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Start » Ratgeber » Sauna selber bauen – Schritt für Schritt zur eigenen Wohlfühloase: Ein Ofri-Ratgeber

Sauna selber bauen – Schritt für Schritt zur eigenen Wohlfühloase: Ein Ofri-Ratgeber

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Sauna selber bauen können. Entdecken Sie wichtige Tipps, Materialien, Kosten und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Ihr DIY-Projekt.

Oliver Schlupp
03. Dezember 2025 - 8 Min. Lesezeit

Zwei Frauen sitzen in der Sauna

  • Planung und Vorbereitung
  • Skizze und Materialliste
  • Bauanleitung für die Sauna: Schritt für Schritt eine Sauna selber bauen
  • Kosten beim Sauna selber bauen

Eine eigene Sauna zu besitzen, ist ein kleiner Luxus, der sich erstaunlich einfach verwirklichen lässt. Ob nach einem anstrengenden Arbeitstag oder an einem kalten Winterabend – Ihre selbst gebaute Sauna bietet Entspannung pur, direkt bei Ihnen zu Hause.

Der Selbstbau ist dabei eine kostengünstige Alternative zu Fertigmodellen und zudem ein spannendes DIY-Projekt. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihre Sauna selber zu bauen: von der Planung und den benötigten Materialien bis hin zur genauen Bauanleitung und hilfreichen Tipps.

Übrigens: Sollten Sie sicher eher für eine Dampfsauna interessieren, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber zu diesem Thema.

Planung und Vorbereitung

Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Sauna beginnen, ist eine gründliche Planung und Vorbereitung die halbe Miete. Dies spart später Zeit und Geld und sorgt zudem dafür, dass Ihre Sauna sicher und effizient funktioniert. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die Sie beachten sollten:

Standortwahl und Platzbedarf

Überlegen Sie zuerst, wo Ihre Sauna stehen soll. Typische Optionen sind der Keller, ein ungenutzter Raum im Haus oder der Garten. Wichtige Faktoren bei der Standortwahl sind:

  • Grösse: Für eine kleine Sauna reichen ca. 4 Quadratmeter aus. Planen Sie jedoch genügend Platz für einen Vorraum (Dusche, Ruheliege) und Zubehör ein.
  • Belüftung: Eine gute Luftzirkulation ist beim Selbstbau einer Sauna ganz besonders wichtig, um spätere Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Stromanschluss: Für den Saunaofen benötigen Sie einen Starkstromanschluss (400 Volt), der zwingend von einem Elektriker installiert werden muss.

Sollten Sie ein neues Gartenhaus bauen wollen, überlegen Sie doch einmal, hier gleich auch eine Sauna vorzusehen.

Baurechtliche Vorgaben und Genehmigungen

In der Schweiz unterliegen Bauvorhaben, einschliesslich des Baus einer Sauna, kantonalen und kommunalen Bauvorschriften. Nehmen wir als Beispiel den Kanton Zürich. Hier gelten spezifische Regelungen, die Sie beachten müssen:

Der Einbau einer Sauna innerhalb Ihres bestehenden Wohnraums erfordert in der Regel keine Baubewilligung. Dennoch müssen alle relevanten Bauvorschriften eingehalten werden, insbesondere in Bezug auf Brandschutz, Belüftung und elektrische Installationen. Der Anschluss eines Saunaofens, insbesondere bei Verwendung eines Starkstromanschlusses, muss von einem qualifizierten Elektriker durchgeführt werden. Durch eine Offertenanfrage bei Ofri erhalten Sie schnell und einfach Angebote von Elektrofirmen aus Ihrer Umgebung. Das Errichten einer Sauna im Garten ist in der Regel bewilligungspflichtig. Die spezifischen Anforderungen variieren je nach Gemeinde. Es ist daher zwingend erforderlich, sich bei der zuständigen Gemeindeverwaltung über die geltenden Vorschriften und das erforderliche Bewilligungsverfahren zu informieren. Es gelten Vorschriften bezüglich Grenzabständen, Gebäudehöhen und -grössen, die je nach Gemeinde unterschiedlich sein können. Diese sind in den jeweiligen Bau- und Zonenordnungen festgelegt.

Wir empfehlen dringend, vor Beginn des Baus einer Sauna, sei es im Innen- oder Aussenbereich, die lokalen Bauvorschriften zu prüfen und gegebenenfalls eine Beratung bei der zuständigen Baubehörde einzuholen. Dies stellt sicher, dass Ihr Bauvorhaben den gesetzlichen Anforderungen entspricht und spätere Komplikationen vermieden werden.

Skizze und Materialliste

Skizze fuer Saunabau

Eine detaillierte Skizze hilft Ihnen, die benötigten Materialien und Masse genau zu bestimmen. Zeichnen Sie den Grundriss Ihrer Sauna und legen Sie fest, wo der Ofen, die Sitzbänke und die Tür platziert werden sollen.

Materialien und Werkzeuge

Beachten Sie bitte, dass die verwendeten Materialien den besonderen Anforderungen an Feuchtigkeit, Wärme und Haltbarkeit genügen und nicht einfach nur gut aussehen müssen.

Geeignete Holzarten für die Sauna

Holz ist das wichtigste Material beim Saunabau. Es sorgt für eine natürliche Optik, reguliert die Feuchtigkeit und bleibt auch bei hohen Temperaturen stabil. Die besten Holzarten für den Innenausbau sind:

  • Nordische Fichte: Ein Klassiker für Saunawände und Decken. Die Fichte überzeugt durch eine helle Farbe, eine gleichmässige Maserung und eine hohe Temperaturbeständigkeit.
  • Zeder: Zedernholz hat einen angenehmen Duft und eine natürliche Resistenz gegen Feuchtigkeit und Schimmel.
  • Espe: Dieses Holz bleibt bei hohen Temperaturen kühl und ist besonders langlebig.
  • Hemlock: Eine preisgünstige Alternative, die durch eine feine Struktur und gute Hitzebeständigkeit punktet.

Tipp: Vermeiden Sie harzhaltige Holzarten wie Kiefer für die Inneneinrichtung, da austretendes Harz bei der Wärmeentwicklung problematisch sein kann.

Isolierung und Dampfsperre

Eine Sauna muss selbstverständlich gut isoliert sein, um die Wärme bestmöglich zu halten und energieeffizient zu sein. Hierzu benötigen Sie:

Mineralwolle oder Holzwolle: Diese Materialien sind ideal für die Isolierung der Wände und Decken. Sie sind feuerfest und wärmedämmend.
Dampfsperrfolie: Diese verhindert, dass Feuchtigkeit in die Isolierung eindringt. Verwenden Sie Aluminiumfolie oder spezielle Dampfsperren, die für Saunen geeignet sind.

Werkzeuge für den Bau

Die Werkzeuge, die Sie für den Bau Ihrer Sauna benötigen, sind in vielen Haushalten bereits vorhanden. Für den Saunabau können Sie folgende Werkzeuge einplanen:

  • Säge: Eine Stich- oder Kreissäge für präzises Zuschneiden von Holz.
  • Akkuschrauber: Zum Befestigen der Holzteile und Schrauben.
  • Wasserwaage: Für einen exakten Aufbau und eine gerade Ausrichtung der Wände und Bänke.
  • Tacker oder Hammer: Zum Befestigen der Dampfsperrfolie.

Zusätzlich benötigte Materialien

  • Saunatür (aus speziellem, hitzebeständigem Glas oder Holz)
  • Saunabänke (idealerweise vormontiert oder aus Baukits)
  • Saunaofen (elektrisch oder holzbefeuert, je nach Präferenz)

Wasser wird ueber Saunasteine gegossen

Elektro- oder Holzofen?
Elektroöfen sind einfach zu installieren und bieten Leistungen zwischen 3,3 Kilowatt und 12 Kilowatt, abhängig vom Raumvolumen. Kleine Modelle laufen mit einem 230-Volt-Anschluss, während grössere Varianten 400-Volt-Starkstrom benötigen.
Holzöfen sind eine gute Wahl für eine Sauna in einem Gartenhaus oder an einem Ort ohne Stromanschluss. Sie sorgen für eine natürliche Hitze, erfordern aber einen Kamin für den Rauchabzug und regelmässige Pflege.

Bauanleitung für die Sauna: Schritt für Schritt eine Sauna selber bauen

Der Bau Ihrer eigenen Sauna erfordert handwerkliches Geschick, ist aber mit der richtigen Anleitung gut umsetzbar. Und so geht es – von der Unterkonstruktion bis zur Installation des Saunaofens:

Schritt 1: Unterkonstruktion bauen

Beginnen Sie mit einer stabilen Basis. Verwenden Sie Holzlatten, um einen Rahmen für die Wände und die Decke zu erstellen. Befestigen Sie die Latten an Boden und Decke, um einen festen Halt zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass die Konstruktion exakt ausgerichtet ist – prüfen Sie dies mit einer Wasserwaage. Lassen Sie Platz für die Türöffnung, entsprechend den Massen Ihrer Saunatür.

Schritt 2: Isolierung und Dampfsperre anbringen

Füllen Sie die Zwischenräume der Unterkonstruktion mit Mineralwolle oder Holzwolle. Drücken Sie das Material gleichmässig in die Fächer. Legen Sie eine Dampfsperrfolie (zum Beispiel Aluminiumfolie) über die Isolierung. Tackern Sie die Folie an den Holzrahmen und achten Sie darauf, dass keine Lücken entstehen. Überlappen Sie die Folienbahnen um mindestens 10 Zentimeter!

Schritt 3: Holzverkleidung montieren

Handwerker montiert Holzinnenverkleidung in Sauna

Sobald die Dampfsperre angebracht ist, folgt die Verkleidung der Innen- und Aussenwände. Schneiden Sie die Holzpaneele auf die benötigten Grösse zu. Befestigen Sie die Paneele mit einem Akkuschrauber und passenden Schrauben an der Unterkonstruktion. Lassen Sie kleine Lüftungsschlitze an der Decke und am Boden, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.

Schritt 4: Sitzbänke installieren

Die Sitzbänke machen Ihre Sauna erst richtig gemütlich. Montieren Sie die Sitzbänke in zwei oder drei Stufen (je nach Saunagrösse). Verwenden Sie vorgefertigte Bausätze oder bauen Sie die Bänke aus massiven Holzlatten. Achten Sie darauf, dass die Bänke sicher an den Wänden befestigt sind und ausreichend Tragfähigkeit bieten.

Schritt 5: Saunaofen und Elektrik anschliessen

Der Saunaofen ist das Herzstück Ihrer Sauna. Dieser muss von einem Fachmann angeschlossen werden, da ein Starkstromanschluss (400 Volt) erforderlich ist. Stellen Sie sicher, dass die Rauchabfuhr durch einen geeigneten Kamin gewährleistet ist. Positionieren Sie den Ofen gemäss den Herstellervorgaben. Halten Sie ausreichenden Abstand zu den Holzwänden und installieren Sie gegebenenfalls Hitzeschutzplatten.

Kosten beim Sauna selber bauen

Der Selbstbau einer Sauna ist im Vergleich zum Kauf eines Fertigmodells eine kostengünstige Alternative. Dennoch entstehen je nach Grösse, Ausstattung und Materialien natürlich gewisse Ausgaben. Hier finden Sie eine grobe Übersicht über die wichtigsten Kostenfaktoren:

Posten Kosten (CHF) von Kosten bis
Holz (z. B. Nordische Fichte) 500.- 1’500.-
Isolierung (Mineralwolle) 100.- 300.-
Dampfsperre (Aluminiumfolie) 50.- 150.-
Saunaofen (elektrisch) 500.- 2’000.-
Sitzbänke (Holzlatten) 200.- 600.-
Saunatür (Holz oder Glas) 300.- 800.-
Kleinmaterialien (Schrauben, Kabel etc.) 50.- 200.-

Damit kommen Gesamtkosten zwischen CHF 1’700.- und CHF 5’550.- zusammen. Die beiden grössten Kostenfaktoren sind hierbei das Holz und der Ofen. Vergleichen Sie auch die Preise für den Einbau einer Sauna durch einen Fachbetrieb.

Spartipps

Kaufen Sie Materialien in Baumärkten mit Aktionsangeboten oder bei Online-Händlern. Verwenden Sie Holzreste oder Recyclingmaterial für weniger sichtbare Teile der Konstruktion. Erwägen Sie den Kauf eines gebrauchten Saunaofens, sofern dieser in gutem Zustand ist.

Kosten im Vergleich zu Fertigsaunen

Zum Vergleich: Der Kauf und der Einbau einer fertigen Sauna kosten in der Schweiz in der Regel zwischen CHF 2’500.- und CHF 10’000.-. Mit einem Selbstbau können Sie also 50 Prozent und mehr der Kosten sparen. Sollten Sie an einer fertigen Lösung interessiert sein, empfehlen wir Ihnen eine unverbindliche Offertenanfrage bei Ofri zu stellen und die Angebote aus Ihrer Umgebung zu vergleichen.

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Oliver Schlupp
Autor

Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.

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