Gut verputzte Wände schützen vor Feuchtigkeit, verbessern die Akustik und sorgen für ein gesundes Raumklima. Sie machen Räume wohnlicher – und können sogar kleine Baufehler kaschieren. Damit das gelingt, braucht es das richtige Material, saubere Vorbereitung und ein bisschen Geduld. Aber keine Sorge: Mit unserer Anleitung schaffen Sie das.
Risse, Unebenheiten oder einfach Lust auf einen frischen Look? Wer seine Wände selbst verputzt, spart Geld – und gewinnt kreative Kontrolle. Doch bevor der erste Putz an die Wand kommt, gilt es, die richtige Wahl zu treffen. Denn nicht jeder Putz eignet sich für jedes Projekt.
Innenwände brauchen einen anderen Putz als Fassaden. Auch der Untergrund spielt eine Rolle: Ist er aus Beton, Backstein oder Gipskarton? Und wollen Sie die Wand danach streichen oder tapezieren? All das beeinflusst die Entscheidung – unser Entscheidungsbaum hilft Ihnen dabei, die richtige Wahl zu treffen.
Wer eine Wand verputzen will, steht vor der Qual der Wahl: Gips, Kalk, Zement, Lehm – jeder Putz bringt eigene Stärken mit. Ihre Entscheidung hängt davon ab, was die Wand leisten soll, wo sie steht und wie die Oberfläche am Ende aussehen soll. Hier ein Überblick über die gängigsten Putzarten:
Ideal für Innenräume mit normalem Raumklima. Gipsputz lässt sich leicht verarbeiten und ergibt eine sehr glatte Oberfläche für Wände und Decken – perfekt zum Streichen oder Tapezieren. Aber: Er ist nicht feuchtigkeitsbeständig und deshalb nichts fürs Bad oder den Keller.
Natürlich, atmungsaktiv und schimmelresistent – Kalkputz ist besonders für Wohnräume mit hohen Anforderungen ans Raumklima geeignet. Er eignet sich auch für leicht feuchte Wände. Das Verarbeiten braucht etwas Übung, aber das Ergebnis lohnt sich.
Hart im Nehmen. Zementputz kommt oft im Aussenbereich, also etwa bei Fassaden oder in Nassräumen zum Einsatz. Er ist extrem widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, mechanische Belastung und Frost. Nachteil: Die Oberfläche wird eher grob und lässt sich schwerer glattziehen.
Der Allrounder. Er vereint die positiven Eigenschaften von Kalk- und Zementputz. Deshalb eignet er sich sowohl für Innen- als auch Aussenwände. Robust, relativ einfach zu verarbeiten und feuchtigkeitsregulierend.
Ökologisch und feuchtigkeitsregulierend – Lehmputz ist ideal für natürliche Bauweisen und Allergiker. Er speichert Wärme und wirkt ausgleichend aufs Raumklima. Dafür ist er etwas empfindlich gegenüber mechanischer Belastung und braucht eine gewisse Schichtdicke.
Gipsen meint das Verputzen mit Gipsputz – ideal für Innenräume, gerade auch Trockenbauwände, schnell und glatt. Verputzen ist der Überbegriff für das Auftragen verschiedenster Putze wie Kalk, Zement oder Lehm – drinnen wie draussen. Kurz: Gipsen ist verputzen, aber nicht jedes Verputzen ist Gipsen.
Tipp: Für glatte Oberflächen im Innenbereich, die gestrichen werden sollen, greifen viele Heimwerker zu Gipsputz. Wer dagegen Wert auf ein gutes Raumklima legt oder empfindliche Räume wie Kinderzimmer renoviert, ist mit Kalkputz bestens bedient.
Bevor Sie loslegen, brauchen Sie natürlich das richtige Werkzeug und Material. Wer mit der falschen Kelle antritt oder beim Putz spart, ärgert sich später doppelt.
Werkzeugliste für das Verputzen einer Wand
Materialliste
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Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Werkzeug und einem klaren Plan gelingt das Wandverputzen auch als Heimwerker. Hier kommt die komplette Anleitung, mit der Sie zuverlässig ein sauberes Ergebnis erzielen – vom ersten Krümel Putz bis zur glatten Wand.
Tipp: Bei Beton oder sehr glatten Flächen hilft eine Haftbrücke, damit der Putz besser hält.
Tipp: Lieber zwei dünne Schichten auftragen als eine zu dicke!
Verputzen sieht oft einfacher aus, als es ist. Doch mit etwas Wissen lassen sich typische Fehler vermeiden – und das Ergebnis überzeugt.
Viele sparen sich die Vorarbeit – und zahlen später drauf. Ohne Grundierung oder Haftbrücke haftet der Putz schlecht. Er kann reissen oder sich lösen. Sorgen Sie daher immer für einen sauberen, tragfähigen Untergrund. Bei stark saugenden oder glatten Flächen: Tiefengrund oder Haftbrücke verwenden.
Gipsputz im Bad oder Zementputz im Schlafzimmer? Keine gute Idee. Wer den falschen Putz verwendet, riskiert Schimmel, Risse oder ein schlechtes Raumklima. Wählen Sie den Putz passend zum Raum. Feuchtebereiche brauchen Zement- oder Kalkputz, Wohnräume profitieren von Gips- oder Lehmputz.
Wird der Putz zu dick aufgetragen, kann er reissen oder absacken. Ist er zu dünn, deckt er nicht und wird uneben. Halten Sie sich an die empfohlene Schichtdicke (oft fünf bis zehn Millimeter). Bei Bedarf zwei dünne Schichten statt einer dicken.
Wer zu früh glättet, schiebt den frischen Putz vor sich her. Wer zu spät ist, reisst die Oberfläche auf. Warten Sie den richtigen Moment ab: Der Putz sollte matt, aber nicht trocken wirken. Dann mit leicht feuchtem Werkzeug glätten.
Ungeduld ist der Feind schöner Wände. Wer zu früh streicht oder tapeziert, ruiniert die Oberfläche. Lassen Sie den Putz ausreichend trocknen – je nach Raumklima und Dicke bis zu drei Tage. Sorgen Sie für gute Belüftung, aber vermeiden Sie Zugluft.
Wer handwerklich fit ist, kann kleinere Flächen gut selbst verputzen. Das spart Geld – kostet aber Zeit und Nerven. Für grosse Wände, schwierige Untergründe oder perfekte Ergebnisse lohnt sich der Profi. Bei Ofri finden Sie den passenden Handwerker – schnell, zuverlässig und die Offertanfrage ist gratis.
Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an – davon zumindest ist Oliver, der bereits ein Buch zu dem Thema veröffentlicht hat, fest überzeugt. Es geht nicht darum, sich vollkommen einzuschränken, es geht vielmehr darum, alles bewusster und in Massen zu tun. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Welt für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten.
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