Die beste Fassadendämmung ist hinfällig, wenn Kälte durch die Fenster gelangt. Was Sie bei der Wärmedämmung von Fenstern beachten müssen, erfahren Sie hier!
Der Umwelt etwas Gutes tun und Heizkosten sparen – das ist das Ziel, das eine Wärmedämmung verfolgt. Neben dem Dämmen von Fassaden, Dächern und Böden dürfen Hausbesitzer auch die Wärmedämmung von Fenstern nicht vernachlässigen. Wir haben alle wichtigen Infos im Überblick!
Ein gutes Fenster soll sowohl vor Lärmbelastung schützen, als auch eine effektive Wärmedämmung aufweisen. Fenster sind eine direkte Verbindung nach aussen, weshalb Sie ihnen in Bezug auf die Wärmedämmung besondere Beachtung schenken sollten. Bei schlecht isolierten Fenstern können Heizenergie und somit auch positive Effekte einer Dämmung der Aussenfassade oder Innenwanddämmung verloren gehen.
Bei der Wärmedämmung von Fenstern ist nicht nur die richtige Verglasung essentiell. Auch der Rahmen sollte entsprechend isoliert sein. Für die Wahl des richtigen Fensters sind demnach die Dämmwerte des gesamten Bauteils – und nicht nur die der Scheiben – entscheidend.
Während sich bei alten Fenster manchmal noch eine Einfachverglasung finden lässt, gilt bei neuen, modernen Fenstern die Zweifachverglasung als Mindestanforderung.
Für den optimalen Wärmeschutz sollten Sie jedoch auf dreifach verglaste Fenster zurückgreifen. Die drei Scheiben sind nacheinander angeordnet und jede ist mit einer dünnen, transparenten Metallschicht überzogen. Der Raum zwischen den Scheiben ist mit Edelgasen gefüllt, die eine niedrige Wärmeleitfähigkeit aufweisen und dadurch kaum Heizenergie nach aussen tragen.
Bei der Wahl des richtigen Fensters gibt es einige Punkte zu beachten. Vor allem der U-Wert und der g-Wert sind entscheidend.
Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
Der sogenannte U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt, dient dazu, die Wärmedämmung eines Fensters einschätzen zu können. Er gibt an, wie viel Wärme auf einem Quadratmeter bei einem Temperaturunterschied von einem Grad Celsius pro Stunde von innen nach aussen gelangt. Die Fensterscheiben und der Rahmen weisen einen separaten U-Wert aus. Entscheidend ist die Kennziffer, die für das Bauteil im Gesamten festgelegt ist. Dabei gilt: Je geringer der U-Wert, desto weniger Wärme geht über die Fenster verloren. Während der U-Wert beispielsweise bei Einfachverglasungen bei 6 liegen kann, weist ein dreifach verglastes Fenster mit Isolierung einen U-Wert unter 1 auf.
g-Wert
Eine weitere relevante Kennziffer ist der g-Wert. Er gibt die Energiedurchlässigkeit eines Fensters an – im Konkreten beantwortet er damit die Frage: Wie viel Energie kann zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung über die Scheibe ins Innere gelangen. Was im Winter eine willkommene Erwärmung mit sich bringt, kann im Sommer zur Überhitzung führen. Liegt der g-Wert bei 1, kann Energie ohne weiteres in den Raum strömen; ist er niedriger, gelangt weniger Sonneneinstrahlung ins Innere. Welchen Wert Sie hier wählen sollten, ist nicht pauschal zu sagen, denn: Ein niedriger g-Wert schützt an heissen Tagen zwar vor Überhitzung, allerdings kann auch weniger Tageslicht eindringen. Sie benötigen also mehr Beleuchtung, was wiederum zu einem Anstieg der Energiekosten führen kann.
Für die Wahl des richtigen Fensters mit passenden Werten sollten Sie in jedem Fall einen Fachmann zurate ziehen. Er kann Sie individuell beraten und eine optimale Lösung für Ihre Anforderungen finden. Auf Ofri finden Sie den perfekten Handwerker für Ihr Anliegen – stellen Sie jetzt kostenlos und unverbindlich eine Anfrage!
Entscheiden Sie sich für neue Fenster, sollten Sie nicht nur die Wärmedämmung beachten. Auch ein entsprechender Schallschutz der Fenster muss gegeben sein, um nicht nur Heizkosten zu sparen, sondern auch die nötige Ruhe in den eigenen vier Wänden zu schaffen.
Neben der Wahl des passenden Wärmedurchgangskoeffizienten und des g-Wertes, sollten Sie für eine optimale Dämmung und entsprechenden Wohnkomfort zusätzlich auf folgende Aspekte achten:
Fensterlaibung: Sind Fassaden und Fenster gedämmt, sollten Sie auch auf die Wärmedämmung der Fensterlaibung achten. Die Fensterlaibung ist der senkrechte Bereich, der das Fenster rechts und links mit dem Mauerwerk verbindet. Sind diese Stellen unzureichend isoliert, kann das nicht nur die bisherige Dämmung zunichte machen, sondern auch Feuchtigkeitsschäden verursachen.
angepasstes Lüftungsverhalten: Eine gute Wärmedämmung der Fenster sorgt dafür, dass weder Luft in den Raum noch nach aussen gelangt. Das bietet Vorteile, erfordert aber auch regelmässiges Lüften. Was vorher unbemerkt durch undichte Stellen am Fenster passierte, müssen Sie nun durch einen sorgfältigen Lüftungsrhythmus ausgleichen, um einen hohen Wohnkomfort zu erhalten und Schimmelbildung vorzubeugen.
Die Kosten für gedämmte Fenster sind unter anderem von der Fensterart, den baulichen Gegebenheiten und dem nötigen Aufwand abhängig. Basierend auf bisherigen Offerten ergibt sich mit CHF 450.- bis CHF 2500.- eine breite Kostenspanne. Lassen Sie sich für eine konkretes Angebot individuell von einem Fachmann beraten!
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