Sie wollen bauen und suchen nach Inspiration für den Grundriss? Finden Sie hier heraus, welche Faustregeln die Planung erleichtern und wie Sie zum perfekten Entwurf für Ihre Wohnbedürfnisse kommen.

Der Grundriss bildet beim Hausbau den ersten gestalterischen Entwurf und macht die Vorstellungen von Bauherren und Architekten sichtbar. Damit daraus am Ende ein Gebäude entsteht, das seinen Bewohnern auch langfristig gerecht wird und Freude macht, spielen diverse Faktoren eine wichtige Rolle: von den Wegen über die Raumgrösse und -aufteilung und den Schallschutz bis hin zu vermeintlichen Details wie die Position von Heizungen, Türen und Leitungen.
Ob die Öffnungsrichtung von Türen oder eine realistische Kalkulation des Platzbedarfs – nicht alle Schritte sind für die Grundrissplanung sofort ersichtlich. Mit unserem Überblick wissen Sie, worauf Sie für einen gut durchdachten Grundriss achten müssen.
Ihre Baugrunduntersuchung ist abgeschlossen und es kann daran gehen, den Grundriss für den Hausbau zu planen? Dann erstellen Sie hier eine gratis Offerte für Architektur, Planung und Statik!
Das eigene Haus zu bauen, bietet die grösstmögliche, aber keine absolute gestalterische Freiheit. Abgesehen von Faktoren wie dem verfügbaren Budget und der Beschaffenheit des Baugrundstücks, entscheiden auch die Vorgaben des örtlichen Bebauungsplans darüber, was geht und was nicht. Bevor Sie also anfangen, Ihr persönliches Traumhaus zu konzipieren, werfen Sie einen Blick auf die Bedingungen.
Dazu gehören häufig Elemente wie die Anzahl der Etagen, die Form und Höhe des Daches sowie Stellplätze, Garagen und der Abstand zu Nachbargebäuden. Wer von einer grosszügigen Dachterrasse oder einem modernen Bungalow träumt, muss sich zuerst vergewissern, dass diese für das Baugrundstück auch zulässig sind.
Den perfekten Grundriss für Jedermann gibt es nicht. Schliesslich richtet sich der ideale Schnitt eines Hauses nach den Bedürfnissen und Vorlieben seiner Bewohner. Für die grobe Verteilung der Räume hilft es, zunächst zwei Faktoren zu berücksichtigen: Himmelsrichtung und Schallschutz.
Himmelsrichtung: Hier geht es darum, den Verlauf des Tageslichts zu berücksichtigen. Idealerweise hat kein Zimmer ausschliesslich Nordfenster. Während Schlaf- oder Badezimmer dunklere Lagen eher verkraften, macht viel Sonnenlicht ein Wohnzimmer in unseren Breitengraden gemütlicher. Schallschutz: Die Schlafzimmer liegen idealerweise im ruhigsten Teil des Hauses. Abgesehen von Strassen und anderen externen Geräuschquellen, kann der Lärm auch aus dem eigenen Haus kommen: Esszimmer und das Bad für die ganze Familie sind deshalb nicht unbedingt der ideale Nachbar für Schlafräume.
Hier bietet ein Haus mit mehreren Etagen einen entscheidenden Vorteil: Es erlaubt eine klare Trennung zwischen Aufenthalts- und Ruheräumen beziehungsweise öffentlichen und privaten Wohnbereichen. Schlaf- und Badezimmer kommen in der Regel in die oberen Geschosse, Küche und Wohnzimmer ins Erdgeschoss.
| Westen | Süden | Osten | Norden |
|---|---|---|---|
| Wohnbereich | Gemeinschaftsräume, Solar-Anlage (Dach) | Schlafzimmer | Neben- und Abstellräume |
Geschmack ist eine Sache – die einen wollen grosse, offene Räume, die anderen setzen auf eine kleinteilige Raumstruktur. Welche Version davon aber funktionaler ist, hängt nicht zuletzt davon ab, wie sie genutzt werden sollen.

Ähnliches gilt für den Lebensmittelpunkt: Manche Hausbewohner treffen sich besonders gern in der Küche, andere eher im Wohnzimmer. Bevor also nach wenigen Jahren ein kompletter Küchenumbau ansteht, lohnt es sich, die wichtigen Dreh- und Angelpunkte von Beginn an gut zu durchdenken und zu definieren.
Natürlich gibt es keine starren Regeln dazu, wo ein bestimmter Raum liegen soll. Trotzdem berücksichtigt ein gut durchdachter, funktionaler Grundriss gewisse Kriterien:
Vermeiden:
Hinterfragen:
Die Klassiker für Ansprüche an ein Haus, die sich mit der Zeit ändern, sind Kinder und das Wohnen im Alter. Solange die Familienplanung nicht endgültig abgeschlossen ist, bieten sich flexible Lösungen für die Raumanzahl und -nutzung an. Wer kleine Kinder hat, plant am besten ein Haus, das auch Teenagern und den Eltern gerecht wird, wenn erwachsene Kinder ausziehen. Erkundigen Sie sich beim Architekten Ihres Vertrauens vorab nach den Möglichkeiten!

Dasselbe gilt für die zweite Lebenshälfte: Wer sein Haus direkt weitgehend barrierefrei bauen lässt oder entsprechende Umbauten einplant, erspart sich langfristig Kosten und Mühe.
Wichtige Fragen für Familien: Das Bad ist dauerbelegt, überall liegt Spielzeug und es gibt zu wenig Rückzugsgelegenheiten. Wer gewisse innerfamiliäre Stressfaktoren vermeiden möchte, klärt vorab folgende Fragen:
Bei aller Weitsicht und mit dem Blick auf das grosse Ganze – auch die Details gehören so früh wie möglich bedacht und berücksichtigt.
Abgesehen vom Lichteinfall für die Raumverteilung lohnt es sich, die Anordnung der Fenster zu bedenken: Ein Dachfenster erhellt den Flur im obersten Stock. Fenster in Küche und Bad lassen nicht nur Sonne rein, sondern sind auch zum Lüften praktisch. Die Öffnungsrichtung und den Anschlag von Türen nicht zu bedenken, gehört zu den so klassischen wie vermeidbaren Pannen beim Hausbau.
Ausreichend Stauraum ist praktisch, zu viel ist Platzverschwendung. Schrägen und Nischen können für ein gemütliches Ambiente sorgen, aber ebenfalls unnötig Raum verschenken.
Für die Verkehrsflächen des Hauses gilt: So gross wie nötig, so klein wie möglich. Während Flure prinzipiell möglichst zu reduzieren sind, kann es für den Eingangsbereich und Treppen sinnvoll sein, etwas mehr Raum einzuplanen.
Kurze Wege für Leitungen sind nicht nur praktisch, sie sparen auch Kosten. Wer ein Haus ohne Keller baut, muss einen alternativen Platz für Heizungsanlagen und andere technische Geräte einplanen. Für die ideale Anzahl und Position von Steckdosen lohnt es sich, die Räume frühzeitig gedanklich einzurichten. Hier hilft die Frage: «Was brauche ich wirklich und wo?»
Wer sich zunächst von den Möglichkeiten beflügeln lassen möchte, findet Inspiration und konkrete Ideen im Internet, in Architekturbüchern und Katalogen von Hausanbietern. Mit Tools zum Zeichnen von Grundrissen können auch Laien eigene Entwürfe erstellen. Ausser den beiden Leitsätzen «die Form folgt der Funktion» und «weniger ist mehr», hilft es, sich jeden Raum einzeln und möglichst fertig eingerichtet vorzustellen. So können Sie aussondieren, was wirklich wichtig ist und was nicht.
Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung nach Häusern um, die Ihnen gefallen. Der Internetauftritt von Architektur- und Planungsbüros gibt ebenfalls Aufschluss über den Stil der Experten. Haben Sie erst einmal Kontakt aufgenommen, klären Grundlagengespräche zwischen Bauherren und Planern erste Fragen und – nicht zu unterschätzen – ob die Chemie zwischen Ihnen passt. Ein detailliertes Angebot mit entsprechender Auflistung der Leistungen und Kosten, klärt nicht nur fachliche, sondern auch finanzielle Fragen.
Ein Vergleich verschiedener Anbieter lohnt sich allein deshalb, weil Bauherren so verschiedene Ansätze und Vorschläge für Ihre Wünsche und Arten der Zusammenarbeit kennenlernen. Auch preislich können die Angebote durchaus variieren. Mit einer gratis Anfrage bei Ofri können Sie unverbindliche Offerten von Architekten und Planern einholen und direkt Preise vergleichen.







100% gratis für Sie
Geprüfte Handwerker & Dienstleister
Mit Nutzerbewertungen