Wer sich für eine Heizungsanlage für sein Eigenheim entscheiden möchte, sollte diverse Nachteile nicht ausser Acht lassen. Dieser Artikel soll die wichtigsten Kritikpunkte einer Pelletheizung zusammenfassen.
Da bei der Pelletheizung bevorratet werden muss, bedeutet das auch, dass genügend Platz im Keller vorhanden sein sollte. Wenn Sie zuvor eine Ölheizung hatten, dann kann der Platz natürlich super für die Lagerung übernommen werden. Schwierig wird es, wenn nur ein kleiner Keller da ist oder das Gebäude gar keinen Keller hat. Bei Neubauten gibt es oft gar keine Keller mehr. In diesem Fall sollten Sie sich über eine Alternative wie eine Wärmepumpe, Gedanken machen.
Die Pelletheizung ist deutlich teurer als eine Gas- oder Ölheizung. Die Preise für die Anschaffung liegen zwischen CHF 14’900.- und CHF 24’900.-. Deutlich günstiger ist eine Solarthermieanlagen. Allerdings muss dabei bedacht werden, dass diese nicht als alleiniges System genutzt werden kann.
Im Gegensatz zu einer Gas- beziehungsweise Ölheizung müssen bei einer Solarthermieanlage nicht die gesamten Investitionskosten allein getragen werden. Bei der Sanierung Ihrer Heizung können bis zu 45 Prozent der Kosten erstattet oder kantonal gefördert werden. Bei Neubau gilt die Möglichkeit der Förderung von Luft-Wasser-Wärmepumpe, als die gängigste Art. Von den Kosten liegt diese mit der Pelletheizung gleich auf.
Die Asche, die bei der Verbrennung der Pellets entsteht, sollte alle ein bis zwei Wochen entfernt werden. Ausserdem ist es notwendig, dass Sie etwa einmal im Monat den Kessel beziehungsweise den Ofen reinigen, damit der Verbrennungsprozess nicht behindert wird. Sie müssen auch dafür sorgen, dass immer genügend Pellets auf Lager sind und diese bei Bedarf frühzeitig nachbestellen.
Auch sollte die Pelletheizung einmal im Jahr gewartet werden. Die Kosten für diese Kontrolle beträgt zwischen CHF 190.- und CHF 290.-. Bei der Wartung wird überprüft, ob die Heizung problemlos funktioniert und ob der Schornstein sauber ist.
Eine Pelletheizung gilt als umweltfreundlich, weil zum Heizen ausschliesslich der nachwachsende Rohstoff Holz verwendet wird. Bei der natürlichen Verrottung des Holzes entsteht genau so viel CO2 wie bei der Verbrennung der Pellets. Es müssen keine Wälder gerodet werden, damit die Herstellung der Pellets funktioniert. Es werden aktuell hauptsächlich Holzabfälle aus der Industrie für die Herstellung verwendet. Die Herstellung selbst ist dabei nicht sehr energieintensiv.
Das die Menge der verfügbaren Holzabfälle begrenzt ist, ist ein klarer Nachteil. Dies ist auch ein Grund, warum nicht alle Haushalte auf eine Pelletheizung umsteigen können. Der Klimawandel und aktuelle Lieferengpässe sind heutzutage ein Thema, das uns stetig begleitet. Holzabfälle entstehen da, wo Holz verarbeitet wird. Folglich unterstützt man indirekt die Holzindustrie und die Abholzung von Wäldern.
Viele Pellets werden über lange Strecken mit dem LKW transportiert. Im besten Fall bestellen Sie Pellets aus Deutschland oder anderen möglichst naheliegenden Regionen, um die CO2-Emission im Rahmen zu halten und die Ökobilanz Ihrer Pelletheizung zu verbessern.
Bei der Befüllung des Zwischenlagers der Pellets tritt eine Geräuschentwicklung auf, was als Nachteil betrachtet werden kann. Einmal am Tag werden die Pellets vom Lager in den Kessel transportiert. Das Geräusch ist vergleichbar mit dem Sauggeräusch eines Staubsaugers.
Die Pelletheizung gilt als gute Alternative für die veralteten Gas- und Ölheizungen. Trotzdem kann es sein, dass eine Pelletheizung nicht das Richtige für Sie ist. Jeder Hausbesitzer sollte sich genau ausrechnen, welches Heizsystem sich für sein Gebäude am besten eignet und welches vielleicht sogar gefördert wird.
Wirtschaftlichkeit einer Pelletheizung: Wenn Sie für Ihr Einfamilienhaus ein Jahreswärmebedarf von mindestens 28’000 Kilowattstunden haben oder mehr als CHF 2’000.- Heizkosten pro Jahr für Ihre Ölheizung ausgeben, rechnet sich der Tausch zu einer Pelletheizung in den meisten Fällen.
Sie sollten genau abwägen, ob sich die hohen Anschaffungskosten in naher Zukunft amortisieren. Auch wenn es Zuschüsse gibt, die die Anschaffungskosten reduzieren, sollten Sie sich gut überlegen, ob diese Form des Heizens die Richtige für Sie ist. Auch der Aspekt des Platzverbrauchs der Heizungsanlage und der Einlagerung der Pellets sollte bei den Überlegungen mit eingebunden werden. Auch wenn die Preise der Pellets aktuell stabil sind, könnten diese durch die erhöhte Nachfrage bald steigen.
Sie sind sich noch unsicher, ob die Pelletheizung eine gute Wahl für Sie ist? Dann empfehlen wir Ihnen, sich von einem Experten beraten zu lassen. Sie können Ihren Fachmann über Ofri finden. Laden Sie dafür Ihren Auftrag bei uns hoch und vergleichen Sie im Anschluss Offerten aus Ihrer Region.
Wenn der bestehende Ofen die erlaubten Grenzwerte nicht einhält, muss dieser stillgelegt oder nachgerüstet werden. Die Öfen, die vom 01. Januar 1995 und 21. März 2010 typgeprüft wurden, fallen bis zum 31. Dezember 2024 in dieses Kontrollquartal.
Es wird bereits diskutiert, ob das Heizen mit Holz verboten werden sollte. Auch wenn so ein Gesetz bislang nicht existiert, sollten Sie die Entwicklungen gut im Auge behalten, wenn Sie mit Holz heizen möchten.
Auch wenn die Pelletheizung diverse Nachteile mit sich bringt, ist sie immer noch umweltfreundlicher als eine Gas- oder Ölheizung. Gas- und Ölpreise explodieren aktuell. Die Preise für Pellets bleiben derweil stabil.
Jedoch sollten Sie sich bewusst darüber sein, dass die Pelletheizung sehr platzbeanspruchend ist und regelmässige Reinigungsarbeiten anfallen. Auch eine jährliche Wartung ist notwendig. Zudem sollte der ökologische Fussabdruck im Auge behalten werden, denn Holz ist ein begrenzter Rohstoff und es gibt mittlerweile nachhaltigere Lösungen wie Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen.
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