Die richtige Planung zum Bauen einer Gartenmauer
Eine Gartenmauer kann das Erscheinungsbild Ihres Gartens erheblich verbessern und praktische Funktionen wie Sichtschutz, Windschutz oder das Abgrenzen von Gartenbereichen erfüllen. Damit Ihr Projekt gelingt, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Lesen Sie zur Gartenplanung auch unseren Ratgeber, der Ihnen viele nützliche Tipps liefert.
Was muss man grundsätzlich beachten?
Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie die Lage der Mauer, den gewünschten Stil und die Materialwahl genau überlegen. Die folgenden Punkte sind dabei entscheidend:
- Zweck der Mauer: Soll die Mauer als Sichtschutz, Terrassierung oder rein dekorativ dienen?
- Lage und Bodenbeschaffenheit: Prüfen Sie, ob der Boden stabil genug ist, um das Gewicht der Mauer zu tragen.
- Materialauswahl: Welcher Stein passt am besten zu Ihrem Garten und Ihrem persönlichen Geschmack?
Genehmigung: In der Schweiz können bauliche Projekte wie das Errichten einer Gartenmauer genehmigungspflichtig sein. Ob eine Genehmigung erforderlich ist, hängt von der Höhe der Mauer, ihrer Funktion und den örtlichen Bauvorschriften ab. Oft ist eine Baugenehmigung bereits bei Mauern mit einer Höhe von 80 cm erforderlich. Klären Sie dies vorab bei Ihrer Gemeinde.
Wenn Sie einen Profi über Ofri anfragen, wird dieser Ihnen sicher auch bei behördlichen Angelegenheiten helfen können.
Arten von Gartenmauern
Es gibt verschiedene Arten von Gartenmauern, die jeweils unterschiedliche Techniken und Materialien erfordern. Hier eine Übersicht der gängigsten Varianten:
Gartenmauer mit Mörtel
Eine Mauer mit Mörtel bietet hohe Stabilität und ist ideal für grössere Bauvorhaben. Sie erfordert eine präzise Arbeitsweise, da die Steine exakt mit Mörtel verbunden werden. Diese Art von Mauer eignet sich besonders gut für Grundstücksgrenzen und als Sichtschutz.
Trockenmauer
Die Trockenmauer kommt ohne Mörtel aus und ist dadurch umweltfreundlich. Sie lässt sich flexibel aufbauen und passt sich der Umgebung an, da sie leicht bepflanzt werden kann. Trockenmauern sind besonders geeignet für naturnahe Gärten und bieten Lebensraum für Insekten.
Gabionenmauer
Gabionen bestehen aus Drahtkörben, die mit Steinen gefüllt werden, und bieten eine moderne Optik. Sie sind schnell und einfach aufzubauen, was sie besonders für grosse Projekte beliebt macht. Durch die Füllung mit Natursteinen oder anderen Materialien lassen sich Gabionen individuell gestalten.
Bruchsteinmauer
Bruchsteinmauern bestehen aus unregelmässig geformten Steinen, die lose aufgeschichtet werden. Sie verleihen dem Garten ein rustikales und natürliches Aussehen. Diese Mauern sind robust und widerstandsfähig, aber auch flexibel in ihrer Form und Höhe.

Betonmauer
Betonmauern sind extrem stabil und langlebig, ideal für dauerhafte und funktionale Konstruktionen. Sie können nach Belieben verputzt oder verkleidet werden, um eine ansprechendere Optik zu erzielen. Betonmauern sind besonders geeignet für städtische Umgebungen oder als Sichtschutz.
Natursteinmauer
Natursteinmauern bestehen aus geschnittenen oder gebrochenen Steinen und bieten eine elegante und zeitlose Optik. Sie sind äusserst langlebig und widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Natursteinmauern fügen sich harmonisch in die Landschaft ein und erhöhen den Wert des Gartens.
Arten von Steinen für Gartenmauern
Die Wahl des richtigen Steins beeinflusst sowohl die Stabilität als auch das Aussehen Ihrer Gartenmauer. Hier sind einige beliebte Optionen:
Naturstein
Natursteine sind in verschiedenen Farben und Texturen erhältlich und passen sich gut an die natürliche Umgebung an. Sie sind langlebig und widerstandsfähig, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gartenmauern macht. Ihre Vielfalt ermöglicht kreative Gestaltungsmöglichkeiten im Garten.

Basalt
Basalt ist ein harter, dunkelgrauer bis schwarzer Stein, der besonders witterungsbeständig ist. Durch seine hohe Dichte und Festigkeit eignet er sich hervorragend für tragende Mauern. Basalt verleiht der Mauer eine elegante und moderne Optik.
Grauwacke
Grauwacke ist ein widerstandsfähiger, grau-brauner Stein, der häufig in Trockenmauern verwendet wird. Seine natürliche Optik und seine Struktur passen besonders gut in naturnahe Gartenlandschaften. Grauwacke ist pflegeleicht und langlebig, ideal für den Einsatz im Aussenbereich.
Granit
Granit ist ein extrem robuster und langlebiger Stein, der in verschiedenen Grautönen erhältlich ist. Er wird oft für prächtige, dauerhafte Mauern verwendet, die sowohl ästhetisch als auch funktional sind. Granit ist widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Abnutzung.
Gneis
Gneis zeichnet sich durch seine markante Schichtung und die Vielfalt an Farbtönen aus. Dieser Stein ist hart und beständig, was ihn ideal für Gartenmauern macht. Gneis bietet eine interessante Optik und fügt sich gut in verschiedene Gartenstile ein.
Marmor
Marmor ist bekannt für seine edle, glänzende Oberfläche und seine Farbvielfalt. Er eignet sich besonders für dekorative Mauern, die ein luxuriöses Erscheinungsbild haben sollen. Marmor ist jedoch empfindlicher gegenüber Witterung und erfordert mehr Pflege als andere Steine.
Muschelkalk
Muschelkalk ist ein heller Stein, der mediterrane Gärten bereichert. Seine warme, freundliche Optik macht ihn beliebt für dekorative Gartenmauern. Muschelkalk ist relativ pflegeleicht, sollte aber vor Frost geschützt werden.
Sandstein
Sandstein ist ein weicher, leicht zu bearbeitender Stein, der in vielen Farben erhältlich ist. Er verleiht der Mauer eine warme, natürliche Ausstrahlung und ist besonders für niedrigere Mauern geeignet. Sandstein benötigt regelmässige Pflege, um seine Farbe und Struktur zu erhalten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Eine Trockenmauer als DIY-Projekt bauen
Eine Trockenmauer ist nicht nur eine funktionale Begrenzung, sondern auch ein attraktives Element in jedem Garten. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Trockenmauer selbst bauen können.
Schritt 1: Standort und Fundament vorbereiten
Zunächst markieren Sie den gewünschten Verlauf Ihrer Mauer mit einer Richtschnur. Anschliessend heben Sie entlang dieser Markierung einen etwa 40 cm tiefen Graben aus. Dieser Graben dient als Fundament und sollte breit genug sein, um die untersten Steine stabil zu tragen. Füllen Sie den Graben mit einer 20 cm dicken Schotterschicht und verdichten Sie diese gründlich. Diese Schicht sorgt dafür, dass Ihre Mauer später nicht absackt.
Schritt 2: Die erste Steinreihe setzen
Nachdem das Fundament vorbereitet ist, legen Sie die erste Steinreihe. Die Steine sollten dabei fest auf den verdichteten Schotter gedrückt werden. Achten Sie darauf, dass die Steine möglichst eben und stabil liegen. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die Steine gerade ausgerichtet sind. Eine gut gesetzte erste Reihe ist entscheidend für die Stabilität der gesamten Mauer.
Schritt 3: Weitere Steinreihen aufbauen
Nun beginnen Sie mit dem Aufschichten der nächsten Steinreihen. Die Steine sollten versetzt auf die darunterliegende Reihe gelegt werden, sodass die Fugen nicht übereinander liegen. Diese Versatztechnik erhöht die Stabilität der Mauer erheblich. Wenn möglich, verwenden Sie grössere Steine in den unteren Reihen und kleinere in den oberen. Dies verleiht der Mauer zusätzliche Festigkeit.
Schritt 4: Die Mauer abschliessen
Wenn Ihre Mauer die gewünschte Höhe erreicht hat, können Sie die oberste Steinreihe mit etwas Mörtel fixieren, um ein Verrutschen zu verhindern. Alternativ können Sie auch ohne Mörtel arbeiten, was den natürlichen Charakter der Trockenmauer erhält. Füllen Sie anschliessend die Rückseite der Mauer mit Schotter auf und verdichten Sie diese Schicht sorgfältig. Dadurch wird die Mauer zusätzlich stabilisiert.
Extra-Tipp: Eine Trockenmauer bietet ideale Bedingungen für Pflanzen, die wenig Wasser benötigen. Zwischen den Steinen entstehen kleine Taschen, die Sie mit Erde füllen können. Setzen Sie hier Pflanzen wie Hauswurz, Thymian oder Mauerpfeffer ein, die sich gut in diese Nischen einfügen. Diese Begrünung verleiht Ihrer Mauer nicht nur eine schöne Optik, sondern unterstützt auch die Stabilität, da die Wurzeln der Pflanzen den Boden zusätzlich festigen.
Die Kosten für das Bauen einer Gartenmauer

Je nachdem, welche Art von Mauer Sie bauen möchten, können die Preise stark variieren. Auch kommt es darauf an, ob Sie gleichzeitig Gartenplatten verlegen lassen möchten, eine Terrasse bauen oder gleich den gesamten Garten neu gestalten lassen. Eine Stützmauer kostete bei vorangegangenen Aufträgen hier bei Ofri zwischen CHF 4’650.- und CHF 13’000.-.
Wenn Sie mehr zu den Kosten für Ihr konkretes Projekt erfahren wollen, stellen Sie bei Ofri eine Offertenanfrage und vergleichen Sie passende Angebote aus Ihrer Region.
