In einem Boiler wird unser Leitungswasser erwärmt, so dass uns warmes Wasser zur Verfügung steht. Ausserdem wird das Wasser in diesem warm gehalten. Bei regem Gebrauch bildet sich Kalk. Wird der Kalk nicht entfernt, so steigt der Stromverbrauch für die Erhitzung des Wassers. Da Kalk ein schlechter Wärmeleiter ist und sich sozusagen eine Kalkdecke bildet, braucht der Boiler länger um das Wasser aufzuheizen. Einen Boiler zu entkalken kann je nach Verkalkungsgrad zwischen drei bis vier Stunden dauern und Kosten in Höhe von circa CHF 400.– verursachen.

Weil das Wasser erwärmt wird, lösen sich Mineralsalze. Insbesondere Kalzium und Magnesium werden ausgefällt und bilden sich zu Kalk. Kalzium und Magnesium sind aber sehr wichtige Mineralstoffe für den Menschen. Kalzium dient der Knochenbildung und -erhaltung. Magnesium ist sehr wichtig für unseren Stoffwechsel und beteiligt sich ebenfalls am Skelettaufbau.
Da das Wasser über Steine und durch den Untergrund fliesst nimmt es eben diese Mineralstoffe auf. Wenn das Wasser mehr Mineralstoffe aufnimmt wird es härter. Dies lässt die Qualität des Wassers nicht sinken – im Gegenteil sind diese Stoffe ja gesund und Menschen brauchen sie auch. Gelangt aber hartes bzw. kalkreiches Wasser in die Haushalte, sieht es schon etwas problematischer aus. Wird das kalte Wasser erwärmt, so fällen diese Mineralstoffe aus, es bildet sich Kalkstein und oft betrifft es Boiler, Waschmaschinen et cetera. Wird also hartes Wasser oft erwärmt bildet sich dementsprechend auch mehr Kalk. Ein Boiler muss also öfters entkalkt oder die Wasserhärte angepasst werden.
Gemäss dem Lebensmittelgesetz wird das Wasser in der Schweiz in sechs Härtestufen eingeteilt. Diese werden entweder in französischen Härtegraden oder in Millimol pro Liter angegeben:
| Gesamthärte in °fh | Gesamthärte in mmol/l | Bezeichnung |
|---|---|---|
| 0 bis 7 | 0 bis 0.7 | sehr weich |
| grösser 7 bis 15 | grösser 0.7 bis 1.5 | weich |
| grösser 15 bis 25 | grösser 1.5 bis 2.5 | mittelhart |
| grösser 25 bis 32 | grösser 2.5 bis 3.2 | ziemlich hart |
| grösser 32 bis 42 | grösser 3.2 bis 4.2 | hart |
| grösser als 42 | grösser als 4.2 | sehr hart |
Sobald sich Kalk um die Heizstäbe bildet, hat das viele Auswirkungen zum Beispiel auf die Leistung des Boilers. Auch steigt der Aufwand für die Wartung oder Reparatur eines Boilers mit der Kalkbildung.
Natürlich muss dieser entkalkt werden. Wenn Sie nicht die nötigen Kenntnisse dafür haben, dann muss die Arbeit von einem Spezialisten erledigt werden. Dies kann mit der Arbeit, den Materialien et cetera und je nach Grösse des Boilers bis zu CHF 400.– kosten.
Kalk ist ein sehr schlechter Wärmeleiter. Deshalb wird der Wärmetransport der Heizstäbe verlangsamt und der Boiler ist nicht mehr effizient. Eine Schicht von 1 mm Kalk verursacht einen Mehrverbrauch des Stromes von 8%. Eine Kalkschicht von 10 mm erhöht den Stromverbrauch sogar um circa 50%. Zum gesteigerten Stromverbrauch kommt hinzu, dass der Boiler nun mehr Zeit braucht, um das Wasser zu erwärmen und warm zu halten.
Mit der Zeit passiert es, dass der Kalk von den Heizstäben bröckelt. Diese Teile fallen auf den Boden des Boilers. Langfristig gesehen kann dies das Volumen des Boilers erheblich verringern.
Sammelt sich viel Kalk am Boilerboden an, entstehen auch Bakterien. Diese Bakterien heissen Legionellen und können Legionellose verursachen. Diese Krankheit kann bis zu einer schweren Lungenentzündung – welche tödlich enden kann – verlaufen. Deswegen ist auch die hygienische Wartung und Entkalkung eines Boilers sehr wichtig.

Eine Entkalkung trägt dazu bei, immer warmes Wasser zu haben. Aber es verlängert auch die Lebensdauer eines Boilers. Wie oft dieser entkalkt werden muss hängt vom Gebrauch, der Temparatur und von der Wasserhärte ab.
Wird hartes Wasser oft erhitzt, so entsteht schneller Kalk. Ist die Temparatur dann zusätzlich noch über den empfohlenen 60 °C so wird dieser Vorgang nur beschleunigt und eine Entkalkung wird schneller notwendig. Grundsätzlich empfehlen die Hersteller eine Entkalkung alle drei bis fünf Jahre.
Ihren Boiler können Sie entweder mechanisch oder chemisch entkalken. Bei der mechanischen Entkalkung wird der Boiler rein ohne chemische Produkte gereinigt. Dafür werden Werkzeuge wie zum Beispiel Schaufel oder Wassersauger gebraucht.
Bei der chemischen Reinigung wird der Boiler mit einer chemischen Flüssigkeit gereinigt und der Kalk so entfernt. Im Gegensatz zur mechanischen Entfernung können so fast keine Schäden verursacht werden. Kommt es zur Entfernung von hartnäckigem Kalk kann es sein, dass der Boiler durch ein Werkzeug Schaden davon trägt. Nach der chemischen Reinigung – welche keine Rückstände oder Geschmacksbeeinträchtigungen mit sich bringt – wird der Boiler nochmals mit klarem Wasser durchgespült.
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Der Durchschnitt dieser analysierten Preise liegt bei CHF 400.– um einen Boiler zu entkalken. Erhalten Sie eine Offerte in der Höhe von CHF 330.– ist diese eher tief. Eine Offerte über CHF 480.– für den Auftrag Boiler entkalken ist eher hoch.
Hier hilft ein Blick in den Mietvertrag weiter. Wenn das Warmwasser in Ihrer Liegenschaft zentral aufbereitet wird und im Mietvertrag Nebenkosten dafür vorgesehen sind, dann muss der Mieter für die Entkalkung aufkommen (bzw. der Vermieter darf eine Beteiligung an den Kosten einfordern). Die Entkalkung eines Boilers ist in der Position Warmwasserkosten enthalten. Dies ergibt sich auch aus der Verordnung über die Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen (Art. 5 VMWG).
Quellenverzeichnis:









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