Die Vorteile einer Terrasse und des Selbstbauens
Eine Terrasse ist der perfekte Ort, um die warmen Monate im Freien zu geniessen. Ob für gesellige Abende mit Freunden, entspannte Stunden mit der Familie oder einfach als Oase der Ruhe – eine gut gestaltete Terrasse erweitert Ihren Wohnraum und erhöht den Wert Ihres Zuhauses.
Der Bau einer Terrasse oder auch eine Erweiterung mag auf den ersten Blick komplex wirken, doch mit der richtigen Planung und einer strukturierten Vorgehensweise kann auch Ihr DIY-Projekt bestimmt gelingen:
- Mehr Lebensqualität durch eine ansprechende Gestaltung: Sie schaffen einen zusätzlichen Wohnbereich im Freien, der zum Entspannen und Wohlfühlen einlädt.
- Wertsteigerung: Eine ansprechend gestaltete Terrasse erhöht den Wert Ihrer Immobilie.
- Individuelle Gestaltung: Sie können die Terrasse genau nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen planen und gestalten.
- Kostenersparnis: Durch den Eigenbau sparen Sie die Kosten für einen Handwerker und können Ihr Budget effizient nutzen.
Sollten Sie übrigens eher an den Bau einer Dachterrasse denken, halten wir hier die passenden Informationen für Sie bereit.
Die Planung Ihrer Terrasse
Eine sorgfältige Planung ist der Schlüssel für Ihr erfolgreiches Terrassenbau-Projekt. Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie einige wichtige Aspekte berücksichtigen.
Standortwahl und Grösse
Der Standort Ihrer Terrasse hat einen enormen Einfluss auf deren Nutzung. Überlegen Sie sich, welche Ausrichtung die Terrasse haben soll:
- Süden: Hier geniessen Sie den ganzen Tag über viel Sonne. Perfekt für Sonnenanbeter, aber denken Sie daran, Schattenmöglichkeiten wie Sonnenschirme oder eine Pergola einzuplanen, um an heissen Tagen einen angenehmen Rückzugsort zu schaffen.
- Westen: Ideal, wenn Sie vor allem die Abendsonne geniessen möchten. Ein westlich ausgerichteter Sitzplatz bietet gemütliche Stunden in der Nachmittagssonne und eignet sich perfekt für gesellige Abendessen im Freien.
- Osten: Morgensonne sorgt für einen sonnigen Start in den Tag, während der Platz am Nachmittag im Schatten liegt. Optimal, wenn Sie morgens frühstücken möchten und nachmittags einen schattigen Rückzugsort suchen.
- Norden: Die Terrasse bleibt grösstenteils im Schatten, was sie zu einer guten Wahl für heisse Sommermonate macht. Allerdings wird es hier weniger sonnig und möglicherweise etwas kühler, was nicht ideal ist, wenn Sie gerne in der Sonne sitzen.
Auch die Grösse Ihrer Terrasse ist wichtig. Planen Sie genügend Platz für Möbel, Pflanzen und Bewegungsfreiheit ein. Wir empfehlen eine Grösse von mindestens 12 bis 20 Quadratmetern.
Materialauswahl
Die Wahl des richtigen Materials beeinflusst sowohl die Optik als auch die Pflege Ihrer Terrasse. Hier ein Überblick über gängige Materialien:
- Holz: Natürlich und warm, jedoch pflegeintensiver. Beliebte Hölzer sind Lärche, Bangkirai und Douglasie. Wenn Sie eine Holzterrasse bauen wollen, empfehlen wir unseren speziellen Fachbeitrag.
- WPC (Wood Plastic Composite): Robust, witterungsbeständig und pflegeleicht. WPC kombiniert Holzfasern mit Kunststoff.
- Stein oder Plättli: Zeitlos und langlebig. Naturstein, Plättli oder Betonplatten eignen sich gut, erfordern jedoch ein stabiles Fundament.
Wählen Sie das Material passend zu Ihrem Budget, den Pflegeanforderungen und dem gewünschten Erscheinungsbild.
Kostenüberblick
Die Kosten für den Bau einer Terrasse können je nach Grösse, Material und Aufwand stark variieren. Bei vorangegangenen Aufträgen haben unsere Partnerbetriebe Preise zwischen CHF 1’890.- und CHF 5’500.- veranschlagt. Weitere Informationen zu den Kosten finden Sie hier.
Vorbereitung und Werkzeuge
Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Terrasse beginnen, ist eine gründliche Vorbereitung notwendig. Sie benötigen die richtigen Materialien und Werkzeuge.
Materialliste
Die Auswahl des Materials hängt von der Grösse und dem gewünschten Design Ihrer Terrasse ab. Hier eine grundlegende Materialliste, die Sie benötigen:
Unterkonstruktion und Terrassenboden
Balken aus Holz oder Aluminium, abhängig von der Wahl der Terrassendielen. Diese können wiederum aus Holz, WPC oder Stein sein, je nach Ihrem Geschmack und Budget.
Fundament
Betonplatten, Punktfundamente oder Kies zur Stabilisierung der Unterkonstruktion.
Schrauben und Befestigungsmaterial
- Spezielle Terrassenschrauben, die witterungsbeständig und rostfrei sind.
- Abstandshalter für eine gleichmässige Fugenbreite zwischen den Dielen.
- Unkrautvlies zum Schutz gegen Unkrautwuchs unter der Terrasse.
Werkzeugliste
Für den Bau der Terrasse sollten Sie folgende Werkzeuge bereithalten:
- Wasserwaage und Massband für präzise Messungen und einen geraden Untergrund.
- Bohrmaschine/Akkuschrauber zum Vorbohren und Verschrauben der Dielen und Unterkonstruktion.
- Handkreissäge oder Stichsäge, um die Dielen auf die richtige Länge zu schneiden.
- Schaufel und Spaten für Erdarbeiten und das Setzen des Fundaments.
- Rüttelplatte zum Verdichten des Untergrunds, falls Sie ein Kiesbett als Fundament wählen.
- Gummihammer zum vorsichtigen Ausrichten der Dielen ohne sie zu beschädigen.
Genehmigungen und Vorschriften: Bevor Sie mit dem Bau beginnen, klären Sie, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. In der Schweiz sind bauliche Veränderungen, wie der Bau einer Terrasse, teilweise genehmigungspflichtig. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde über die lokalen Bauvorschriften. Achten Sie auch auf die Einhaltung von Abstandsregelungen zu Nachbargrundstücken und Vorgaben bezüglich der maximalen Bauhöhe.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Terrasse bauen
Mit der richtigen Vorbereitung können Sie jetzt mit dem Bau Ihrer Terrasse beginnen. Folgen Sie ganz einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Schritt 1: Untergrund vorbereiten – Aushub und Verdichten
a. Fläche abstecken: Markieren Sie die Fläche Ihrer Terrasse mit Holzpflöcken und einer gespannten Schnur.
b. Aushub: Heben Sie den Boden etwa 20–30 cm tief aus, je nach Höhe der Unterkonstruktion und des Fundaments.
c. Unkrautvlies verlegen: Legen Sie Unkrautvlies auf die ausgehobene Fläche, um späteren Unkrautwuchs zu verhindern.
d. Kiesbett einfüllen: Füllen Sie die Fläche mit einer etwa 10–15 cm dicken Schicht aus Schotter oder Kies. Verteilen Sie den Kies gleichmässig und verdichten Sie ihn mit einer Rüttelplatte.
Schritt 2: Fundament setzen – Punktfundamente, Streifenfundamente oder Platten
a. Punktfundamente: Graben Sie an den vorgesehenen Stellen Löcher für die Punktfundamente. Füllen Sie diese mit Beton und setzen Sie H-Anker ein, um später die Unterkonstruktion zu befestigen.
b. Streifenfundamente: Alternativ können Sie ein Streifenfundament entlang der Längsseiten der Terrasse anlegen. Giessen Sie hierfür Beton in einen zuvor ausgehobenen Graben.
c. Betonplatten: Wenn Sie Betonplatten als Fundament verwenden, legen Sie diese auf das verdichtete Kiesbett und richten Sie sie mit einer Wasserwaage aus.
Schritt 3: Unterkonstruktion montieren – Holzunterkonstruktion oder Metallprofile
a. Balken ausrichten: Platzieren Sie die Balken der Unterkonstruktion auf den Punktfundamenten oder Betonplatten. Richten Sie sie mit der Wasserwaage aus und achten Sie auf eine leichte Neigung (etwa 2 %), damit Regenwasser abfliessen kann.
b. Befestigung: Befestigen Sie die Balken mit geeigneten Winkeln und Schrauben. Stellen Sie sicher, dass die Unterkonstruktion stabil und gut befestigt ist.
c. Zwischenräume: Achten Sie auf einen gleichmässigen Abstand zwischen den Balken. In der Regel beträgt der Abstand etwa 40–60 cm.
Schritt 4: Terrassendielen verlegen – Tipps zur Verlegung und zum Abstand
a. Erste Dielenreihe: Beginnen Sie an einer Ecke und verlegen Sie die erste Dielenreihe. Richten Sie die Dielen gerade aus und lassen Sie einen Abstand zur Hauswand, um Luftzirkulation zu ermöglichen.
b. Abstandshalter: Verwenden Sie Abstandshalter zwischen den Dielen, um eine gleichmässige Fugenbreite von etwa 5–7 mm zu gewährleisten.
c. Verschraubung: Befestigen Sie die Dielen mit rostfreien Terrassenschrauben an der Unterkonstruktion. Bohren Sie die Löcher vor, um das Holz vor dem Splittern zu schützen.
d. Weitere Reihen: Arbeiten Sie sich Reihe für Reihe vor und überprüfen Sie regelmässig den Verlauf der Dielen mit einer Wasserwaage.
Schritt 5: Abschlussarbeiten – Kantenabschlüsse, Versiegelung und Pflege
a. Kantenabschlüsse: Schneiden Sie überstehende Dielen ab und setzen Sie Abschlussleisten oder Kantenprofile, um einen sauberen Abschluss zu erzielen.
b. Versiegelung: Behandeln Sie die Dielen mit einer geeigneten Holzschutzlasur oder WPC-Versiegelung, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
c. Pflege: Denken Sie an die regelmässige Pflege Ihrer Terrasse. Eine jährliche Reinigung und Auffrischung der Versiegelung sorgt für eine lange Lebensdauer.
Der Ofri-Extratipp: Ein Strom- und Wasseranschluss auf der Terrasse kann sehr praktisch sein. Über den Stromanschluss versorgen Sie Ihre Gartenbeleuchtung oder den Elektrogrill. Mit dem Wasseranschluss lässt sich ein Bewässerungssystem betreiben, das Ihre Pflanzen auf oder neben der Terrasse zuverlässig mit Wasser versorgt.
Sollten Sie sich ein solches Projekt nicht selbst zutrauen, können Sie auf die Fachleute von Ofri zählen. Holen Sie Angebote ein und vergleichen Sie in aller Ruhe, bequem von zu Hause aus.