Warum sollten Sie Ihre Elektroheizung ersetzen?
Elektroheizungen galten lange als bequeme und einfache Heizlösung. Doch mittlerweile haben sie ausgedient. Es gibt mehrere Gründe, warum Hausbesitzer ihre Elektroheizung ersetzen sollten.

Hoher Energieverbrauch und Ineffizienz
Elektroheizungen sind bekannt für ihren hohen Stromverbrauch. Sie wandeln elektrische Energie direkt in Wärme um, was zwar einfach, aber auch sehr ineffizient ist. Ein Grossteil des Stroms wird verschwendet, was zu hohen Energiekosten führt.
Da Elektrizität eine wertvolle Energieform ist, sollte sie nicht für die reine Wärmeerzeugung genutzt werden. Eine Wärmepumpe beispielsweise arbeitet drei- bis fünfmal effizienter als eine Elektroheizung und verbraucht dabei auch noch deutlich weniger Strom.
Umweltschädlichkeit und CO₂-Ausstoss
In der Schweiz sind Elektroheizungen nach wie vor für einen erheblichen Anteil des CO₂-Ausstosses verantwortlich. Obwohl viele Elektroheizungen in den vergangenen Jahren durch effizientere Systeme ersetzt wurden, tragen die verbliebenen Geräte nach wie vor zu vier bis sechs Prozent des gesamten Schweizer Stromverbrauchs bei. Dieser hohe Verbrauch belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Versorgungssicherheit, besonders im Winterhalbjahr.
Rechtliche Vorgaben und Verbote
Die rechtliche Situation in der Schweiz macht den Austausch von Elektroheizungen unumgänglich. Seit der Umsetzung der Mustervorschriften 2022 ist der Einbau von neuen Elektroheizungen in allen Kantonen verboten.
Das gilt sowohl für zentrale als auch für dezentrale Heizsysteme. Die neuesten Mustervorschriften sehen sogar vor, dass bestehende Elektroheizungen innerhalb der nächsten 15 Jahre ersetzt werden müssen. In einigen Kantonen wird dieses Verbot auch auf Einzelspeicherheizungen ausgeweitet.
Hausbesitzer, die noch immer auf eine Elektroheizung setzen, müssen sich daher früher oder später mit einer Sanierungspflicht auseinandersetzen.
Zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien
Die Zukunft der Energieversorgung liegt in erneuerbaren Energien. Während Elektroheizungen wertvolle Elektrizität verschwenden, setzen moderne Heizsysteme auf nachhaltige Energieträger wie Wärmepumpen, Pellets oder Solarenergie. Dadurch kann der Energieverbrauch gesenkt und gleichzeitig der ökologische Fussabdruck reduziert werden.

Welche Alternativen gibt es zur Elektroheizung?
Wenn Sie Ihre Elektroheizung ersetzen möchten, stehen Ihnen mehrere umweltfreundliche und effiziente Alternativen zur Verfügung. Hier sind die gängigsten Optionen im Überblick:
Wärmepumpen – Die energieeffiziente Lösung
Wärmepumpen gelten als eine der effizientesten Alternativen zur Elektroheizung. Sie nutzen erneuerbare Energiequellen wie Luft, Erde oder Wasser, um Wärme zu erzeugen.
Die Technologie arbeitet dreimal so effizient wie herkömmliche Elektroheizungen, wodurch sich der Energieverbrauch erheblich reduziert.
Vorteile:
- Wärmepumpen nutzen bis zu 75 Prozent Umweltenergie, was den Stromverbrauch erheblich senkt.
- Aufgrund der Effizienz sparen Sie langfristig Energiekosten.
- Sie reduzieren den CO₂-Ausstoss und tragen aktiv zum Klimaschutz bei.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren je nach Modell und Grösse, liegen jedoch meist zwischen CHF 15’000.- und CHF 30’000.-. Glücklicherweise bieten Bund, Kantone und Gemeinden in der Schweiz verschiedene Förderprogramme für den Einbau von Wärmepumpen an. Informieren Sie sich über mögliche Zuschüsse, um Ihre Investition zu reduzieren.
Fussbodenheizung – angenehme Wärme von unten
Eine Fussbodenheizung sorgt für ein angenehmes Raumklima, indem sie die Wärme gleichmässig von unten verteilt. Sie kann mit verschiedenen Energiequellen kombiniert werden, etwa mit einer Wärmepumpe oder einem Gas-Brennwertkessel. Im Vergleich zu einer Elektroheizung ist sie deutlich effizienter und spart langfristig Energiekosten.
Vorteile
- Die Wärme strahlt gleichmässig vom Boden ab und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
- Eine Fussbodenheizung kann mit verschiedenen Heizsystemen betrieben werden.
- Bei richtiger Kombination mit einer Wärmepumpe sparen Sie langfristig Heizkosten.
Kosten und Einbau
Der Einbau einer Fussbodenheizung kostet je nach Raumgrösse und Art der Installation zwischen CHF 80.- und CHF 150.- pro Quadratmeter. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus liegen die Gesamtkosten somit zwischen CHF 10’000.- und CHF 25’000.-.
Weitere Heizsysteme
Neben Wärmepumpen und Fussbodenheizungen gibt es auch andere effiziente Alternativen zur Elektroheizung:
Pelletheizungen
Pelletheizungen nutzen Holzpellets als Brennstoff und sind eine umweltfreundliche Alternative. Sie gelten als CO₂-neutral, da das bei der Verbrennung freigesetzte CO₂ von den Bäumen während des Wachstums aufgenommen wurde.
Die Kosten für eine Pelletheizung liegen zwischen CHF 15’000.- und CHF 30’000.-, je nach Grösse und Leistung.
Gasheizungen
Moderne Gasheizungen, insbesondere Brennwertgeräte, sind effizienter als alte Elektroheizungen und erzeugen weniger CO₂. Der Betrieb ist jedoch von fossilen Brennstoffen abhängig, was sie weniger umweltfreundlich macht als andere Möglichkeiten.
Solaranlagen
Solarthermie-Anlagen nutzen die Energie der Sonne zur Wärmegewinnung und lassen sich hervorragend mit anderen Heizsystemen kombinieren, beispielsweise mit einer Wärmepumpe oder einem Gas-Brennwertkessel.
Die Anschaffungskosten sind hoch, aber langfristig sparen Sie Energiekosten und leisten einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz.
So läuft das Ersetzen einer Elektroheizung am Beispiel einer Pelletheizung ab
Der Austausch einer Elektroheizung gegen eine Pelletheizung ist ein praktisches Beispiel dafür, wie man von einem ineffizienten zu einem umweltfreundlichen Heizsystem wechselt.
Hier erfahren Sie, wie der Prozess abläuft und was Sie dabei beachten sollten:
1. Planung und Beratung
Bevor Sie Ihre Elektroheizung durch eine Pelletheizung ersetzen, sollten Sie sich umfassend informieren und eine Beratung in Anspruch nehmen. Ein Fachmann erstellt eine Bedarfsanalyse, um festzustellen, welche Heizleistung für Ihr Zuhause erforderlich ist.
Dabei werden Faktoren wie die Grösse des Hauses, die Wärmedämmung und Ihr individueller Wärmebedarf berücksichtigt.
2. Vorbereitungen treffen
Nachdem Sie die Planung abgeschlossen haben, ist es Zeit, die alten Elektroheizungen zu demontieren. Die Pelletheizung benötigt mehr Platz als eine Elektroheizung, daher müssen Sie eventuell einen Raum als Heizraum oder Pelletlager einrichten.
Ein typischer Pelletbunker oder -tank benötigt etwa acht bis zehn Quadratmeter Fläche für ein durchschnittliches Einfamilienhaus.
3. Installation der Pelletheizung
Nun erfolgt die Installation der neuen Pelletheizung. Der Heizkessel wird im Heizraum aufgestellt und an das bestehende Heizsystem angeschlossen. Ein Handwerker installiert zudem das Fördersystem, das die Pellets automatisch vom Lager in den Heizkessel transportiert. Die Anlage wird dann an den Schornstein angeschlossen, da bei der Verbrennung Abgase entstehen. Diese müssen sicher abgeleitet werden.
4. Inbetriebnahme und Feinjustierung
Nach der Installation nimmt der Fachmann die Pelletheizung in Betrieb. Er überprüft, ob alles ordnungsgemäss funktioniert, und nimmt die notwendigen Einstellungen vor. Sie erhalten eine Einweisung in die Bedienung und Pflege der Pelletheizung, einschliesslich des regelmässigen Nachfüllens der Pellets und der Reinigung des Kessels.
Lassen Sie sich hierbei von den Partnerbetrieben von Ofri unterstützen. Alles beginnt damit, dass Sie eine Offertenanfrage einstellen und dann in aller Ruhe die Angebote von Fachbetrieben aus Ihrer Region vergleichen.
Was kostet der Austausch einer Elektroheizung?
Die Kosten für den Austausch einer Elektroheizung können stark variieren, je nach gewähltem Heizsystem, der Grösse des Hauses und dem individuellen Wärmebedarf. Hier ein Überblick über die wichtigsten Kostenfaktoren:
Kostenfaktoren beim Austausch der Elektroheizung
Die Auswahl des richtigen Heizsystems ist entscheidend für die Kosten und Effizienz Ihrer Heizungsmodernisierung. In diesem Beitrag vergleichen wir Wärmepumpen, Gas- und Pelletheizungen hinsichtlich Anschaffungskosten, Installationsaufwand und Betriebskosten.
Art des neuen Heizsystems
Die Wahl des neuen Heizsystems hat den grössten Einfluss auf die Kosten. Wärmepumpen sind in der Anschaffung teurer als Gasheizungen, dafür aber im Betrieb günstiger. Pelletheizungen liegen preislich im mittleren Bereich.
Installationsaufwand
Die Installation einer Pelletheizung oder Wärmepumpe erfordert mehr Aufwand als der Einbau einer Gasheizung. Daher können die Arbeitskosten je nach System variieren.
Notwendige Anpassungen
In manchen Fällen müssen Anpassungen an der Heizungsanlage oder an der Wärmedämmung vorgenommen werden, um den optimalen Betrieb des neuen Systems sicherzustellen.
Laufende Kosten und Einsparpotenzial
Die Wahl eines energieeffizienten Heizsystems wird Ihre laufenden Energiekosten deutlich senken. Während eine Elektroheizung jährlich mehrere Tausend Franken an Stromkosten verursachen kann, sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe oder Pelletheizung deutlich geringer. So sparen Sie langfristig nicht nur Geld, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Elektroheizung ersetzen: Förderungen und Zuschüsse
Der Austausch einer Elektroheizung stellt eine erhebliche Investition dar, aber es gibt in der Schweiz zahlreiche Fördermöglichkeiten, die Ihnen helfen, die Kosten zu reduzieren.
Diese Förderprogramme sollen Hausbesitzer dazu motivieren, auf energieeffiziente und umweltfreundliche Heizsysteme umzusteigen.
Mögliche Förderprogramme in der Schweiz
Schauen Sie sich hierzu unseren Ratgeber zu Fördermöglichkeiten beim Einbau einer Photovoltaikanlage an.
Bundesförderung
Auf Bundesebene gibt es das Gebäudeprogramm, das energetische Sanierungsmassnahmen fördert. Der Einbau energieeffizienter Heizsysteme wie etwa von Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Solaranlagen wird finanziell unterstützt.
Kantonale Förderungen
Jeder Kanton bietet eigene Förderprogramme an, die sich in Höhe und Bedingungen unterscheiden können. Oft werden Zuschüsse für den Austausch von Elektroheizungen gegen erneuerbare Systeme oder die Kombination mit einer Solaranlage gewährt.
Gemeindeförderung
Zusätzlich bieten einige Gemeinden eigene Förderprogramme an. Diese sind in der Regel auf bestimmte Massnahmen oder Energieträger ausgerichtet und können die finanzielle Belastung weiter reduzieren.
Anforderungen an das Beauftragen von Förderungen
Um von den Förderungen zu profitieren, müssen Sie einige Voraussetzungen erfüllen. Informieren Sie sich vor Beginn der Arbeiten über die Anforderungen und Förderbedingungen in Ihrem Kanton und Ihrer Gemeinde.
Ofri-Tipp: Eine häufige Voraussetzung ist, dass die Arbeiten von einem zertifizierten Fachbetrieb ausgeführt werden müssen. Zudem sollten Sie die Fördermittel vor Beginn der Sanierung beantragen, da nachträglich gestellte Anträge in der Regel nicht berücksichtigt werden.
Wenn Sie Ihren Auftrag bei uns einstellen, geben Sie an, dass Sie nur solche zertifizierten Betriebe akzeptieren können. Zudem übernehmen die meisten Fachbetriebe die Antragstellung für eine Förderungen für Sie.
