Warum eine Bodenheizung saniert werden muss
Bodenheizungen halten in der Regel 30 bis 40 Jahre. Doch mit der Zeit können sich Ablagerungen in den Rohren bilden, die den Wasserdurchfluss behindern. Auch Undichtigkeiten oder Materialermüdungen treten bei älteren Systemen immer wieder auf. Wenn die Heizleistung nachlässt, reicht eine einfache Wartung in den meisten Fällen nicht mehr aus. Dann hilft nur noch eine Sanierung.
Auch technische Gründe sprechen für eine Sanierung: Ältere Bodenheizsysteme arbeiten oft ineffizient und verbrauchen mehr Energie. Das treibt die Heizkosten in die Höhe. Wer modernisiert, spart Geld und erhöht gleichzeitig den Wohnkomfort. Erfahren Sie hier alles zu den Vor- und Nachteilen einer Bodenheizung.
Typische Anzeichen für eine nötige Sanierung:
- Ungleichmässige Wärmeverteilung
- Lange Aufheizzeiten
- Kalte Zonen trotz laufender Heizung
- Erhöhter Energieverbrauch
- Sichtbare Wasserflecken durch Undichtigkeiten
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen beobachten, sollten Sie eine Fachperson hinzuziehen. Dies geht ganz einfach über Ofri. Stellen Sie eine Offertenanfrage und vergleichen Sie die Angebote von Fachbetrieben aus Ihrer Region.
Bodenheizung sanieren: Diese Optionen gibt es
Die Sanierung einer Bodenheizung kann auf verschiedene Arten erfolgen – je nach Problem, System und Budget. Hier sind die gängigsten Varianten:
1. Spülung der Bodenheizung
Ablagerungen und Luft in den Rohren führen häufig zu einem schlechten Durchfluss. Mit einer professionellen Spülung wird das System gereinigt und die Effizienz verbessert. Diese Methode ist schnell, kostengünstig und beschädigt den Boden nicht. Das Spülen kostet im Durchschnitt übrigens zwischen CHF 675.- und CHF 895.- je nach Umfang.
2. Nachrüstung eines Verteilers mit Einzelraumregelung
Ältere Bodenheizungen besitzen oft keine Möglichkeit zur individuellen Temperaturregelung pro Raum. Durch den Einbau eines modernen Heizkreisverteilers mit Thermostatventilen lässt sich der Komfort deutlich erhöhen und der Energieverbrauch senken.
3. Einbau eines neuen Heizsystems
Wenn das alte System irreparabel ist, kann es ersetzt werden. Dabei stehen Ihnen moderne wasserführende Bodenheizungen oder elektrische Varianten zur Verfügung. Mehr dazu finden Sie im Artikel: Bodenheizung neu verlegen
4. Umstieg auf alternative Heizsysteme
In manchen Fällen lohnt sich auch ein Systemwechsel – etwa zur Deckenheizung, die ähnliche Vorteile bietet, aber einfacher nachgerüstet werden kann.
Bodenheizung sanieren oder ersetzen?
Ob eine Sanierung reicht oder ein kompletter Ersatz nötig ist, hängt insbesondere vom Zustand Ihrer Bodenheizung ab. Meist reicht eine Sanierung völlig aus. Sie ist günstiger, schneller und weniger invasiv. Nur in seltenen Fällen – etwa bei stark beschädigten oder veralteten Systemen – muss man die ganze Bodenheizung ersetzen.
Wann lohnt sich eine Sanierung? | Wann ist ein Ersatz sinnvoll? |
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Die Rohre sind dicht, aber verschmutzt. | Es gibt wiederholte Lecks. |
Die Heizleistung ist gesunken, aber noch vorhanden. | Die Rohre sind korrodiert oder brüchig |
Das System ist jünger als 40 Jahre. | Es wird ohnehin umfassend renoviert. |
Der Bodenbelag soll erhalten bleiben. | Es handelt sich um ein Einrohrsystem ohne Regelungsmöglichkeit. |
Nutzen Sie unseren Entscheidungsbaum, der Ihnen eine erste Einschätzung bieten kann. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie Ihre Anlage von einem Profi prüfen. Viele Handwerker bieten eine Zustandsanalyse mit Wärmebildkamera an. Das zeigt genau, wo es hakt – und was zu tun ist.
Sanierung mit oder ohne Ausbau des Bodens?
Die gute Nachricht vorweg: In vielen Fällen lässt sich eine Bodenheizung sanieren, ohne den Bodenbelag zu entfernen. Das spart natürlich viel Zeit, Geld – und jede Menge Dreck. Ob das geht, hängt jedoch von der Art der Sanierung und dem Zustand des Systems ab.
Ohne Ausbau – einfach und sauber
Bei einer hydraulischen Spülung werden die Rohre mit hohem Druck gereinigt. Diese Methode eignet sich besonders bei Verschlammung oder Ablagerungen, wenn die Rohre intakt sind. Auch das Nachrüsten eines Verteilers mit Einzelraumregelung ist in vielen Fällen möglich, ohne dass Böden aufgebrochen werden müssen.
Mit Ausbau – bei schwerwiegenden Schäden
Ist die Bodenheizung undicht, beschädigt oder technisch beziehungsweise energetisch veraltet, bleibt oft nur ein kompletter Ausbau. In diesem Fall wird der Boden geöffnet, das alte System entfernt und ein neues eingebaut. Das ist aufwendig, aber manchmal unumgänglich – etwa bei Rohrbrüchen oder bei der Umstellung auf eine neue Heiztechnik.
Checkliste: Wann der Boden auf muss
- Die Heizrohre sind undicht.
- Es handelt sich um ein altes Einrohrsystem.
- Die Heizkreise lassen sich nicht mehr regeln.
- Es liegt eine umfassende Kernsanierung vor.
Ob mit oder ohne Ausbau – lassen Sie sich immer von einem Fachbetrieb beraten. So treffen Sie die beste Entscheidung für Ihre Immobilie.
Welche Kosten fallen beim Sanieren an?
Die Kosten für eine Sanierung der Bodenheizung hängen stark vom Zustand des Systems, der gewählten Methode und der Fläche ab. Auch regionale Unterschiede und der gewählte Handwerksbetrieb spielen eine Rolle. Typische Kostenpositionen und Preise:
Sanierungsmassnahme | Kosten |
---|---|
Spülung der Bodenheizung | CHF 650.- bis 900.- |
Austausch des Heizkreisverteilers | CHF 600.- bis 1’500.- |
Teilweise Erneuerung des Rohrsystems | CHF 2’000.- bis 5’000.- |
Komplette Neuverlegung | CHF 6’500 bis über 10’000 |
Wichtige Faktoren, die den Preis beeinflussen:
- Zustand der bestehenden Anlage
- Grösse der zu sanierenden Fläche
- Notwendigkeit eines Bodenaufbruchs
- Wahl zwischen wassergeführtem oder elektrischem System
- Gewünschte Regelungstechnik (zum Beispiel Einzelraumsteuerung)
Wer seine Bodenheizung modernisiert, senkt langfristig die Energiekosten. Bei energieeffizienten Sanierungen kann man unter Umständen auch von Fördergeldern profitieren. Informationen dazu gibt es beim kantonalen Energieberater.
Profi finden und Bodenheizung sanieren lassen
Eine Bodenheizung ist ein komplexes System – die Sanierung gehört daher in die Hände von Fachleuten. Nur so stellen Sie sicher, dass alles sauber, effizient und dauerhaft funktioniert.
Worauf Sie bei der Wahl des Handwerkers achten sollten:
- Fachkenntnisse im Bereich Bodenheizung
- Erfahrung mit dem gewählten Sanierungsverfahren
- Transparente Offerten mit nachvollziehbaren Positionen
- Zertifizierte Mess- und Spültechnik
- Gute Bewertungen und Referenzen
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