Wasserleitung isolieren gegen Temperaturschwankungen und Lärm
Wenn Sie Ihre Wasserleitung isolieren, geht es darum, diese gegen das Aufheizen und Abkühlen zu dämmen. Bei einer nicht isolierten Wasserleitung dauert es sehr lange, bis warmes Wasser aus dem Hahn kommt. Ausserdem kühlt die Leitung rasch wieder ab und es dauert schon wenige Minuten, nachdem Sie das Wasser abgestellt haben, erneut eine Weile, bis warmes Wasser kommt. Der Energieverlust ist in so einem Fall enorm hoch und kann durch eine Isolierung der Leitung schnell behoben werden. Denn wer Energie spart, spart bares Geld.
Aber nicht nur Warmwasserleitungen müssen isoliert werden, sondern ebenso die Kaltwasserleitungen, denn das kalte Wasser soll sich in einer warmen Umgebung nicht unerwünscht erwärmen. Zudem verhindert eine Isolierung die Bildung von Kondenswasser. Eine Isolierung dient jedoch nicht nur dem Zweck der Temperaturerhaltung, sondern auch als Lärmschutz. Das Fliessgeräusch ist bei nicht isolierten Wasserleitungen wesentlich lauter zu hören als bei isolierten Leitungen. Solche Geräusche hört man oft in Altbauten. Bevor Sie sich an die Arbeit machen, sollten Sie sich von einem Fachmann beraten lassen. Gegebenenfalls können Sie von diesem auch gleich Ihre Wasserleitung isolieren lassen.
Jeder hat schon von Legionellen in der Wasserleitung gehört. Sie können der Bildung dieser Bakterien vorbeugen. Diese verbreiten sich vorzugsweise im warmen Wasser. Werden die Kaltwasserleitungen von naheliegenden, nicht isolierten Warmwasserleitungen erwärmt, entsteht ein günstiges Klima für die Legionellen. Ab 60 Grad Celsius sterben die Bakterien ab, weshalb eine Vermehrung in einer Warmwasserleitung nahezu ausgeschlossen ist. Manche Speicher haben sogar eine sogenannte Legionellenschaltung, die dafür sorgt, dass das Wasser in regelmässigen Abständen im Speicher erhitzt wird und somit sämtliche Bakterien abgetötet werden.
Wasserleitung im Aussenbereich isolieren
Es ist ganz normal, dass Wasserleitungen auch im Aussenbereich verlaufen. In der Regel handelt es sich dabei um Versorgungsleitungen, die von der Gemeinde verlegt wurden und immer gleich mit isoliert werden. Wenn Sie selbst eine Leitung verlegen, müssen Sie diese auch eigenverantwortlich isolieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sich das selbst zutrauen, dann können Sie auch eine Fachfirma mit der Isolierung beauftragen. Sie können sich via Ofri jederzeit eine unverbindliche Offerte einholen lassen und in Ruhe alle Preise miteinander vergleichen.
Wasserleitungen im Freien
Zum Gartenhaus hin verwenden Sie am besten PE-Wasserleitungen. Sie sollten darauf achten, diese etwa 80 Zentimeter unter der Erde zu platzieren, denn dann müssen Sie die Leitung nicht isolieren, da keine Frostgefahr besteht. Üblicherweise ragt jedoch immer ein Teil des Rohrs aus der Erde, weshalb Sie dafür sorgen sollten, dass die Leitung im Winter geleert wird.
Wenn der Frost nicht lange andauert, empfiehlt es sich auch den Wasserhahn in regelmässigen Abständen kurz zu öffnen. Dann können Sie sich das Isolieren des Rohres oft sparen. Denn so bewegt sich das Wasser immer wieder und friert nicht so leicht ein wie stehendes Wasser. Bei lang anhaltendem Frost hilft diese Methode allerdings nicht. Wenn Sie regelmässig Wasser benötigen, beispielsweise für die Versorgung von Tieren, ist es ratsam, sämtliche Schwachstellen zu isolieren. Damit die Wasserversorgung zu jeder Zeit gesichert bleibt.
Richtig isolieren im Aussenbereich
Das Material spielt bei der Isolierung im Aussenbereich eine entscheidende Rolle. Steinwolle saugt sich mit Wasser voll, gefriert und eignet sich aus diesem Grund nicht. Als Isolationsmaterial kommen daher eher Polyethylen (PE) oder Kautschuk-Isolierungen zum Einsatz. Die Isolierung selbst sollten Sie mit einem Hochtemperaturrohr oder einem stabilen Kunststoffschlauch vor pickenden Vögeln, Sonne und Feuchtigkeit schützen. Sollten Sie in einer Region wohnen, in der dauerhaft mit sehr niedrigen Temperaturen zu rechnen ist, sollten Sie im Winter eine Rohrbegleitheizung in Betracht ziehen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Frostschutzkabel. Lassen Sie sich hierzu am besten von einem Fachmann beraten. Dieser wird Ihnen nötigenfalls auch bei der Installation behilflich sein.
Ausserdem sollten Sie nur Kaltwasserleitungen isolieren, denn Warmwasserleitungen benötigen keinen Frostschutz. Zudem besteht eine erhöhte Brandgefahr, sollte sich das Material durch den direkten Kontakt zu stark erhitzen.
Wann hilft die Isolierung nicht?
Eine gute Isolierung verhindert, dass die Wasserleitung in direkten Kontakt mit kalter Luft oder dem Mauerwerk kommt. Jedoch kann diese ein Einfrieren bei lang anhaltenden Minusgraden nicht verhindern. Zu der Isolierung ist es daher notwendig, auf die frostsichere Verlegung der Wasserleitung zu achten.
Massnahmen gegen Einfrieren
Die Logik sagt uns, dass stehendes Wasser schneller einfriert als Fliessendes. Wenn es in Ihrem Haus also Problemstellen gibt, wo die Wasserleitungen trotz Isolierung einfrieren können, sollten Sie dafür Sorge tragen, dass sich das Wasser möglichst häufig in dieser Leitung bewegt. Eine mögliche Methode ist es, den Wasserhahn regelmässig und vor allem jeden Abend einmal kurz aufzudrehen. Dabei läuft das abgekühlte Wasser ab. Bis das warme Wasser so weit heruntergekühlt ist, dass es gefrieren kann, dauert es wieder seine Zeit.
Eine weitere Massnahme (bei Wasserleitungen, die sich im Hausinneren befinden) wäre, die jeweiligen Räume zu beheizen und so zu verhindern, dass Zugluft an die betreffende Leitung gelangt. So können Sie sich am besten vor einem durch Einfrieren verursachten Rohrbruch bewahren. Dieser ist oft nur mit grossem Aufwand und unnötigen hohen Kosten verbunden. In so einem Fall müssen oft ganze Rohre ausgetauscht werden, was nicht selten bedeutet, dass auch eine Wand zur Behebung des Problems geöffnet werden muss.
Bei einem Rohrbruch, sollten Sie sofort das Wasser abstellen, den Schaden dokumentieren und der Versicherung melden. Welche Versicherung greift, hängt davon ab, ob man Eigentümer oder Mieter ist. Ob eine Versicherung zahlt, hängt davon ab, welches Rohr betroffen ist.
Was kostet es, eine Wasserleitung isolieren zu lassen?
Besonders gut eignen sich Kunststoff, Mineralwolle und Kautschuk für die Isolierung. Je nach Werkstoff kostet der laufende Meter zwischen CHF 4.85 CHF und CHF 9.70. Die Investition in eine wirksame Isolierung sollten Sie also unbedingt tätigen, denn sie rechnet sich bereits nach wenigen Jahren. Hierzu kann Sie eine Fachfirma genauestens beraten. Bei einem individuellen Beratungsgespräch können Sie sich neben den Kosten auch über die richtige Methode, das Material und die Umsetzung Ihres Bauvorhabens informieren. Die Kosten eines Projekts hängen immer von mehreren Faktoren ab. Bei der Erstellung einer kostenlosen Offerte, können Sie die unverbindlichen Preise der Fachbetriebe in Ihrer Umgebung in Ruhe vergleichen
Schritt-für-Schritt selbst gemacht
- Die richtige Isolierung festlegen Vor dem Kauf sollten Sie sich darüber informieren, welches Isolationsmaterial für Ihre Rohre das Richtige ist. Warmwasserleitungen werden beispielsweise anders isoliert als Kaltwasserleitungen. Das Material gibt es in verschiedenen Dicken. Bei einer Kaltwasserleitung ist eine dünne, preiswertere Isolierung meist ausreichend.
- Das Zuschneiden des Isolationsmaterials Beim Zuschneiden des Isolationsmaterials ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Rohre auch über Eck isoliert werden. Hier schneidet man die Rohrummantelung auf Gehrung.
- Das Ummanteln der Rohre Dieser Schritt ist einfach, denn das Isolationsmaterial ist in Röhrenform gefertigt und mit einem Schlitz und einer selbstklebenden Fläche versehen. Der Schlitz wird geöffnet und das Material um die Wasserleitung gelegt. Anschliessend entfernt man das Abdeckband von der Klebefläche und drückt den Schlitz zusammen. Jetzt ist die Isolierung verklebt. Bei einer PE-Isolierung müssen Klammern zum Verschliessen verwendet werden.
- Das Verkleben der Übergänge Der Stoss muss an allen Übergängen, wo die Ummantelung aufeinanderstösst verklebt werden. Das ist wichtig, damit die Isolierung nicht verrutschen kann und keine Lücken entstehen. Hierzu verwendet man spezielles Isolierband. Gehen Sie bei diesem Arbeitsvorgang gründlich vor, damit Sie sich Nachbesserungsarbeiten sparen können.
- Die geeigneten Rohrschellen Verwenden Sie Rohrschellen mit einem Gummibelag, um die Wasserleitungen an der Wand oder an der Decke zu befestigen. Diese helfen auch gegen unerwünschte Fliessgeräusche. Die Rohrschellen sollten der DIN 4109 entsprechen. Das bedeutet, auch die Schellen helfen bei der Isolierung der Wasserleitung.
Fazit
Grundsätzlich ist das Isolieren einer Wasserleitung kein Hexenwerk, doch ist nicht jedem eine handwerkliche Begabung in die Wiege gelegt worden. Es ist daher auch keine Schande, eine Fachfirma für die Arbeit zu beauftragen. Hier gehen Sie sicher, dass die Arbeiten fachmännisch, richtig und zuverlässig ausgeführt werden. Die bei Ofri angeschlossenen Fachbetriebe beraten Sie hierzu natürlich gerne. Holen Sie sich zur Kontaktaufnahme einfach eine kostenlose Offertenanfrage ein.