Weder ist Balkon gleich Balkon, noch Balkonverglasung gleich Balkonverglasung. Wir zeigen, wann sich ein verglaster Balkon lohnt und wann nicht, welche konkreten Gestaltungsmöglichkeiten es gibt und was es ausser den Kosten sonst noch zu beachten gilt.
Ein verglaster Balkon, der im Sommer kühlen Schatten spendet und im Winter die Wärme der kargen Sonnenstrahlen einfängt und speichert, steigert die Wohn- und Lebensqualität deutlich. Aber hat eine Balkonverglasung wirklich nur Vorteile? Hier der Kurzüberblick zu den Sonnen- und Schattenseiten eines verglasten Wohlfühlbalkons.
Windschutz: Sturm- und andere Böen prallen an einem verglasten Balkon einfach ab.
Witterungsschutz: Regen, Hagel, Schnee – was soll’s? Mit einer Balkonverglasung können Sie die romantische Seite widriger Wetterlagen geniessen. Und nicht nur der Mensch, auch der Balkon an sich ist mit einer Verglasung optimal vor Niederschlägen geschützt und so weniger witterungsbedingtem Verschleiss ausgesetzt.
Schallschutz: Die Lärmdämmung ist besonders für Wohnungen interessant, deren Balkone an grossen Strassen oder in anderen lautstarken Umgebungen liegen.
Kälteschutz: Viele denken dabei erst mal daran, dass sich der Balkon durch den Wintergarteneffekt mit einer guten Wärmedämmung rund ums Jahr als Oase der Erholung nutzen lässt. Doch es kommt noch besser: Ein gut isolierter und verglaster Balkon kann sogar die Heizkosten senken.
Dreckschutz: Mit einer Balkonverglasung müssen Feinstaub, Schneematsch, Tauben und Konsorten draussen bleiben.
Zusätzlicher Wohnraum: Wer seinen Balkon unabhängig von der Jahreszeit nutzen kann, gewinnt damit effektiv mehr Wohnfläche für sein Zuhause. Je nach Kanton gelten verglaste Balkone, Terrassen und Sitzplätze auch rechtlich als zusätzlicher Wohnraum. Eine Balkonverglasung ist dementsprechend genehmigungspflichtig.
Mehr Sicherheit für Kinder und Haustiere: Schluss mit kindlich-gewagten Kletteraktionen am Balkongeländer oder Sorge darum, dass die Katze sich beim Sprung auf den gemütlichen Liegeplatz in der Sonne doch mal verschätzt: Besonders fest verglaste Balkone bieten mehr Sicherheit in luftigen Höhen.
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Reinigung: Zwar hält die Balkonverglasung den Dreck von aussen ab, aber genau dieser setzt sich eben auch auf den Fensterflächen ab und muss dementsprechend geputzt werden. Je nach System kann das mit einigem Aufwand verbunden sein.
Hitzestau: Wer bei der Balkonverglasung nicht ausreichend in eine effektive Lüftung oder in schattenspendende Jalousien investiert, sitzt im Sommer im schlechtesten Fall in einem schweisstreibenden Gewächshaus.
Wärmeschutz: Sie wollen Ihren verglasten Balkon winterfest gestalten? Die fachgerechte Isolation der Oase im Freien oder fast im Freien kann ihre Tücken haben und hat ihren Preis.
Rechtliche Konsequenzen und Behördengänge: Wenn die Wohnfläche sich auch offiziell und amtlich vergrössert, fallen entsprechende Behördengänge und die damit verbundenen Kosten an. Auch Veränderungen am Aussenbild eines Gebäudes gilt es vorab behördlich und gegebenenfalls mit Nachbarn und Hausbesitzern abzuklären.
Je praktischer, desto teurer: Insbesondere praktische Klapp- und Schwenksysteme, die den Balkon im Sommer schnell in ein reguläres Modell verwandeln, haben ihren Preis.
Die Statik stellt im Prinzip das einzige Hindernis dar, das es unter Umständen unmöglich macht, einen Balkon verglasen zu können. Wer einen bereits überdachten Balkon oder eine Loggia hat, kann diese meist recht einfach und somit kostengünstiger mit Glas auskleiden. Bei einem Balkon ohne Überdachung kommt dieser Arbeitsschritt entsprechend noch dazu. Die Kosten für Material und Arbeitsaufwand steigen bei dieser Art der Balkonverglasung entsprechend.
Wenn wir von einer Balkonverglasung sprechen, geht es grundsätzlich darum, einen vorhandenen Balkon nachträglich zu verglasen. Ob und auf welche Art und Weise das möglich ist, hängt nicht zuletzt vom Balkon selbst ab. Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick.
Egal welche Balkonart, Neu- oder Altbau, das entscheidende Stichwort für die Balkonverglasung lautet Statik. Besonders mehrfach verglaste Isolierscheiben bringen in einer gewissen Grösse ein ordentliches Eigengewicht mit, das vor allem die Tragfähigkeit von zarten Altbaubalkonen durchaus überfordern kann. Lassen Sie die Statik des Balkons also unbedingt vor der Verglasung vom Fachmann prüfen.
Hinter diesem klangvollen Namen verbirgt sich ein Balkon, der etwa seit den 1950er Jahren gebaut wird: Sein Boden besteht aus einer Betonplatte, den die Fachleute aus der Fassade oder einer Betonzwischendecke herausgiessen. Inzwischen ist bekannt, dass diese Art von Balkon eine beachtliche Kältebrücke zum Rest des Gebäudes bilden kann.
Der hängende Balkon ist eine Variante des auskragenden Balkons, bei der die Bodenplatte zusätzlich mit Traversen, also mechanischen Trägern, an der Hausfassade befestigt wird.
Wie der Name schon andeutet, wird dieser Balkon von aussen auf die Fassade angebaut. Da er nur auf der Vorderseite auf Stützen ruht, muss er auch fest am Gebäude montiert werden. Das wiederum führt dazu, dass die Wärmedämmung des Gebäudes nicht mehr optimal ist.
Er steht auch auf der Seite der Fassade auf Stützen und somit de facto frei vor dem Gebäude. Selbstverständlich wird der Vorsatzbalkon aber trotzdem mit der Fassade verankert. Diese Form eignet sich optimal für Gebäude, die ohne Balkone gebaut worden sind. Hausbesitzer, die wissen, dass sie direkt beim Nachrüsten den Balkon verglasen wollen, können das entsprechend in die Planung einfliessen lassen.
Welche Verglasungsarten ohne grosse Umstände möglich sind, hängt auch vom vorhandenen Balkongeländer ab. Wer einen überdachten Balkon mit gemauerter Brüstung hat, kann diesen in der Regel einfach mit handelsüblichen Fenstern verglasen. Besteht das Geländer aus einer Edelstahlkonstruktion, muss es wahlweise vor der Balkonverglasung demontiert werden oder die Glasscheiben werden hinter dem Geländer zwischen Boden und Decke befestigt.
Die Art der Balkonverglasung macht vor allem im Gebrauch, aber auch preislich, einen Unterschied.
Am einfachsten, günstigsten, aber auch wenig flexibel ist die Festverglasung des Balkons. Hierfür montiert der Glaser oder die Glaserin die Glasscheiben mit Aluminium-Profilen am Balkon. Sich auf dem Balkon die frische Luft um die Nase wehen zu lassen, ist dann allerdings passé. Es handelt sich also eher um eine Umgestaltung zum Wintergarten. Ausserdem lassen sich die Glasscheiben nicht vom Balkon aus von aussen reinigen - dafür braucht es im Zweifel dann eine Leiter, eine Hebebühne oder ein Gerüst.
Schon wesentlich wandelbarer sind Schiebesysteme, bei denen sich die einzelnen Glas-Elemente mit oder ohne Rahmen zu einer bestimmten Seite auf- und zuschieben lassen. Wahlweise laufen alle Elemente an einem Ende übereinander oder sie lassen sich hälftig nach links und nach rechts verschieben. Da sie so wenig Platz verbrauchen, ist diese Version ideal für kleine Balkone. Schiebe-Elemente ohne Rahmen kombinieren dabei eine freie Sicht mit einer modernen Optik.
Wer einen Balkon mit ausreichend Platz besitzt, kann mit einem Schiebe-Dreh-System bei schönem Wetter wieder die volle Freiheit seines Balkons geniessen. Die Drehflügel aus Glas lassen sich über Schienen um 90 Grad an die Seitenwände des Balkons schwenken.
Diese Version bietet zwar praktisch keine Schall- und Wärmedämmung, kann aber insbesondere bei überdachten Balkonen zum Beispiel den Sitzbereich so gut schützen, dass man bei warmem, aber regnerischen Wetter trotzdem draussen frühstücken kann.
Bei Balkonverglasungen kommen grundsätzlich zwei Glasarten zum Einsatz, die jeweils auch mit zusätzlicher Isolation und Schallschutz verfügbar sind.
Das Einscheibensicherheitsglas (ESG) besteht aus einer thermisch behandelten Scheibe. Die Behandlung macht das Glas besonders stoss- und schlagfest. Einmal thermisch bearbeitet, lässt es sich nicht mehr schleifen oder schneiden. Kommt das ESG zu Bruch, zerfällt es – ähnlich wie eine Windschutzscheibe im Auto – in kleine Stücke ohne scharfe Kanten. Die Verletzungsgefahr ist somit gering.
Noch mehr Sicherheit bietet Verbundsicherheitsglas (VSG). Es besteht aus zwei, mit einer Folie verbundenen, Scheiben. Die Folie hält das Glas bei einem Bruch zusammen, weshalb das Verbundsicherheitsglas an Bauelementen mit Absturzgefahr eingesetzt wird.
Ist erst mal grundsätzlich geklärt, dass eine Verglasung des Balkons möglich ist, sind Fachleute gerne bei allen weiteren Schritten behilflich.
Es bietet sich an, einen Handwerker oder eine Handwerkerin in der näheren Umgebung mit der Balkonverglasung zu beauftragen. So können die Experten Sie optimal beraten und es entstehen keine unnötigen Kosten für die Anfahrt.
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Je nach Grösse, Umfang und Ausführung schlägt eine Balkonverglasung mit einigen hundert bis zu mehreren tausend Euro zu Buche. Bei den Aufträgen, die in der Vergangenheit über Ofri zustande gekommen sind, lag die Preisspanne zwischen CHF 505.- und CHF 1’115.-.
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