Ein feuchter Keller kann das gesamte Haus beeinträchtigen. Wer den Keller sanieren will, muss besonders auf eine sichere und dauerhafte Abdichtung achten. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Keller trockenlegen, Schäden vorbeugen und langfristig den Wert Ihrer Immobilie erhalten. Ob selbst gemacht oder mit Fachbetrieb – hier erfahren Sie, worauf es wirklich ankommt, wenn Sie Ihren Keller nachhaltig sanieren möchten.
Ein Keller bleibt selten für immer trocken. Gerade bei älteren Häusern fehlt oft eine funktionierende Abdichtung. Eindringende Feuchtigkeit sorgt dann schnell für grosse Schäden – und hohe Kosten. Die Sanierung des Kellers ist in solchen Fällen kein Luxus, sondern wirklich notwendig.
Dunkle Flecken an den Wänden oder muffiger Geruch sind Warnzeichen. Feuchtigkeit schädigt nicht nur die Bausubstanz, sondern auch Ihre Gesundheit.
Diese Anzeichen zeigen, dass Wasser in die Wände zieht – meistens über nicht abgedichtete Fundamente oder defekte Sperrschichten.
Ein dauerhaft feuchtes Raumklima im Keller kann sich negativ auf das gesamte Hausklima auswirken.
Ein trockener, nutzbarer Keller steigert den Immobilienwert deutlich – ob als Lagerraum, Technikraum oder Hobbykeller.
Feuchte Wände verlieren mehr Wärme. Mit einer Sanierung und anschliessender Dämmung sparen Sie langfristig Heizkosten.
Warten Sie nicht, bis Wasser von den Wänden rinnt. Schon kleine Feuchtigkeitsprobleme können sich rasch ausweiten. Auch beim Umbau, beim Hauskauf oder vor dem Ausbau zu einem Wohnraum sollte der Keller immer auf Dichtheit geprüft und gegebenenfalls saniert werden.
Feuchtigkeit im Keller entsteht meist, weil die Abdichtung versagt. Eine funktionierende Kellerabdichtung ist deshalb der wichtigste Baustein jeder Sanierung. Sie schützt am Ende nicht nur die Wände, sondern das gesamte Gebäude vor dauerhaften Schäden.
Die richtige Abdichtungsart hängt davon ab, wie und wo die Feuchtigkeit eintritt. Es gibt vier gängige Methoden:
Die äusserliche Kellerabdichtung schützt das Mauerwerk vor dem Kontakt mit Wasser. Dazu wird die Kellerwand von aussen freigelegt, gereinigt und mit Dichtschlämmen, Bitumen oder Dichtbahnen versiegelt. Eine zusätzliche Noppenbahn schützt die Abdichtung vor mechanischer Beschädigung.
Vorteil: Sehr wirksam und dauerhaft. Nachteil: Aufwendig und teuer, besonders bei bestehenden Gebäuden.
Ist das Freilegen der Aussenwand nicht möglich, etwa wegen angrenzender Gebäude oder schwieriger Zugänglichkeit, kommt eine Innenabdichtung zum Einsatz. Dabei werden spezielle Abdichtungsprodukte auf die Kellerwand aufgetragen, die die Feuchtigkeit zurückhalten.
Vorteil: Schneller und günstiger als die Aussenabdichtung. Nachteil: Die Wand bleibt feucht, nur die Innenseite trocken.
Fehlt die horizontale Abdichtung (oft bei Altbauten), steigt das Wasser kapillar in der Wand nach oben. Abhilfe schafft eine sogenannte Horizontalsperre. Diese kann mechanisch, chemisch oder mit Injektionsverfahren eingebracht werden.
Vertikale Sperren blockieren das seitliche Eindringen von Wasser durch die Wandflächen. Diese Sperrschichten können aussen oder innen aufgetragen werden – abhängig von den baulichen Gegebenheiten.
Eine Kellersanierung läuft meist in mehreren Etappen ab. Je nach Schadensbild, Nutzung und Budget können einzelne Punkte entfallen oder ergänzt werden. Hier sind die gängigen Schritte im Überblick:
Bevor Sie etwas sanieren, müssen Sie wissen, woher das Wasser kommt. Fachleute prüfen Wand- und Bodenfeuchte, analysieren Salzausblühungen und messen die Luftfeuchtigkeit. Erst danach lässt sich entscheiden, welche Abdichtungsmassnahmen sinnvoll sind.
Ein feuchter Keller ist oft die Folge schlechter Drainage, defekter Regenrinnen oder fehlender Sperrschichten. Diese Schwachstellen sollten zuerst beseitigt werden – sonst bringt auch die beste Abdichtung nichts.
Je nach Art der Durchfeuchtung wird eine Aussen- oder Innenabdichtung gewählt. Ergänzend kommen Horizontalsperren oder Injektionsverfahren zum Einsatz. Auch der Kellerboden sollte mitgedacht werden, insbesondere bei aufsteigendem Grundwasser.
Nach der Abdichtung muss beschädigter Putz runter. Wände werden mit Sanierputz neu aufgebaut. Dieser Putz ist wasserdampfdurchlässig und verhindert erneute Durchfeuchtung.
Ohne regelmässige Belüftung bleibt es feucht. Fensterlüftung, kontrollierte Wohnraumlüftung oder ein Luftentfeuchter helfen, das Raumklima stabil zu halten – gerade bei schlecht isolierten Altbauten.
Ist der Keller trocken, kann er zusätzlich gedämmt und später ausgebaut werden – etwa als Hobbyraum, Waschküche oder Gästezimmer. Das erhöht den Wohnkomfort und den Wert der Immobilie.
Nicht nur die Abdichtung entscheidet darüber, ob der Keller dauerhaft trocken bleibt. Es gibt weitere Massnahmen, die den Erfolg der Sanierung sichern und den Keller besser nutzbar machen:
Wenn der Keller bereits nass ist, reicht die Abdichtung allein nicht aus. Die Wände müssen aktiv entfeuchtet werden. Möglich sind:
Wichtig:
Nach einer Abdichtung sollten die Wände nicht direkt wieder verkleidet werden. Geben Sie dem Mauerwerk Zeit zum Austrocknen – das kann je nach Feuchtigkeit mehrere Wochen dauern.
Alte Kellerfenster sind oft undicht, schimmeln oder lassen zu wenig Licht und Luft herein. Moderne Kellerfenster aus Kunststoff oder Aluminium bieten deutlich bessere Wärmedämmwerte und lassen sich sicher verschliessen. Beim Austausch wichtig:
Der richtige Luftwechsel beugt Feuchteproblemen vor – besonders bei unbeheizten Kellerräumen.
Unisolierte Rohre geben viel Wärme an den Keller ab – und verursachen höhere Heizkosten. Die Rohrisolierung ist schnell gemacht und spart bares Geld. Besonders bei:
Unser Tipp:
Verwenden Sie vorgefertigte Rohrschalen aus Schaumstoff oder Mineralwolle. Diese lassen sich einfach anbringen und dauerhaft befestigen.
Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Sanierung und Dämmung eines Kellers in der Schweiz beachten sollten. Die rechtlichen Anforderungen können je nach Kanton und Gemeinde sehr stark variieren, daher ist es ratsam, frühzeitig mit den lokalen Behörden zu sprechen:
Für die Umnutzung des Kellers, zum Beispiel zu Wohnräumen, ist in der Regel eine Baubewilligung nötig. Klären Sie dies mit Ihrer Gemeinde, insbesondere bei Mietzwecken, da zusätzliche Vorschriften gelten (etwa Mindesthöhe, Fluchtwege).
Die Dämmung muss kantonalen U-Wert-Vorgaben entsprechen, typischerweise 0,25–0,28 W/(m²K) für Keller. Bei Förderungen können strengere Standards gelten, zum Beispiel U-Wert ≤ 0,2 W/(m²K).
Wenn der Keller als Wohnraum genutzt wird, sind ausreichendes Tageslicht (Fenster mindestens ein Zehntel der Bodenfläche), Belüftung und Schutz vor Feuchtigkeit, Lärm und Brandgefahren erforderlich.
Es gibt kantonalen Förderungen, die bis zu 30 Prozent der Kosten decken können, aber oft höhere Energieeffizienzstandards vorschreiben. Informieren Sie sich bei Ihrem Kanton.
Die Vorschriften variieren je nach Kanton und Gemeinde. Konsultieren Sie Fachleute wie Architekten und spezialisierte Betriebe, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind.
Bei stark durchfeuchteten Wänden, Schimmelbefall oder fehlender Sperrschicht braucht es Fachwissen und Profi-Equipment. Ein Handwerker kennt die passenden Abdichtungstechniken und sorgt für eine saubere, dauerhafte Ausführung. Besonders sinnvoll ist ein Profi bei:
Unser Tipp:
Holen Sie sich unverbindlich Offerten ein und vergleichen Sie. So sparen Sie Zeit, Geld – und viele Nerven.
Die Sanierung eines Kellers kostet in der Schweiz zwischen CHF 1’500.– und CHF 3’174.–. Die genauen Kosten hängen natürlich vom Aufwand ab: Muss nur etwas Schimmel entfernt werden oder steht eine komplette Abdichtung samt Wandaufbau an?
Tipp:
Je klarer Sie den Sanierungsbedarf beschreiben, desto gezielter fällt die Offerte aus.
Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.
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