Ein Wespennest am Balkon, unter dem Dach oder im Garten? Das kann sehr gefährlich werden – besonders für Kinder und Allergiker. Doch darf man ein Wespennest einfach selbst entfernen? Und wenn ja: wie? Unser umfassender Ratgeber klärt auf + Tipps vom Experten

Ein Wespennest entfernen ist in der Schweiz nicht einfach eine Frage des Wollens, sondern auch des Dürfens. Viele Wespenarten stehen nämlich unter Naturschutz.
Das heisst: Ein Eingriff ist nur erlaubt, wenn von dem Nest eine konkrete Gefahr für Menschen ausgeht.
Die kurze Antwort: In den meisten Fällen nicht. Wer ein Nest ohne Fachwissen oder ohne triftigen Grund beseitigt, riskiert eine Geldbusse.
Gerade bei geschützten Arten wie Hornissen ist das Entfernen ohne Bewilligung sogar strafbar. Zudem kann es lebensgefährlich sein – besonders bei versteckten Nestern in der Nähe von Wohnräumen.
Eine Entfernung oder Umsiedlung ist dann sinnvoll, wenn:
In vielen Fällen – etwa bei harmlosen Feld- oder Sächsischen Wespen – genügt es, Abstand zu halten. Diese Arten sind friedlich und ziehen im Spätsommer von selbst aus. Danach kann das Nest entfernt werden, denn es wird im Folgejahr nicht wieder besiedelt.
Wichtig:
Die Unterscheidung der Wespenarten ist also besonders wichtig. Wer nicht sicher ist, sollte ein Foto machen und eine Fachperson fragen. So vermeiden Sie unnötige Risiken und handeln gesetzeskonform.
In der Schweiz leben rund neun verschiedene Wespenarten. Doch nur zwei davon gelten, wie wir bereits gehört haben, als aggressiv und stellen eine echte Gefahr für Menschen dar.
Viele andere Arten sind friedlich, interessieren sich kaum für süsses Essen – und spielen sogar eine wichtige Rolle im Ökosystem.
| Name der Wespenart | Kurzbeschreibung | Entfernung nötig? |
|---|---|---|
| Gemeine Wespe | Sehr häufige Art. Baut grosse, graue Nester in Hohlräumen, Rollladenkästen oder im Boden. Fliegt aggressiv auf süsse Speisen. | Ja, wenn in Wohnnähe oder bei Gefahr. |
| Deutsche Wespe | Ähnlich zur Gemeinen Wespe. Besonders angriffslustig und verbreitet. Gern in Dachstöcken und Mauerspalten. | Ja, bei Nestnähe zu Menschen. |
| Feldwespe | Schlankes Erscheinungsbild. Baut kleine offene Nester an geschützten Orten (z. B. Dachvorsprung). Meist friedlich. | Nur bei direkter Gefahr. |
| Sächsische Wespe | Friedliche Art. Baut runde, papierartige Nester frei hängend, oft an Fassaden oder in Bäumen. | Nein, falls keine Bedrohung besteht. |
| Mittlere Wespe | Baut kleine Nester an geschützten Stellen. Zeigt wenig Aggressivität gegenüber Menschen. | Meist nicht nötig. |
| Rote Wespe | Selten, auffällig durch rötliche Färbung. Friedlich, nistet oft bodennah. | Nein, Nest kann bleiben. |
| Norwegische Wespe | Sehr selten, unauffällig und kaum aggressiv. Wird kaum bemerkt. | Nein, keine Entfernung nötig. |
| Italienische Wespe | Kommt vor allem im südlichen Tessin vor. Friedlich, ähnlich der Feldwespe. | Nur bei direkter Bedrohung. |
| Hornisse | Grösste heimische Wespenart. Baut grosse Nester in Bäumen oder Dachstöcken. Lautes Brummen, aber selten aggressiv. | Nur durch Fachperson – geschützt. |
Viele verwechseln Wespen mit anderen Insekten. Diese Merkmale helfen bei der Unterscheidung.

Ein Wespennest in der Nähe Ihres Wohnbereichs bedeutet nicht automatisch, dass sofort gehandelt werden muss. Die richtige Vorgehensweise hängt von drei Faktoren ab:
Wenn sich das Nest an einem unkritischen Ort befindet und keine aggressive Wespenart beteiligt ist, können Sie es einfach ignorieren. Die meisten Wespenvölker sterben im Herbst ab, das Nest wird zudem im nächsten Jahr nicht wieder verwendet.
Geeignet bei:
Übrigens: Wie Sie allgemein die Tiere in Ihrem Garten schützen, erfahren Sie in unserem Ratgeber: So schützen Sie die Tiere in Ihrem Garten.
Eine Umsiedlung ist besonders bei geschützten Arten wie der Hornisse Pflicht. Aber auch bei anderen friedlichen Arten kann sie sinnvoll sein, wenn das Nest dennoch stört. Fachleute setzen das Nest vorsichtig an einen geeigneten Ort um.
Geeignet bei:
Bei aggressiven Wespenarten oder gefährlichen Standorten (z. B. Balkon, Dachboden, Rollladenkasten) ist die Entfernung durch Fachpersonen die sicherste Lösung. Diese verfügen über Schutzkleidung, Ausrüstung und Erfahrung.
Geeignet bei:
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Das eigenständige Entfernen ist in der Schweiz problematisch und riskant. Ohne Fachkenntnis gefährden Sie sich selbst und handeln unter Umständen illegal – insbesondere bei geschützten Arten oder bei nicht sachgemässer Durchführung.
Geeignet bei:
Besonders wichtig: Klären Sie immer zuerst, um welche Wespenart es sich handelt. Im Zweifel: lieber die Profis rufen.

Ein Wespennest am Haus zu entdecken, ist kein Grund zur Panik. Mit dem richtigen Vorgehen schützen Sie sich und Ihre Familie – und handeln gleichzeitig gesetzeskonform.
So gehen Sie am besten vor:
Wespen reagieren empfindlich auf hektische Bewegungen. Vermeiden Sie es, direkt am Nest vorbeizugehen oder darin herumzustochern. Halten Sie mindestens drei Meter Abstand – besonders mit Kindern oder Haustieren.
Notieren Sie sich, wo genau das Nest ist. Das hilft später bei der Einschätzung des Risikos. Besonders wichtig sind:
Achten Sie auf das Aussehen der Tiere. Nutzen Sie auch unsere Hinweise zu den Wespenarten in der Schweiz. Falls Sie unsicher sind:
Bis das Nest entfernt oder umgesetzt wird, können Sie Folgendes tun:
Ein Wespennest zu entfernen wirkt auf den ersten Blick simpel – Spray kaufen, reinspritzen, fertig. Doch genau das ist gefährlich. Es kann zu schmerzhaften Stichen führen und ebenso rechtliche Konsequenzen haben.
Ein Wespenstich ist unangenehm – mehrere Stiche können lebensbedrohlich sein. Besonders für Kinder, Allergiker und ältere Personen. Wespen verteidigen ihr Nest energisch. Wenn Sie ohne Schutzkleidung eingreifen, riskieren Sie einen Schwarmangriff. Das kann zu schweren allergischen Reaktionen führen.
Viele Wespenarten stehen in der Schweiz unter Teil- oder sogar Vollschutz. Wer ein Nest ohne triftigen Grund oder Bewilligung zerstört, macht sich strafbar. Besonders bei Hornissen drohen Bussen. Auch aggressive Arten dürfen nur entfernt werden, wenn sie tatsächlich eine Gefahr darstellen – nicht aus reiner Abneigung.
Hausmittel wie heisses Wasser, der Einsatz eines Staubsaugers, brennbare Mittel oder selbst gebaute Fallen sind nicht nur ineffektiv, sondern auch brandgefährlich.
Viele dieser Methoden führen dazu, dass die Wespen noch aggressiver werden. Ausserdem kehren oft überlebende Tiere zurück oder bauen ein neues Nest in der Nähe.
Profis dagegen:
Wer das Nest selbst angreift, riskiert Löcher in Fassaden oder Holz, Schäden durch ungeeignete Chemikalien und langfristigen Wespenbefall durch Rückstände.
Wir raten also dringend davon ab, selbst aktiv ein Wespennest zu entfernen. Nutzen Sie den Service unserer Fachpartner hier bei Ofri.
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Wer ein Wespennest entfernen lässt, profitiert von Sicherheit, Fachwissen und gesetzeskonformer Ausführung. Professionelle Schädlingsbekämpfer in der Schweiz arbeiten strukturiert und wissen, Risiken zu minimieren – für Mensch, Tier und Umwelt.
Bevor gehandelt wird, prüfen die Fachpersonen die Situation genau. Dazu gehören die Bestimmung der Wespenart, die Einschätzung des Nesttyps und des Gefahrenpotenzials.
Auch der Standort spielt eine wichtige Rolle – ein Nest am Boden wird anders behandelt als eines im Dachstock. Diese erste Analyse ist entscheidend, um die passende Methode zu wählen.
Die Arbeit am Wespennest erfolgt nie ohne professionelle Schutzausrüstung. Ein Ganzkörperanzug, ein Gesichtsschutz und stichfeste Handschuhe gehören zur Standardausrüstung.
Nur so lassen sich gefährliche Angriffe vermeiden – besonders bei aggressiven Arten wie der Gemeinen oder Deutschen Wespe.
Je nach Art und Standort des Nestes kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Aggressive Arten werden meist mit Insektiziden wie Bendiocarb oder Permethrin bekämpft. Dabei wird das Nest fachgerecht behandelt und anschliessend verschlossen.
Bei friedlichen Arten oder geschützten Tieren setzen Profis auf biologische Mittel wie Kieselgur – ein natürliches Pulver, das die Wespen unschädlich macht, ohne der Umwelt zu schaden.
Bei Hornissen erfolgt in vielen Fällen eine Umsiedlung. Dabei wird das Nest vorsichtig in einen geeigneten Behälter überführt und an einem sicheren Ort wieder ausgesetzt – natürlich nur mit behördlicher Bewilligung.

Nach der Entfernung oder Umsiedlung dichten Profis mögliche Zugangspunkte gründlich ab. Ritzen und Spalten werden mit Silikon verschlossen, Lüftungsschlitze mit Gittern gesichert.
Auch Rollladenkästen lassen sich mit Dichtprofilen wirksam schützen. So wird verhindert, dass sich im Folgejahr ein neues Wespennest an derselben Stelle bildet.
Die Kosten für die professionelle Entfernung eines Wespennests in der Schweiz hängen von mehreren Faktoren ab.
Entscheidend sind vor allem die Lage des Nestes, der Aufwand für die Entfernung und die gewählte Methode. Auch der Zeitpunkt im Jahr kann eine Rolle spielen – in den Sommermonaten sind Schädlingsbekämpfer oft stark ausgelastet.
In der Regel bewegen sich die Preise zwischen CHF 180.– und CHF 500.–. Besonders aufwändige Einsätze – zum Beispiel auf Dächern oder in geschützten Bereichen wie Schulen oder Spitälern – können jedoch teurer sein.
| Szenario | Kosten (ca.) |
|---|---|
| Kleines, zugängliches Nest (z. B. am Gartenschuppen) | CHF 180.– bis 250.– |
| Nest im Rollladenkasten oder Dachstock | CHF 250.– bis 400.– |
| Umsiedlung geschützter Arten (z. B. Hornissen) | CHF 300.– bis 500.– |
| Notfalleinsatz am Abend/Wochenende | + CHF 50.– bis 100.– |
Tipp: Holen Sie vor der Beauftragung immer eine Offerte ein. So wissen Sie genau, welche Leistungen inbegriffen sind – und vermeiden Überraschungen. Jetzt kostenlos Offerte für Wespennest-Entfernung einholen und Angebote in Ruhe vergleichen.
Gut zu wissen: Einige Gemeinden übernehmen die Kosten anteilig oder ganz, wenn das Nest auf öffentlichem Grund liegt oder eine akute Gefahr besteht. Fragen Sie bei Ihrer Gemeindeverwaltung nach.
Die beste Methode gegen Wespenprobleme? Ein Nest gar nicht erst entstehen lassen. Mit ein paar gezielten Massnahmen können Sie den Bau eines Wespennests frühzeitig verhindern – und sich viel Ärger sparen.
Wespen suchen geschützte Hohlräume für den Nestbau. Dazu gehören Rollladenkästen, Lüftungsschlitze, Dachvorsprünge oder auch Spalten in Fassaden oder Holzverkleidungen.
Dichten Sie solche Stellen früh im Frühling mit Silikon oder Dichtprofilen ab. Verwenden Sie zusätzlich feine Gitter, um Einflugmöglichkeiten zu blockieren.
Wespen werden stark von Gerüchen angezogen. Besonders gefährlich:
Lassen Sie Essen und Trinken im Sommer nicht offen stehen. Decken Sie alles gut ab und entsorgen Sie organische Abfälle zügig in geschlossenen Behältern.

Auch Ihr Verhalten kann dazu beitragen, Wespen fernzuhalten. Tragen Sie draussen keine gelben oder grellen Farben. Verwenden Sie duftfreie Pflegeprodukte. Schlagen Sie nicht nach Wespen – das macht sie aggressiv.
Montieren Sie im Frühling eine Wespenattrappe: Sie signalisiert Revierbesetzung und hält manche Arten fern.
Kontrollieren Sie im Frühling regelmässig bekannte Problemstellen am Haus. Die Nestbauzeit beginnt oft schon im April.
Ein kleines Nest lässt sich einfacher entfernen oder umsiedeln als ein ausgereiftes Volk im Juli.
Ein Wespennest kann harmlos sein – oder zur echten Gefahr werden. Entscheidend ist, richtig zu reagieren: Ruhe bewahren, Art bestimmen und im Zweifel Profis hinzuziehen.
So schützen Sie sich, Ihre Familie und die Natur – ganz legal und nachhaltig.

Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.








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