Einfriedungen geben dem Garten einen Rahmen und prägen seine Erscheinung massgeblich. Neben ästhetischen Aspekten spielen bei der Gestaltung der Gartengrenze aber auch Faktoren wie Sicht- und Lärmschutz, Sicherheit, Kosten und Pflegeaufwand eine Rolle. Vor- und Nachteile von Zaun und Hecke im Überblick.
Der Klassiker unter den Gartengrenzen ist der Zaun. Doch klassisch muss nicht langweilig heissen! Das Schöne an Zäunen ist: Es gibt sie aus fast jedem Material und in unglaublich vielen Formen. Durch farbige Anstriche lassen sich zudem ganz individuelle Akzente setzen.
Die wohl bekannteste Variante ist der einfache hölzerne Lattenzaun. Wer es gern verspielter mag, findet jedoch auch kunstvollere Arten des Holzzauns wie etwa den Flechtzaun oder den Speltenzaun. Aber es muss nicht immer Holz sein. Eine besonders elegante Note verleihen Sie Ihrem Garten zum Beispiel mit einem geschmiedeten Metallzaun. Auch pragmatische Lösungen wie Maschendrahtzaun, Stabmattenzaun oder Kunststoffzäune können unter Umständen die beste Wahl sein.
Wenn es um die Gestaltungsmöglichkeiten geht, sind Ihnen bei Zäunen also kaum Grenzen gesetzt. Doch wie sieht es mit anderen Aspekten aus?
Sichtschutz: Ein klassischer Zaun bietet aufgrund seiner geringen Höhe und oft luftigen Konstruktionsweise kaum Sichtschutz. Wenn Sie gerne mal ein Schwätzchen mit den Nachbarn halten und wissen wollen, was ausserhalb Ihres Gartens so vor sich geht, ist er jedoch bestens geeignet. Falls Sie Ihren Garten lieber ungestört geniessen, gibt es allerdings auch spezielle Sichtschutzzäune: Sogenannte Lamellen- oder Bohlenzäune etwa sind mannshoch und über die gesamte Fläche verkleidet, so dass sie unerwünschte Blicke abhalten. Ihre flächige Gestaltung ist allerdings nicht jedermanns Sache. Wer es gerne lebendiger hat, kann sich auf andere Art behelfen: mit Kletterpflanzen. Gewächse wie Prunkwinde oder Winterjasmin sorgen nicht nur für Privatsphäre, ihre Blütenpracht macht aus Ihrem Zaun zudem einen echten Hingucker.
Lärmschutz: Vor Geräuschen sind Sie durch einen klassischen Zaun nicht geschützt. Verschiedene Hersteller bieten allerdings spezielle Lärmschutzwände aus diversen Materialien an. Auch begrünbare Modelle gibt es. Unser Tipp: Sogenannte Gabionen – mit Steinen gefüllte Drahtgestelle – sind Grenzgänger zwischen Zaun und Mauer und bieten hervorragenden Lärmschutz.
Sicherheit: Wenn Sie nach einer Gartengrenze suchen, durch die Kleinkinder oder Haustiere nicht entwischen können, ist ein Zaun in der Regel eine gute Wahl. Allerdings sollten Sie auf folgende Punkte achten: Klar, der Zaun muss so hoch sein, dass er nicht einfach überwunden werden kann. Zudem sollten die Abstände zwischen Latten oder Stäben möglichst gering sein, damit nicht die Gefahr besteht, dass Kinder oder Tiere im Zaun «steckenbleiben». Als besonders sicher gelten Stabgitterzäune. Auch Holzzäune sind in der Regel gut geeignet – allerdings lassen sie sich leichter erklettern. Hier kommt es also auf die Kletterfertigkeiten von Kind oder Tier an. Wichtig: Scharfen Kanten, Nägel oder Drähte bergen Verletzungsgefahr und sollten unbedingt vermieden werden! Von Maschendrahtzäunen etwa ist daher vor allem bei Kindern eher abzuraten.
Pflegeaufwand: Wie viel Arbeit Sie mit einem Zaun haben, hängt in erster Linie vom Material ab. Holzzäune sollten jährlich lasiert oder alle paar Jahre lackiert werden, um sie vor Witterungsschäden, Instektenfrass und Pilzbefall zu schützen. Metallzäune hingegen sind äusserst pflegeleicht. Normalerweise müssen sie nur regelmässig gereinigt werden, damit keine Schäden durch Algen oder Rost entstehen. Auch Kunststoffzäune benötigen ausser der Reinigung in der Regel keine besondere Pflege.
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Die verbreitetste Alternative zum Zaun ist die Hecke. Die eng miteinander verzweigten Pflanzen rahmen den Garten auf besonders natürliche Art ein. Zudem gewähren sie der heimischen Tierwelt Unterschlupf und tragen zum CO2-Ausgleich bei. Grüner geht es nicht!
Dabei lassen sie ebenfalls viel Spielraum für persönliche Geschmäcker: Es gibt eine riesige Auswahl an Laub-, Nadel- und Blühhecken, die zudem nach individuellem Gusto wild und buschig belassen, akkurat in Form getrimmt oder sogar zu kunstvollen Objekten gestutzt werden können. Zu den bewährtesten Heckenarten gehören Eibe, Buchsbaum, Thuja, Scheinzypresse, Stechpalme, Kirschlorbeer, Liguster, Rotbuche, Hainbuche und Feld-Ahorn. Doch es gibt noch viele weitere.
Welche Heckenart die richtige für Sie ist, hängt neben der Optik davon ab, auf welche Eigenschaften Sie Wert legen. Soll die Hecke besonders schnell wachsen? Soll sie Tieren Nahrung und Unterschlupf bieten? Soll sie möglichst pflegeleicht sein?
Sichtschutz: Ein grosser Pluspunkt für alle, die gerne geschützt vor neugierigen Blicken Zeit im Garten verbringen: Hecken bieten hervorragenden Sichtschutz. Wenn Sie sich eine neue Hecke anschaffen, kann es allerdings eine Weile dauern, bis sie hoch genug ist. Einige Heckenarten wachsen jedoch besonders schnell, wie etwa Hainbuche oder Feldahorn – sie schaffen bis zu 50 Zentimeter pro Jahr. Aber Achtung: Schnellwachsende Hecken müssen öfter geschnitten werden und haben daher einen höheren Pflegeaufwand. Eine Alternative sind fertige Heckenelemente, die Sie bereits in der gewünschten Höhe einpflanzen können. Dafür müssen Sie allerdings auch tiefer in die Tasche greifen.
Lärmschutz: Hecken bieten zudem erwiesenermassen Schutz vor Strassenlärm. So effektiv wie Schallschutzwände sind sie zwar nicht – dafür aber weit schöner anzusehen. Wenn man nicht gerade neben der Autobahn wohnt, können sie also durchaus eine Option sein. Heckenarten mit runden Blättern – wie etwa der runzelige Schneeball oder der immergrüne Efeu – halten Ihnen den Lärm dabei besonders gut vom Leib.
Sicherheit: Wichtig zu wissen: Viele Heckenarten sind giftig! Bei kleinen Kindern oder Haustieren im Garten sollte man unbedingt darauf achten, eine ungiftige Heckenart zu wählen. Auch dornige Heckenarten sollten Sie vermeiden. Hervorragend geeignet ist etwa die Hainbuche. Sie ist ungiftig, dornenlos und so dicht bewachsen, dass man schwer durch sie entwischen kann. Allerdings kann es immer Lücken in der Hecke geben, durch die sich abenteuerlustige Kinder oder Hunde mit Vorliebe zwängen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Hecke daher mit einem Zaun ergänzen. Tipp: Ein dunkelgrüner Drahtzaun ist in der Hecke kaum sichtbar.
Pflegeaufwand: Damit Ihre Hecke gesund und schön bleibt, braucht sie etwas Aufmerksamkeit: Sie muss gegossen, gedüngt und geschnitten werden. Wie hoch der Aufwand ist, hängt vom Alter und der Art der Hecke ab. Junge Hecken sollten Sie regelmässig geissen. Ältere Hecken mit tieferen Wurzeln versorgen sich irgendwann selbst mit ausreichend Wasser – nur wenn es lange nicht regnet, schadet Unterstützung mit der Gieskanne nicht. Je nach Ansprüchen der Heckenart sollten Sie die Hecke ausserdem etwa ein- bis zweimal im Jahr düngen. Zudem muss sie – auch aufgrund gesetzlicher Vorgaben – regelmässig zurückgeschnitten werden. Schnell wachsende Hecken wie etwa Feldahorn bieten zwar rasch Sichtschutz, müssen aber mindestens zweimal pro Jahr gestutzt werden. Bei gemächlicheren Gehölzen wie Liguster reicht es, einmal pro Jahr die Schere anzusetzen.
Alternativ können Sie die Hecke auch von Experten schneiden lassen. Erfahren Sie mehr zu den Kosten für das Schneiden einer Hecke. Auch das Anpflanzen der Hecke können Sie in professionelle Hände geben.
Bevor Sie sich für eine Gartengrenze entscheiden: Nicht alles ist überall erlaubt. Informieren Sie sich über eventuelle örtliche Vorgaben!
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Als Online-Redakteurin meisselt Veronika seit über zehn Jahren aus Informationen ansprechende Inhalte. Grossvater Installateur, Vater begeisterter Heimwerker: Von Kindesbeinen an mag sie alles, was mit Werkzeug und Tüfteleien zu tun hat. Ihr grosser Traum: ein altes Haus renovieren. Für Ofri zu schreiben, ist die perfekte Vorbereitung!
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