Schritt-für-Schritt erklärt: So dämmt man ein Dach
Starten wir direkt mit dem Eingemachten: dem Prozess der Dachdämmung. Wie dämmt man so ein Dach? Und ist das überhaupt etwas, das man sich als Laie zutrauen sollte?
1. Schritt: Im ersten Schritt befassen Sie sich mit der Planung. Müssen Sie einen grossen Teil des Daches dämmen oder müssen Sie nur eine kleine Stelle ausbessern? Diese Fragen sollten Sie beantworten können, bevor Sie in den Baumarkt fahren, um Ihre Materialien zu besorgen. Die richtige Arbeitskleidung ist wichtig. Auf Staubschutzmaske, Schutzbrille und Kleidung, die Ihren ganzen Körper bedeckt, sollten Sie nicht verzichten. Auch Arbeitshandschuhe und festes Schuhwerk sind bei der Dachdämmung ein wichtiger Begleiter.
2. Schritt: Räumen Sie dann den Dachboden frei. Das bedeutet, dass Sie sicherstellen, dass es keine frei liegenden Nägel gibt. An diesen könnten Sie sich ansonsten während der Arbeit verletzen. Holzbalken sollten Sie zudem frisch abschleifen. Gibt es Stellen am Mauerwerk, die nicht ordentlich verputzt sind? Auch das sollten Sie in diesem Schritt nachholen, falls notwendig.
3. Schritt: Überprüfen Sie nun die Dachsparren und ob diese dick genug sind. Im Optimalfall sollte die Gesamtdicke der Sparren mindestens 16 Centimeter betragen. Falls ihre Sparren nicht dick genug sind, können Sie zur Aufdopplung Kanthölzer verwenden. Zwischen den Sparren können Sie mit Klemmfilz oder anderen Dach-Dämmmaterialien dämmen. Das machen Sie dann an allen Stellen. Schliessen Sie alle Lücken um Hindernisse wie Rohre. Wichtig ist, dass es keine offenen Stellen gibt. Um das zu bewerkstelligen, müssen Sie das Material exakt zuschneiden.
4. Schritt: Dann bringen Sie die Dampfbremsfolie mit einem Tacker an. Das ist alleine eigentlich nicht möglich, sodass Sie spätestens jetzt einen Handlanger brauchen, der Ihnen hilft. Anschliessend können Sie die Tackernadeln und sonstige Übergangsbereiche mit einem Folienklebeband luftdicht verkleben.
5. Schritt: Auf die Dampfbremsfolie bringen Sie jetzt eine Holzkonstruktion in Form von einer Querlattung an. Gibt es Zwischenräume im Innenausbau des Dachbodens, können Sie diese zusätzlich mit Untersparrenklemmfilz dämmen.
6. Schritt: Wenn das erledigt ist, erfolgt die Verkleidung des ganzen Daches mit entsprechenden Verkleidungsplatten. Zu guter Letzt werden alle Plattenstösse und sonstige Unebenheiten verspachtelt.
Klingt das machbar oder sind Sie schon überfordert, wenn Sie nur von dem Prozess lesen? Wenn Sie jetzt schon schwitzige Hände haben, lohnt es sich zumindest einmal Angebote von verschiedenen Dienstleistern miteinander zu vergleichen. Das funktioniert am besten über Ofri - unkompliziert, unverbindlich und effizient.
Deswegen sollten Sie Ihr Dach dämmen lassen
Klingt alles sehr aufwendig, daher die logische Frage: Muss ich mein Dach überhaupt dämmen lassen? Gerade wenn ich den Dachboden vielleicht nicht unbedingt regelmässig nutzen will?
Zunächst einmal können bis zu 40 Prozent Heizungsluft einfach verloren gehen, wenn Sie Ihr Dach nicht ordentlich dämmen. Das ist nicht nur verschenkte Energie, sondern auch verschenktes Geld. Das wollen Sie vermutlich vermeiden, oder? Klar, zunächst einmal müssen Sie für die Sanierung bezahlen. Aber dafür sparen Sie dann an Heizkosten, was sich langfristig gesehen sicherlich auszahlen wird.
Wenn Sie Ihren Dachboden als Wohnraum nutzen möchten, dann bleibt Ihnen kaum eine andere Wahl, als Ihr Dach dämmen zu lassen. Sonst leidet Ihre Wohnqualität und damit auch Ihre Lebensqualität. In einigen Ländern ist es sogar Gesetz, dass man ein gedämmtes Dach hat - insofern man den Dachboden als Lebensraum nutzen möchte.
Planen Sie diese Kosten zur Dachdämmung ein
Sie können mit Kosten zwischen CHF 2950.- und CHF 6500.- für die Dämmung Ihres Daches rechnen. Letztendlich können sich die Preise deutlich unterscheiden, weil es natürlich auf die Grösse Ihres Daches und den damit verbundenen Aufwand geht. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen Flach- und Schrägdächern. Um genau herauszufinden, wie viel Sie zahlen müssen, holen Sie sich am besten ein unverbindliches Angebot über Ofri ein. Hier können Sie unterschiedliche Offerten miteinander vergleichen.
Wann wird es Zeit für die Dämmung Ihres Daches?
Wussten Sie, dass ein Dach eine geschätzte Lebensdauer hat? Diese liegt zwischen 30 und 40 Jahren. Allerdings fliessen die Wettereinflüsse mit in die Lebensdauer ein und können diese sowohl deutlich verlängern als auch verkürzen. Zudem gibt es Warnsignale, auf die Sie achten können. Dazu zählen natürlich lockere oder fehlende Dachziegel. Sie haben Holzmehl auf dem Boden gefunden? Das könnte ein Warnsignal für Schädlinge im Holz sein. Auch Risse und Ähnliches sollten Sie kontrollieren lassen. Handeln Sie bei einem Verdacht lieber schnell und vorsichtig, denn Folgeschäden könnten verheerend sein und mögliche Kosten weit nach oben treiben.
Als Faustregel können Sie sich also merken, dass es besser ist, sich zu früh eine Einschätzung durch einen Profi zu holen, als zu lange zu warten. Spätestens aber nach 30 Jahren kann eine Kontrolle durchgeführt werden.
Dinge, die Sie über die Dachdämmung wissen sollten
Es gibt einige Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie Ihr Dach dämmen lassen. Ein paar Tipps für die Dachdämmung wollen wir Ihnen daher mit auf den Weg geben.
Es gibt verschiedene Materialien, die geeignet sind, um Ihr Dach isolieren zu lassen. In unserem Beispiel haben wir mit Klemmfilz gearbeitet, aber auch Styropor und synthetische Dämmstoffe sind denkbar. Wenn Sie mit einem Experten zusammenarbeiten, kann dieser Sie beraten und Ihnen erklären, welches Material für Ihr Dach geeignet ist. Wenn Sie sich selbst ans Werk machen, können Sie sich im Fachmarkt thematisch beraten lassen.
Auch nachträglich können Sie Ausbesserungen an Ihrem Dach durchführen.
Wenn Sie noch nie handwerklich gearbeitet haben, kann es für Sie sogar günstiger sein, wenn Sie direkt einen Profi beauftragen. Bei diesem können Sie sicher sein, dass es zu einem professionellen Endergebnis kommt.