosten sparen und erlaubt individuelle Anpassungen. Gleichzeitig müssen Fundament, Holzschutz und Statik korrekt umgesetzt werden.
Typische Risiken:
Ein Fachbetrieb plant Statik und Fundamentierung sauber und kennt die lokalen Anforderungen. Das reduziert Fehler und erhöht die Sicherheit.
Typische Vorteile:
Wer ohne Abklärung baut, riskiert Auflagen, Verfahren und im Extremfall einen Rückbau.
Punktfundamente müssen lotrecht, auf gleicher Höhe und exakt positioniert sein. Schon kleine Abweichungen führen später zu sichtbaren Schiefständen.
Falsche Schrauben können rosten, Holz ohne Schutzanstrich verwittert schneller und zu dünne Dachplatten können sich verformen oder beschädigen.
Bei Schneelast drohen Durchbiegungen, Risse und Verformungen. Hier sollten Querschnitte, Spannweiten und Verbindungen zum System passen.
Zu geringe Einfahrtshöhe, ungünstige Wetterexposition oder falsche Grenzabstände sorgen später für Probleme.
Für mehr Privatsphäre lässt sich ein Carport gut mit einer natürlichen Begrünung kombinieren, zum Beispiel mit einem nachhaltigen Sichtschutz aus Pflanzen.
Mit gründlicher Planung und sauberer Ausführung vermeiden Sie typische Fehler beim Carportbau. Fordern Sie über Ofri unverbindliche Offerten an und erhalten Sie mehrere Angebote.
Ein Carport ist eine langlebige und praktische Lösung, wenn Fundament, Materialwahl, Holzschutz und Statik passen. Wer die Details sauber plant und die lokalen Vorschriften früh abklärt, erhält eine stabile Konstruktion, die über viele Jahre schützt und optisch überzeugt.







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