Sie empfinden den Gedanken als reizvoll, Ihren eigenen Strom zu produzieren, gleichzeitig nachhaltiger zu leben und etwas für die Umwelt zu tun? Das Einzige, das Sie stört, ist das unelegante Design einer auf dem Dach angebrachten Solaranlage? Dann sollten Sie über eine Indach-Solaranlage nachdenken. Diese kombiniert die Vorteile einer umweltfreundlichen Energieerzeugung mit den höchsten Ansprüchen an Design und Zurückhaltung. In unserem grossen Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie zum Thema wissen müssen.

Im Gegensatz zu Aufdach-Solaranlagen ist eine Indach-Solaranlage, wie der Name vermuten lässt, in das Dach integriert. Die Solarzellen ersetzen die eigentliche Dachabdeckung und fügen sich so harmonisch in das Gesamtbild ein.
Die Solarpaneelen, die sich vollkommen in das Dach der Immobilie einfügen, werden Ihren ästhetischen Ansprüchen garantiert in jeder Hinsicht genügen. Die Module werden zwar individuell für Ihr Dach zusammengestellt, orientieren sich jedoch am Raster der gängigen Dachziegel. Oftmals entsprechen sie in ihren Abmessungen drei bis fünf Dachziegeln in Höhe und Breite.
Die Entscheidung für eine Indach-Solaranlage fällt man natürlich nicht mal so auf die Schnelle. Immerhin ist der Einbau mit erheblichen Kosten verbunden. Wenn Sie jedoch ohnehin eine Sanierung Ihres Dachs planen, ist das eine perfekte Gelegenheit, um über ein Photovoltaik-Indach-System nachzudenken.
Sie können sich auch für eine Kombination aus normalen Dachziegeln und Indach-Solarpaneelen entscheiden. Hierbei liegen beide nebeneinander bündig im Dachverbund und lassen sich so durchaus auch farblich abstimmen. Eine durchgehende Indach-Solaranlage ist jedoch weitaus harmonischer und zurückhaltender als eine Kombination aus beiden.
Der kantonalen Denkmalbehörde geht es um ein harmonisches und stimmiges Ortsbild unter Berücksichtigung der Besonderheiten von Gebäude und Nachbarschaft. Aufdach-Solaranlagen erfüllen diese Anforderungen nicht und werden bei denkmalgeschützten Gebäuden grundsätzlich nicht genehmigt.
Anders ist das jedoch bei Indach-Photovoltaik-Anlagen. Da sich diese vollständig in ein Dach integrieren lassen, sich somit nahtlos einfügen und auch farblich auf die denkmalpflegerischen Ansprüche abgestimmt werden können, ist eine Genehmigung deutlich wahrscheinlicher.
Die Bestimmungen variieren allerdings von Kanton zu Kanton. Während es in manchen Kantonen gar nicht erlaubt ist, sehen andere im Einbau von Indach-Solaranlagen bei denkmalgeschützten Gebäuden kein Problem. Wichtig ist, dass Sie sich rechtzeitig zu einer Beratung mit der Baubehörde verabreden, um so Ihr späteres Baugesuch genau auf die Wünsche des Denkmalschutzes abstimmen zu können. So laufen Sie keine Gefahr, dass Sie etwas nachbessern müssen und verlieren weder Zeit noch Geld oder gar Ihre Nerven.

Eine Indach-Solaranlage arbeitet genauso wie alle Photovoltaikanlagen. Sie bestehen in der Hauptsache aus Silizium. Treffen Sonnenstrahlen auf das Silizium, versetzten sie die darin enthaltenen Elektronen in Schwingung, wodurch elektrische Energie entsteht. Den so entstandenen Strom können Sie unmittelbar nutzen, in Batterien speichern oder die überschüssige Energie in das öffentliche Netz einspeisen.
Auf dem Markt sind zwei verschiedene Grundsysteme zu finden. Bei einem Glas-Folien-Element ist eine Seite aus Glas, die andere aus Folie. Diese Module halten im Durchschnitt rund 25 Jahre und sind deutlich preiswerter als Glas-Glas-Elemente.
Bei diesen liegt nämlich die eigentliche Solarzelle zwischen zwei Glasplatten eingebettet, was sie doppelt so lange, also rund 50 Jahre, halten lässt. Die Mehrkosten, die noch dazu in den letzten Jahren gesunken sind, machen sich auf Dauer in jedem Fall bezahlt. Hinzu kommt, dass Glas-Glas-Module weniger Wärme entwickeln und dadurch aus Energiesicht effizienter und wirkungsvoller sind.
Heutzutage haben sich viele Anbieter auf Indach-Solaranlagen spezialisiert und bieten eine grosse Bandbreite von Modulen und Möglichkeiten an. Wer über ein besonderes Dach verfügt, bei dem keine Standardmodule verwendet werden können, kann auf Sonderanfertigungen zurückgreifen. Ob hierbei ein Giebel, ein Dachfenster, eine besondere Dachform oder denkmalpflegerische Aspekte zu berücksichtigen sind, spielt kaum eine Rolle.
Auch wenn die meisten Dächer von der Bauart für die Installation einer Indach-Solaranlage geeignet sind, ist die Ausrichtung und die Neigung ganz entscheidend für die Energieausbeute der Anlage. Optimal ist eine Dachneigung von 20 bis 50 Grad bei einer Süd-, bzw. Südwest-/Südost-Ausrichtung des Daches. Bitte schauen Sie sich hierzu auch die nachfolgende Grafik an. Dort können Sie zur besseren Orientierung Richtwerte zur Effizienz ablesen.
Die Neigung ist neben der Stellung zur Sonne auch für den Abfluss von Regen und Schnee entscheidend.

Sie können eine Indach-Solaranlage auch mit Systemen zur Brauchwasser-Erwärmung Solarthermie oder mit Blindmodulen ergänzen. Letzteres kommt für den Fall, dass Sie nicht Ihr gesamtes Dach mit Solarzellen belegen möchten, in Betracht. Diese Möglichkeit würde Ihnen auch einiges an Kosten ersparen. Beide Ergänzungen passen sich harmonisch ins Gesamtbild ein, sodass aussenstehende Betrachter keinerlei Unterschiede feststellen könnten.
Während Aufdach-Anlagen mit etwas handwerklichem Geschick und der nötigen Sorgfalt auch selbst installieren kann, sollte eine Indach-Solaranlage nur von einem Fachbetrieb für Solartechnik angebracht werden. Da die Solarmodule als Dachabdeckung dienen und damit das Haus vor Witterungseinflüssen schützen, müssen alle Stosskanten perfekt aneinander liegen und fachkundig isoliert sein.
Die bei Ofri angeschlossenen Solar-Fachbetriebe freuen sich darauf, Ihnen ein unverbindliches Angebot unterbreiten zu dürfen. Stellen Sie jetzt eine kostenlose Anfrage und warten Sie auf die Meldungen verschiedener Betriebe aus der Region, die Sie in Ruhe miteinander vergleichen können.

Eine Indach-Solaranlage ist im Vergleich zu einer Aufdach-Lösung deutlich kostenintensiver . Da Sie sich so jedoch die Kosten für die eigentliche Dachabdeckung sparen und eine ästhetisch perfekte Lösung erhalten, lohnen sich die Mehrkosten für den ein oder anderen dennoch.
Insgesamt müssen Sie mit Mehrkosten von 60 bis 70 Pozent im Vergleich zu einer Aufdach-Lösung rechnen. Viele Teile wie zum Beispiel der Wechselrichter, die Steuerung und das Montagesystem unterscheiden sich preislich nicht. Die Module selbst hingegen stechen preislich besonders hervor. Sie kosten knapp das Doppelte der Standardmodelle. Auch die Installation und Montage einer Indach-Solaranlage ist kostspieliger. Mehr über die Installationskosten erfahren Sie hier.
Die Schweizer Regierung und auch die Kantone fördern Solaranlagen mit attraktiven Zuschüssen. Ein solcher Zuschuss kann bis zu 30 Prozent der Investitionskosten betragen. Für eine Indach-Photovoltaik-Anlage von 10 kWp können Sie mit einem Grundbetrag von CHF 1’550.- rechnen plus zusätzliche CHF 380.- pro kWp. Somit könnten Sie in diesem Beispiel mit einer Gesamtunterstützung von CHF 5’350.- rechnen. Ihr Solar-Fachbetrieb berät Sie diesbezüglich gerne und wird auch den entsprechenden Antrag für Sie stellen.
Ausserdem lukrativ: der Gewinn, den Sie aus der Einspeisung des überschüssigen Stroms in das regionale Netz erhalten. Diese Gebühren sind schweizweit unterschiedlich und schwanken. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Stromversorger über die Vergütung. Dies können aber immerhin bis zu 24 Rappen pro kWh sein.
Im Grunde gibt es «nur» zwei nachteilige Aspekte, wenn Sie sich für eine Indach-Solaranlage entscheiden:
Eine Indach-Photovoltaik-Anlage ist eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Aufdach-Anlagen, da sie sich perfekt in das Gesamtbild des Daches integrieren lässt. Eine Indach-Solaranlage ist sinnvoll bei Neubauten, bei anstehenden Dachsanierungen und bei dem Wunsch von umweltfreundlichen Energien in denkmalgeschützten Gebäuden.
Sie sind zwar etwas teurer, jedoch gibt es sehr interessante Fördermöglichkeiten zur Unterstützung. Lassen Sie sich am besten von einem unserer Profibetriebe für Solartechnik beraten und erfahren Sie genau, welche Kosten auf Sie zukommen.









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