Holzhaus bauen lassen in der Schweiz

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Amina Hartmann
06. April 2023 - 11 Min. Lesezeit

Warum sollten Sie ein Holzhaus bauen?

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Holzhäuser oder auch «Ökohäuser» stehen für Nachhaltigkeit und gelten als ökologisch wertvoll. Aufgrund dessen, dass ihre Bausubstanz aus organischen Rohstoffen besteht, sorgen Holzhäuser für ein gesundes Wohnklima und regulieren den Feuchtigkeitsgehalt in den Räumlichkeiten auf natürliche Weise. Somit weisen Holzhäuser eine hohe Wohnqualität auf.

Auch hinsichtlich des Ausnutzens des gesamten Wohnraums können sie punkten. Ein Holzhaus verfügt nämlich über mehr nutzbare Fläche als andere Bauarten und kann individuell gestaltet werden.

Holzhäuser eignen sich also für ökologisch bewusste und ressourcenorientierte Menschen, für Liebhaber von Systemhäusern und diejenigen, die eine besondere Architektur zu schätzen wissen.

Ebenso eignet sich ein Holzhaus für Allergiker und Menschen, die viel Wert auf einen gesunden Wohnstil legen.

Was macht ein Holzhaus aus?

Holzhaus-Innenansicht

Häuser zählen alsdann zu Holzhäusern, sobald ihr Tragwerk aus Holz besteht. Dieses setzt sich aus einzelnen Traggliedern zusammen. Dazu zählen alle Decken, Balken, Wände, Bögen, Stützen sowie die Gründung (das Fundament).

Wissenswert: Trotz der Verwendung andersartiger Baustoffe zur Dämmung oder als Wandfüllgut, wie beispielsweise Ziegel oder Stein, gilt ein Holzhaus weiterhin als Holzhaus. Mehr zum Thema Innendämmung in der Schweiz erfahren Sie hier.

Welche Bauweisen von Holzhäusern gibt es?

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Holzhäuser können heutzutage ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben konstruiert werden. Sie haben nichts mehr mit der schlichten Hütte im Wald gemein – es sei denn, Sie wünschen es so.

Die Bauweise eines Holzhauses ist vom Geschmack des einzelnen abhängig und steht der Vielfältigkeit anderer Konstruktionsarten in nichts nach. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, zwischen welchen Bauweisen Sie entscheiden können.

Übrigens: Aussen wie innen kann das Hauptelement von Holzhäusern nicht nur aus Nadelhölzern wie Fichte, Kiefer, Lärche, Douglasie und Tanne bestehen, sondern auch aus Laubhölzern wie Eiche, Esche, Buche, Ahorn, Teak, Merbau und Kirsche.

Tafel- und Holzrahmenbauweise

Der Tafel- und Holzrahmenbau sind zwei sich ähnelnde Konstruktionsmethoden eines Holzhauses. Bei beiden Bauweisen wird der tragende Rahmen aus Holz gebaut. Dennoch gibt es auch dort feine Unterschiede:

Konstruktion

Bei der Holzrahmenbauweise verbindet der Profi vertikale Holzständer mit horizontalen Trägern, um einen Rahmen zu bilden, auf den dann die Aussenhaut aufgebracht wird. Im Gegensatz dazu verwendet er bei der Tafelbauweise massive Holztafeln, die auf der Baustelle zusammengesetzt und an Ort und Stelle montiert werden.

Materialien

Bei der Holzrahmenbauweise kommen üblicherweise Hölzer wie Kiefer, Fichte oder Lärche zum Einsatz. Bei der Tafelbauweise hingegen sind auch Grobspanplatten möglich.

Dämmung

In der Holzrahmenbauweise werden Dämmmaterialien wie Mineralwolle oder Zellulose zwischen den Holzständern angebracht. Bei der Tafelbauweise können die Dämmstoffe direkt in den Holztafeln eingebaut werden.

Flexibilität

Die Holzrahmenbauweise ist flexibler als die Tafelbauweise, da Änderungen an der Konstruktion leichter durchgeführt werden können. Bei der Tafelbauweise muss die Planung sehr genau sein, da Änderungen auf der Baustelle schwieriger umzusetzen sind.

Kosten

Die Tafelbauweise kann aufgrund der effizienteren Produktion in der Werkstatt etwas kostengünstiger ausfallen als die Holzrahmenbauweise. Allerdings kann die Holzrahmenbauweise aufgrund der höheren Flexibilität und der Möglichkeit, grössere Spannweiten zu überbrücken, in einigen Fällen die bessere Wahl sein.

Massivholzbauweise – Blockhausbauweise

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Wie der Name der Bauweise bereits verrät, bestehen Wände, Decken und Böden dieses Holzhauses aus Massivholz. Im Massivbau werden die Decken- und Wandkomponenten ebenfalls vorgefertigt aufgebaut. Dementsprechend bedarf es nur weniger Tage, um ein massives Holzhaus aufzustellen.

Diese Bauweise hat viele Vorteile, darunter eine hohe Langlebigkeit und eine natürliche Optik. Allerdings ist es wichtig, dass die Bauweise von erfahrenen Fachleuten ausgeführt wird, um eine sichere und stabile Konstruktion zu gewährleisten.

Die traditionellste Form ist die Blockhausbauweise. Sie eignet sich insbesondere für rustikale und naturnahe Häuser. Hier sind einige Merkmale davon:

Konstruktion

Experten verwenden für den Bau eines Blockhauses massive Baumstämmen oder Holzbalken, die sie horizontal aufeinanderstapeln und miteinander verbinden. Es gibt kein Rahmenwerk, das das Haus stützt, stattdessen tragen die massiven Holzbauteile das Gewicht des Hauses. Blockhäuser werden oft in Kombination mit einem Fundament aus Beton oder Naturstein gebaut, um die Stabilität zu erhöhen.

Materialien

Die Blockbauweise verwendet in der Regel massives Holz, das aus verschiedenen Holzarten wie Kiefer, Fichte, Tanne oder Zeder besteht. Die Holzstämme sind entweder geschält oder naturbelassen, um einen rustikalen Look zu erzielen. Bei einigen modernen Blockhäusern können auch andere Materialien wie Glas oder Stahl Verwendung finden. Das ist nicht nur aus Design-Aspekten interessant, sondern kann auch zusätzliche Stabilität gewährleisten.

Dämmung

Blockhäuser bieten von Natur aus eine gewisse Isolierung. Um eine höhere Energieeffizienz zu erreichen, können Sie sie auch mit zusätzlicher Isolierung, wie etwa natürlichen Dämmstoffen aus Schafwolle, Holzweichfaser oder Zellulose, isolieren lassen. Moderne Blockhäuser können mit einer Schicht aus mineralischer oder synthetischer Dämmung ausgestattet sein, um eine höhere Energieeffizienz zu erreichen.

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Wie nachhaltig ist Holz als Baustoff?

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In der Schweiz gibt es eine wachsende Nachfrage nach ökologisch nachhaltigen und energieeffizienten Häusern. Der Holzbau scheint hier einige Vorteile mit sich zu bringen. Doch wie nachhaltig und umweltbewusst sind Holzhäuser wirklich?

Zunächst kommt es auf den Endverbraucher und dessen Aufmerksamkeit an. Wird kein Interesse an den Materialien zur Herstellung eines Holzhauses gezeigt, kann nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass das persönliche Holzhaus aus ökologisch wertvollen Ressourcen konstruiert wird.

Transportwege, Verwendung und Art des Holzes tragen definitiv zur Nachhaltigkeit eines Projektes bei. Es sei Ihnen davon abzuraten, tropische Hölzer zu verwenden. Die Transportwege sind sehr lang und der Erhalt eines gesunden Ökosystems ist durch unbedachte Abholzungen der Regenwälder nicht gewährleistet.

Allgemein gilt: Das Abbauen und Fertigen von Holz geht mit einem geringen Energieaufwand einher, oftmals geringer als die Herstellung anderer Baumaterialien. Ausserdem ist das Recycling von Holz relativ unkompliziert. Es dient als Brennstoff und damit als Energiequelle. Gerade Massivhölzer weisen eine bessere Wiederverwertung auf als Verbundwerkstoffe.

Heimische Hölzer sollten bevorzugt verwendet werden, um lange Transportwege zu vermeiden. Ist das Holz auf eine nachhaltige Forstwirtschaft zurückzuführen, ist eine nachwachsende Ressource garantiert. Nur wer sich über die Baustoffe und deren Herkunft erkundigt und auf Nachhaltigkeit besteht, kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wenn Sie sich gut informieren, schaffen auch Sie es, Ihr grünes Holzhaus bauen zu lassen.

Wie zuträglich ist das Bauen mit Holz für die Gesundheit?

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Unbehandeltes Holz ist ein Naturprodukt und solange dieses nicht durch Fremdeinwirkung chemisch belastet wird, ist es frei von Schadstoffen. Durch die natürliche Regulierung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit trägt es zu einem gesunden Raumklima bei.

Holz filtert auch nach der Verarbeitung die Raumluft und befreit diese ebenso von Schimmelsporen, was insbesondere Allergikern zugutekommt. Gut isolierte Fenster tragen positiv zum Raumklima bei und bieten einen zusätzlichen Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit.

Allerdings kann man kein Holzhaus auf Dauer instand halten, ohne es vor der Witterung und anderen Einflüssen zu schützen. Farben, Versiegelungen, Konservierungsmittel oder Schädlingsbekämpfungsmittel, in denen meist chemische Bestandteile wie Lösungsmittel enthalten sind, können sich durchaus negativ auf Ihre Gesundheit auswirken. Lagern sich die schädlichen Substanzen in der Raumluft ab, können Schwindel und Kopfschmerzen auftreten.

Welche Vorteile weisen Holzhäuser auf?

Wir verraten Ihnen die Vorteile von Holzhäusern auf einen Blick:

  • Holzhäuser beeindrucken durch ihre architektonische Viefalt. Mithilfe ihrer variablen Gestaltung lässt sich ein Holzhaus wunderbar in ein Meer aus Steinhäusern einfügen.
  • Je nach Bauweise bieten Holzhäuser oft eine bessere und vor allem natürliche Wärmedämmung, Schallisolierung und auch mehr Fläche als Betonbauten oder Steinhäuser.
  • Dank ihres Flairs und des Wohlfühl-Charmes wird auch heutzutage noch oft die Blockbohlen-Technik angewendet. Dieser Klassiker besticht durch eine gute Wärmeisolierung und zumeist durch eine tragende Bauweise.
  • Sollten Sie beim Holzhausbauen den Fokus vor allem auf eine ökologisch verträgliche Bauweise legen, ist der Holzrahmenbau oder der Tafelbau zu empfehlen. Beide Konstruktionen verwenden Holz als Hauptbaustoff und können mit natürlichen Dämmmaterialien wie Holzweichfaser oder Zellulose gedämmt werden.
  • Fertigbauhäuser aus Holz gewinnen seit den neunziger Jahren immer mehr an Beliebtheit. Verbindungssysteme, Stecksysteme und vorgefertigten Bauelemente sorgen für einen geringen Zeitaufwand bei der Entstehung eines Holzhauses. Mittels der meist verwendeten Trockenbauweise und der schnellen Verarbeitung der Baumaterialien muss man sich keine Gedanken mehr über Feuchtigkeit im Bau machen.
  • Wenn Sie heimische Hölzer für Ihr Holzhaus nutzen, sind die Anfahrtswege überschaubar, was der Umwelt zugutekommt und die Baukosten vorteilhaft verringert.
  • Holz ist ein natürliches Gut, nachhaltig und kann durch ressourcenorientiertes Verhalten nachwachsen und komplett recycelt werden.

Welche Nachteile treten beim Bau eines Holzhauses auf?

Eine genaue Verarbeitung der Baumaterialien und ein geplanter und fachgerechter Aufbau eines Holzhauses sind enorm wichtig. Unterlaufen bei der Wärmedämmung und der Luftdichtheitsschicht Fehler oder sind diese mangelhaft beziehungsweise nicht vorhanden, kann dies zu einem Ungleichgewicht in der Luftdichtheit führen und Schwachstellen bei ungünstigen Wetterverhältnissen aufweisen. Infolgedessen besteht die Möglichkeit, dass es innerhalb des Holzhauses zugig und feucht wird, was sowohl Ihnen als auch Ihrem Haus schadet.

Um sicherzustellen, dass alle Materialien einwandfrei verarbeitet wurden, können Sie vor dem Einrichten der Wohnräume einen Fachmann für eine Luftdichtheitsmessung beauftragen. Dies bewahrt Sie vor weiteren Schäden und Sie können rechtzeitig Mängelansprüche geltend machen.

Naturbewusst zu sein, bedeutet auch natürliche Schönheitsfehler zu verzeihen. Denn unbehandeltes Holz ergraut nach und nach. Um dies zu vermeiden, hilft nur Holzlack in der gewünschten Farbe. Allerdings bleibt auch das lackierte Holzhaus nicht ewig schön. Sie müssen sich darauf einstellen, dass die Fassade des Hauses alle zwei bis drei Jahre einen neuen Anstrich braucht.

Fazit

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Ein Holzhaus ist optimal für Menschen, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, die die Optik des Holzbaus schätzen und ein gesundes Wohnklima bevorzugen. Aus architektonischer Sicht steht Ihnen eine gute Auswahl an Baustilen und -arten zur Verfügung.

Sie sollten sich vorab Gedanken über die Kosten, den Bebauungsplan für Ihr Grundstück und einen klugen Zeitplan machen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Nachteile hat ein Holzhaus?

Planungsfehler und eine schlechte Materialverarbeitung können dem Holzhaus Schaden zufügen. Ein mangelnder Schutz gegen schlechte Wetterverhältnisse und ein Ungleichgewicht in der Luftdichtheit sind Schwachstellen, die es vorab zu vermeiden gilt. Dementsprechend besteht die Gefahr, dass es innerhalb des Holzhauses zugig und feucht wird.

Was kostet das günstigste Holzhaus?

Die Quadratmeterpreise für das Bauen eines Holzhauses liegen bei rund CHF 2’500.- und CHF 3’000.-. Bei einem Ausbauhaus aus Holz, in dem der Innenausbau nicht ausgeführt wird, müssen Sie mit einem Budget von ungefähr CHF 140’000.- rechnen. Das schlüsselfertige, kleine Holzhaus hingegen, erstellt durch die Holzfertigbauweise, könnte Sie circa CHF 170’000.- kosten.

Warum kein Holzhaus?

Das Bauen eines Holzhauses geht mit den höchsten Qualitätsstandards einher. Werden diese nicht eingehalten, können erhebliche Folgeschäden entstehen, die das Holzhaus stark beschädigen können. Sanierungen von Holzhäusern sind im Allgemeinen extrem aufwendig und teuer.

Wer baut die besten Holzhäuser?

In dieser Auflistung finden Sie Schweizer Anbieter von Holzhäusern, die Ihr Herz höher schlagen lassen: - Baufritz Schweiz AG - Grunderco AG - Holzbau Schweiz AG - HUF HAUS Schweiz - Knecht Haus AG - LauberHolz AG - LignoAlp Holzbau AG - MeierHaus AG

Amina Hartmann
Autor

Seit Amina als Lektorin in die Welt der deutschen Sprache eingetaucht ist, lassen sie die Themen Rechtschreibung, Grammatik und Schreibstil nicht mehr los. Dank ihres handwerklich begabten Vaters hat sie früh ihre Leidenschaft für Holz- und Metallarbeiten entdeckt. Der Bereich Content und SEO bei Ofri ermöglicht Amina, beide Passionen auszuleben.

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