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Start » Ratgeber » Alles, was Sie schon immer über Parkettpflege wissen wollten

Alles, was Sie schon immer über Parkettpflege wissen wollten

Parkettpflege erscheint auf den ersten Blick ziemlich kompliziert: Für welche Oberflächenbehandlung soll ich mich entscheiden? Muss ich sie erneuern lassen und wenn ja, wie oft? Welche anderen Pflegeprodukte kommen bei der Parkettpflege zum Einsatz? Um Ihnen einen leichteren Einstieg in das Thema zu geben, haben wir einen Parkett-Experten dazu befragt: Artur Kolodziejczyk von der Firma BAUKOL GmbH mit Sitz in Benken SG. Als ausgebildeter Parkettlegermeister war er bereits europaweit tätig und kennt sich mit den regionalen Vorlieben seiner Kunden aus. Über Ofri erhält er die meisten Aufträge zum Thema: Parkett schleifen, versiegeln, ölen, reparieren und reinigen.

Amina Hartmann
26. Juli 2022 - 9 Min. Lesezeit

Auftragen von Holzpflegeöl auf dem Parkett

Die Oberflächenbehandlung ist aus der Parkettpflege nicht wegzudenken. Welche Möglichkeiten gibt es hier?

Also theoretisch gibt es vier Optionen und zwei davon sind in der Schweiz besonders beliebt: versiegeln und ölen. Die dritte Möglichkeit ist das Wachsen. Aber gewachstes Parkett ist sehr schwierig zu pflegen, das ist meistens nur in Nordeuropa gewünscht. Das hat etwas damit zu tun, dass dort viel Weichholz auf dem Boden verlegt wird, nicht wie hier in der Schweiz Hartholz. Und bei Böden aus weichem Holz ist es besser sie zu wachsen.

Es gibt noch ein Produkt auf dem Markt, dessen Beliebtheit stetig steigt. Es handelt sich um eine spezielle Seife, die man in etwas Wasser auflöst. Damit wischen Sie den Boden circa fünf bis sieben Mal nach dem Abschleifen. Danach ist er ebenfalls gut vor Schmutz geschützt. Es enthält keine Lösungsmittel, auch keine Öle und nichts. Ist also bestens geeignet für Allergiker. Das bietet eine dänische Firma an, es funktioniert wunderbar. Und es läuft langsam immer mehr an, denn es trägt zur Wohngesundheit bei.

Gut gepflegtes Parkett

Wie unterscheiden sich versiegelte und geölte Böden?

Beim Versiegeln trägt man einen Film auf das Holz auf, der als Schutzschicht dient. Versiegeltes Parkett müssen Sie nicht so viel pflegen. Dafür lassen sich kleine bis grosse Schäden nicht so einfach reparieren. Wenn Kratzer entstehen oder der Lack abplatzt, müssen Sie den Handwerker einladen, um den Boden zu schleifen.

Und das verkürzt natürlich die Lebenszeit des Parketts. Denn mit jedem Schleifprozess trägt sich ungefähr 0,8 bis 0,9 Millimeter der Holzoberfläche ab. Die UV-Strahlung spielt bei versiegelten Böden ebenfalls eine grosse Rolle. Heutzutage ist es sehr modern, Wohnungen mit grossen Fensterfronten und viel Lichteinfall zu haben. Wenn dort die Sonne reinkommt, erwärmt sie den Boden natürlich sehr stark. Dadurch verätzt die Versiegelung und die Farbe des Bodens verändert sich an dieser Stelle.

Bei der Oberflächenbehandlung mit Öl zieht das Parkettöl in das komplette Holz ein und imprägniert es. Diese Böden müssen Sie richtig gut pflegen. Wenn Sie das tun, bildet sich nach circa zwei bis drei Jahren eine Patina auf der Holzoberfläche. Ab diesem Zeitpunkt müssen Sie den Handwerker so gut wie nie mehr zu sich nach Hause bestellen. UV-Strahlung verursacht auch nicht so grosse Schäden wie bei versiegeltem Parkett. Das liegt daran, dass ein geölter Holzboden offene Poren hat und atmen kann. Und genau das schätzen so viele Kunden auch so sehr an geöltem Parkett: Der Boden bleibt in seinem natürlichen Zustand und garantiert so ein angenehmes und warmes Laufgefühl.

Wie oft würden Sie empfehlen Parkett nachzuölen?

Es gibt verschiedene Hersteller von Ölen und die veröffentlichen Tabellen mit unterschiedlichen Angaben. Ich finde das nicht so gut, weil es immer sehr darauf ankommt, wie stark ich den Boden beanspruche. Das muss oft nach Gefühl entschieden werden. Allgemein lässt sich sagen: Die ersten zwei, drei Jahre wäre es gut den Boden einmal jährlich nachölen zu lassen. Es kommt da natürlich auch auf die Holzart an. Es gibt exotische Holzarten, die haben mehr Harzanteil, hier muss das Nachölen nicht unbedingt jährlich erfolgen. Aber einheimische Hölzer, meistens sind das die hellen Hölzer, wie Ahorn oder Buche, sollten Sie lieber jedes Jahr ölen lassen.

Aber bitte nicht selbst Hand anlegen, sondern nur den Handwerker ranlassen. Das Parkett muss zunächst poliert werden und dafür braucht es spezielle Maschinen. Nach circa drei Jahren, wenn die Patina entstanden ist, dann braucht man eigentlich nicht mehr nachölen. Ab dem Zeitpunkt reicht es aus, den Boden mit speziellen Pflegemitteln zu wischen. Da brauchen Sie den Handwerker nicht mehr rufen – ausser der Boden ist extrem verunreinigt. Eine solche Tiefenreinigung würde ich nicht empfehlen selbst auszuführen. Es kann gefährlich werden, wenn das Wasser zu lange auf dem Boden steht. Handwerker machen das mit Profimaschinen und speziellen Reinigungsmitteln, die unheimlich schnell trocknen. Im Anschluss wird der Boden wieder geölt.

Wunderschön gepflegtes Musterparkett

Gibt es Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine neue Ölung zwingend notwendig ist?

Ja, wenn sich so graue, raue und trockene Punkte bilden. Das bedeutet, im Boden ist kein Ölanteil mehr enthalten und das ist schon gefährlich. Weil das Wasser mit seinen alkalischen Anteilen beim Wischen mehr und mehr in die Poren des Holzes dringt. Dadurch verändert sich der Farbton. Das lässt sich meist nicht mehr entfernen. Nicht mal durch schleifen. Wenn Sie so etwas beobachten, muss sehr sehr dringend nachgeölt werden. Noch besser wäre es natürlich, wenn man es gar nicht erst dazu kommen lässt.

Sie haben ja erwähnt, dass es beim Nachölen immer darauf ankommt, wie sehr der Boden beansprucht wird. Haben Sie hierzu ein paar Beispiele für uns?

Zum Beispiel in einer Attika-Wohnung, in der zwei Senioren leben, die fast nie zu Hause kochen und keine Haustiere haben. Alles ist tipptopp sauber, sie machen keine Parties. Dieser Boden hält dann natürlich eine Ewigkeit. Hier kann es passieren, dass der erste Handwerker erst nach 30 Jahren vorbeikommen muss.

Etwas anderes ist es zum Beispiel bei einer Wohnung im Erdgeschoss mit Zugang zur Terrasse und einer Rasenfläche davor. Zudem noch Kinder und viele Haustiere. Hier wird der Boden natürlich sehr stark beansprucht und braucht mehr Pflege. Sprich, es muss öfter nachgeölt werden.

Jetzt haben wir gar nicht mehr über das Wachsen geredet…

Das Problem ist, dass ein gewachster Boden sehr viel Pflege benötigt. Man muss ihn wie damals vor 60, 70 Jahren regelmässig mit einem Tuch und sogenannten Pflegewachsen auspolieren. Dafür braucht man erst die Zeit, das macht kein Mensch. Wachs ist ausserdem eine Oberflächenbehandlung, die sehr weich ist. Und dort bilden sich natürlich relativ schnell Laufspuren darauf. Gewachste Böden haben eine fantastische Farbe, eine fantastische Patina, aber sie sind leider recht pflegeintensiv.

gepflegter Holzboden

Zur Parkettpflege gehört selbstverständlich auch die Parkettreinigung: Braucht es da spezielle Produkte? Oder reicht es, den Boden mit Wasser zu wischen?

Hier muss man wieder unterscheiden. Versiegeltes Parkett liesse sich theoretisch nur mit Wasser wischen. Es werden sich aber mit grosser wahrscheinlich Wasserflecken bilden, der Boden hat dadurch kein einheitliches Finish. Richtige Pflegemittel enthalten Partikel des gleichen Lacks. Diese Produkte können Sie direkt beim Hersteller Ihrer Versiegelung erwerben.

Wenn Sie den Boden damit wischen, schliessen sich zum Beispiel kleine Kratzer und das allgemeine Erscheinungsbild gleicht sich wieder aus. Das Parkett erscheint wieder, je nach Oberflächenbehandlung, homogen glänzend oder matt. Die Pflegeprodukte sind auch gar nicht so teuer, weil man nur ein bisschen in paar Liter Wasser geben muss. Ein halber Liter Pflegemittel reicht, wenn Sie zum Beispiel eine 60 Quadratmeter Wohnung haben, bestimmt für ein Jahr. Also es lohnt sich, das zu kaufen.

Anders sieht es beim geölten Boden aus. Den muss man die ersten Jahre sehr intensiv pflegen. Da gibt es spezielle Refresher, die aus Ölanteilen und Seife bestehen. Das muss man am Anfang wirklich regelmässig machen. Zeitlich kann ich das nicht pauschalisieren, da kommt es wie schon erwähnt darauf an, wie stark der Boden beansprucht wird. In manchen Haushalten einmal oder mehrmals die Woche, in anderen einmal im Monat.

Gibt es bei der Reinigung des Parketts noch etwas zu beachten?

Unsere Interessengemeinschaft für Parkettlegermeister hat eine Statistik herausgebracht. Über 70 Prozent aller Böden, die verlegt werden, sind Schicht-Parkettböden. Das ist ein Problem. Denn man weiss nie, wie gut dessen Qualität ist, ob die einzelnen Teile gut zusammengeleimt sind. Wenn Sie einen geölten Boden oft wischen, die Qualität des Parketts aber nicht gut ist, kann sich die oberste Schicht am Rand lösen. Dann können Sie gar nichts mehr damit anfangen und müssen es rausreissen lassen.

Ausserdem lässt sich nie sagen, wie dick die oberste Schicht ist – die sogenannte Nutzschicht. Schleift man in aller Unwissenheit zu viel ab und ölt den Boden im Anschluss, kann es bei der anschliessenden Pflege ebenfalls zu Schäden kommen.

Haben Sie Tipps für Kunden, die sich nicht entscheiden können, wie sie ihr Parkett behandeln lassen sollen?

Ich kriege mindestens zweimal die Woche die Frage gestellt: “Was empfehlen Sie? Einen geölten oder einen versiegelten Boden?” Dann mache ich entweder eine Besichtigung oder stelle am Telefon ein paar Fragen: Ob und wenn ja, wie viele Kinder sie haben, ob sie Hunde oder Katzen haben und wie alt sie sind. Erst dann gebe ich eine Empfehlung ab. Neben den Umständen kommt es natürlich auch auf den Typ Mensch an. Die einen sind pedantisch und wollen schnelle Ergebnisse sehen. Der Boden soll immer tipptopp aussehen. Sie scheuen auch keine Mühe, um das zu erreichen. Da empfehle ich natürlich einen geölten Boden, weil nach dem Wischen und Pflegen sofort ein fantastischer Effekt eintritt. Der Boden sieht dann wieder wie neu aus. Die anderen haben keine Zeit oder Lust auf so viel Aufwand. Für sie ist der Boden hauptsächlich dazu da, um auf ihm zu gehen. Solchen Kunden empfehle ich dann natürlich einen versiegelten Boden.

Und dann erst kommt das Thema mit dem Design. Heutzutage kann man versiegelte Böden haben, die fast genauso aussehen wie geölte Böden. Oder Versiegelungen bei denen der Naturholzeffekt erhalten bleibt. Dadurch sieht der Boden so aus, als sei er nur geschliffen worden. Der Boden ist aber geschützt und muss obendrein nicht so oft gepflegt werden wie ein geölter Boden. Dasselbe gilt für Parkettöle. Mittlerweile gibt es welche, die lassen die Holzoberfläche stark glänzen und wiederum andere, die einen matten Naturholzeffekt erhalten. Hier sieht der Boden nach der Behandlung aus wie Rohholz.

Parkett mit verschiedenen Farben

Was noch sehr interessant für die Kunden sein könnte: Die Farbe des Parketts lässt sich nachträglich verändern. Das ist etwas, das nur Meisterfirmen bewerkstelligen können, denn die richtige Ausführung kann sehr aufwendig sein. Ich habe schon einige Kunden erlebt, die Ihren schönen Holzboden rausreissen lassen wollten, weil sie die Farbe nicht mochten. Und konnte ihnen helfen, indem ich es eingefärbt habe. Das schont auch unsere natürlichen Ressourcen!

Sind Sie auch so überzeugt von Herrn Kolodziejczyks Handwerkskunst wie wir und möchten, dass er sich Ihres Bodens annimmt?

Sie können ihn jederzeit über sein Ofri-Profil kontaktieren. Er freut sich auf Ihre Anfragen!

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Amina Hartmann
Autor

Seit Amina als Lektorin in die Welt der deutschen Sprache eingetaucht ist, lassen sie die Themen Rechtschreibung, Grammatik und Schreibstil nicht mehr los. Dank ihres handwerklich begabten Vaters hat sie früh ihre Leidenschaft für Holz- und Metallarbeiten entdeckt. Der Bereich Content und SEO bei Ofri ermöglicht Amina, beide Passionen auszuleben.

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