Schwingtor, Sektionaltor, Rolltor oder Flügeltor? Erfahren Sie alles zu den Unterschieden sowie Vor- und Nachteilen von Garagentoren!
Sektionaltor, Rolltor oder doch ein Schwingtor? Wer nach dem passenden Garagentor sucht, steht vor einer Vielzahl an verschiedenen Varianten. Wir erklären die Unterschiede der einzelnen Garagentor-Arten und helfen Ihnen bei der Entscheidung.
Wer denkt, Garagentor ist gleich Garagentor, liegt falsch – es bestehen durchaus grosse Unterschiede. Grundsätzlich gibt es folgende Varianten:
Schwingtor
Sektionaltor
Rolltor
Flügeltor
Das Schwingtor ist dabei der Klassiker unter den Garagentoren. Wer allerdings schon einmal zu nah an einem solchen Garagentor geparkt hat, kennt die Problematik: Das Tor benötigt nach vorne Platz, um aufschwingen zu können. Diese Schwachstelle des Schwingtors ist der Pluspunkt des Sektional- und Rolltors. Sie öffnen nach oben und nehmen keinen zusätzlichen Platz ein. Das Flügeltor wiederum sorgt vor allem bei Altbauten für einen Blickfang. Da sich die beiden Flügel zur Seite aufschwingen lassen, muss jedoch auch hier ausreichend Raum davor gegeben sein.
Was früher undenkbar war, ist heute Alltag: Per Knopfdruck lässt sich ein Garagentor öffnen und schliessen. Im Grunde funktioniert jede Art von Garagentor sowohl manuell als auch mit elektrischem Antrieb. Aber da besonders Rolltore und Sektionaltore viel Gewicht mit sich bringen, ist hier in der Regel der elektrische Antrieb das Mittel der Wahl. Dabei lässt sich das Garagentor beispielsweise mit Hilfe eines Handsenders, Ihres Fingerabdruckes oder per App steuern. Öffnet ein Garagentor elektrisch, bringt das vor allem in Hinblick auf den Komfort zwar einige Pluspunkte mit sich, dennoch sollten Sie folgende Aspekte unbedingt integrieren:
Abschaltautomatik: Trifft das Tor beim Schliessen auf einen Widerstand, muss es sofort stoppen und wieder ein Stück nach oben fahren. So stellen Sie sicher, dass Personen oder Gegenstände nicht zu Schaden kommen.
Notschnur oder Notentriegelung: Damit das Garagentor bei einem Stromausfall noch öffnen kann, muss entweder eine Notschnur im Inneren angebracht sein. Dies ist allerdings nur sinnvoll, wenn neben dem Garagentor ein weiterer Zugang zur Garage vorhanden ist. Andernfalls sorgt ein Notentriegelungssystem dafür, dass sich das Tor auch manuell von aussen öffnen lässt.
Welcher Anbieter für elektrische Garagentor-Antriebe für Sie der richtige Ansprechpartner ist, hängt von Ihren individuellen Wünschen und Anforderungen ab. Wenden Sie sich bei Fragen an einen Experten und lassen Sie sich ausführlich beraten.
Aus welchem Material bestehen Garagentore? Grundsätzlich handelt es sich bei Garagentoren entweder um Holz, Kunststoff, Aluminium oder Stahl. Je nach nötiger Beweglichkeit und Robustheit variieren die eingesetzten Materialien.
Das wohl bekannteste Garagentor ist das Schwingtor. Dabei handelt es sich um ein starres, einteiliges Tor, das über seitliche Hebelarme und Laufschienen aufschwingt, an der Decke geführt wird und folglich unter der Garagendecke hängt. Es muss beim Öffnen nach aussen einen grossen Bogen zurücklegen, weshalb Garagenbesitzer das Schwingtor nur betätigen können, wenn davor ausreichend Platz ist. Da das Schwingtor lediglich aus einem Teil besteht, ist es äusserst robust und die Funktionalität leidet bei Unebenheiten der Torfläche nicht.
Für Heimwerker gestaltet sich die eigenständige Montage eines Schwingtors meist schwierig, weshalb Sie hier unbedingt einen Fachmann zurate ziehen sollten. Diese Art eines Garagentors liegt preislich im niedrigen bis mittleren Bereich. Die Kosten sind stark davon abhängig, welchen Antrieb das Tor haben soll und aus welchem Material es besteht – sie liegen bei etwa 320 bis 1.400 CHF.
Pluspunkte | Minuspunkte |
---|---|
Relativ kostengünstig | Platzbedarf vor der Garage |
Stabil, robust | Fehlender Stauraum an der Decke |
Elektrischer wie auch manueller Antrieb möglich | |
Schlupftür integrierbar |
Wie die Bezeichnung bereits verrät, unterteilt sich diese Garagentor-Art in einzelne Sektionen. Diese sind über Scharniere miteinander verbunden und damit beweglich. Sie lassen sich manuell wie auch elektrisch hochfahren, verlaufen über die Führungsschienen und unterteilen sich wiederum in zwei Varianten:
Deckensektionaltor: Die Torwand verläuft auf Höhe der Garagendecke in einem 90-Grad-Winkel. Ist das Tor geöffnet, hängt es parallel zur Garagendecke. Der Unterschied zum Schwingtor liegt darin, dass dieses Garagentor keinen zusätzlichen Platz im äusseren Bereich benötigt.
Seitensektionaltor: Die Funktion des Seitensektionaltors gleicht dem Deckensektionaltor. Allerdings befindet sich die Kurve hier seitlich. Dies eignet sich besonders für Garagenbesitzer, die ihre Garagendecke beispielsweise zum Aufhängen eines Jetbags nutzen möchten.
Sektionaltore gelten als besonders zeitlos, da bei der optischen Gestaltung kaum Grenzen gesetzt sind. So lassen sie sich einfach in das Gesamtbild eines Hauses integrieren und werden neben funktionellen auch optischen Ansprüchen gerecht. Da die Scharniere die einzelnen Sektionen fest miteinander verbinden, punktet diese Garagentor-Art mit Einbruchsicherheit und Stabilität. Erfahrene Heimwerker können ein solches Tor oftmals eigenständig anbringen. Bestehen Zweifel oder Unsicherheiten, sollte ein Experte ans Werk, um das hochpreisige Garagentor nicht falsch anzubringen. Die Kosten eines Sektionaltors variieren je nach Grösse, Ausführung, Antrieb und Sicherheit und liegen in etwa zwischen 1.100 und 2.200 CHF.
Pluspunkte | Minuspunkte |
---|---|
Einbruchsicher, stabil | Hochpreisig |
Platzsparend | Fehlender Stauraum an der Decke oder der Seite |
Elektrisches und manuelles Öffnungssystem | |
Tür integrierbar | |
Bei Bedarf breiter und höher als Norm möglich |
Wie ein Rolltor funktioniert, hat vermutlich bereits jeder schon einmal gesehen – es gleicht herkömmlichen Fenster-Rollladen. Bestehend aus horizontalen Lamellen, die mit Scharnieren verbunden sind, lässt sich das Rolltor, das sich im sogenannten Rollladenpanzer befindet, über seitliche Laufschienen nach oben öffnen. Ist das Rolltor hochgezogen, verschwindet es aufgerollt im Rollladenkasten – hier liegt auch der klare Vorteil: Ein Rolltor benötigt weder innerhalb der Garage noch davor Platz. Garagenbesitzer können somit den gesamten Raum nutzen.
Diese Garagentor-Art sollte bestenfalls mit elektrischem Antrieb bewegt werden, da sie ein ordentliches Gewicht aufweist.
Viele künftige Garagenbesitzer stehen vor der Frage, ob es ein Sektionaltor oder Rolltor werden soll. Warum sollten Sie sich nun für ein Sektionaltor entscheiden, wenn es mit dem Rolltor doch eine platzsparende Variante gibt? Die Schwachstelle eines Rolltors liegt im Bereich der Einbruchsicherheit. Hier schneidet es verglichen mit Schwing- und Sektionaltoren schlechter ab. Entscheiden Sie sich deshalb besser gegen Kunststoff und für Aluminium, um die Sicherheit zu erhöhen.
Da bei dieser Variante keine Deckenschienen notwendig sind, ist es geübten Heimwerker meist möglich, dieses Konstrukt eigenständig anzubringen. Das Rolltor befindet sich kostentechnisch bereits im niedrigen Bereich, weshalb Sie keine grossen Abstriche in punkto Sicherheit und Qualität machen sollten. Sie können mit Kosten ab circa 450 Euro kalkulieren. Diese steigen je nach Ausführung und Sicherheitsansprüchen.
Pluspunkte | Minuspunkte |
---|---|
Kostengünstig | Mangelnde Einbruchsicherheit |
Maximal platzsparend | Eher nur mit elektrischem Antrieb |
Decke und Seite der Garage weiterhin nutzbar | Tür nicht integrierbar |
Flügeltore sind die ältesten Garagentor-Typen, die es gibt. Deshalb sind sie besonders an historischen Gebäuden und Altbauten zu finden, sorgen für ein gewisses Flair und bestehen meist aus Holz.
Ein Flügeltor besteht aus zwei gleich grossen Teilen, die zur Seite aufschwingen und sich beim Schliessen in der Mitte treffen. Da die beiden Türen nach aussen aufgehen, bleibt der Platz innerhalb der Garage unberührt – davor benötigen Sie jedoch umso mehr Raum. Aus diesem Grund gelten Flügeltore zwar als äusserst schön anzusehen, allerdings als ineffizient.
Im Hinblick auf die mögliche Wärmedämmung kann es allerdings punkten: Ein wichtiger Unterschied zwischen dieser Art und anderen Garagentoren besteht darin, dass eine Wärmedämmung vergleichsweise einfach angebracht werden kann. Ausserdem weisen sie eine hohe Einbruchsicherheit auf, da Garagenbesitzer sie genauso wie Haustüren abschliessen können.
Flügeltore befinden sich preislich im oberen Segment – je nachdem ob es sich um Metall oder Holz handelt, variieren die Preise und belaufen sich in etwa auf 650 bis 1.100 CHF.
Pluspunkte | Minuspunkte |
---|---|
Hohe Einbruchsicherheit | Beansprucht viel Platz vor der Garage |
Mit elektrischem und manuellem Antrieb | Hochpreisig |
Wärmedämmung möglich |
Welches Garagentor das Richtige für Sie ist, hängt von verschiedenen Faktoren und individuellen Wünschen ab. Bei einem hohen Bedarf an Platz eignet sich ein Rolltor, haben Sie ausreichend Raum und möchten etwas, das optisch hervorsticht, kann ein Flügeltor die passende Wahl sein. Wägen Sie ab, welche Aspekte Ihr Garagentor unbedingt erfüllen sollte und auf welche Faktoren Sie verzichten könnten. Beachten Sie dabei unter anderem den vorhandenen Platz, das gewünschte Mass an Einbruchsicherheit, die Möglichkeit zur Wärmedämmung, das geplante Budget sowie den bevorzugten Antrieb – basierend hierauf gelingt es Ihnen, die richtige Entscheidung für Ihr künftiges Garagentor zu treffen.
Schwingtor | Sektionaltor | Rolltor | Flügeltor |
---|---|---|---|
+ Kostengünstig | + Einbruchsicher, stabil | + Kostengünstig | + Hohe Einbruchsicherheit |
+ Stabil, robust | + Platzsparend | + Maximal platzsparend | + Optisch ansprechend |
+ Elektrischer und manueller Antrieb | + Elektrischer und manueller Antrieb | + Decke und Seite der Garage weiterhin nutzbar | + Elektrischer und manueller Antrieb |
+ Tür integrierbar | + Tür integrierbar | + Wärmedämmung möglich | |
+ Bei Bedarf breiter und höher als Norm möglich | |||
- Platzbedarf vor der Garage | - Hochpreisig | - Mangelnde Einbruchsicherheit | - Hochpreisig |
- Fehlender Stauraum an der Decke | - Fehlender Stauraum an der Decke oder an der Seite | - Eher nur mit elektrischem Antrieb | - Beansprucht viel Platz vor der Garage |
- Tür nicht integrierbar |
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