Sie möchten Ihren Garten neu bepflanzen, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, worauf es bei der Gartenbepflanzung wirklich ankommt – von der Planung über die Auswahl bis zur richtigen Pflanzzeit.
Bevor Sie die erste Pflanze setzen, lohnt sich ein genauer Blick auf Ihren Garten. Denn: Eine durchdachte Planung spart Zeit, Geld und Nerven. Überlegen Sie sich zunächst, wie Sie den Garten nutzen möchten. Wünschen Sie sich einen Rückzugsort zum Entspannen, einen Platz für Ihre Kinder oder eher einen Selbstversorgergarten mit Gemüse und Kräutern?
Wichtig ist auch die Untersuchung des Standorts. Prüfen Sie die Lichtverhältnisse, den Boden und die Feuchtigkeit. Beobachten Sie, wo die Sonne morgens, mittags und abends hinfällt. Werfen Bäume oder Gebäude Schatten? Diese Punkte entscheiden später über den passenden Standort für jede Pflanze.
Legen Sie als Nächstes die Strukturen fest: Wege, Sitzplätze, Beete und Rasenflächen. Zeichnen Sie sich ruhig einen einfachen Gartenplan oder wenden Sie sich an einen Landschaftsgärtner. Dort können Sie erste Pflanzideen eintragen. Denken Sie dabei auch an Höhenstaffelung – also höhere Pflanzen nach hinten, niedrigere nach vorne.
Ein Gartentagebuch ist zudem eine wirklich schöne Sache. Dort halten Sie fest, wann und wo welche Pflanze gesetzt wurde, wie sie sich entwickelt und welche Sorten sich bewährt haben. Diese Informationen sind Gold wert – vor allem, wenn Sie jedes Jahr etwas Neues ausprobieren.
Tipp: Nutzen Sie zur Gartenplanung gerne auch professionelle Unterstützung. Hier finden Sie alle Infos zu den Vorteilen einer Gartenplanung mit Fachleuten.
Der richtige Zeitpunkt entscheidet darüber, ob Ihre Pflanzen gut anwachsen oder gleich wieder eingehen. Grundsätzlich gilt: Frühling und Herbst sind ideal zum Bepflanzen des Gartens. Doch es kommt auf die jeweilige Pflanze an.
Im Frühling, etwa ab Mitte März bis Mai, können die meisten Stauden, Sommerblumen und Gemüsepflanzen gesetzt werden. Der Boden ist dann nicht mehr gefroren, die Sonne sorgt für Wachstum – ein perfekter Start in die Saison.
Im Herbst, also von September bis Oktober, pflanzen Sie Gehölze, Sträucher und Blumenzwiebeln. Die Erde ist noch warm, und die Pflanzen haben genug Zeit, Wurzeln zu bilden, bevor der Winter kommt. Im Folgejahr starten sie dann mit einem Wachstumsvorsprung durch.
Vermeiden Sie das Anlegen Ihres Gartens während Hitzeperioden im Sommer oder bei starkem Frost im Winter. Extreme Bedingungen belasten die Pflanzen zu sehr und erschweren das Anwurzeln.
Jeder Garten ist so individuell wie seine Besitzerin oder sein Besitzer. Damit Ihre Gartenbepflanzung wirklich zu Ihnen und Ihrem Budget passt, sollten Sie sich über Ihre Wünsche und den Pflegeaufwand Gedanken machen.
Möchten Sie einen pflegeleichten Garten, der fast von allein gedeiht? Oder haben Sie Freude an exotischen Pflanzen, die etwas mehr Aufmerksamkeit benötigen?
Sollten Sie sich bei den vielen Fragen überfordert fühlen, fragen Sie doch einfach einen Profi. Stellen Sie eine entsprechende Offertenanfrage und erhalten Sie Angebote aus Ihrer Region.
Tipp: Kombinieren Sie verschiedene Stile, wenn Sie sich nicht entscheiden können. Ein Bereich für Gemüse, ein anderer für Zierpflanzen – auch das funktioniert wunderbar.
Jetzt tauchen wir tiefer ein: Welche Pflanzen sind besonders pflegeleicht? Und welche Trends prägen die moderne Gartenbepflanzung?
Wer wenig Zeit für die Gartenpflege hat, sollte auf pflegeleichte Pflanzen setzen. Diese gedeihen auch ohne viel Aufwand und sind widerstandsfähig gegen Schädlinge und Wetter. Beliebte pflegeleichte Stauden und Pflanzen:
Auch immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer oder Bambus bringen Struktur in den Garten und benötigen nur wenig Schnitt. Wer in Trockenzeiten das Giessen reduzieren möchte, setzt auf Sukkulenten oder Gräser wie Lampenputzergras.
Aktuelle Garten-Trends setzen stark auf Nachhaltigkeit und Biodiversität. Immer mehr Menschen integrieren insektenfreundliche Pflanzen, legen einen Naturgarten oder Wildblumenwiesen an oder verzichten bewusst auf chemische Dünger.
Auch vertikale Gärten gewinnen an Beliebtheit – ideal für kleine Flächen und Balkone. Ebenso im Trend: essbare Gärten, also Mischungen aus Zier- und Nutzpflanzen, zum Beispiel Mangold neben Ringelblumen.
Ein weiteres Thema: der «klimafitte» Garten. Dabei werden Pflanzen gewählt, die mit wenig Wasser und grossen Temperaturschwankungen zurechtkommen – ein Ansatz, der mit dem Klimawandel immer wichtiger wird.
Ein Garten bietet oft unterschiedliche Zonen – sonnig, schattig, trocken oder feucht. Damit Ihre Gartenbepflanzung dauerhaft funktioniert, sollten Sie Pflanzen auswählen, die genau zu diesen Bedingungen passen. So vermeiden Sie Frust und sparen langfristig Pflegeaufwand.
Tipp: Beobachten Sie Ihren Garten mindestens über ein Jahr. So erkennen Sie, welche Zonen wie lange Sonne oder Feuchtigkeit bieten. Auf dieser Grundlage gelingt Ihnen eine langfristig erfolgreiche Gartenbepflanzung.
Nicht jeder Garten sieht gleich aus – und das ist auch gut so. Entscheidend ist, wie Sie Ihre Fläche nutzen möchten. Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, Ihren Garten kreativ und funktional zu bepflanzen. Hier sind mögliche Varianten im Überblick.
Ein echter Klassiker. Ob Blumen, Stauden, Gemüse oder Kräuter – angelegte Beete bieten Struktur und lassen sich wunderbar kombinieren. Sie können formal rechteckig oder organisch geschwungen sein.
Ein Hochbeet ist ideal für Gemüse, Salate und Küchenkräuter. Sie schonen den Rücken, lassen sich früher bepflanzen und liefern oft bessere Erträge. Auch für kleine Gärten oder Terrassen geeignet.
Flexibel, pflegeleicht und dekorativ. Töpfe, Kübel und Tröge lassen sich jederzeit umstellen – perfekt für Balkone, Terrassen oder den Eingangsbereich.
Wenig Platz? Kein Problem. Mit hängenden Pflanzgefässen schaffen Sie vertikales Grün. Ideal für Kräuter, Erdbeeren oder hängende Blumen.
Sie sorgen für Struktur, Schatten und ein gutes Mikroklima. Obstbäume bringen sogar Ernteerfolg. Achten Sie aber auf den Platzbedarf und die Wuchshöhe.
Sichtschutz, Windschutz und Lebensraum für Tiere – Hecken sind ein Multitalent. Ob immergrün oder blühend, niedrig oder hoch – sie lassen sich gut in jede Gartengestaltung einfügen.
Ideal für Zäune, Mauern oder Pergolen. Clematis, Rosen oder Efeu wachsen in die Höhe und schaffen grüne Wände.
Perfekt gegen Unkraut und Erosion. Sie decken kahle Flächen ab und schaffen einen harmonischen Übergang zwischen verschiedenen Gartenbereichen.
Mit der richtigen Kombination aus diesen Elementen wird Ihr Garten abwechslungsreich, pflegeleicht und vielseitig nutzbar. Eine wunderbare Idee zur Auflockerung ist auch das Anlegen einer Kräuterspirale.
Mit einem klaren Plan und etwas Vorbereitung gelingt Ihnen die Gartenbepflanzung auch ohne den berühmten grünen Daumen. Hier zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Garten dauerhaft schön bepflanzen.
Graben Sie den Boden tief um und entfernen Sie Wurzeln, Steine und Unkraut. Je nach Pflanzenwahl kann es auch sinnvoll sein, Kompost oder andere Bodenverbesserer einzuarbeiten. Testen Sie bei Bedarf den pH-Wert des Bodens. Die meisten Gartenpflanzen mögen einen leicht sauren bis neutralen Boden.
Skizzieren Sie Ihren Garten und verteilen Sie die Pflanzen auf dieser Skizze. Berücksichtigen Sie dabei Wuchshöhe, Blühzeit und Standortansprüche. Planen Sie eine Mischbepflanzung, damit Ihr Garten das ganze Jahr über attraktiv bleibt. Achten Sie auf harmonische Farbkombinationen und Staffelungen in der Höhe.
Heben Sie das Pflanzloch doppelt so breit aus wie der Wurzelballen ist. Die Tiefe sollte der Topfhöhe entsprechen. Lockern Sie den Wurzelballen vorsichtig, setzen Sie die Pflanze ein und füllen Sie das Loch mit Erde. Drücken Sie die Erde leicht an und giessen Sie gründlich an.
Lassen Sie genug Platz zwischen den Pflanzen. So vermeiden Sie Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe. Beachten Sie die Angaben auf dem Pflanzenetikett – diese sind oft ein guter Richtwert. Zu dichter Wuchs fördert Krankheiten und vermindert die Blühfreude.
Geben Sie frisch gesetzten Pflanzen in den ersten Wochen regelmässig Wasser – besonders bei trockenem Wetter. Mulchen Sie die Beete mit Rindenmulch, Stroh oder Rasenschnitt. Das hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und schützt die Wurzeln.
Tipp: Wer langfristig Wasser sparen möchte, kann auch über eine automatische Bewässerung nachdenken. Mehr dazu finden Sie in unserem Ratgeber zur optimalen Rasenpflege.
Wenn Ihnen das alles zu viel Arbeit ist oder Ihr grüner Daumen eher ein blauer Finger ist, dann helfen Ihnen die Gartenfachbetriebe bei Ofri gerne weiter. Stellen Sie ganz einfach eine entsprechende Offertenanfrage.
Beim Garten bepflanzen passieren schnell Fehler. Die gute Nachricht: Mit etwas Wissen lassen sie sich leicht vermeiden. Diese Fehler sollten Sie kennen:
Extra-Tipp: Viele Fehler lassen sich mit einer guten Planung im Voraus verhindern. Und wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, lohnt sich ein Blick auf unsere Gärtner-Vermittlung.
Ein schöner Garten ist toll – aber nicht alles ist erlaubt. In der Schweiz gibt es klare Regeln, an die Sie sich bei der Gartenbepflanzung halten müssen. Und die gelten nicht nur für riesige Bäume, sondern bereits für Sträucher oder Sichtschutzhecken. Das sollten Sie wissen:
Bäume und grosse Sträucher müssen in der Regel mindestens zwei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt stehen – sofern sie höher als 1,5 Meter werden. Das kann je nach Kanton aber auch variieren.
Niedrige Pflanzen? Für Hecken und Büsche unter 1,2 Meter gelten oft kürzere Abstände – manchmal reicht bereits ein halber Meter.
Wenn die Sicht oder das Licht des Nachbargrundstücks durch Ihre Bepflanzung eingeschränkt wird, kann das zu Konflikten führen. Im Streitfall zählt, was im kantonalen oder kommunalen Recht steht.
Hier gelten Sonderregeln. Oft sind bestimmte Pflanzen verboten oder es dürfen keine Eingriffe am Boden vorgenommen werden. Also: Vorher abklären!
Tipp: Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde nach oder schauen Sie ins kantonale Gesetz. Das erspart späteren Ärger.
Ein schön bepflanzter Garten braucht keine Zauberei – aber ein wenig Know-how. Wer einige Grundregeln beachtet, schafft sich langfristig eine grüne Wohlfühloase, die zu den eigenen Bedürfnissen passt. Darauf sollten Sie achten:
Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.
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