Da Laminat nunmal kein Stein ist, kommt es immer wieder zu unschönen Kratzern, Macken und Dellen. Wir zeigen Ihnen die besten Wege, Kratzer und Co. im Laminat zu entfernen. Durch die leichte Verlegeweise, die vielen unterschiedlichen Designs und wegen des attraktiven Preises ist Laminat besonders beliebt. Leider kann es aber immer mal wieder zu Kratzern und kleinen Abplatzungen kommen. Da sich Laminat, im Gegensatz zu Parkett, nicht abschleifen lässt, muss man zu anderen Mitteln greifen. Wir haben Ihnen die besten Methoden, Tricks und Kniffe zusammengestellt.

Zu Macken und Kratzern im Laminat kann es leider schnell kommen. Sie kommen vom Einkaufen nach Hause und bemerken nicht, dass sich ein kleiner Stein in Ihrem Schuhprofil eingenistet hat. Sie wollen nur schnell die Lebensmittel in die Küche bringen und da ist es schon geschehen - Sie schleifen leicht mit dem Schuh über das Laminat und ein hässlicher Kratzer lacht Sie frech an.
So etwas kann passieren. Immerhin handelt es sich hier um den Boden und keine Designer Tischplatte. Auch wenn Laminat den alltäglichen Belastungen standhält, ist es eben kein Stein. Mit Kratzern und Macken müssen Sie demnach immer mal rechnen.
Bitte ärgern Sie sich nicht zu sehr darüber. Insbesondere jetzt nicht mehr, wo wir Ihnen viele Tricks und Kniffe zeigen, wie Sie die Kratzer aus dem Laminat entfernen können. Im Zweifel können Sie auch immer auf erfahrene Handwerksbetriebe zurückgreifen, die die Arbeit für Sie übernehmen können.
Mithilfe von Nutzungsklassen, Abriebklassen und einer Betrachtung der Stärke (Dicke) lässt sich Laminat in unterschiedliche Qualitäten einteilen.
| Klasse | Anmerkung |
|---|---|
| NK 21 | Privatgebrauch: Geringe Nutzung |
| NK 22 | Privatgebrauch: Mittlere Nutzung |
| NK 23 | Privatgebrauch: Hohe Nutzung |
| NK 31 | Gewerblicher Gebrauch: Geringe Nutzung |
| NK 32 | Gewerblicher Gebrauch: Mittlere Nutzung |
| NK 33 | Gewerblicher Gebrauch: Hohe Nutzung |
Finden Sie zum Beispiel auf einer Verpackung die Angabe 23/31 bedeutet dies, dass das Laminat für eine hohe Nutzung im privaten Bereich und eine geringe Nutzung im gewerblichen Bereich ausgelegt ist.
Auch die sogenannte Abriebklasse sagt etwas über die Qualität des Laminats aus. Zur Ermittlung der Abriebklasse wird ein mit Schleifpapier bespanntes Rad direkt auf dem Laminat in Drehung versetzt. Nun wird ermittelt, wann der erste sichtbare Abrieb entsteht. Daraus ergeben sich die folgenden Abriebklassen:
| Klasse | Umdrehungen | Anmerkung |
|---|---|---|
| AC1 | bis 900 | wird meistens nicht mehr angeboten, da nicht empfehlenswert |
| AC2 | bis 1.500 | wird meistens nicht mehr angeboten, da nicht empfehlenswert |
| AC3 | bis 2.000 | findet man bei sehr preiswertem Laminat |
| AC4 | bis 4.000 | wird bei gutem Laminat verwendet |
| AC5 | bis 6.000 | hierbei handelt es sich um sehr gutes Laminat |
| AC6 | bis 8.000 | bei Laminat für besonders hohe Beanspruchungen |
Einerseits müssen Sie natürlich darauf achten, dass das Laminat nicht zu hoch aufträgt und ausreichend Platz vorhanden ist. Andererseits sollten Sie aber auch bedenken, dass die Stärke und die Robustheit Hand in Hand gehen. Je dicker ein Laminat ist, desto stärker ist auch die Trägerplatte und desto stabiler ist das Laminat an sich.
Im Schnitt 6-7 Millimeter sind für einfache Laminatböden der Klassen NK 21 / AC 3-4 üblich. Bessere Qualitäten beginnen bei 8-10 Millimeter und sind den Klassen NK 23 und NK 33 beziehungsweise AC 5 zuzuordnen und sollten in jedem Fall bei intensiverer Nutzung verwendet werden.
Auch dickere Laminatböden sind übrigens für den Einsatz mit einer Fussbodenheizung bestens geeignet.
Fassen wir kurz zusammen: Um Ihr Laminat deutlich weniger oft reparieren zu müssen, sollten Sie darauf achten, dass:
Wenn Sie das Laminat von einem Fachbetrieb verlegen lassen, finden Sie hier sicher auch die richtige Beratung zu den empfohlenen Klassen und Qualitäten. Welche Kosten dabei anfallen, erfahren Sie in unserem Artikel Laminat verlegen.
Kleine Kratzer im Laminat lassen sich im Laufe der Jahre einfach nicht vermeiden. Auch wenn man im Haus ohne Schuhe läuft und vorsichtig ist, wird es unweigerlich hier und da zu unschönen Spuren kommen. Um im Laminat kleinere, oberflächliche Kratzer und Schäden zu entfernen, können Sie sich einiger bewährter Hausmittel bedienen.
Und so gehen Sie in einfachen vier Schritten vor:
Das Öl kann den Boden sehr rutschig machen. Achten Sie darauf, überschüssiges Öl sauber zu entfernen.
Wenn Sie mit tieferen Kratzern zu kämpfen haben, ist Bienenwachs das Mittel der Wahl. Das Wachs dringt in den Kratzer ein und füllt die aufgekratzte Stelle wieder auf - der Kratzer verschwindet. Und so funktioniert es:
Auch Schuhcreme ist für das Entfernen kleinerer Kratzer im Laminat hervorragend geeignet. Versuchen Sie, den passenden Farbton zu finden und probieren Sie die Farbe an einer versteckten Stelle zunächst einmal aus. Die Behandlung des Kratzers ähnelt der des Bienenwachses. Insbesondere das gründliche Polieren ist bei dieser Anwendung wichtig.
Wenn Sie einen dunklen Laminatboden bei sich haben, eignen sich auch Walnusskerne zur Reparatur. Brechen Sie eine Walnuss auf und nutzen Sie ausschliesslich den Kern. Reiben Sie mit dem Kern über die beschädigte Stelle und füllen Sie so den Kratzer auf.
Verwenden Sie nur den Kern der Walnuss. Die Schale würde nur noch mehr Kratzer verursachen!
Im Baumarkt finden Sie diverse Sets und Mittel, um Kratzern im Laminat auf den Pelz zu rücken. Nachfolgend einige Optionen:
Reparaturpaste
Spezielle Pasten füllen kleinere Kratzer auf und lassen Sie so verschwinden.
Retuschierstifte
Wenn es mal ganz schnell und unkompliziert gehen soll, können Sie auch einen einfachen Retuschierstift, ein Möbel Stift oder Reparatur Spray verwenden. Sie erhalten schnell eine Lösung, allerdings ist die Haltbarkeit eingeschränkt.
Komplette Reparatursets
Auch komplette Reparatursets sind im Baumarkt erhältlich. Diese bestehen oft aus Hartwachs Stangen in verschiedenen Farben, einem Spachtel, Schleifschwamm und einem Poliertuch. Nach dem Erwärmen des Wachses, füllen Sie diesen in den Kratzer oder die Macke ein, lassen das Wachs trocknen und Schleifen die Oberfläche glatt. Zuletzt polieren Sie gründlich nach.

Größere Kratzer sind natürlich sehr ärgerlich. Oft entstehen Sie durch Unachtsamkeit oder auch einen Unfall. Eine schwere Vase fällt zum Beispiel vom Regal und die Splitter verursachen tiefe Kratzer. Ein schweres Möbelstück wird zu Reinigungszwecken nach vorne (und wieder zurück) geschoben und so weiter. Sie Liste der Ursachen von Kratzern im Laminat ist lang.
Nun gilt es in erster Linie diesen Kratzer im Laminat zu entfernen. Und das geht so:
Wie bereits im Abschnitt über das Entfernen kleinerer Kratzer im Laminat erwähnt, halten Baumärkte spezielle Reparatursets für Laminatböden bereit. Diese sind auch bei tieferen oder größeren Kratzern in vielen Fällen bestens geeignet.
Als letztes Mittel und nur bei sehr starken und tiefen Kratzern und Macken müssen Sie leider in den sauren Apfel beissen und möglicherweise die fehlerhaften Laminatdielen austauschen. Wenn es sich um ein Klick-Laminat handelt, ist dies meist gar nicht so schwierig. Bei verklebtem Laminat hingegen deutlich aufwendiger. Ein Profi sollte Sie dabei unter Umständen unterstützen. Wenn Sie es dennoch selbst versuchen möchten, gehen Sie am besten wie folgt vor:
Als erstes müssen Sie die zur schadhaften Diele an der nächsten gelegene Sockelleiste entfernen. Nun entnehmen Sie alle Dielen vom Rand des Raums bis zu der beschädigten Stelle. Setzen Sie eine neue Diele ein und verlegen Sie nach und nach die zuvor entnommenen. Zuletzt installieren Sie die Sockelleiste wieder und genießen Sie den Anblick Ihres schönen neuen Bodens.
Unser Extra-Tipp bei Dellen im Laminat
Wenn Sie sich selbst nicht an größere Reparaturen heranwagen, können Sie selbstverständlich hier auch eine kostenlose und unverbindliche Anfrage stellen.








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