Eis, Tauwasser und Regen – diese Faktoren können negativen Einfluss auf die Hausfassade haben. Ein System für Dachentwässerung leitet das Wasser vom Dach nach unten. Dabei lassen sich das aussenliegende und innenliegende Dachentwässerungssystem unterscheiden, die sich wiederum für unterschiedliche Arten von Dächern eignen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Dachentwässerung wissen müssen.
Ein Haus ist einigen äusseren Einflüssen ausgesetzt – Regen und Tauwasser belasten die Fassade. Eine Dachentwässerung leitet Niederschlag vom Dach nach unten und sorgt dabei dafür, dass die Fassade vor Feuchtigkeit geschützt ist. Ist ein solches System nicht vorhanden, können Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbildung und damit Defizite am Mauerwerk die Folge sein.
Dachentwässerungssysteme lassen sich in aussenliegende und innenliegende Systeme einordnen. Für welches Sie sich entscheiden, hängt unter anderem von der jeweiligen Bedachung ab.
Aussenliegendes Dachentwässerungssystem
Diese Art findet meist bei Steildächern Verwendung und besteht aus folgenden Komponenten:
Regenrinnen: Der Regen gelangt vom Dach in die Rinnen, die ihn auffangen.
Fallrohr: Über die Regenrinnen gelangt das Wasser ins Fallrohr und landet unten.
Ablauf/Gully/Regentonne: Um der Umwelt etwas Gutes zu tun, können Sie das Regenwasser in einer Tonne auffangen und es beispielsweise zum Giessen verwenden. Alternativ kann das Fallrohr auch über einem Gully enden oder in der Erde verschwinden und dort mit Abwasserleitungen verbunden sein.
Dachrinnen müssen immer rund und kupferfarben sein? Das ist nicht ganz richtig. Regenrinnen gibt es mittlerweile ebenso in Kasten- und Keilform sowie unterschiedlichen Farben. Sie können sie demnach so wählen, dass sie ins Gesamtbild Ihres Hauses passen.
Innenliegende Dachentwässerung
Bei einem Flachdach profitieren Sie nicht von einer steilen Neigung des Daches – in diesem Fall kommt ein innenliegendes Dachentwässerungssystem zum Einsatz. Dabei befinden sich Abläufe auf dem Dach, diese leiten das Regenwasser in eine gemeinsame Trogrinne, die es wiederum aus dem Haus befördert.
Achtung! Bei starkem Regen reichen die vorhandenen Abläufe oftmals nicht aus. Aus diesem Grund muss es ausserdem einen Notablauf geben.
Sie sind sich nicht sicher, welches System für Sie infrage kommt? Auf Ofri finden Sie Experten für Dacharbeiten, die Sie gerne unterstützen. Stellen Sie jetzt eine kostenfreie Anfrage und erhalten Sie unverbindliche Angebote!
Ein System für Dachentwässerung besteht aus einigen Komponenten. Jedes Teil kann dabei aus unterschiedlichen Stoffen sein.
Für die Konstruktion einer Dachentwässerung kommen unter anderem folgende Materialien infrage:
Aluminium
Blei
Kupfer
Kunststoff
Edelstahl
Titanzink
Für was Sie sich hier entscheiden, hängt unter anderem von Ihren individuellen Anforderungen an Funktionalität, Haltbarkeit und Optik ab. Kunststoff eignet sich beispielsweise sehr gut, wenn Sie optische Akzente setzen und Regenrinnen in verschiedenen Farben möchten. Sonne, Regen und Frost lassen Kunststoff nach einiger Zeit jedoch porös werden, was wiederum die Haltbarkeit reduziert.
Vorsicht! Nicht alle Materialien können ohne Weiteres gemeinsam verwendet werden. So sollten Sie eine Kombination aus Aluminium und Kupfer zum Beispiel vermeiden, da es beim Kontakt von Aluminium mit Kupfer sowie Feuchtigkeit zur sogenannten Kontaktkorrosion kommt und das Alumium damit angegriffen wird.
Halten Sie vorab mit einem Experten für Blech- und Dacharbeiten Rücksprache, welche Materialien sich in Ihrem Fall eignen. Finden Sie hier den passenden Ansprechpartner!
Hausbesitzer sollten unbedingt bedenken, dass Blätter, Eisplatten und Co. die Dachentwässerung vor einige Herausforderungen stellen:
Gefälle und Ausrichtung von Dachrinnen: Regenrinnen sollten über ein leichtes Gefälle Richtung Ablauf verfügen, um ein Überlaufen zu verhindern.
Schutz vor Laub: Vor allem im Herbst verstopfen herabfallende Blätter oftmals den Ablauf und die Regenrinnen. Hierfür gibt es spezielle Vorrichtungen, die in die Dachrinne gelegt werden und verhindern, dass Laub den Wasserfluss behindert. Bei Bedarf können Sie Ihre Dachrinnen auch vom Profi reinigen lassen.
Ausrichtung der Regenrinne: Um zu verhindern, dass das Wasser bei überlaufender Rinne auf der Seite zum Haus herausläuft, muss die vordere Oberkante der Regenrinne etwas tiefer hängen als die hintere.
Schneefangsysteme: Im Winter können Eisplatten oder Schnee vom Dach herunter rutschen. Das kann die Dachentwässerungs-Konstruktion beschädigen und kostspielige Reparaturen mit sich bringen. Um das Risiko zu verringern, sollte die Regenrinne möglichst weit unter der Traufe (Kante des Daches) liegen, damit die Schnee- oder Eis-Masse beim Herabfallen nicht an der Rinne hängen bleibt. Alternativ gibt es hierfür auch spezielle Schneefangsysteme, um die Regenrinnen zu schützen.
Heizung für Dachrinnen: Bei sehr niedrigen Temperaturen kann Eis die Regenrinnen und Fallrohre verstopfen. Dachrinnenheizungen sorgen dafür, dass das Wasser barrierefrei abfliessen kann.
Experten für Dacharbeiten stellen Ihnen gerne ein für Sie geeignetes und dem Wetter in Ihrer Region entsprechendes Paket zusammen. Stellen Sie hierfür einfach eine kostenfreie Anfrage und erhalten Sie unverbindliche Angebote!
Wie gross der Durchmesser der Regenrinnen und des Fallrohres ist, hängt von drei Faktoren ab:
Dachgrundfläche: Die gesamte Fläche des Daches
Regenspende: Die Niederschlagsmenge während eines bestimmten Zeitraums auf eine Fläche – dieser Wert wird von der ansässigen Entwässerungsbehörde festgelegt.
Abflussbeiwert: Die gesamte Niederschlagsmenge auf dem Dach abzüglich Verdunstung und Versickerung.
Die Berechnung wie auch weitere Grundlagen zur Dachentwässerung regelt die SN EN 12056-3. Ziehen Sie hierfür einen Experten für Dachentwässerungssysteme zurate – so können Sie sicher sein, dass Ihr Projekt gemäss den Vorgaben umgesetzt wird.
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Wie bereits erwähnt, lassen sich Systeme für Dachentwässerung in aussenliegende und innenliegende Konstruktionen unterscheiden – entsprechend variieren auch die Kosten. In der Regel fällt der finanzielle Aufwand bei der aussenliegenden Variante etwas geringer aus als für innenliegende Systeme.
Grundsätzlich setzen sich die Kosten für ein Dachentwässerungssystem aus diesen Komponenten zusammen:
Materialkosten
Montage
Ausserdem sollten Sie regelmässige Wartungen und Reparaturen beachten. Mindestens einmal im Jahr sollte ein Dach-Experte für Dachentwässerung die Konstruktion überprüfen, reinigen und bei Bedarf reparieren.
Eine Dachentwässerung ist unumgänglich, um Fassade und Mauerwerk eines Hauses zu schützen. Dabei lassen sich innen- und aussenliegende Systeme unterscheiden, wobei auch die jeweiligen Komponenten und Materialien variieren.
Für eine optimale Funktionalität sollten Sie unbedingt auch an Schutzvorkehrungen gegen Laub, Schnee und Eis denken. Der Planung muss unter anderem die SN EN 12056-3 zugrundeliegen, welche beispielsweise den nötigen Durchmesser der Regenrinnen angibt.
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