Der korrekte Begriff für den umgangssprachlichen Statiker lautet Tragwerksplaner. Statiker sind de facto Bauingenieure. Welche Aufgaben sie erledigen und was das kostet, erfahren Sie hier.
Kein gelungener Neubau oder Hausumbau kommt ohne die Gesetze der Statik aus. Bauingenieure klären deshalb alle Fragen, die mit der Tragfähigkeit der Konstruktion zu tun haben. Ihre Aufgaben betreffen dabei nicht nur das Gebäude, sondern reichen vom Bodengutachten über den Korrosionsschutz der Baumaterialien bis zum Brandschutz. Hier finden Bauherren die wichtigsten Aufgaben eines Statikers sowie die Kosten für deren Ausführung.
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Das Arbeitsfeld eines Statikers ist breit gefächert und reicht von der Planung von Neubauten bis zur Überprüfung und Sanierung von Bestandsgebäuden. Was sich kurz baustatische Prüfung nennt, kann allerhand komplexe Arbeiten und Berechnungen beinhalten. Die Aufgaben von Tragwerksplanern und Bauingenieuren lassen sich grob in die Bereiche Bodengutachten, Tragfähigkeit und Gebäudezustand aufteilen.
Aufgaben von Statikern:
Ausserdem kümmern sich Statiker um Nachweise für den Korrosionsschutz und die Feuerbeständigkeit von tragenden Bauteilen. Selbstverständlich berechnen Statiker auch, wie die Lasten durch verschiedene Bauteile geleitet werden und welche Konstruktionen nötig sind, um nachträgliche Anbauten oder Umbauten sicher auszuführen. Schliesslich übernehmen Statiker die Abnahme von Bauarbeiten aus ingenieurstechnischer Perspektive.
Was Bauherren für den Einsatz eines Statikers zahlen, hängt natürlich wesentlich vom konkreten Auftrag ab. Ausgangspunkt für ein für beide Seiten angemessenes Honorar bildet die Leistungsbeschreibung, die Art und Umfang der Arbeiten genau auflistet. Doch das preiswerteste Angebot hilft wenig, wenn die Bauingenieure ihre Arbeit nicht fachgerecht ausführen. Folgeschäden von Baumängeln können richtig teuer werden, gerade weil sie häufig erst nach Ablauf bestehender Garantien und Verjährungsfristen auftreten.
Orientierung boten bis 2017 die Empfehlungen des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) sowie der öffentlichen Bauherren (Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane, KBOB). Wegen einer Forderung der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) haben beide Institutionen die jährliche Aktualisierung der empfohlenen Honorare eingestellt. Trotzdem bietet die letzte Veröffentlichung noch eine gewisse Orientierung.
Je nachdem, welche Anforderungen der Auftrag an die Kompetenz des Statikers stellt, sollten Bauherren auch einen entsprechend qualifizierten Partner auswählen. In den Empfehlungen der KBOB von 2017 sind die maximalen Stundensätze deshalb nach der Ausbildung, Funktion und Erfahrung der Architekten und Bauingenieure gestaffelt.
Stundensätze für Architekten und Bauingenieure:
Aufgabe/ Funktion | Stundensatz |
---|---|
Projektleitung und Chefingenieure | CHF 182.- bis CHF 233.- |
Leitende Bauingenieure | CHF 157.- bis CHF 182.- |
Ingenieur für administrative Aufgaben | CHF 133.- bis CHF 157.- |
Bei Einfamilienhäusern kostet ein Baugrundgutachten in der Regel zwischen CHF 5000.- und CHF 6000.-. Für baustatische Gutachten liegt die Preisspanne abhängig vom jeweiligen Auftrag zwischen CHF 300.- und CHF 12’000.-. Die in der folgenden Tabelle angegebenen Preise beziehen sich jeweils auf Einfamilienhäuser.
Auftragsart | Preisspanne |
---|---|
Gutachten Umbau | CHF 300-10’000.- |
Gutachten Neubau | CHF 4’000-12’000.- |
Erdbebennachweis Umbau | CHF 3’000-10’000 |
Bauherren, die ein neues Gebäude planen, müssen das Projekt nicht zwingend von einem Statiker prüfen lassen. Schliesslich wird der Hausbau ohnehin von Profis geplant: Architekten achten bei ihren Entwürfen selbstverständlich ebenfalls auf die Statik.
Ein Bodengutachten ist meistens trotzdem empfehlenswert. Denn die Qualität des Baugrunds beeinflusst nicht nur Tragfähigkeit des geplanten Hauses, sondern seine Gestaltung: Ist beispielsweise der Grundwasserspiegel zu hoch, macht eine Unterkellerung keinen Sinn.
Vor dem Kauf oder der Sanierung eines Altbaus empfiehlt sich der Einsatz eines Statikers vor allem, wenn das Haus so stark beschädigt ist, dass die Tragfähigkeit beeinträchtigt sein könnte. Meistens genügt hierfür eine allgemeine Untersuchung und es ist kein baustatisches Gutachten nötig.
Schäden des Mauerwerks, bei denen Sie einen Statiker hinzuziehen sollten:
Auch wenn Sie einen Umbau oder Anbau planen und dabei beispielsweise Wände entfernen lassen wollen, ist es sinnvoll, einen Statiker für die Planung zu engagieren. Bei Umbauten ist laut dem schweizerischen Ingenieurs- und Architektenverein (SIA) die Erdbebensicherheit sogar zwingend zu prüfen. In gewissen Kantonen fordern die Behörden eine Bestätigung des Statikers, bevor sie eine Bezugsbewilligung erteilen.
Mit unserer Checkliste machen Sie den passenden Statiker für die Tragwerksplanung ausfindig. Einfach folgende Punkte recherchieren beziehungsweise abklären:
Ofri erleichtert die Suche nach einem geeigneten Statiker aus mehreren Gründen: Alle bei uns registrierten Handwerksbetriebe und Unternehmen für Architektur, Planung und Statik sind zertifiziert und verfügen über einen Eintrag im Handelsregister. Die Bewertungen früherer Kunden helfen dabei, die Einsatzgebiete, Arbeitserfahrung und Arbeitsweise abzuschätzen.
Über eine kostenlose Offert-Anfrage können Sie Ihr geplantes Projekt mit all seinen Eigenheiten und Details beschreiben. Im Anschluss erhalten Sie unverbindliche Angebote, die direkt zu Ihrem Auftrag passen und die Sie bequem vergleichen können. Dabei können Sie auch eine Besichtigung vor Ort als Option auswählen und so direkt herausfinden, ob die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Statiker in spe stimmt.
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