Warum es wichtig ist, die Fassade zu verputzen
Eine gut verputzte Fassade schützt Ihr Haus nicht nur vor Witterungseinflüssen, sondern steigert auch dessen Ästhetik. Der richtige Aussenputz bewahrt die Bausubstanz und sorgt für ein ansprechendes Erscheinungsbild. Egal, ob Sie zügeln oder Ihr aktuelles Zuhause verschönern möchten, das Verputzen der Fassade ist ein wesentlicher Schritt zur Werterhaltung Ihrer Immobilie.
Der Schutz vor Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und Schädlingen steht im Vordergrund. Eine solide Putzschicht verhindert, dass Wasser in die Wände eindringt und dort Schäden verursacht. Zudem bietet sie einen zusätzlichen Wärmeschutz, was sich positiv auf Ihre Heizkosten auswirken kann.
Ästhetisch gesehen bietet der Fassadenputz vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Verschiedene Putztechniken und -materialien ermöglichen das von Ihnen gewünschte Erscheinungsbild. Ob glatte Oberflächen oder strukturierte Effekte – Sie bestimmen auf diese Weise ganz einfach den Charakter Ihres Hauses.
Vorüberlegungen
Bevor Sie Ihre Fassade verputzen, sollten Sie überlegen, ob es nicht gleich sinnvoll wäre, weitere Arbeiten wie beispielsweise eine Dämmung zu integrieren. Informieren Sie sich gerne in den folgenden Ratgeberartikeln über weitere mögliche Massnahmen und ihre Kosten:
- Ratgeber für Blechfassaden
- Ratgeber für das Dämmen einer Fassade
- Ratgeber für Photovoltaikfassaden
- Kosten, die Fassade zu renovieren
- Kosten, die Fassade zu dämmen
- Kosten, eine Fassade isolieren zu lassen
Materialien und Werkzeuge
Bevor Sie mit dem Verputzen beginnen, ist es wichtig, alle benötigten Materialien und Werkzeuge bereitzustellen. Für ein erfolgreiches Projekt benötigen Sie:
- Fassadenputz-Materialien: Wählen Sie Unterputz und Oberputz je nach gewünschter Textur und Witterungsbeständigkeit. Informieren Sie sich über Fassadenputz-Materialien, die speziell für Ihr Klima geeignet sind.
- Grundierung: Verbessert die Haftung des Putzes und schützt die Wand.
- Putznetz: Verhindert Rissbildung im Putz.
- Putzprofile: Sorgen für saubere Abschlüsse und Ecken.
- Mörtelkübel: Zum Anmischen des Putzes.
- Kelle und Glättkelle: Für das Auftragen und Glätten des Putzes.
- Reibebrett: Zum Erzielen einer gleichmässigen Oberfläche.
- Wasserwaage und Lot: Für gerade und ebene Flächen.
- Arbeitshandschuhe und Schutzbrille: Für Ihre Sicherheit.
1. Vorbereitung des Untergrunds
Nachdem die Werkzeuge bereitgestellt und Materialien besorgt wurden, kann es schon mit dem ersten Schritt losgehen, der Vorbereitung des Untergrunds. Diese vier Schritte sind dafür notwendig:
a. Reinigen der Oberfläche
Starten Sie mit einer gründlichen Reinigung der Fassade. Entfernen Sie Schmutz, Moos und lose Putzreste. Eine saubere Oberfläche verbessert die Haftung des neuen Putzes.
b. Grundieren der Oberfläche
Nach der Reinigung tragen Sie eine Grundierung auf. Sie sorgt für eine gleichmässige Saugfähigkeit und erhöht die Bindung zwischen Putz und Wand.
c. Reparieren von Rissen
Prüfen Sie die Oberfläche auf Risse und Schäden. Kleinere Risse lassen sich mit Füllspachtel reparieren. Bei grösseren Schäden sollten Sie eventuell einen Fachmann hinzuziehen.
d. Einrichten von Putzprofilen
Setzen Sie anschliessend Putzprofile an Ecken und Kanten. Diese Profile erleichtern das gleichmässige Auftragen des Putzes und sorgen für saubere Abschlüsse.
Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist für das erfolgreiche Anbringen von Aussenputz unerlässlich. Die richtige Reinigung, Grundierung und Reparatur schaffen die optimale Basis für einen haltbaren und ästhetisch ansprechenden Fassadenputz.
2. Unterputz anmischen und auftragen
Weiter geht’s mit dem zweiten Schritt, dem Anmischen und auftragen des Unterputzes:
a. Mischungsanweisung
Beim Anmischen des Unterputzes folgen Sie einfach den Herstellerangaben. Meist mischt man Wasser mit dem Putzpulver, bis eine homogene Masse entsteht.
Lassen Sie den Putz kurz ruhen, damit sich die Bestandteile besser verbinden können.
b. Auftragetechniken inklusive Dicke und Trocknungszeiten
Beginnen Sie am unteren Rand der Fassade und arbeiten Sie sich nach oben. Verwenden Sie eine Kelle, um den Putz auf die Wand aufzutragen. Streichen Sie ihn dann mit der Glättkelle glatt. Die ideale Dicke des Unterputzes liegt bei etwa 1,5 bis 2 Zentimeter. Achten Sie auf das gleichmässige Auftragen, um spätere Unebenheiten zu vermeiden.
Die Trocknungszeit variiert je nach Wetter und Putztyp. In der Regel sollte der Unterputz mindestens 24 Stunden trocknen, bevor der Oberputz aufgetragen wird.
3. Oberputz auftragen
Schon sind wir beim dritten Schritt angelangt. In diesen drei Schritten erreichen Sie einen idealen Oberputz-Auftrag.
a. Auswahl des Oberputzes für Textur und Farbe
Die Auswahl des Oberputzes bestimmt das finale Aussehen Ihrer Fassade. Es gibt verschiedene Texturen – von glatt bis körnig. Auch die Farbwahl spielt eine grosse Rolle.
Beraten Sie sich bei der Auswahl, um das passende Produkt für Ihr Haus zu finden.
b. Anwendungsmethoden für ein glattes Finish
Für ein glattes Finish tragen Sie den Oberputz in dünnen Schichten auf. Nutzen Sie hierfür eine Glättkelle. Ziehen Sie den Putz in sanften Bewegungen glatt.
Bei Bedarf können Sie mehrere Schichten auftragen, achten Sie jedoch darauf, dass jede Schicht vor dem Auftragen der nächsten gut trocknet.
c. Verschiedene Strukturen und Muster im Aussenputz
Einige Arten von Oberputz erlauben eine Strukturierung. Mit speziellen Werkzeugen oder Techniken können Sie individuelle Muster oder Strukturen in den noch feuchten Putz einarbeiten:
Kratzputz-Technik
Bei dieser Methode wird der Putz aufgetragen und teilweise wieder abgekratzt, sobald er anfängt, anzuziehen.
Dies erzeugt eine raue, aber gleichmässige Textur. Spezielle Kratzputzkellen erleichtern die Arbeit.
Reibeputz-Technik
Reibeputz erreichen Sie durch kreisende Bewegungen mit einem Reibebrett oder Schwamm. Die Technik eignet sich besonders gut, um eine feine, körnige Struktur zu erzielen.
Modellierputz-Technik
Für reliefartige Strukturen oder Muster tragen Sie den Putz dicker auf und modellieren ihn mit Spachteln, Kellen oder sogar Händen. Solche Techniken erfordern etwas Übung, bieten aber kreativen Spielraum.
Besenstrich-Technik
Mit einem weichen Besen oder einer Bürste in den noch feuchten Putz gestrichen, erzeugt diese Methode eine lineare, texturierte Oberfläche.
Der Druck und die Richtung des Strichs bestimmen das Endergebnis.
Wischtechnik
Für subtile, weiche Texturen können Sie den Putz mit einem Tuch oder Schwamm tupfen oder wischen.
Diese Technik ist besonders geeignet, um sanfte Übergänge und Schattierungen zu schaffen.
Stempeltechnik
Spezielle Putzstempel oder selbst gefertigte Schablonen ermöglichen es, wiederkehrende Muster oder Motive im Putz zu hinterlassen. Eine präzise Vorbereitung und das gleichmässige Auftragen des Putzes sind hierbei entscheidend.
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4. Nachbearbeitung und Pflege
Nun sind wir am Ende des Fassadeverputzen-Projekts angekommen. Dieser letzte Schritt ist wesentlich dafür, dass Ihr Vorhaben erfolgreich abgeschlossen wird.
a. Trocknungszeiten
Nach dem Auftragen des Oberputzes ist Geduld gefragt. Der Oberputze kann durchaus, abhängig von Wetter und Putzart, mehrere Tage trocknen. Besser wäre es, in dieser Zeit direkte Einwirkungen wie starken Regen oder extreme Sonneneinstrahlung auf der frischen Fassade zu vermeiden. Treffen Sie dafür entsprechende Vorkehrungen.
b. Tipps zur Erhaltung des Erscheinungsbilds der Fassade
Um die neu verputzte Fassade langfristig in einem guten Zustand zu halten, ist eine regelmässige Pflege und Wartung wichtig. Eine jährliche Inspektion hilft, mögliche Probleme wie Risse oder Abplatzungen frühzeitig zu erkennen. Bei Bedarf sollten Sie kleinere Reparaturen sofort durchführen, um grössere Schäden zu vermeiden.
Zudem trägt eine regelmässige Reinigung dazu bei, die Fassade frei von Schmutz und Bewuchs zu halten. Spezielle Fassadenreiniger entfernen effektiv Verschmutzungen, ohne das Material zu beschädigen.
Nach einigen Jahren lohnt es sich zudem, die Fassade mal wieder frisch streichen zu lassen, um den Look Ihres Heims aufzufrischen.