Den Camper isolieren: Alles, was Sie wissen müssen
Haben Sie einen Camper? Dann wollen Sie sicher für jedes Abenteuer gewappnet sein. Denn das ist doch letzten Endes der Hauptgrund, um sich so ein Gefährt anzuschaffen: Urlaub, Abenteuer und das Erkunden neuer Orte. Schöne Erinnerungen also, die man mit den Menschen sammelt, die man besonders liebt.
Klingt traumhaft. Doch bevor Sie sich ins Vergnügen stürzen können, stehen notwendige Arbeiten an. Diese machen vielleicht weniger Spass, bereiten Ihnen am Ende aber eine angenehme und unbeschwerte Reise. Dazu gehört auch das Isolieren Ihres Campers.
Ein isolierter Camper trotzt den Witterungsbedingungen auf Reisen und erhöht die Lebensqualität Ihres Fahrzeugs. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie zum Thema «Camper isolieren» wissen sollten.

4 Gründe, um einen Camper isolieren zu lassen
Kennen Sie noch nicht die Vorteile eines isolierten Campers? Wir haben vier gute Gründe, die dafürsprechen:
- Ein isolierter Camper ist bei kalten Temperaturen geschützt vor der Kälte. Natürlich können Sie auch eine Standheizung einbauen lassen, allerdings lohnt es sich auch da Ihren Camper isolieren zu lassen. Denn dadurch entweicht weniger Wärme. So müssen Sie weniger heizen und sparen Energie. Das tut sowohl der Umwelt als auch Ihrem Geldbeutel gut.
- Ein isolierter Camper ist ausserdem im Sommer vor der Hitze geschützt. Wer will in einem viel zu heissen Camper schlafen oder reisen? Vermutlich niemand! Mit einem isolierten Camper können Sie das verhindern.
- Ausserdem vermeiden Sie durch eine Isolation, dass Kondenswasser entsteht. So gerät keine Feuchtigkeit an die Blechteile des Wagens und das Material Ihres Campers wird geschützt. Das wirkt sich positiv auf die Lebensdauer Ihres Gefährts aus. Schimmel und Rost sind schliesslich zwei natürliche Feinde eines jeden Campers.
- Last but not least trägt die Isolierung auch zur Schalldämmung des Campers bei.
Und? Überzeugt? Dann erfahren Sie im weiteren Verlauf, wie man bei der Isolation eines Campers vorgeht und ob Sie es selbst machen oder doch lieber einen Profi damit beauftragen möchten.
Wo isoliert man einen Camper?
Tja, das ist leider keine kleine Fläche, denn Ihr Camper muss überall isoliert werden. An der Decke, auf dem Boden und an den Seiten. Versuchen Sie, bis an den Rand zu isolieren. Dabei müssen Fenster und Türen offensichtlich ausgelassen werden.
Am anfälligsten für Kälte- und Wärmeeinflüsse ist übrigens der Boden. Hier muss also alles besonders sorgfältig isoliert sein. Am besten sollte hier schwimmend verlegt werden. Die Alternative ist das Verkleben des Materials mit der Bodenplatte.
Wie isoliert man einen Camper?
Jetzt wo Sie wissen, wo man einen Camper isoliert, bleibt die Frage offen, wie sowas vonstatten geht.
Genau das wollen wir Ihnen jetzt in einer Schritt für Schritt Anleitung erklären. Wenn Sie das erste Mal einen Camper isolieren, empfehlen wir Ihnen, sich für ein selbstklebendes Material zu entscheiden. Fragen Sie einfach im Baumarkt nach. Meistens gibt es alle Materialien sowohl in einer selbstklebenden als auch in einer nicht selbstklebenden Ausführung. Mit der selbstklebenden Variante sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch einiges an Nerven.
Unsere Anleitung bezieht sich auf die Isolation mit selbstklebendem Material. Wenn Ihr Material nicht selbstklebend ist, brauchen Sie einen Zwei-Komponenten-Kleber, mit dem Sie das Material mit dem Untergrund verkleben.
- Schritt: Zunächst muss der Untergrund gründlich gereinigt werden. Auf dreckiger und fettiger Unterlage lässt es sich nur schwer kleben. Zudem hält das Material so schlechter. Tipp: Mit Bremsenreiniger reinigt es sich besonders effizient!
- Schritt: Jetzt kann die Isolierung vorsichtig festgeklebt werden. Wichtig ist hier, dass Sie vorsichtig und langsam arbeiten, um der Bläschenbildung vorzubeugen. Denn darunter kann sich Feuchtigkeit sammeln, was zu Rost oder gar Schimmel führen kann.
Klingt auf den ersten Blick gar nicht kompliziert, nicht wahr? Sie sollten die Arbeit jedoch nicht unterschätzen, sie kann nicht nur zeitaufwendig, sondern auch mühsam sein.
Was mache ich mit Hohlräumen?
Hohlräume zwischen Camperwand und Dämmmaterial stellen ein gängiges Problem bei der Isolation dar. Die beste Möglichkeit, um jeglichen Problemen vorzubeugen, ist es, diese Hohlräume zu versiegeln.
Diese Materialien eignen sich zur Isolation
Die folgenden Materialien eignen sich besonders gut, um einen Camper zu isolieren. Es gibt verschiedene Optionen, von denen einige länger halten als andere. Wir stellen Ihnen heute vier Materialien vor.
Wenn Sie keine Zeit haben sich mit dem Thema zu beschäftigen, können Sie auch einfach einen Profi mit der Aufgabe betrauen. Dieser wird Sie selbstverständlich auch bei der Wahl des richtigen Materials beraten. Fachbetriebe können Sie ganz einfach über Ofri finden: Jetzt Job ausschreiben und Offerten aus Ihrer Region erhalten. Diese können Sie im Anschluss miteinander vergleichen und sich dann für die Option entscheiden, die Ihnen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Dieser Service ist für Sie selbstverständlich kostenlos und unverbindlich.
Armaflex – eine gute Wahl?
Armaflex ist auch unter den Namen Armacell und X-trem-Isolator bekannt. Viele sehen das Material als Zukunft der Isolation von Campern an. Optisch erinnern die Matten an Isomatten. Sie bestehen aus geschlossenporigem Schaumstoff. Der Vorteil des Materials: es lässt so gut wie keine Feuchtigkeit durch. Es gibt die Matten in einer selbstklebenden und nicht selbstklebenden Variante zu kaufen.
Mit Styropor isolieren – lohnt sich das?
Wir sind ehrlich: Wir sind keine grossen Fans davon, Styropor zum Isolieren zu verwenden. Der Preis ist zwar unschlagbar, aber der geringe Preis lässt sich dann auch an der Leistung ablesen. Nicht nur das nervige Quietschen des Materials fällt uns negativ auf. Auch dass das Material nicht flexibel ist und sich somit nicht an das Blech des Autos anpassen lässt, ist semioptimal. Zudem ist das Material im Fall eines Brandes nicht förderlich, denn es gilt als schnell entflammbar. Styropor ist vielleicht als günstige Übergangslösung denkbar, ansonsten würden wir eher davon abraten. Profis werden diese Option vermutlich gar nicht erst anbieten.
Stein- und Glaswolle – altbewährt, aber auch gut geeignet?
Bei einem Hausbau wird häufig Stein- und Glaswolle zur Isolierung eingesetzt. Gerade wenn es um Wärmedämmung geht, ist das Material besonders gut geeignet. Allerdings ist es in Sachen Feuchtigkeitsdurchlass kein Gewinner, sodass zusätzlich eine Dampfsperre eingebaut werden sollte. Das ist ein hoher Aufwand für ein Material, das nicht sonderlich langlebig ist. Somit ist auch die Isolierung mit Stein- und Glaswolle keine optimale Lösung für unsere Zwecke.
Kork – die Lösung für Umweltfreunde?
Kork gilt als besonders umweltfreundlich. Wer darauf Wert legt, ist mit Korkmatten durchaus gut beraten. Sie sind flexibel, sodass man leicht mit ihnen arbeiten kann. Preislich ist Kork zwar im Vergleich etwas teurer, schneidet aber in allen Punkten deutlich besser ab und punktet zudem mit Langlebigkeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Armaflex eine grandiose Wahl ist, aber leider nicht als besonders umweltverträglich gilt. Wem dieser Punkt wichtig ist, dem seien die Korkmatten wärmstens empfohlen.

Tipps für die perfekte Luftfeuchtigkeit im Camper
Mit den folgenden Tipps können Sie für eine ideale Luftfeuchtigkeit in Ihrem Camper sorgen:
- Das Lüften des Campers ist enorm wichtig. Ein Gerät zur Messung von Luftfeuchtigkeit kann in einem Camper durchaus hilfreich sein. Dort können Sie immer ablesen, wann es an der Zeit ist zu lüften. Tipp: Morgens nach dem Aufstehen zehn Minuten durchlüften, ist immer eine gute Idee.
- Eine Standheizung kann gerade im Winter hilfreich sein. Diese können Sie übrigens auch gut nachrüsten lassen.
- Kaufen Sie kleine Luftentfeuchter ohne Strom. Sie sind praktische kleine Helfer für Ihren Wohnwagen.

