Betonfundamente geben Zäunen, Mauern, Garagen, Garten- und Wohnhäusern eine stabile Basis. Was auf dem Fundament stehen soll, entscheidet dementsprechend über seine Art. Die wichtigsten Formen, welche Arbeitsschritte sie benötigen und die Kosten im Überblick.
Punktfundament für den Gartenzaun, Streifenfundamente für Garagen, Plattenfundament fürs Einfamilienhaus. Grundsätzlich gilt: Je grösser die Konstruktion darüber, desto stabiler muss das Betonfundament darunter sein. Trotzdem steht so manches Nebengebäude auf einem Plattenfundament und Streifenfundamente eignen sich auch für grosse Häuser. Hier erfahren Sie mehr über die Eigenschaften von Betonfundamenten, die Arbeitsschritte für ihren Bau und mit welchen Kosten Sie etwa rechnen müssen.
Sie wissen bereits welches Fundament Sie brauchen? Dann erstellen Sie hier eine Offert-Anfrage und erhalten Sie kostenlos Angebote von zertifizierten Betrieben für Fundamentbau!
Vom Zaunpfosten über Terrassen und Nebengebäude bis zu grossen Hallen bilden Betonfundamente die Träger für Baukonstruktionen. Bei Projekten fürs Eigenheim und den Garten kommen vor allem drei Arten von Betonfundamenten zum Einsatz:
Wie der Name impliziert, handelt es sich bei Punktfundamenten um einzelne Betonfundamente. Die punktuell gesetzten Sockel eignen sich für Konstruktionen, die auf mehreren Trägern ruhen – beispielsweise Dächer für Terrassen und Carports. Besonders typisch sind sie auch als feste Verankerung für Pfosten. Damit sind Punktfundamente die klassische Wahl für stabile Zäune.
Punktfundamente sind in der Regel quadratisch mit einer Grundfläche von 30 x 30 cm bis 50 x 50 cm. Wer mehrere dieser Betonfundamente erstellt, sollte auf eine gleichmässige Beschaffenheit des Baugrunds achten: Da die Last des Bauwerks auf verschiedenen Punkten ruht, kann die Konstruktion sonst später absacken oder in Schieflage geraten. Wenn der Untergrund instabil oder sandig ist, eignen sich Punktfundamente nicht für den Bau von Dächern und Häusern.
Was Punktfundamente für Pfosten sind, sind Streifenfundamente für Mauern und Wände. Sie verlaufen direkt unter Gartenmauern oder den tragenden Wänden von Gebäuden. Bei Einfamilienhäusern und grösseren Gebäuden besteht der Rest des Grundrisses in der Regel aus einer Betonplatte. Eine Stahlbewehrung in Gitterform verleiht Fundament und Platte zusätzliche Stabilität.
Für ein Plattenfundament giessen Bauarbeiter eine grössere Fläche mit Beton aus. So entsteht ein ebener und tragfähiger Untergrund für darüberliegende Baukonstruktionen. Diese Betonfundamente schützen Gebäude ausserdem vor ansteigendem Grundwasser. Denn unter dem Plattenfundament liegt eine circa 30 Zentimeter hohe Tragschicht aus Kies oder Schotter. Sie bewahrt das Fundament auch vor Frostschäden.
Egal welches Betonfundament Sie erstellen wollen, allein die Arbeit mit Beton erfordert Erfahrung und handwerkliches Geschick. Wer keine Übung mit Beton hat, sollte also unbedingt Fachleute mit dem Fundamentbau beauftragen. Zumal es das Material in verschiedenen Ausführungen gibt, die sich entsprechend für bestimmte Arbeiten eignen. Auch wenn Sie unsicher sind, welches Fundament für Ihr Projekt überhaupt das Richtige ist, helfen Profis weiter.
Egal ob Punkt-, Streifen- oder Plattenfundament, die Erstellung eines Betonfundaments erfolgt im Wesentlichen in sieben Arbeitsschritten.
Zuerst stehen die Erdarbeiten für das Betonfundament an. Je nach Art, braucht es ein Loch, einen Graben oder eine Baugrube für den Aushub.
Punktfundament: Der Aushub erfolgt mit dem Spaten bis circa 80 cm Tiefe. Die Breite und Länge hängen von der geplanten Konstruktion ab.
Streifenfundament: Ein mindestens 80 cm tiefer Graben garantiert Frostschutz. Die Wand, die auf das Fundament kommt, bestimmt auch dessen Länge und Breite.
Plattenfundament: Die Tiefe eines Plattenfundaments korreliert ebenfalls mit dem Gebäude darüber. In der Regel erfolgt der Aushub bis mindestens 110 cm, um den Frost- und Grundwasserschutz zu gewährleisten. Ausserdem kommt unter das Fundament die bereits erwähnte Tragschicht. Die Fläche der Bodenplatte, plus Raum für die Schalung und sonstige Arbeiten bestimmen die Grösse des Aushubs.
Folgende Materialien sind nötig, um ein Betonfundament zu erstellen:
Punktfundamente benötigen meist keine Verschalung – hier kommt der Beton direkt in das ausgehobene Loch. Für Streifen- und Plattenfundamente stellen Heimwerker und Bauarbeiter entsprechende Schalen oder Platten an den Innenwänden auf. So vermeiden sie, dass das Erdreich abrutscht und den Aushub beschädigt, bevor sie den Beton eingiessen. Wasserwaage und Richtschnur helfen dabei, die Verschalung in der Waagrechten und Senkrechten auszurichten und anzubringen.
Unter den Beton kommen vor allem bei Streifen- und Plattenfundamenten eine Kiesschicht sowie gegebenenfalls eine Dämmung und Baufolie. Eine Bewehrung in Form einer Stahlmatte sorgt für zusätzliche Stabilität. Bei Punktfundamenten sind diese Schritte nicht unbedingt nötig. Nach dem Einfüllen der Kies- oder Schotterschicht verdichtet der Handwerker diese noch mit einer Rüttelplatte um ihre Tragfähigkeit zu garantieren.
Bei Betonarbeiten lohnt sich der Blick auf den Wetterbericht! Sowohl für das Giessen als auch das Aushärten des Materials braucht es idealerweise mehrere trockene und frostfreie Tage. Auch das richtige Mischungsverhältnis von Zement und Wasser ist unbedingt einzuhalten. Zum Mischen eignen sich – abhängig von der benötigten Menge – Mörteleimer, Schubkarre oder natürlich ein Betonmischer.
Ist der Beton fertig gemischt, folgt das gleichmässige Einfüllen in die Löcher, Grube oder Fundamentfläche bis zum gewünschten Niveau. Damit das Betonfundament anschliessend wirklich stabil ist, dürfen dabei keine Hohlräume bleiben oder entstehen.
Kleineren Hohlräumen in Form von Luftbläschen beseitigen Heimwerker, indem sie mit dem Spaten auf den Beton klopfen. Dadurch entweicht die Luft, das erstellte Betonfundament verdichtet sich und wird fester, widerstandsfähiger und haltbarer.
Bei grösseren Fundamenten verwenden Bauarbeiter spezielle Betonrüttler und Glättegeräte. Die Rüttler ähneln einem Rüssel und erfordern eine fachkundige Anwendung. Prinzipiell gilt: Wenn die Betonoberfläche sich glättet, ist das Fundament ausreichend verdichtet.
Für eine optimale und sichere Tragfähigkeit, muss der Beton mindestens ein bis zwei Tage aushärten. In dieser Zeit schützt eine Plane das Betonfundament vor Niederschlägen. Bei grosser Hitze muss der Beton anschliessend alle zwei Tage nachgewässert werden, damit sich keine Risse bilden. Denn bis das Fundament voll belastet werden kann, muss der Beton zwei bis drei Wochen trocknen. Heimwerker achten hierfür auf die Angaben des Betonherstellers.
Der Ofri-Kostenrechner hat aktuell insgesamt 29 Aufträge analysiert, um den durchschnittlichen Preis für das Erstellen von Betonfundamenten zu ermitteln. Dabei hat sich ein Minimum von CHF 1.800.- und ein Maximum von CHF 4.800.- mit einem Mittelwert von CHF 3.100.- ergeben. Je nach Grösse des Auftrags können die Kosten für ein Betonfundament unter oder über diesen Werten liegen.
Auch bei der Handwerkersuche hilft Ofri weiter. Wenn Sie ein Betonfundament planen, können Sie bei uns kostenlos eine Offert-Anfrage stellen. Hierbei haben Sie auch die Möglichkeit, das Projekt erst nach einer Besichtigung vor Ort zu vergeben. Unsere zertifizierten Experten für Beton- und Fundamentarbeiten machen Ihnen daraufhin unverbindliche Angebote, so dass Sie ganz bequem den passenden Kooperationspartner auswählen können. Möchten Sie explizit Handwerker aus Ihrer Gemeinde unterstützen? Kein Problem, filtern Sie bei der Suche nach Ihrem Wohnkanton
100% gratis für Sie
Geprüfte Handwerker & Dienstleister
Mit Nutzerbewertungen