Sie möchten eine Terrasse oder einen Weg mit Polygonalplatten anlegen? Gute Wahl – denn Natursteinplatten im wilden Verband bringen Charakter in den Aussenbereich. Doch beim Verlegen gibt es einiges zu beachten. Hier finden Sie die besten Tipps, die richtige Vorbereitung und eine Anleitung zum Verlegen. Ob für DIY-Fans oder mit Unterstützung vom Profi: Nach dem Lesen unseres Ratgebers wissen Sie genau, was zu tun ist!
Polygonalplatten sind Natursteinplatten mit unregelmässiger, gebrochener Form. Anders als rechteckige Terrassenplatten folgen sie keinem festen Raster. Jede Platte sieht anders aus, was Wegen, Terrassen oder Sitzplätzen einen besonders natürlichen Look verleiht. Man spricht auch vom sogenannten «wilden Verband», bei dem die Platten wie ein Puzzle zusammengefügt werden.
Typische Materialien für Polygonalplatten sind Quarzit, Sandstein, Schiefer, Gneis, Travertin oder Porphyr. Diese Natursteine bringen eine tolle optische Abwechslung und zudem ganz praktische Vorteile mit sich. Sie sind robust, wetterfest und langlebig. Manche, wie Porphyr oder Quarzit, sind besonders rutschfest und daher ideal für den Aussenbereich.
Die Vorteile von Polygonalplatten bestehen insbesondere in ihrem einzigartigen Design, der Widerstandsfähig, der Tatsache, dass sie sehr vielseitig einsetzbar und zudem nachhaltig sind.
Tipp: Wer es besonders natürlich mag, kombiniert die Platten mit einer Bepflanzung am Rand. Inspiration dafür gibt es in unserem Ratgeber zum Thema Garten bepflanzen.
Polygonalplatten sind wahre Allrounder. Sie passen in mediterrane Gärten ebenso, wie auch zu modernen oder rustikalen Gestaltungen. Sie lassen sich fast überall im Aussenbereich verlegen.
Polygonalplatten auf der Terrasse schaffen eine warme, natürliche Atmosphäre. Besonders beliebt sind hier helle Sandsteine oder mediterrane Porphyrplatten.
Ein Weg aus unregelmässigen Natursteinplatten wirkt charmant und lädt zum Verweilen ein. Wichtig: Achten Sie hier auf rutschfeste Steine wie Quarzit oder Gneis.
Kombiniert mit einem gemauerten Grill oder Gartenmöbeln entsteht eine einladende Outdoor-Oase.
Die Platten lassen sich ideal um Wasserflächen anordnen. Besonders schön wirkt das in Kombination mit Kies oder Holz.
Auch hier lassen sich Polygonalplatten einsetzen, allerdings nur, wenn der Untergrund entsprechend tragfähig aufgebaut ist. Bei hoher Belastung sind rechteckige Verbundsteine oft sinnvoller. Mehr dazu finden Sie in unserem Beitrag: Verbundsteine verlegen.
Tipp: Wer Polygonalplatten locker im Kiesbett verlegt, kann sie auch als stilvolle Trittsteine im Rasen einsetzen. Das bringt Struktur in grosse Gärten und sorgt für trockene Füsse bei Regen.
Bevor Sie mit dem Verlegen beginnen, sollten Sie einige wichtige Punkte klären. Eine gute Vorbereitung entscheidet, ob das Projekt gelingt oder später Probleme wie Frostschäden oder wackelnde Platten auftreten.
Der Boden muss tragfähig, eben und gut verdichtet sein. Für Terrassen oder Wege empfiehlt sich ein klassischer Aufbau mit Frostschutzkies und Splitt.
Bei stärkerer Belastung (zum Beispiel durch Autos) braucht es einen stabileren Unterbau und eventuell eine Verlegung im Mörtelbett.
Messen Sie die Fläche genau aus und planen Sie zusätzlich 10–15 % Verschnitt ein – besonders bei sehr unregelmässigen Plattenformen.
Hier zählt nicht nur der eigene Geschmack. Achten Sie auch auf die Farbe Ihrer Hausfassade oder Gartenmauern.
Wer zum ersten Mal Polygonalplatten verlegt, sollte nicht zu komplizierte Formen oder Höhenunterschiede einplanen. Bei grösseren Flächen kann ein Profi viel Zeit sparen. Auf Ofri finden Sie passende Fachbetriebe aus Ihrer Region. Stellen Sie hier eine unverbindliche Offertenanfrage.
Werkzeuge und Materialien, die Sie benötigen:
Grundsätzlich gibt es zwei gängige Methoden, Polygonalplatten zu verlegen:
Diese Methode ist ideal für Gartenwege oder Sitzplätze mit geringer Belastung. Sie ist günstiger und lässt sich leichter selbst umsetzen. Die Platten liegen auf einem Splittbett und werden mit Fugensand verfugt. Vorteil: Wasser kann gut abfliessen.
Bei Terrassen oder stark beanspruchten Flächen empfiehlt sich das Verlegen in Drainagemörtel. Die Platten sind stabiler eingebettet, das Risiko von Verschiebungen sinkt. Als Fugenmaterial kommt hier meist Naturstein-Fugenmörtel zum Einsatz.
Tipp: Für DIY-Projekte eignet sich das Splittbett eher. Bei schwierigen Untergründen oder höherer Belastung ist das Mörtelbett zwar die bessere Wahl, aber auch anspruchsvoller beim Verlegen.
Wer Polygonalplatten selbst verlegen will, sollte systematisch vorgehen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt das Projekt zuverlässig.
Markieren Sie die gewünschte Fläche mit Holzpflöcken und einer gespannten Schnur. Heben Sie den Boden etwa 25–40 Zentimeter tief aus – je nach Belastung. Für Wege reichen 25 Zentimeter, für eine Terrasse lieber 35 Zentimeter oder mehr.
Verdichten Sie den Untergrund anschliessend sorgfältig mit einer Rüttelplatte. Tragen Sie nun eine Schicht aus Frostschutzkies (circa 20 Zentimeter) auf und verdichten Sie auch diese gründlich.
Je nach Verlegeart folgen nun:
Legen Sie die Platten vor dem Verlegen grob auf dem Boden aus. So sehen Sie, welche Platten gut zueinander passen. Grosse Platten eignen sich für die Mitte, kleinere für Ränder oder Zwischenräume.
Zuschneiden geht mit Winkelschleifer und Trennscheibe für Naturstein. Tragen Sie beim Schneiden immer Schutzbrille und Handschuhe!
Legen Sie die Platten ins Splitt- oder Mörtelbett. Klopfen Sie sie vorsichtig mit dem Gummihammer fest. Achten Sie auf ein leichtes Gefälle (1–2 %) vom Haus weg, um Staunässe zu verhindern.
Richten Sie die Platten mit der Wasserwaage und Holzlatte aus. Lassen Sie rundum 1–3 Zentimeter Fugenbreite.
Bei loser Verlegung verwenden Sie Fugensand oder feinen Splitt. Füllen Sie ihn mit einem Besen ein und wässern Sie die Fläche leicht – so rutscht das Material in die Fugen.
Bei fester Verlegung nutzen Sie Naturstein-Fugenmörtel. Diesen mit einem Gummischieber diagonal in die Fugen einbringen und gut verdichten.
Warten Sie, bis das Fugenmaterial abgebunden hat. Entfernen Sie Reste mit einem feuchten Schwamm. Prüfen Sie noch einmal alle Platten auf festen Sitz und gleichmässiges Fugenbild.
Jetzt ist Ihre Fläche fertig und bereit für Gartenmöbel, Grill oder Liegestuhl!
Die Kosten fürs Verlegen von Polygonalplatten hängen von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind unter anderem das Material, die Fläche, die Art der Verlegung sowie die Geländebeschaffenheit.
Wenn Sie das Verlegen durch einen Fachbetrieb durchführen lassen, sollten Sie mit CHF 50.– bis CHF 120.– pro Quadratmeter rechnen – inklusive Material, Arbeitszeit und Anfahrt.
Bei grösseren Flächen kann sich der Preis pro Quadratmeter etwas reduzieren. Dafür fallen meist zusätzliche Geräte- oder Mietkosten an (zum Beispiel für Bagger). Kleinere Projekte unter 10 Quadratmeter bewegen sich meist im Bereich von CHF 500.– bis CHF 1’000.–, grosse Terrassen mit aufwendigen Treppenanlagen können bis zu CHF 13’000.– und mehr kosten.
Tipp: Nutzen Sie den Ofri-Kostenrechner für das Verlegen von Platten, um eine etwas bessere Einschätzung zu bekommen. Oder holen Sie sich gleich konkrete hier Angebote aus Ihrer Region ein.
Polygonalplatten bringen Natürlichkeit und Stil in den Garten. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung, den passenden Materialien und unserer klaren Anleitung gelingt das Verlegen auch in Eigenregie.
Wichtig ist, dass Sie typische Fehler vermeiden: etwa einen unzureichend verdichteten Unterbau, falsches Gefälle oder ungeeignete Fugenmaterialien. Wer hier sauber arbeitet, hat lange Freude an seiner neuen Fläche.
Falls Sie sich unsicher sind oder die Fläche grösser wird, lohnt sich die Unterstützung durch Profis. Auf Ofri finden Sie passende Fachbetriebe aus Ihrer Region ganz schnell und unkompliziert.
Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.
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