Es gibt günstigere Gegenden als die Schweiz, um ein Haus zu bauen. Allein das kann ein Argument für ein im Vergleich zum Massivhaus preiswertes Fertighaus sein. Aber welche Vorteile bietet die Bauweise noch? Und welche Nachteile gilt es zu bedenken? Hier finden Sie die Antworten!
Aus einer Hand in wenigen Monaten schlüsselfertig gebaut – wer möglichst schnell zu seinen eigenen vier Wänden kommen möchte, ist mit einem Fertighaus gut beraten. Zumal sich die stilistische Bandbreite inzwischen durchaus sehen lassen kann. Für wen ein Fertighaus die richtige Wahl ist, für wen nicht und warum, erfahren Sie hier.
Sie suchen ein Architekturbüro, das Sie kompetent zum Thema Hausbau berät? Dann hier Anfrage erstellen und Angebote einholen!
Massivhaus oder Fertighaus? Das ist hier die Frage. Meist entscheiden zwei grundsätzliche Faktoren darüber, für welche Version sich Bauherren entscheiden: der Preis und Geschmacksfragen. Denn die Unterschiede bezüglich der Wohnqualität und Langlebigkeit sind tatsächlich vergleichsweise gering.
Das klassische Massivhaus wird Stein um Stein gebaut und übersteht bei entsprechender Pflege auch Jahrhunderte, wie so viele Altbauten rund um den Globus beweisen. Das Prinzip Fertighaus ist vergleichsweise jung. Doch schon Leonardo da Vinci träumte davon, mit vorgefertigten Teilen schneller bauen zu können. Bereits 1516 plante er eine ideale Stadt an der Loire, die vollständig aus zerlegbaren Typenhäusern bestehen sollte.
Doch erst die Industrialisierung brachte im 19. Jahrhundert auch Fertighäuser im grösseren Stil mit sich. In den 1920ern und 30ern kamen schliesslich Holzwerkstoffplatten auf den Markt, die dieser Bauweise vollends den nötigen Schwung verliehen.
Bis heute bilden vorgefertigte Holzkonstruktionen, die entsprechend gegen Einflüsse von Wind, Wetter und Feuer gedämmt und verkleidet sind, die Basis von Fertighäusern. Die Hersteller montieren Wände und Dächer in grossen Hallen vor und setzen sie auf dem Baugrundstück direkt nach dem Baukastenprinzip zusammen. Beide Bauweisen – ob Massiv- oder Fertighaus – bieten Vorteile und Nachteile. Wir gehen im Folgenden auf die Besonderheiten ein, die zu einem «Haus von der Stange» gehören.
Ästhetisch steht ein Fertighaus seinen massiven Verwandten grundsätzlich in Nichts nach. Schliesslich braucht es für die Häuser aus der Fabrik genauso einen Architekten wie für ein Massivhaus. So können auch «Bauherren» von Fertighäusern aus einer Vielzahl von Stilen wählen, die sich optisch nicht zwingend von einem individuell entworfenen Architektenhaus unterscheiden.
Was in der Mode gilt, gilt auch für Fertighäuser: Massenware kommt die Käufer wesentlich günstiger als ein individueller Designer-Entwurf. Das macht sie zu einer vergleichsweise preiswerten Option, um endlich zum langersehnten Einfamilienhaus zu gelangen. Wie viel das konkrete Haus kostet, hängt dabei nicht nur von seiner Grösse, sondern auch von der jeweiligen Ausstattung ab. Manche Anbieter bieten ihre Fertighäuser beispielsweise als Ausbauhaus, belagsfertig und schlüsselfertig an.
Standardisierte Baupläne, vorgefertigte Bauelemente und witterungsunabhängige Montage des Rohbaus tun ihr Übriges: Wer sich für ein Fertighaus entscheidet, kann wesentlich schneller einziehen als Bauherren von Massivhäusern.
Statt der Katze im Sack gibt es das Fertighaus als besichtigungsfähiges Objekt im Musterhauspark. Wer also wenig mit Bauzeichnungen und Entwürfen anfangen kann und vor allem auf Wohngefühl setzt, hat bei vorgefertigten Häusern die Möglichkeit, sich einen Eindruck zu verschaffen.
Es sei denn es handelt sich um eine Variante, die weiter ausgebaut werden muss, ist das Fertighaus direkt nach dem Innenausbau bereit für den Einzug. Im Gegensatz zu gemauerten Massivhäusern aus Stein, Beton und Mörtel benötigt die Bauweise mit Holzelementen keine Trockenphase über mehrere Monate. Das hat auch finanzielle Vorteile: Die Doppelbelastung durch länger laufende Kredite und Mietkosten während des Baus verringert sich.
Die Holztafelbauweise von Fertighäusern bietet eine effiziente Wärmedämmung. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern ist ausserdem gut für die Umwelt.
Statt sich mit Architekten, Bauleitern und verschiedenen Handwerkern koordinieren zu müssen, bekommen Besitzer von Fertighäusern alles aus einer Hand. Die Hersteller bieten üblicherweise eine Generalübernahme im «Rundum-sorglos-Paket». Das bedeutet, dass die Kunden sich mit all ihren Fragen an ein und denselben Ansprechpartner wenden können. Das erleichtert die Kommunikation und damit auch die Planung und Umsetzung des Projekts.
Tipp: Bauherren von Massivhäusern können auf einen **Bauleiter ** setzen, der die Planung der Abläufe sowie Koordination der Handwerker übernimmt. Einfach bei Ofri eine gratis Offerte für Bauleitung eingeben und bequem Angebote vergleichen!
Was des einen Freud ist, ist des anderen Leid. Dieses Prinzip lässt sich auch auf den Bau von Fertighäusern übertragen. Deshalb haben wir neben den Vorteilen auch die möglichen Nachteile zusammengefasst.
Grundriss und Gestaltung von Fertighäusern sind bereits fertig entworfen und geplant. Es bleibt zwar Raum für individuelle Anpassungen, meist jedoch mit Einschränkungen.
Die Holzbauweise dämmt zwar gut gegen Wärme und Kälte, bietet aber weniger Schutz vor Geräuschen. Wem eine gute Schalldämmung wichtig ist, sollte sich also gut überlegen, ob ein Fertighaus wirklich in Frage kommt. Dasselbe gilt für diejenigen, die an einer vielbefahrenen Strasse wohnen oder ein Doppelhaus planen.
Besonders günstig sind Fertighäuser vor allem dann, wenn man keine Sonderwünsche hat. Denn Zusatz- und Vorleistungen sind möglich beziehungsweise nötig. Nur sind diese meist nicht im Angebotspreis enthalten. Wenn das Fertighaus also relativ stark individualisiert werden soll, lohnt es sich, den Preis mit dem Bau eines Massivhauses zu vergleichen.
Da Fertighäuser vor allem aus Holz statt aus festem Mauerwerk bestehen, sind sie grundsätzlich nicht so robust wie Massivhäuser. Vor allem, wenn es den Baumaterialien an Qualität mangelt, ist die Immobilie anfälliger für Wasser- und andere Witterungsschäden oder Ungezieferbefall.
Der niedrigere Preis und die kürzere Lebensdauer spiegeln sich auch bei einem möglichen Verkauf wider: Grundsätzlich ist ein Fertighaus weniger wert als ein Massivhaus. Wer sein Eigenheim also auch als Geldanlage betrachtet, sollte gegebenenfalls lieber auf die langlebigere und teurere Bauweise setzen.
Wer den Kauf eines Fertighauses in Erwägung zieht, sollte folgende Punkte beachten:
100% gratis für Sie
Geprüfte Handwerker & Dienstleister
Mit Nutzerbewertungen