Keller von innen abdichten
Besonders bei Altbauten stösst man oft auf das Problem feuchter Wände im Keller. Oft bleibt einem nur die Abdichtung von innen, um eine Schädigung des Mauerwerks zu verhindern und Ihre Gesundheit zu schützen. Das liegt vor allem daran, dass diese Gebäude häufig zugebaut wurden, sodass der Zugang zum Wandinneren verwehrt bleibt.
Machen sich feuchte Stellen im Keller bemerkbar, liegt es an Ihnen zu handeln. Entweder Sie holen sich professionelle Hilfe von einem Fachbetrieb oder Sie legen selbst Hand an. Letzteres sollten Sie allerdings nur ausführen, wenn Sie handwerkliches Geschick und einiges an Erfahrung mitbringen. Ansonsten richten Sie mehr Schaden an, als dass Sie Abhilfe leisten.
Wie erkennen Sie, dass Ihr Keller feucht ist?
Schimmel ist wohl das bekannteste Anzeichen für ein Problem, das auf Feuchtigkeit zurückzuführen ist. Allerdings weisen auch Salzausblühungen und abgeplatzter Putz darauf hin, dass Nässe von aussen gegen das Mauerwerk drückt. Das kann dauerhaft zu großem Schaden führen.
Weitere Anzeichen wie beispielsweise modrig-muffiger Geruch, hohe Luftfeuchtigkeit, klamme Wäsche oder aufgeweichte Pappkartons sollten Sie ebenfalls aufmerksam werden lassen. Bitte nehmen Sie diese Signale nicht auf die leichte Schulter.
Manchmal kann ausgiebiges Lüften das Problem bereits beheben. Sollte sich jedoch dauerhaft keine Besserung einstellen, ist es unumgänglich den Keller von innen abdichten zu lassen.
Lassen Sie die Zeit nicht sinnlos verstreichen und finden Sie kostenfrei einen Experten über Ofri. Dafür müssen Sie Ihren Auftrag hier hochladen. Im Anschluss können Sie Offerten aus Ihrer Region vergleichen und sich für einen Fachbetrieb entscheiden.
Wie wird eine Kellerwand von innen abgedichtet?
Einen Keller von innen abzudichten, lässt sich nicht mal eben nebenher bewerkstelligen. Meist ist es eine Arbeit, die mehrere Schritte erfordert. Wenn Sie etwas Geld sparen möchten, können Sie mit dem Fachbetrieb ausmachen, dass Sie die Vorarbeiten übernehmen. Das spart die Firma Zeit und Sie somit Geld.
Wir empfehlen Ihnen beim Kauf der Produkte darauf zu achten, alle Komponenten der verwendeten Abdichtungsprodukte aufeinander abzustimmen. Vor allem sollten sie keine Probleme machen, wenn sie gemeinsam verwendet werden. Zumeist empfiehlt es sich dafür die Produkte nur eines Herstellers zu verwenden. So können Sie Fehlreaktionen vermeiden.
1. Die Vorarbeiten
Als Erstes sollten Sie sämtliche alte Beschichtungen entfernen und somit das Mauerwerk freilegen. Kratzen Sie mürbe Fugen aus und reinigen Sie die betreffende Wand ausgiebig. Achten Sie darauf, dass sämtliche Putzreste und Staub entfernt werden.
Jetzt muss das Mauerwerk erst mal gut trocknen. Hierfür können Sie einen Bautrockner aus dem Baumarkt leihen. Wenn Sie einen Fachmann mit der Aufgabe betraut haben, wird er das Gerät eigenhändig aufstellen. Einige Firmen bieten auch eine Teilhilfe bei Sanierungsvorhaben an. Ein Beratungsgespräch lohnt sich daher in jedem Fall.
2. Die Kellerwand von innen abdichten
Die Expertin trägt die Grundierung mit einem Quast volldeckend auf die gesamte Wand auf. Danach wird die vom Hersteller vorgegebene Wartezeit eingehalten. Ist diese vorbei, trägt die Fachfrau die Dichtschlämme auf die vorbehandelte Kellerwand auf.
Mauerunebenheiten sollte sie anschließend mit zementärer Masse verspachteln. Hierfür trägt sie die Paste abschnittsweise auf die Wand auf. Nach einer weiteren Trocknungszeit (bitte Herstellerhinweise beachten) kann das Auftragen des Sanierputzes erfolgen.
Sollten Sie doch auf die Idee kommen, Ihre Kellerwand selbst von innen abzudichten, achten Sie bitte auf entsprechende Sicherheitsstandards. Tragen Sie beim Arbeiten mit Putz immer geeignete Arbeitshandschuhe. Zementhaltige Putze haben die primäre Eigenschaft Wasser zu binden, so auch das Ihrer Haut. Bestenfalls verwenden Sie eine Schutzbrille, um Verletzungen der Augen zu vermeiden. Sollte doch einmal etwas Material das Auge gelangen, spülen Sie es mit klarem Wasser gründlich aus und suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf.
3. Sanierputz richtig auftragen
Nachdem ausreichende Schutzvorkehrungen getroffen wurden, kann die Arbeit beginnen. Als erstes mischt der Profi für den sogenannten Spritzbewurf 50 Prozent Haftgrund in das Anmachwasser des Putzes bei. Dabei handelt es sich um eine Methode, um verschiedene Schichten stark verdünnter Putze auf Untergründe aufzutragen.
Durch die Beigabe des Haftgrunds wird der Putz deutlich flüssiger, als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Bei «normalem» Putz ist die richtige Konsistenz erreicht, wenn er nicht mehr von der Kelle läuft.
Im nächsten Schritt wird der Putz abschnittsweise in zwei Lagen aufgetragen. Zwischen den Lagen bedarf es immer einer Trocknungszeit, so wie vom Hersteller angegeben. Diese sollte grundsätzlich eingehalten werden, damit die einzelnen Arbeitsabschnitte ihren Zweck erfüllen können und alles gut haftet. Die Gesamtstärke sollte circa 25 Millimeter betragen.
Mit einem vorher angefeuchtetem Abziehwerkzeug können Sie den Putz glätten. Wenn dieser steif geworden ist, sollte noch einmal mit einem Schwamm-, Reibe- oder Filzbrett über die Wand gerieben werden, damit alle Unebenheiten beseitigt werden.
Welches Werkzeug und Material brauchen Sie?
Manches haben Sie vielleicht schon zu Hause, anderes müssen Sie erst zukaufen:
- Abdichtsystem: Grundierung, Dichtschlämme, flexible Spachtelmasse und Sanierputz
- Abziehwerkzeug
- Arbeitshandschuhe und Schutzbrille
- Bohrhammer mit Meissel Aufsatz
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- Bürste oder Handfeger
- Glättkelle
- Maurerkelle
- Mörtelkübel
- Reibe-, Filz- oder Schwammbrett
- Quast
Was kostet eine Kellerabdichtung von innen?
Pauschal sind die Kosten für das Abdichten von Wänden jeglicher Art nicht abzuschätzen. Ein Bausachverständiger muss zunächst die Ursache klären. Erst danach kann eine Abdichtung erfolgen.
Eine reine Innensanierung ist grundsätzlich kostengünstiger als eine Außensanierung mit Erdaushub. Finden Sie einen Handwerks-Experten bei Ofri, der Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützt: Einfach hier Ihren Auftrag hochladen.
Welche Vorteile hat eine Kellerabdichtung von innen?
Bei der Abdichtung von innen wird im Aussenbereich nichts beschädigt (Beete, Auffahrt). Bei der Aussenabdichtung können unter adnerem Rasenflächen beschädigt werden, die oft Wochen benötigen, um wieder schön zu wachsen. So bleiben die Nachwirkungen der Arbeiten noch lange sichtbar.
Ausserdem werden bei der Kellerabdichtung von innen die Bewohner des Hauses nicht in ihrer Lebensweise eingeschränkt. Da die gesamte Abdichtung im Inneren des Kellers passiert, ist diese Variante wohl die geräuschärmste. Dies ist besonders attraktiv, wenn die Hausbewohner von zu Hause arbeiten.
Der grösste Vorteil liegt jedoch bei den Kosten. Eine Innenabdichtung ist in den meisten Fällen die deutlich günstigere Alternative.
Welche Nachteile hat eine Kellerabdichtung von innen?
Der Keller muss für die Dauer der Arbeiten ausgeräumt werden und Sie können ihn während dieser Zeit nicht für sich nutzen. Ausserdem haben Sie eine Baustelle in Ihrem Haus. Sollte der betroffene Kellerraum als Wohnraum genutzt werden, ist die Innensanierung mit erheblichen Entbehrungen verbunden.
Auch bei erfolgreicher Abdichtung sollte Sie bedenken, dass die Bodenplatte wie auch die Wände weiterhin feucht bleiben und die Bausubstanz weiter darunter leidet. Wenn der Keller für Wohnzwecke genutzt werden soll, sollte eine zusätzlich diffusionsoffene Wärmedämmung erfolgen.
Übersteigt die Luftfeuchtigkeit 60 Prozent, ist die Abdichtung der Kellerwände von innen nicht möglich. Wer es trotzdem darauf ankommen lässt, ist damit nicht gut beraten. Das Verdunsten der Feuchtigkeit wird verhindert und schlägt sich dann weiterhin als Kondensat an den Wänden nieder.
Fazit
Mit ein paar geübten Handgriffen können Sie selbst Ihren Keller von innen abdichten, sollten jedoch nicht gänzlich auf den fachkundigen Rat eines Profis verzichten.
Vor allem, wenn es um das Herausfinden der Ursache feuchter Kellerwände geht. Dieser gibt zudem wertvolle Tipps und unterstützt wenn gewünscht bei der Umsetzung. Laden Sie Ihren Auftrag kostenlos bei uns hoch und erwarten Sie im Nachgang unverbindliche Offerten aus Ihrer Region.