36 Grad und es wird noch heisser: Die Temperaturen des Südens sind in den Sommern der Schweiz gelandet. Dementsprechend boomt das Geschäft mit Klimaanlagen. Wir haben Experte Damir Stojadinovic nach Tipps und Tricks für das Warten von Klimaanlagen gefragt.

Welches Gerät eignet sich am besten für welche Räume? Und wie lässt sich eine Klimaanlage so warten, dass sie möglichst lange gut funktioniert? Damir Stojadinovic von GreenTech in Pratteln hat diese und andere Fragen im Experten-Interview mit uns beantwortet.
Ich bin seit 2003 in diesem Geschäft und die Klimaanlagen verkaufen sich wie noch nie. Letztes Jahr war es ein Rekord-Jahr für uns. Die Verkaufszahlen sind jedoch etwas temperaturabhängig. Sobald es regnet, bleiben die Telefone still. Dann ist die Zeit für die Wartung gekommen.
Markengeräte wie Daikin sind im Trend, die Leute haben schon genug schlechte Erfahrungen mit Baumarkt-Waren gemacht. Bei Privatkunden sind es eben die Wandgeräte, am liebsten in verschiedene Farben, welche installiert werden. Diese Baureihe ist am günstigsten und lässt sich am schnellsten installieren, was sich positiv in den Installationskosten widerspiegelt.
Es gibt die mobilen Klimageräte, die einteilig sind. Die nennen wir auch Monoblock. Dann gibt es noch die Splitgeräte, die in Innen- und Aussengerät getrennt sind. Von aussen sind das dann meistens dieselben Geräte und dazu kommt ein Wand-, Decken-, Kassetten- oder Kanalgerät für Innen. Privathaushalte haben meistens Splitklimaanlagen mit einem Wandgerät.
Grundsätzlich schon, aus technischer Sicht gibt es keine grossen Einschränkungen – nur die Kosten oder die Ästhetik. Wir müssen eben ein Loch in der Wand für die Verbindung von innen nach aussen machen und es gibt Leute, die das nicht möchten. Dann können wir das noch durch das Fenster machen. Wenn sie das dann auch nicht möchten, können wir auch nicht zaubern. Aber es lässt sich für jedes Problem auch eine Lösung finden. Da muss die Fantasie von Installateur und die Flexibilität der Kunden zusammenspielen.
Beim Gerät auf die richtige Dimensionierung, den Verwendungszweck und vor allem auf die Herstellermarken sowie das Energie-Label wegen des Stromverbrauchs. Die Lautstärke kann auch ein Faktor sein. Für den Installateur sind lokale Anbieter sicherlich vorteilhaft. Ich würde ohne eine Besichtigung nie eine Klimaanlage einbauen lassen. Die Kühllastberechnung, welche nicht oft gemacht wird, zeigt, ob ein Installateur das nötige Fachwissen hat. Und schlussendlich muss auch das Bauchgefühl stimmen.
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Wir kontrollieren zuerst den optischen Zustand der Klimaanlage. Dann machen wir einen technischen Check, lassen die Anlage laufen, messen verschiedene Temperaturen. Aufgrund dessen können wir feststellen, ob sie richtig oder falsch läuft. Dann reinigen und desinfizieren wir das Gerät. Dazu spülen wir den Kondensatablauf und machen einen Funktionstest.

Klimaanlagen sollten einmal im Jahr gewartet werden. Bei grösserer Beanspruchung auch alle sechs Monate. Dies ist vor allem aber bei der privaten Anwendung meistens nicht der Fall. Für Industrieanlagen die mehr als drei Kilogramm Kältemittel haben gelten besondere Bestimmungen.
Neuinstallationen bei Privat-Personen, hin und wieder haben wir auch Reparaturen.
Wir bieten das immer mit an, am Ende ist es dann so 50 zu 50. Was wir neben den Wartungen für Klimaanlagen anbieten, ist eine Garantieverlängerung. Das kommt auch sehr gut an, dass wir Privatkunden bis zu sieben Jahre Garantie anbieten.
Nein, muss man nicht, solange man ein paar Tipps verfolgt und die Anlage vernünftig und artgerecht nutzt. Das bedeutet: Die richtige Temperatur einstellen und das Gerät ausschalten, wenn keiner zu Hause ist.
Die Ärzte sagen zwischen 22 und 26 Grad, das Gesetz sagt 26 Grad. Also die SIA, der Verband für Ingenieure und Architekten. Sprich theoretisch dürften wir Industrieanlagen, also auch Büros, gar nicht unter 26 Grad kühlen.
Ja, definitiv! Hier haben wir für Privatpersonen kein Gesetz, aber die SIA sagt eben: Für Industrieanlagen ist 26 Grad die Temperatur für den Sommer und das ist das, was wir dürfen.

Nein, aber… Da sind wir, die Fachleute für Klimaanlagen gefragt: Passende Anlage für die passende Anwendung wählen, das passende Kältemittel und die richtige Dimensionierung und Auslegung. Dazu kommt eine fachgerechte und regelmässige Wartung, die fachgerechte Entsorgung und Weiterbildungen. Was ich damit sagen will, es gibt keine nachhaltigen Modelle. Die sind alle aus Blech, Kupfer und Kunststoff also sind sie so nachhaltig wie sie eben sind oder eben gar nicht.
Gibt es nicht… Hier zwei, drei Tipps auf die Schnelle, wie sie die Wohnung kühl halten können im Sommer: nachts Fenster auf, tags Rollladen runter, morgens lüften und Wärmequellen reduzieren. Beschattung durch Pflanzen kann auch helfen, aber eine richtige Alternative zu Klimaanlagen gibt es eben nicht.
In dem Privatanwender Bereich haben wir mit neuen Anlagen relativ umweltschonende Kältemittel im Vergleich zu früher. Die neuen umweltfreundlichen Kältemittel kommen bestimmt – ob und wie dies in der Schweiz genau umgesetzt wird, ist nach meinem heutigen Wissensstand unbekannt. In der Schweiz werden aber die schädlichen Kältemittel, sobald es passende Alternativen gibt, vom Markt genommen. Das geht dann pro Kältemittel und wird vor allem mit den Herstellern der Anlagen und Kältemittel bestimmt und umgesetzt.
Werden die Kältemittel der Atmosphäre ausgesetzt, schädigt das die Ozonschicht. Das Zauberwort heisst also «ausgesetzt». Bleiben die Kältemittel dort wo sie auch hingehören, nämlich in den Klimaanlagen, schaden Sie der Umwelt nicht. Fachleute können das Kältemittel ohne Verluste aus einer Anlage absaugen und zum Recyceln geben. Das Kältemittel kann aber bei undichten oder defekten Anlagen austreten. Deshalb ist es auch für den Umweltschutz sehr wichtig, dass die Fachleute mit Kältemittelbewilligung, Klimaanlagen installieren und warten.







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