Eine Einfahrt zu pflastern, steht bei vielen Hausbesitzern auf dem Plan. Die dafür notwendigen Arbeitsschritte und den Zeitaufwand dürfen Sie dabei nicht unterschätzen. Entscheidend ist der Untergrund, der aus mehreren Schichten besteht. Wir erklären Ihnen den Weg zur gepflasterten Einfahrt in 10 Schritten!


Egal ob Sie Ihr Auto neben dem Haus abstellen möchten oder eine Zufahrt in Ihre Garage benötigen – eine gepflasterte Einfahrt ist dabei unumgänglich. Damit Sie den Weg regelmässig mit dem Fahrzeug befahren können, braucht er ausreichend Stabilität und diese bekommen Sie nur dann, wenn Sie die Einfahrt pflastern lassen. So bleibt Ihnen zum Beispiel der Ärger über Reifenspuren erspart.
Beim Pflastern von Einfahrten lassen sich grundsätzlich zwei Methoden unterscheiden:
Gebundene Verlegeweise: Besonders bei stark befahrenen, öffentlichen Zufahrten eignet sich diese Möglichkeit. Dabei halten Mörtel und Beton die Pflastersteine und verhindern, dass sie auch bei enormer Belastung Mängel aufweisen.
Ungebundene Verlegeweise: Besitzer von Privatgrundstücken können Einfahrten mittels ungebundener Verlegeweise pflastern. Die Pflastersteine liegen hier lose auf zwei Tragschichten. Einbetonierte Kantensteine halten die Fläche zusammen. Vor allem für die gebundene Variante sind Experten für Pflasterarbeiten der richtige Ansprechpartner. Aber auch bei privaten Grundstücken kann es hilfreich sein, den Rat eines Fachmanns einzuholen.
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Wer die Wahl hat, hat die Qual – so auch bei Pflastersteinen. Sie lassen sich in folgende Arten unterteilen:
Beton
Naturstein
Klinker
Pflastersteine aus Beton gelten als kostengünstig und robust. Hersteller fertigen Sie industriell an, weshalb der Preis im unteren Bereich liegt. Vom Profi verlegt hält Beton auch starken Belastungen stand.
Beton ist immer grau und sieht langweilig aus? Das war gestern! Pflastersteine aus Beton gibt es in den unterschiedlichsten Varianten – dabei unterscheiden sie sich nicht nur in der Form, sondern ebenso in der Farbe. Wählen Sie Ihre Steine weise, pflastern Sie die Einfahrt und machen Sie Ihr Grundstück zum echten Hingucker!
Preislich liegt der Naturstein deutlich über Beton, dafür bietet er in der Regel die beste Haltbarkeit und ist sehr robust. Die raue Oberfläche verzahnt sich im Grund und verhindert damit das Verrutschen der Steine. Beim Pflastern der Einfahrt mit Natursteinen ist jedoch einiges an Geschick gefragt: Sie weisen unterschiedliche Masse auf, weshalb nicht jede Reihe gleich verläuft.
Direkt vorweg: Um eine Einfahrt zu pflastern, ist Klinker nicht geeignet. Die gebrannten Backsteine sehen einzigartig aus, sind wetterbeständig und robust. Bei starker Belastung, wie Sie bei regelmässiger Befahrung durch ein Auto entsteht, verrutschen sie jedoch schnell.
[Mehr zur richtigen Wahl der Pflastersteine] (https://www.ofri.ch/ratgeber/pflastersteine-verlegen#pflastersteine-verlegen-treffen-sie-die-richtige-wahl)
Bevor Sie voller Vorfreude auf Ihre neue Auffahrt mit eingehender Recherche beginnen oder gar einen Experten für Pflasterarbeiten beauftragen, sollten Sie zunächst mit Ihrer Gemeinde sprechen. Ein Weg, der in eine Strasse oder auf einen Gehweg mündet, darf nicht ohne Weiteres verlegt werden. In einigen Fällen benötigen Sie eine entsprechende Genehmigung. Fragen Sie bei der zuständigen Baubehörde an, ob das bei Ihnen erlaubt und möglich ist. Informieren Sie sich ausserdem, ob auf der ausgewählten Fläche Rohre oder Stromleitungen verlaufen, um diese bei den Arbeiten nicht zu beschädigen.
Vor allem bei denkmalgeschützten Gebäuden braucht es häufig eine Baugenehmigung für eine Einfahrt. Sorgen Sie also vor, fragen Sie Ihre Baubehörde und verhindern Sie unerfreulichen Nachrichten nach Baubeginn.
Sie sind unsicher und möchten einen Fachmann für Pflasterarbeiten an Ihrer Seite, der Sie bei dem Prozess unterstützt und bei Bedarf passende Lösungen findet? Bei Ofri finden Sie Pflaster-Experten in Ihrer Nähe. Sie können auch direkt eine kostenfreie und unverbindliche Anfrage stellen.
Ist mit der Gemeinde und der Baubehörde geklärt, dass Sie Ihre Einfahrt pflastern lassen dürfen, geht es an die konkrete Planung. Hier braucht es Genauigkeit! Nur wenige Millimeter können am Ende den Unterschied machen und für Mehrarbeit sorgen. Im besten Fall resultiert eine Skizze mit allen Abmessungen und der geplanten Lage der Pflastersteine.

Zunächst einmal kommen Holz- oder Eisenstangen zum Einsatz. Sie begrenzen den Bereich und sind durch eine Maurerschnur verbunden. Die Schnur sollte dabei so hoch sein, dass sie die Höhe der oberen Kante der zukünftigen Randsteine bildet. Diese sind notwendig, um die Fläche zusammenzuhalten. Beachten Sie, dass die Abgrenzungen etwas breiter sein sollten als das Auto, da auch die Randsteine noch Platz benötigen.
Danach geht es an den Aushub und damit den wohl anstrengendsten Teil! Im besten Fall haben Sie einen erfahrenen Experten für Pflasterarbeiten engagiert oder sich einen Mini-Bagger gemietet. Bis der tragfähige Untergrund erreicht ist, müssen meist etwa 50 Zentimeter ausgehoben werden.
Es muss ein Gefälle vom Grundstück weg bestehen, damit Niederschlag abfliessen kann und sich nicht am Haus staut. Als Faustregel gilt ein Gefälle von zwei Prozent. Anschliessend festigt eine Rüttelmaschine den Boden.
Achtung: Manche Gemeinden erlauben es nicht, das Regenwasser von der Einfahrt einfach auf den Gehweg oder die Strasse zu leiten. In diesem Fall kommen Entwässerungsrinnen infrage, die das Wasser zum Beispiel in den Rasen ablaufen lassen.
Die Basis einer gepflasterten Einfahrt bilden zwei Schichten: Die untere und die obere Tragschicht. Während Erstere aus grobem Kies besteht, handelt es sich bei der oberen Schicht um feinkörnige, kleine Steine oder Drainagebeton.
Zunächst geht es an die untere Tragschicht von circa 20 bis 25 Zentimetern, die direkt auf den vorbereiteten Boden aufgeschüttet wird. Der erste Schub sollte in der Regel etwa zehn Zentimeter hoch sein und danach mit der Rüttelmaschine befestigt werden. Danach kommt der Rest darauf und wird ebenfalls abgerüttelt. Wenn die untere Tragschicht fertig ist, dürfen Sie auf keinen Fall direkt mit der oberen Schicht fortfahren, denn davor müssen die Randsteine ihren Platz finden.
Die Randsteine, auch Kantensteine genannt, bilden den Rahmen Ihrer zukünftigen Einfahrt. Sie bieten aber noch viel mehr: Sie geben der oberen Tragschicht, dem Splittbett und den Pflastersteinen Halt und verhindern, dass sie verrutschen.
Als Basis für die Kantensteine braucht es eine etwa 15 Zentimeter hohe und 30 Zentimeter breite Schicht aus angefeuchtetem Magerbeton. Auf dieser werden die Kantensteine ausgerichtet. Dafür benötigen Sie oder der zuständige Experte für Pflasterarbeiten eine Wasserwaage, einen Zollstock und einen Gummihammer.
Das Wichtigste ist dabei: Die Maurerschnur dient zur exakten Ausrichtung der Randsteine. Sie zeigt die Höhe und den Verlauf der oberen Kante der Randsteine an und sollte deshalb korrekt liegen und ihre Vorgaben penibel beachtet werden!
Sind die Kantensteine gesetzt, müssen sie von beiden Seiten mit einer Maurerkelle und etwas Beton bestrichen werden. Das bietet im getrocknetem Zustand eine Stütze.
Achtung: Jetzt heisst es, eine Woche zurücklehnen und warten bis alles getrocknet ist!
Sobald die untere Tragschicht wie auch die Kantensteine nach einer Woche fest sind, kann es weitergehen – Ihre Einfahrt ist fast gepflastert!
Bei dieser Schicht haben Sie die Wahl zwischen feinem Kies oder Drainagebeton. In beiden Fällen beträgt die obere Tragschicht insgesamt etwa 15 Zentimeter und sollte ebenfalls in zwei Schüben aufgeschüttet und mit der Rüttelmaschine gefestigt werden.
Vor diesem Schritt sollten Sie sich Gedanken machen: Sie müssen sich entscheiden, ob Sie Rohre oder Leitungen im Untergrund Ihrer Einfahrt verlegen möchten, bevor Sie diese pflastern. Wenn Sie sich nicht sicher sind oder bisher kein Bedarf besteht, Sie sich die Option allerdings offen halten möchten, können Sie Leerrohre verlegen. Dafür eignen sich die klassischen, orangenen RG-Kunststoffrohre.
Beschädigte Leitungen oder Rohre bringen häufig hohe Reparaturkosten mit sich. Sie sollten hier also auf Nummer sicher gehen und sich von einem Experten für Pflasterarbeiten beraten lassen. Stellen Sie direkt eine unverbindliche und kostenfreie Anfrage und erhalten Sie Angebote aus Ihrer Nähe!
Bevor es ans eigentliche Pflastern der Einfahrt geht, muss das Splittbett aufgeschüttet werden. Es besteht aus Brechsand und Splitt und ist als Gemisch im Baumarkt erhältlich.
Auch bei diesem Schritt ist Genauigkeit gefragt: Die Maurerschnur zeigt weiter die Oberkante der Randsteine und damit auch die Höhe der Pflastersteine an. Auf das Splittbett kommen später die Pflastersteine, die abgerüttelt werden. Dadurch reduziert sich die Höhe um circa einen Zentimeter. Für die Höhe des Splittbetts bedeutet das: Die Schicht muss so hoch sein, dass zwischen der Maurerschnur und dem Boden noch die Höhe der Pflastersteine abzüglich eines Zentimeters liegt.
Konkretes Beispiel: Wenn Ihre Pflastersteine fünf Zentimeter hoch sind, genügt zwischen Maurerschnur und Splittbett ein Raum von vier Zentimetern Höhe.
Ist die Höhe der Splitt-Schicht klar, wird diese auf der oberen Tragschicht verteilt und mit Hilfe von Abziehstangen und einem Abziehbrett glatt gezogen. Danach sollten Sie das Splittbett nicht mehr betreten.
Nun kann das Pflastern der Einfahrt beginnen. Dafür sollten neben den Maurerschnüren, die die Holz- oder Metallpfosten verbinden, auch Schnüre über die Fläche gespannt werden. So ist sicher, dass die Einfahrt nachher nicht schief wird. Auch hier gilt: Rechnen Sie einen Zentimeter auf die eigentliche Höhe der Einfahrt, da die Steine noch etwas absinken werden.
Beim Aufsetzen der Pflastersteine ist Geschick gefragt, da sie keinesfalls in das Splittbett gedrückt werden dürfen. Sie müssen locker und relativ gerade aufliegen. Wichtig ist dabei, dass immer lediglich die bereits gepflasterte Fläche und nicht das Splittbett betreten werden darf.

Bevor die Rüttelmaschine ein letztes Mal zum Einsatz kommt, bedarf es einer grossen Portion Sand, Fugensplitt oder Quarzsand. Dieser wird mit einem Besen grosszügig auf der Fläche verteilt. Danach geht es ans Abrütteln der gesamten Fläche, einmal quer und einmal längs. Dabei sollte unbedingt ein Gummischutz auf der Maschine angebracht sein, um die Pflastersteine nicht zu verkratzen.
Danach verteilen Sie erneut Fugensplitt, Sand oder Quarzsand auf der Einfahrt, lassen diesen einige Tage liegen und kehren ihn daraufhin ab.
Achtung: Bei jedem einzelnen Schritt muss das Gefälle beachtet werden, um Wasserstau am Haus oder an der Garage und somit mögliche Wasserschäden zu vermeiden.
Wie Sie sehen können, ist das Einfahrt pflastern nicht einfach und schon gar nicht in einem Tag passiert. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, können wir grob folgende Schritte zusammenfassen:
Gemeinde und zuständige Behörden kontaktieren, bei Bedarf Baugenehmigung einholen
Materialauswahl, Planung und Skizze
Aushub
Untere Tragschicht
Kantensteine setzen
Einwöchige Pause
Obere Tragschicht
Splittbett
Pflastersteine setzen
Fugensand, Splitt oder Quarzsand
Wenn Sie Ihre Einfahrt gemeinsam mit einem Experten pflastern, sind Sie auf der sicheren Seite. Lassen Sie sich bei den einzelnen Schritten helfen und sorgen Sie dafür, dass das Endergebnis stimmt und Sie sich lange Zeit an Ihrer neuen, gepflasterten Einfahrt erfreuen. Wir helfen Ihnen, den passenden Fachmann zu finden. Stellen Sie jetzt eine unverbindliche Anfrage und erhalten Sie kostenfreie Angebote!

Recherchieren, schreiben und Zahlen checken – Pia studierte Fachjournalismus & Kommunikation und kümmert sich bei Ofri um alles rund um Content. Ob Campervan ausbauen, Holztisch schreinern oder Regal basteln – in der Werkstatt ihres Papas fühlt sie sich wohl!









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