Klassisch werden Photovoltaikanlagen schräg auf dem Dach oder Boden aufgestellt. Dies gewährleistet, vorausgesetzt die Himmelsrichtung wurde dabei berücksichtigt, die höchste Effizienz der Solarzellen. Das heisst aber nicht, dass man Photovoltaikanlagen nicht auch an der Fassade installieren kann. Wir sagen Ihnen in unserem grossen Ofri-Ratgeber, was es dabei zu beachten gibt, ob es sich lohnt, welche Vor- und Nachteile es bringt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Sie möchten gerne unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz werden, Sie möchten nachhaltiger mit dem Thema Energie umgehen und überlegen, eine Solaranlage bei sich zu installieren? Ungünstigerweise kann bei Ihrem Haus jedoch die Südseite des Daches nicht genutzt werden und die Nordseite kommt aufgrund der schlechten Ertragsmenge nicht infrage.
Genau in einem solchen Fall bieten Solarfassaden eine hervorragende Alternative. Hierbei bieten sich aber nicht nur die reinen Hauswände, sondern auch Balkone, Zäune, Trennwände oder andere vertikalen Flächen an. Einen grossen Nachteil haben vertikale Solaranlagen jedoch: Die Leistung liegt etwa 20 Prozent unter denen, die schräg an einem Dach angebracht sind. Aber dazu später mehr.
Wie bereits erwähnt, ist die Ausbeute einer vertikal angebrachten Photovoltaikanlage an der Fassade wegen des ungünstigeren Einfallwinkels der Sonnenstrahlen um rund ein Fünftel reduziert. Aber trotzdem ist das immer noch besser, als gar nichts zu unternehmen.
Im Grunde kommt es beim Standort auf drei wichtige Aspekte an:
Bei Solarfassaden, die nach Süden ausgerichtet sind, erreicht man eine Effizienz von knapp 70 Prozent. Zum Vergleich: 100 Prozent erreicht man bei einer Südausrichtung und einer Dachneigung von 30 Grad. Allerdings fällt eine Abweichung nach Westen oder Osten nicht ganz so stark ins Gewicht wie bei Photovoltaikanlagen auf dem Dach.

Im Laufe eines Jahres verändert sich nicht nur der Winkel der Sonnenstrahlen, sondern damit auch der Schattenwurf aller umliegenden Objekte. Ein Baum, dessen Schatten im Sommer eher nicht auf die Hauswand trifft, könnte bei dem deutlich flacheren Winkel im Winter einen kräftigen Schattenwurf auf die Wand bringen. Gleiches gilt für Fahnenmasten, umliegende Häuser, Wände und Ähnliches. Der Beschattungsfaktor sollte bei der Planung des besten Standortes also unbedingt berücksichtigt werden.
Die bei uns akkreditierten Solarfirmen sind alle Profis auf Ihrem Gebiet und werden solche Faktoren natürlich einkalkulieren. Lassen Sie sich am besten gleich entsprechende Angebote machen und vergleichen Sie die Leistungen in aller Ruhe.
Es mag für den einen oder anderen ungewöhnlich klingen, jedoch ist auch der Standort innerhalb der Schweiz für die Energieausbeute entscheidend. Zwischen dem Mittelland, Tälern und dem Alpenraum gibt es gewaltige Unterschiede. Hier ein Vergleich:
Je Kilowatt-Peak (kWp) Anlagenleistung können in x Kilowattstunden (kWh) umgewandelt werden:
Wenn wir die vorstehenden Informationen einmal zusammenfassen, ergibt sich als die mit Abstand beste Konstellation für den maximalen Solarertrag folgender Fall:
Auch wenn die Energieausbeute in der Vertikalen schlechter ist, als bei einer Dachmontage, bietet Photovoltaik auf der Fassade aber auch einige deutliche Vorteile:
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Solarzellen vertikal anzubringen. Dabei spielen einerseits technische, aber auch ästhetische Gesichtspunkte eine Rolle. Heutzutage gibt es eine Reihe farblicher Optionen, sodass man nicht zwingend die klassischen blauen Solarzellen verwenden muss.

Bei den Dünnschicht-Modulen handelt es sich um eher einfache und weniger effiziente aber dafür sehr kostengünstige Solarzellen. Bei diesen Modulen ist jedoch die Energieausbeute, gerade bei Abweichungen der Fassadenausrichtung weg von Süden, schlechter als bei anderen Arten von Modulen. Dünnschichtmodule benötigen ausserdem keine Hinterlüftung, was die Montage zudem vereinfacht.
Bei diesen Modulen sind die eigentlichen Solarzellen zwischen zwei dünnen Glasscheiben eingelassen. Hierbei kann das Muster der Scheiben und die Farbe frei gewählt werden. Diese Module sind deutlich effizienter und auch insgesamt hochwertiger als Dünnschicht Module. Durch ihre Teiltransparenz eignen sich diese Module ausgezeichnet für den Einsatz auf dem Balkon oder als Sichtschutzwand.
Heutzutage können Photovoltaikanlagen sogar als Geländer einer Terrasse oder eines Balkons dienen. Ihr teiltransparenter Charakter lässt sie so aussehen wie farbiges Glas. Die Module werden dazu in einen entsprechenden Rahmen eingebaut und sind sehr stabil. Durch die Wahl der Farbe und der Intensität der Transparenz haben Sie vollen Einfluss auf Ihre Privatsphäre.
Ebenso wie bei Balkonen können Solarmodule auch als Sichtschutzwand oder als Zaun angelegt werden. Hierbei sind Höhen von bis zu 2 Meter denkbar.
Auch als Terrassenabdeckung oder für die Wände und Dächer von Wintergärten eignen sich Solarmodule bestens. Die Solarmodule bieten zudem einen geeigneten Schutz gegen die Sonne, im Gegensatz zu einer Glasabdeckung. Gleiches gilt für eine Garage oder ein Carport.
An der Fassade lassen sich Photovoltaikanlagen in zweierlei Weise installieren. Zum einen als vertikale Wandflächen. Hierzu wird meist eine Unterkonstruktion aus Metallschienen angebracht. Eine andere Möglichkeit ist der Einbau eines Vordaches. Auf diese Weise kombiniert man zwei Formen miteinander. Man verwendet zwar einerseits die Fassade und nicht das Dach, kann aber die Vorteile eines optimalen Neigungswinkels nutzen.

Lassen Sie sich von unseren angeschlossenen Fachfirmen ausführlich beraten. Stellen Sie eine Offertenanfrage und erwarten Sie die besten Angebote aus unserem Netzwerk.
Solarfassaden können nicht nur bei einem Neubau eingesetzt, sondern auch im Rahmen einer Komplettsanierung eines Altbaus sinnvoll eingesetzt werden. Handelt es sich jedoch um ein denkmalgeschütztes Gebäude, werden Sie eher auf Indach-Solaranlagen zurückgreifen müssen.
In einem Neubau lässt sich eine Photovoltaik-Fassade nicht nur perfekt integrieren, sondern sie kann sogar als Gestaltungselement von vornherein eingeplant werden, ganz besondere Akzente setzen und ein ästhetisch ansprechendes Gesamtbild schaffen.
Natürlich können Sie bei einer Überproduktion jederzeit Strom ins öffentliche Netz einspeisen und dafür Gebühren kassieren. Auf der anderen Seite ist es aber auch sehr sinnvoll, den selbst produzierten Strom in einem Akku zu speichern und selbst zu nutzen. Die Einspeisegebühren sind zudem deutlich geringer als die Kosten, die Ihnen beim Beziehen von Strom entstehen.
Bitte beachten Sie auch unseren grossen Ratgeber zum Thema Solaranlagen. Sicher finden Sie hier viele weitere interessante Informationen.
Die Kosten einer Photovoltaik-Fassade sind insbesondere von der zu belegenden Fläche, der gewünschten Leistung und der Qualität der Solarmodule abhängig. Sehr preiswerte, aber auch in ihrer Effizienz deutlich eingeschränkte Dünnschicht-Module kann man bereits ab CHF 80.- pro Quadratmeter bekommen.
Legen Sie hingegen Wert auf Qualität oder möchten eine Lösung auf Mass haben, dann müssen Sie auf hochwertigere Solarzellen zurückgreifen. Top-Modelle können hierbei jedoch schnell CHF 350.- pro Quadratmeter kosten.
Wie zuvor erwähnt, ist die Energieausbeute an der Fassade geringer als auf dem Dach. Daher benötigt man für die gleiche Leistung mehr Fläche, was sich natürlich im Preis auswirkt. Man muss rund 25 bis 30 Prozent mehr Fläche bei gleicher Leistung einplanen. Da die Förderung jedoch pro Quadratmeter erfolgt, bekommt man dafür auch mehr Geld vom Staat.
Wenn Sie auch einen Teil Ihres Warmwassers oder der Heizung mithilfe der Sonne betreiben wollen, können entsprechende Kollektoren ebenfalls an der Fassade angebracht werden. Bei einem Einfamilienhaus benötigen Sie hierfür 6 bis 10 Quadratmeter Extrafläche für die Abdeckung von 50 Prozent Ihres Warmwasserbedarfs und rund 50 Prozent Ihrer Heizung. Die Gesamtkosten belaufen sich für eine solche Anlage zwischen CHF 15’000 und CHF 30’000.
Wenn Sie überlegen, eine Photovoltaik-Fassade bei sich vorzusehen, gibt es einige Kriterien zu beachten, die wir nachfolgend zusammenstellen:
Unsere Empfehlung: Platzieren Sie eine entsprechende Anfrage auf Ofri und lassen Sie sich entsprechende Angebote zukommen. Die in unserem Netzwerk angeschlossenen Solarbetriebe beraten Sie ausführlich und fachkundig.

Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.









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