Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - dennoch darf man sich ruhig auch mal an neue Projekte wagen, denn nur mit der richtigen Übung wird man vielleicht irgendwann mal ein Meister. Das Streichen der Wände ist da sicherlich ein geeignetes DIY Vorhaben. Wir haben Ihnen 16 Tipps und praktische Anregungen zusammengestellt, damit Sie von vornherein die besten Aussichten auf Erfolg haben.
Mit der richtigen Farbe meinen wir weniger den Farbton als vielmehr die Qualität. Je hochwertiger (und teurer) eine Farbe ist, desto intensiver deckt sie, da sie in der Regel mehr Farbpigmente besitzt.
Wenn man einen bestimmten Farbton verwenden möchte, empfiehlt es sich, diesen im Baumarkt anmischen zu lassen, da man das selbst nur selten wirklich perfekt hinbekommt. Besonders nützlich ist das, wenn man zu wenig Wandfarbe gekauft hat und nachmischen muss. Man wird selbst niemals mehr den gleichen Ton hinbekommen. Die Farbcomputer der Fachhändler können das aber.
Wählen Sie ausserdem die richtige Farbe in Bezug auf ihren Einsatzort. Es gibt zum Beispiel Farben, die speziell für Nassräume konzipiert sind oder auch für Küchen, wo mit Fett hantiert wird.
Eine gute und vollständige Ausrüstung ist das A und O beim Streichen der Wände. Folgende Ausrüstungsgegenstände sollten Sie sich anschaffen:
Mit drei kleinen Tests können Sie feststellen, ob der Untergrund tragfähig ist. Als Erstes gehen Sie mit der flachen Hand über die Fläche. Bleibt Farbe oder pudriger Staub an der Hand kleben, sollten Sie grundieren. Als Nächstes klopfen Sie hier und da die Wand ab. Hört es sich hohl an, könnte sich der Putz gelöst haben.
An diesen Stellen bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sie zu öffnen und mit neuem Putz auszubessern. Als Letztes kratzen Sie vorsichtig mit einem Fingernagel über die Farbe. Bleibt Farbe am Fingernagel hängen, ist auch hier eine Grundierung erforderlich.
Bevor es ans Streichen gehen kann, müssen zunächst alle alten Bohrlöcher und kleinere Risse verspachtelt werden. Geben Sie dazu entsprechende Spachtelmasse auf und streichen Sie sie glatt. Nach dem Trocknen müssen Sie nur noch kurz darüber schleifen und fertig.
Auch weisse Farbe - aber insbesondere bunte Farben - muss man ordentlich verrühren, da sich ein grosser Teil der Farbpigmente am Boden sammelt. Am besten geht es mit einem entsprechenden Aufsatz für die Bohrmaschine, aber natürlich auch mit einem Stock oder alten Kochlöffel.
Manche werden sich wundern, dass das Abkleben und Abdecken des Raums mit Malervlies, Folie und Kreppband mehr Zeit brauchen kann als später das eigentliche Streichen. Es ist aber wichtig, diesen Schritt sehr gründlich zu machen, ansonsten wird man sich später immer wieder über unsaubere Stellen ärgern, … was am Ende dann noch mehr Zeit kosten wird.
Bevor es an die grossen Flächen geht, müssen immer erst alle Ecken und Ränder (zum Beispiel an Türen und Fenstern) mit einem Pinsel gestrichen werden.
Übrigens: Wenn Sie auch die Decke streichen wollen, dann beginnen Sie mit dieser. So kommen später keine Farbkleckse auf die frisch gestrichenen Wände.
Setze eine frische Farbrolle immer an einer Stelle der Wand ab, die Du bereits gestrichen hast und arbeite von dort die nächste Bahn ab. So bleibt der Anstrich wunderbar gleichmässig.
Starten Sie mit dem Streichen immer am Fenster. Auf diese Weise können Sie besser sehen, bis wohin Sie bereits gestrichen haben, da sich die nasse Farbe besser spiegelt.
Nach rund einer Stunde können Sie das Malerkrepp am besten entfernen, also zu einem Zeitpunkt, an dem die Farbe bereits oberflächlich getrocknet, aber noch nicht hart und brüchig ist. Dann lässt sich das Kreppband problemlos abziehen.
Wenn Sie jetzt eine dunkle Wand haben und daraus zum Beispiel eine Weisse machen wollen, sollten Sie immer erst einmal grob vorstreichen. Dafür kann man auch ruhig eine billigere Farbe nehmen.
Möchte man mal keine glatt gestrichene Wand, gibt es tolle Wischtechniken, um der Wand das gewisse Etwas zu geben. Am besten schauen Sie sich bei Youtube entsprechende Tutorials an und lernen, wie man die Schwammtechnik, Wickeltechnik, Wisch- oder Schablonentechnik anwendet.
Um die Farbrolle und die Pinsel auch am nächsten Tag noch nutzen zu können, sollten Sie sie unmittelbar nach Beendigung der Arbeiten unter warmem Wasser gründlich auswaschen - solange bis das Wasser klar bleibt. Danach einfach zum Trocknen aufhängen.
Bitte geben Sie alte Farbreste niemals in den Hausmüll. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch nicht gestattet. Es gibt für Privathaushalte zwei Möglichkeiten, alte Farben und Lacke zu entsorgen:
Es herrscht viel Unsicherheit über das Streichen beim Auszug aus einer Wohnung. Im Grunde ist es so, dass man die Wohnung beim Auszug immer neu streichen muss aber: Wenn man länger als 8 Jahre in der Wohnung gewohnt hat, übernimmt das der Vermieter. Zieht man früher aus, kann man einen Teil der Kosten auf den Vermieter abwälzen.
Um den Lieben Zuhause ein besonders gesundes Wohnumfeld zu bieten, sollten Sie einmal darüber nachdenken, Kalkfarbe einzusetzen. Sie tun damit Ihnen und der Umwelt viel Gutes. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sollten Sie auf die Verwendung von Plastik Abdeckplanen verzichten und lieber Malervlies verwenden. Das ist einerseits recyceltes Material und andererseits können Sie es immer wieder verwenden.
Sollten Sie immer noch nicht so richtig Lust auf das Streichen Ihrer Wände bekommen haben … gar kein Problem! Unsere Profis warten nur darauf, Ihnen helfen zu dürfen. Geben Sie einfach eine Offertanfrage auf Ofri ein und erhalten Sie Angebote von Fachbetrieben in Ihrer Nähe.
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