Aquarium pflegen lassen in der Schweiz

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Oliver Schlupp
16. Dezember 2024 - 6 Min. Lesezeit

Warum ist die richtige Pflege des Aquariums wichtig?

Ein gut gepflegtes Aquarium ist zum einen natürlich optisch besonders ansprechend, es ist aber auch für das Wohlbefinden der Fische und Pflanzen von grösster Wichtigkeit. Die Lebensbedingungen im Aquarium hängen stark von der Sauberkeit und der Wasserqualität ab. Verschmutztes Wasser, Algenbildung oder ein ungepflegter Filter können den Sauerstoffgehalt im Wasser negativ beeinflussen, was zu Krankheiten und Stress bei den Fischen führt.

Zudem profitieren auch Pflanzen und Mikroorganismen von einer sorgfältigen Pflege. Sauberes Wasser und gepflegte Pflanzen fördern das biologische Gleichgewicht im Aquarium, was wiederum zu einem stabilen Ökosystem führt.

Wer sein Aquarium regelmässig pflegt, vermeidet auf lange Sicht grössere Probleme wie das Absterben von Fischen oder das Entstehen von unangenehmen Gerüchen. Ein gesundes Aquarium ist somit das Resultat einer regelmässigen und gewissenhaften Pflege. Gerade auch, wenn Sie gezügelt sind und Ihr Aquarium transportiert haben, sollten Sie eine Reinigung vornehmen (lassen).

Die wichtigsten Schritte zur Aquariumpflege

Damit Ihr Aquarium langfristig gesund bleibt, gibt es einige grundlegende Pflegeschritte, die Sie regelmässig durchführen sollten. Diese Schritte umfassen die Überwachung der Wasserqualität, die Reinigung des Filters, die Kontrolle von Algen, eine optimale Fütterung sowie die Pflege der Pflanzen und Dekorationen. Jede dieser Aufgaben trägt dazu bei, dass das Ökosystem im Aquarium stabil bleibt und sich die Fische wohlfühlen.

Gepflegtes Aquarium

1. Wasserqualität überwachen und verbessern

Die Wasserqualität ist für das Wohlbefinden Ihrer Fische das A und O. Ein regelmässiger Wasserwechsel hilft, Schadstoffe wie Nitrat und Ammoniak zu reduzieren, die sich im Laufe der Zeit ansammeln. Eine einfache Faustregel ist es, alle ein bis zwei Wochen etwa 20 bis 30 % des Wassers auszutauschen.

Neben dem Wasserwechsel sollten Sie regelmässig die Wasserparameter wie pH-Wert, Nitrit und Nitrat überprüfen. Mithilfe eines Testkits können Sie schnell herausfinden, ob die Wasserwerte im optimalen Bereich liegen. Sollte der pH-Wert zu hoch oder zu niedrig sein, können Wasseraufbereiter Abhilfe schaffen. Auch die Zugabe von speziellen Bakterienkulturen kann das biologische Gleichgewicht im Becken stabilisieren.

2. Filter reinigen und warten

Der Filter sorgt dafür, dass das Wasser ständig in Bewegung bleibt und Schmutzpartikel herausgefiltert werden. Dennoch muss auch der Filter selbst regelmässig gereinigt werden, da er mit der Zeit verstopfen kann. Ein verschmutzter Filter arbeitet ineffizient und kann die Wasserqualität negativ beeinflussen.

Je nach Filtertyp (Innenfilter, Aussenfilter, Schwammfilter) variiert die Pflege. Ein grober Richtwert für die Reinigung ist alle vier bis sechs Wochen. Achten Sie darauf, den Filter mit Aquariumwasser zu reinigen, um die wichtigen Filterbakterien zu erhalten. Diese Mikroorganismen sind für den Abbau von Schadstoffen unverzichtbar.

3. Algenbildung kontrollieren

Algen sind ein natürlicher Teil eines Aquariums, aber zu viel davon kann das Gleichgewicht stören. Algen wachsen vor allem durch zu viel Licht und Nährstoffe, wie Nitrat und Phosphat, im Wasser. Um Algen im Aquarium zu vermeiden, sollten Sie das Aquariumlicht nicht länger als 8 bis 10 Stunden täglich eingeschaltet lassen.

Ein übermässiger Einsatz von Dünger oder die Fütterung der Fische mit zu viel Futter fördern ebenfalls das Algenwachstum. Entfernen Sie regelmässig sichtbare Algen von den Scheiben und Dekorationen mit einem Algenmagnet oder einem speziellen Algenkratzer. Zudem können einige Pflanzen und Tiere, wie Amano-Garnelen oder Algenfresser, dabei helfen, das Algenwachstum in Schach zu halten.

4. Fütterung der Fische optimieren

Die richtige Fütterung Ihrer Fische spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Wasserqualität und das Wohlbefinden der Tiere. Zu viel Futter belastet das Wasser und führt zu einer erhöhten Ansammlung von Schadstoffen, die wiederum das Wachstum von Algen fördern. Füttern Sie Ihre Fische daher nur in kleinen Mengen, die sie in wenigen Minuten auffressen können.

Die Futtermenge und -häufigkeit hängt von der Fischart ab. Es ist jedoch eine gute Praxis, ein- bis zweimal täglich zu füttern und an manchen Tagen eine Futterpause einzulegen. Dadurch wird verhindert, dass sich unverbrauchte Nährstoffe im Wasser ansammeln.

5. Pflanzen und Dekorationen pflegen

Pflanzen tragen dazu bei, überschüssige Nährstoffe aufzunehmen und Sauerstoff zu produzieren, wodurch sie das Wasser stabilisieren. Damit Ihre Pflanzen optimal gedeihen, sollten Sie sie regelmässig zurückschneiden. Verwelkte Blätter müssen entfernt werden, damit keine Fäulnis entsteht, die die Wasserqualität negativ beeinflussen könnte. Zudem ist es sinnvoll, Aquariumpflanzen mit speziellen Düngetabletten oder Flüssigdünger zu versorgen, um sie mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.

Auch Dekorationen wie Steine, Wurzeln und andere Objekte müssen immer mal wieder gereinigt werden. Das sollten Sie bereits beim Einrichten des Aquariums bedenken. Verwenden Sie hierfür eine weiche Bürste oder einen speziellen Reiniger, um die Oberflächen zu säubern, ohne das Material zu beschädigen. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, da diese die Wasserchemie negativ beeinflussen können.

Kosten der Pflege eines Aquariums

Kosten der Pflege eines Aquariums

Die laufenden Kosten für die Pflege eines Aquariums können je nach Grösse, Ausstattung und Fischbesatz variieren. Zu den wichtigsten Ausgaben zählen neben den Stromkosten für Beleuchtung und Filterung auch die Kosten für Wasseraufbereiter, Dünger und Futter.

Für ein kleines bis mittelgrosses Aquarium (50–100 Liter) sollten Sie monatlich etwa CHF 20.- bis 40.- einplanen. Grössere Becken können deutlich teurer in der Unterhaltung sein, da sie mehr Strom verbrauchen und grössere Mengen an Pflegeprodukten erfordern.

Zusätzliche Kosten entstehen, wenn Sie spezielle Reinigungsmittel oder Ersatzteile für den Filter benötigen. Auch die Anschaffung von neuen Pflanzen oder Dekorationen gehört zur regelmässigen Pflege, ebenso die Kontrolle des Glases auf Risse und der mögliche Austausch einer Glaswand.

Sollten Sie die Pflege Ihres Aquariums nicht selbst übernehmen wollen, bieten Ofri Partnerbetriebe einen Pflegeservice an. Diese Dienstleistungen kosten in der Regel zwischen CHF 50.- und 100.- pro Monat, je nach Umfang der Arbeiten und Grösse des Aquariums. Stellen Sie am besten eine Offertenanfrage und vergleichen Sie die Angebote von Aquaristikbetrieben in Ihrer Region.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie werde ich Schnecken im Aquarium los?

Schnecken können sich schnell vermehren, wenn sie zu viel Futter finden. Entfernen Sie überschüssiges Futter und verwenden Sie spezielle Schneckenfallen. Alternativ können Sie schneckenfressende Fische einsetzen, um die Population unter Kontrolle zu halten.

Was tun gegen Blaualgen im Aquarium?

Blaualgen entstehen oft durch ein Ungleichgewicht im Aquarium. Erhöhen Sie die Wasserwechsel-Frequenz und achten Sie auf eine ausreichende Filterung. In hartnäckigen Fällen hilft es, die Beleuchtungsdauer zu verkürzen und den Nitratgehalt im Wasser zu senken. Spezielle Blaualgenmittel aus dem Fachhandel können ebenfalls helfen.

Was muss ich beim Wasserwechsel besonders beachten?

Achten Sie darauf, dass das Frischwasser die gleiche Temperatur wie das Aquariumwasser hat, um Temperaturschocks für die Fische zu vermeiden. Verwenden Sie immer einen Wasseraufbereiter, um Chlor und Schwermetalle aus dem Leitungswasser zu entfernen. Zudem sollten Sie den Wasserwechsel sanft durchführen, um den Fischen keinen unnötigen Stress zu verursachen.

Oliver Schlupp
Autor

Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.