Wenn Wohnraum und Bauland knapp sind, bietet eine Aufstockung des Hauses eine optimale Lösung. Hier finden Sie die wichtigsten Infos im Überblick.
Ihr Platzbedarf wird grösser und der verfügbare Wohnraum im Ort immer knapper? Wenn das bestehende Haus zu klein wird und auf dem Grundstück kein Anbau möglich ist, vergrössert eine Aufstockung den Wohnraum durch eine Erhöhung: Sie lassen dem Gebäude ein weitere Etage aufsetzen.
Besonders in Städten und ihren jeweiligen Speckgürteln werden Bauflächen immer rarer und teurer. Ein zusätzliches Geschoss kann also eine ideale Lösung bieten, um aus einem Einfamilienhaus ein Mehrfamilienhaus zu machen. Ein Haus aufstocken zu lassen zählt klar zur Kategorie der grossen Anbauten. Wann und warum sich die Investition lohnt, erfahren Sie hier.
Aus der Not wird bei einem aufgestockten Haus ganz schnell eine Tugend: Denn wer kein neues Grundstück kaufen oder erschliessen kann, spart sich die entsprechenden Kosten. Die Räume im neuen Stockwerk lassen sich problemlos mit der bestehenden Haustechnik verbinden. Es sind keine Tiefbau- und Erdarbeiten für den Bau eines Kellers oder Fundaments nötig. Da Wasser, Strom und Heizung bereits vorhanden sind, müssen die Handwerker nur neue Leitungen an die vorhandenen anschliessen.
Den Ersparnissen stehen natürlich die Kosten für die neue Etage gegenüber. Nur: Einmal fertig gebaut, steigert diese auch den Wert des Gebäudes. Wer dem ganzen noch eins draufsetzen möchte oder eventuell muss, nutzt die Gelegenheit direkt für eine Dachsanierung oder um die Fassade dämmen zu lassen. So ist das aufgestockte Haus bei der ökologischen und Energiebilanz auf dem neuesten Stand. Sie sparen wiederum langfristig Heizkosten und leisten einen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz.
Haus aufstocken: Die Vorteile in Kürze
Bevor Sie das Projekt in Angriff nehmen, lassen Sie sich von Fachleuten zur Statik Ihres Hauses, der hiesigen Bauordnung und Anforderungen für die Energieeffizienz beraten.
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Keine Frage, die Statik des bestehenden Gebäudes entscheidet darüber, ob Sie das Haus aufstocken können oder nicht. Ausserdem muss der Umbau den örtlichen Bauvorgaben entsprechen. Obergrenzen für die Höhe der Gebäude in der jeweiligen Umgebung sowie Brand- und Schallschutz spielen hierbei eine Rolle. Mit all diesen Fragen kennt sich ein qualifizierter Architekt oder Bauleiter aus. Ist die Aufstockung möglich, hilft er Ihnen auch dabei, die nötige Baugenehmigung einzuholen.
Backstein und Beton sind oft zu schwer, um sie als Baumaterial für eine Hausaufstockung einzusetzen. In solchen Fällen bietet sich eine Leichtbauweise aus Holz oder Stahl an. Wer zusätzlich auf vorgefertigte Bauelemente setzt, beschleunigt die Arbeit deutlich und muss für den Umbau nicht einmal ausziehen. Die Anpassungen im Innenbereich wie Treppenhäuser oder Durchbrüche für die Haustechnik sind erst an der Reihe, wenn die Gebäudehülle wieder geschlossen ist.
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Eigentümer einer Immobilie aus Beton oder Backstein können gegebenenfalls selbst dann mit diesen Materialien aufstocken, wenn die Statik nicht ausreicht. Hier sorgen zusätzliche Stahlträger für die nötige Stabilität der bestehenden Struktur.
Ist der Dachstuhl in einem guten Zustand, lässt sich die Aufstockung mit einem besonderen Spektakel verbinden: einer Anhebung des Daches. Vor allem kleinere Häuser, deren Dächer entsprechend leichter sind, bieten diese Möglichkeit: Die Handwerker trennen das Dach vom Rest des Gebäudes und schicken es mithilfe eines Krans in eine Schwebephase. Sobald das neue Stockwerk eingebaut ist, wird das Dach wieder aufgesetzt.
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Hält Ihr Dach dieses Prozedere nicht mehr aus, wird es Zeit für ein neues Exemplar. Das wiederum hat den Vorteil, dass Sie es nach den neuesten Standards für Energieeffizienz bauen lassen können und dann erstmal über Jahrzehnte keine Sanierung mehr nötig sein sollte. Gebäude mit Flachdach sind leichter aufzustocken als Häuser mit Steildach, weil vor der Erhöhung weniger Vorarbeiten notwendig sind.
Bund, Kantone und Gemeinden setzen in ihren Bauverordnungen fest, wie hoch Gebäude sein dürfen und welche Formen und Farben zulässig sind. Die Gemeinden legen beispielsweise fest, wie viele Stockwerke die Häuser in einer bestimmten Bauzone haben dürfen. So stellen sie sicher, dass nicht plötzlich ein Hochhaus seinen Schatten auf eine Siedlung voller Einfamilienhäuser wirft. Wenden Sie sich also an Ihr örtliches Bauamt oder ziehen Sie einen Architekten zu Rate, der sich mit den lokalen Bedingungen auskennt.
Der Gang zum Amt ist auf jeden Fall unumgänglich, denn beim Haus aufstocken handelt es sich um einen grossen Umbau. Unabhängig vom Kanton und der Gemeinde brauchen sie also eine Baubewilligung. Da eine Aufstockung aber vorhandenes Bauland effektiv nutzt und meistens mit einer energetischen Sanierung des Gebäudes einhergeht, sind die Behörden dieser Arbeit durchaus wohlgesonnen.
Einen Nachteil gibt es allerdings: Bund und Kantone fördern energetische Sanierungen zwar, aber nicht im Zuge einer Aufstockung. Die Zuschüsse gibt es nur für Sanierungen von Bestandsgebäuden.
Denken Sie bei allen Behördengängen und Fachleuten auch an die Menschen in nächster Nähe: Ihre Nachbarn. Informieren Sie sie frühzeitig über Ihre Pläne und erläutern Sie Ihre Situation. Dann sind die Nachbarn während der Bauarbeiten bestimmt geduldiger und falls je jemand Einspruch gegen das Projekt erheben möchte, erfahren Sie das vielleicht wenigstens vorab.
Checkliste Haus aufstocken:
Ähnlich wie bei einem Neubau oder Totalumbau kommen bei einer Hausaufstockung mehrere Experten zum Einsatz. Und: Ihr Einsatz ist wirklich unumgänglich. Ein Architekt klärt im ersten Schritt, ob das Projekt überhaupt realisierbar ist und wenn ja, welche Formen in Frage kommen.
Häufig übernehmen Fachleute für Holzbau die eigentliche Aufstockung. Sobald die neue Etage steht, treten alle Handwerker in Aktion, die sich um den Innenausbau kümmern. Also beispielsweise Elektriker und Maler. Damit das fertige Projekt sich wie aus einem Guss in das bisherige Gebäude integriert, ist also etwas Koordination und sorgfältige Arbeit aller Beteiligten erforderlich. Deshalb sollten Sie bei der Auswahl der Handwerker nicht nur auf den Preis, sondern auch auf gute Referenzen achten – hier hilft beispielsweise das Bewertungssystem von Ofri. Überhaupt, wenn Sie Ihr Haus aufstocken lassen wollen, können Sie das bei Ofri so effektiv wie bequem von zuhause aus organisieren: Erstellen Sie jetzt eine Offerte für Ihr Projekt, um verschiedene Angebote zu erhalten und zu vergleichen!
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