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Start » Ratgeber » Heizsysteme: Kosten und Ökobilanz im Vergleich

Heizsysteme: Kosten und Ökobilanz im Vergleich

Welche Heizung ist die beste für mich? Verschaffen Sie sich einen Überblick über Vor- und Nachteile der gängigsten Heizungsarten in der Schweiz!

Veronika Pfleger
16. September 2020 - 8 Min. Lesezeit
  • Welche Arten von Heizungen gibt es?
  • Heizsysteme im Vergleich: Kosten, CO2-Ausstoss und Voraussetzungen
  • Auflagen und Förderungen in der Schweiz

Glückliches Paar mit App zum Energieverbrauch

Wohlig warm, günstig und umweltfreundlich: Sie suchen nach der besten Heizung für Ihren Neubau oder wollen das Heizsystem in Ihrem Altbau ersetzen? Wir haben die gängigsten Heizungsarten in der Schweiz hinsichtlich Kosten, Nachhaltigkeit und Voraussetzungen verglichen. Verschaffen Sie sich einen Überblick und finden Sie die ideale Lösung für Ihr Projekt!

Welche Arten von Heizungen gibt es?

Heizungssysteme unterscheiden sich zunächst hinsichtlich der verwendeten Energieträger. Sie erzeugen Wärme entweder durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Öl- und Gasheizung) oder Holz (z. B. Pelletheizung), durch natürliche Umgebungswärme (Wärmepumpenheizung), durch Strom (Elektroheizung) oder Sonnenstrahlung (Solarthermieanlage). Wenn der Anschluss an ein Fernwärmenetz möglich ist, kommt unter Umständen auch eine Fernwärmeheizung infrage.

Die gängigsten Heizsysteme in der Schweiz sind:

  1. Ölheizung (39,4%)
  2. Gasheizung (20,7%)
  3. Wärmepumpenheizung (17,9 %)
  4. Pelletheizung (Holz 10,1%)
  5. Elektroheizung (6,9%)
  6. Fernwärmeheizung (4,2%)
  7. Solarthermieanlage (0,3%)

Stand 2017; Quelle: Schweizer Bundesamt für Statistik

1. Ölheizung (39,4%) – Spitzenreiter mit schlechter Umweltbilanz

Die Ölheizung belegt nach wie vor Platz eins unter den Heizsystemen in der Schweiz. Ihre Vorteile liegen in den vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten und einer seit langem bewährten Technik. Ihr grosser Nachteil: Durch die Nutzung eines nicht-regenerativen, fossilen Brennstoffes ist sie alles andere als umweltfreundlich. Hinzu kommen hohe Betriebskosten, die die Kostenersparnis bei der Anschaffung schnell zunichtemachen können. Darüber hinaus muss das Heizöl in einem Öltank vorgehalten werden, der Platz beansprucht und regelmässig neu befüllt werden muss.

2. Gasheizung (20,7%) – besser ist nicht gut

Gasheizungen verursachen etwa ein Viertel weniger CO2 als Ölheizungen. Als nachhaltig können sie dennoch nicht gelten: Auch Gasheizungen basieren auf der Verbrennung eines nicht-erneuerbaren Brennstoffes – Sie erweisen der Umwelt mit einer Gasheizung daher keinen Gefallen. Wie bei der Ölheizung sind die Anschaffungskosten relativ niedrig, die Betriebskosten bewegen sich derzeit vergleichsweise im mittleren Bereich. Da das Gas nicht im Haus selbst vorgehalten, sondern über Rohre zugeliefert wird, ist eine Gasheizung platzsparender als eine Ölheizung – und somit gut für Sanierungen geeignet. Allerdings sind nicht alle Schweizer Häuser an das Gasnetz angeschlossen. Gerade in wenig besiedelten Gebieten ist der Betrieb einer Gasheizung daher manchmal gar nicht möglich.

Aufgrund der schlechten Ökobilanz unterliegt der Einbau von Öl- und Gasheizungen in der Schweiz strengen Auflagen. Infrage kommen in der Regel nur moderne Anlagen mit Brennwerttechnik und/oder Kombinationen mit anderen Heizungssystemen. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten im Abschnitt Auflagen und Förderungen.

3. Wärmepumpenheizung (17,9 %) – natürliche Umgebungswärme nutzen

Steigender Beliebtheit erfreut sich die Wärmepumpenheizung. Waren 1990 nur 2 Prozent der Schweizer Wohngebäude damit ausgestattet, machen Wärmepumpen mittlerweile fast 20 Prozent der Heizungen aus. Bei neuen Einfamilienhäusern entscheiden sich inzwischen sogar zwei Drittel der Bauherren für eine Wärmepumpe. Das Prinzip: Die natürliche Energie aus der von der Sonne erwärmten Umgebung (Erde, Wasser, Luft) wird als Wärmequelle genutzt. Da Umgebungswärme ein relativ niedriges Energieniveau hat, muss sie durch eine sogenannte Wärmepumpe in nutzbare Heizwärme umgewandelt werden.

Je nach der genutzten Wärmequelle gibt es verschiedene Arten von Wärmepumpen wie etwa Luft-Luft-Wärmepumpen oder Sole-Wasser-Wärmepumpen. Welche Variante für Ihr Projekt geeignet ist, richtet sich nach den jeweiligen geologischen und baulichen Gegebenheiten – wie etwa nach dem verfügbaren Platz für einen Flächenkollektor oder der Menge des Grundwassers.

Der grosse Vorteil der Wärmepumpenheizung: Die genutzte Energie ist erneuerbar (und kostenlos). Lediglich für den Betrieb der Wärmepumpe benötigen Sie Strom – im Idealfall aber können Sie ihn aus einer Photovoltaikanlage beziehen und Ihre Heizung so komplett klimaneutral betreiben. Die Anschaffungskosten sind zwar um einiges höher als bei Öl- oder Gasheizung, die Betriebskosten dafür weit niedriger. Auf längere Sicht rechnet sich eine Wärmepumpe also durchaus auch wirtschaftlich.

4. Pelletheizung (Holz 10,1%) – die moderne Holzheizung

Heizen mit Holz klingt nicht gerade zeitgemäss und etwas mühsam, doch keine Sorge: Bei modernen Pelletheizungen müssen Sie nicht Scheit für Scheit ins Feuer legen. Je nach Automatisierungsgrad der Heizung gibt es nur wenig oder nichts per Hand zu erledigen. Einen Pluspunkt gibt es für die Klimafreundlichkeit: Wie Öl- und Gasheizung basieren Pelletheizungen zwar auf der Verbrennung eines Rohstoffes. Allerdings ist Holz zum einen nachwachsend, zum anderen haben die lebenden Bäume das von der Heizung ausgestossene CO2 zuvor sozusagen neutralisiert. Eine Pelletheizung eignet sich jedoch nur, wenn Sie ausreichend Platz für die Lagerung der Holzpellets zur Verfügung haben! Anschaffungskosten und Betriebskosten liegen im mittleren Bereich.

5. Elektroheizung (6,9%) – das Auslaufmodell

Eine Elektroheizung erzeugt Wärme durch Strom. Aufgrund ihrer miserablen Umweltbilanz und hoher Betriebskosten ist sie ein aussterbendes Modell: Auch wenn momentan noch etwa 7 Prozent der Schweizer Wohngebäude damit ausgestattet sind, nimmt die Anzahl immer weiter ab. Kein Wunder: Der Einbau von Elektroheizungen ist in der Schweiz mittlerweile grösstenteils verboten. Über eine Neuanschaffung müssen Sie sich also in der Regel gar nicht erst weiter den Kopf zerbrechen.

6. Fernwärmeheizung (4,2%) – Heizen im Verbund

Eine Fernwärmeheizung kann man sich vorstellen wie einen Anschluss an eine grosse regionale Zentralheizung. Von dieser zentralen Anlage aus werden die angeschlossenen Haushalte über Wasserrohre mit Wärme versorgt. Dabei kommen unterschiedliche Wärmequellen zum Einsatz wie etwa Kehrrichtverbrennung, Holzheizwerke oder Abwärme aus Fabriken. Die Ökobilanz von Fernwärmeheizungen kann je nach Wärmequelle sehr unterschiedlich ausfallen. Die Anschaffungskosten sind in der Regel gering, die Betriebskosten ebenfalls abhängig von der Art der Erzeugungsanlage. Informieren Sie sich also am besten zunächst, ob an Ihrem Standort ein Fernwärmenetz verfügbar ist und wenn ja, woraus die Energie gewonnen wird.

7. Solarthermieanlage (0,3%) – die nachhaltige Ergänzung

Eine Solarthermieanlage nimmt die Sonnenstrahlung mittels Kollektoren auf und wandelt sie in Wärme um. Obwohl sie eine hervorragende Ökobilanz vorweist, ist die Solarheizung als Hauptenergieträger in der Schweiz kaum verbreitet. Der Grund: Um den kompletten Wärmebedarf auch im Winter decken zu können, ist meist nicht genügend Kollektorfläche vorhanden. Die meisten Solarthermieanlagen werden daher lediglich zur Unterstützung verwendet und mit anderen Heizsystemen kombiniert.

Heizsysteme im Vergleich: Kosten, CO2-Ausstoss und Voraussetzungen

Gebäude-Energieklassen A bis G und Heizkörper in Form eines Sparschweines

Welche ist nun die beste Heizung für Ihr Projekt? Da der Einbau von Elektroheizungen grösstenteils verboten ist und Solarheizungen in der Regel nur zur Ergänzung verwendet werden können, kommen sie selten als Hauptheizung infrage. Bei den restlichen Kandidaten hängt es davon ab, worauf Sie Ihre Prioritäten legen und welche baulichen Gegebenheiten Sie berücksichtigen müssen. In der folgenden Übersicht sehen Sie die wichtigsten Heizungsarten im direkten Vergleich hinsichtlich Kosten, Ökobilanz und Voraussetzungen.

  Investitionskosten
1 = niedrig
5 = hoch
Betriebskosten
1 = niedrig
5 = hoch
CO2‑Ausstoss
1 = niedrig
5 = hoch
Voraussetzungen
Ölheizung 2 4 5 Platz für den Öltank
Gasheizung 2 3 4 Anschluss ans Gasnetz
Wärmepumpe 5 1 1 Unterschiedliche geologische und bauliche Voraussetzungen je nach Art der Wärmepumpe
Pelletheizung 3 3 1 Platz für die Lagerung der Pellets
Fernwärme 1 je nach Quelle je nach Quelle Anschluss an ein Fernwärmenetz

Auflagen und Förderungen in der Schweiz

Informieren Sie sich unbedingt über die aktuellen Auflagen und Fördermöglichkeiten in Ihrer Region, bevor Sie sich für ein Heizsystem entscheiden.

Landesweit gilt: Während Elektroheizungen in den allermeisten Fällen verboten sind, können Öl- und Gasheizungen unter Einhaltung bestimmter Regeln weiterhin installiert werden. Die Auflagen unterscheiden sich von Kanton zu Kanton, allerdings geben die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn 2014) eine gute Orientierung. Ihr Ziel ist die signifikante Reduktion des CO2-Ausstosses beim Heizen durch landesweit vereinheitlichte Bestimmungen. Einige Kantone haben die Vorschriften bereits übernommen, während sie in anderen noch nicht in das kantonale Energiegesetz Einzug gefunden haben – und somit bislang nicht mehr als eine Empfehlung darstellen. Hier erfahren Sie mehr zu den MuKEn, den wichtigsten Neuerungen und in welchen Kantonen sie – Stand 2020 – bereits gelten!

Die gute Nachricht: Energetische Sanierung wird in der Schweiz umfassend gefördert – es gibt eine Vielzahl an Angeboten durch Bund, Kantone und Gemeinden. Leider ist es nicht gerade einfach, dabei den Überblick zu bewahren. Idealerweise lassen Sie sich daher frühzeitig von einem Heizungsbauer Ihres Vertrauens beraten. Er unterstützt Sie dabei, das beste Heizungssystem für Ihre Bedürfnisse zu finden, regionale Auflagen und Förderungen im Blick zu behalten und die Heizung fachmännisch zu installieren. So kann der Winter kommen!

Sie suchen professionelle Unterstützung? Die qualitätsgeprüften Schweizer Handwerksbetriebe auf Ofri helfen Ihnen gerne weiter. Jetzt Angebote einholen – lokal, kostenlos und unverbindlich!

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Veronika Pfleger
Autor

Als Online-Redakteurin meisselt Veronika seit über zehn Jahren aus Informationen ansprechende Inhalte. Grossvater Installateur, Vater begeisterter Heimwerker: Von Kindesbeinen an mag sie alles, was mit Werkzeug und Tüfteleien zu tun hat. Ihr grosser Traum: ein altes Haus renovieren. Für Ofri zu schreiben, ist die perfekte Vorbereitung!

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