Zwei gute Nachrichten vorweg: Im Gegensatz zu vielen anderen Gartenschädlingen lassen sich Blattläuse ausgezeichnet mit bewährten Hausmitteln bekämpfen, ohne dass man gleich zur Chemie greifen muss. Die zweite gute Nachricht ist, dass Blattläuse für den Menschen vollkommen ungefährlich sind. Blattläuse sind lästige Gesellen. Sobald die ersten jungen Blätter im Frühling spriessen, kommen sie und machen sich in Scharen darüber her. Der Schaden, den sie anrichten, ist nicht zu übersehen. Es wird Zeit, den Blattläusen mit gewährten Mitteln zu Leibe zu rücken. Wir haben Ihnen die besten elf Hausmittel gegen Blattläuse in unserem grossen Ratgeber zusammengestellt.
In der Schweiz gibt es rund 700 verschiedene Arten von Blattläusen. Gemein ist ihnen, dass sie sich von Pflanzensaft ernähren, indem sie ihren Rüssel in die Blätter, Triebe oder Knospen stechen und dabei die Pflanzen massiv schädigen.
Dies lässt die Pflanzen nicht zwingend direkt absterben, jedoch werden sie viel empfänglicher für Krankheiten und Pilze.
Blattläuse werden bis zu 7 Millimeter gross (meist aber nur 1–2 mm) und können schwarz, grünlich, rötlich oder gelblich sein. Zu ihrer absoluten Lieblingsnahrung gehören:
Blattläuse treten praktisch immer in Kolonien auf und nur selten werden Sie ein einzelnes Exemplar finden. Dies liegt auch daran, dass ein Muttertier täglich bis zu fünf neue Blattläuse in die Welt entlässt. Meist sitzen Sie eng aneinander an Trieben oder auf der Blattunterseite.
Blattläuse leben vom Anfang des Frühlings bis in den Herbst hinein. Gerade im Frühjahr sind sie jedoch besonders aktiv. Im Winter überleben die gelegten Eier und der Kampf geht im nächsten Jahr weiter, wenn Sie sie nicht nachhaltig bekämpfen.
Eindeutige Hinweise auf einen Befall mit Blattläusen sind neben den eigentlichen Blattlauskolonien, Kümmerwuchs, Verfärbungen und Kräuselungen der Blätter sowie vertrocknete Blätter.
Auf diese Frage gibt es vier ganz einfache Antworten:
Nachfolgend finden Sie die elf effektivsten Methoden, um Blattläuse wieder loszuwerden. Fangen wir mit dem Einfachsten und Offensichtlichsten an:
Ist der Befall nur punktuell oder insgesamt gering, können Sie entweder einzelne Blätter entfernen, um einer Verbreitung vorzubeugen oder aber die Blattläuse einfach mit den Fingern einzeln abpflücken. Da Blattläuse für die Menschen komplett ungefährlich sind, können Sie dies auch mit blossen Händen tun.
Sollten es doch etwas mehr Blattläuse sein, können Sie sie auch mit einem starken Wasserstrahl aus dem Schlauch abspülen. Im Wasser und auf dem Boden überleben die Tiere meist nicht. Schauen Sie aber nach einem Tag in jedem Fall noch einmal nach, ob einzelne Tiere nicht wieder zurückgewandert sind. Und passen Sie auf, dass der Wasserstrahl Ihre Pflanze nicht beschädigt.
Insgesamt mögen Blattläuse keine starken Gerüche oder Aromen. Das kommt uns noch bei anderen Hausmitteln zugute. Bei geringem Befall können Sie es zunächst einmal mit einer geschälten Knoblauchzehe probieren, die Sie ganz nah am Stiel oder Stamm der Pflanze zur Hälfte in den Boden drücken.
Wenn Sie sich selbst nicht mit der Bekämpfung von Blattläusen beschäftigen möchten, können Sie selbstverständlich auch unsere Profibetriebe bitte, Ihnen zu helfen. Stellen Sie ganz einfach eine Offertanfrage hier bei Ofri und Sie erhalten ein unverbindliches Angebot.
Auch bei diesem Hausmittel sind es die Gerüche und Aromen, die die Plagegeister am Ende vertreiben. Kochen Sie einen Sud aus 20 Gramm getrocknetem Oregano (oder 100 Gramm frischem Majoran) und einem Liter Wasser. Das Ganze dann aufkochen lassen, abkühlen, mit Wasser auf drei Liter strecken und in eine Sprühflasche geben. Besprühen Sie nun die befallenen Blätter gründlich ein und wiederholen Sie den Vorgang nach einigen Tagen.
Hierbei kochen Sie keinen Sud, sondern legen 2–3 Hände frische Brennnesselblätter 2 Tage (nicht länger) in einem Liter Wasser ein. Wenn Sie die Mischung länger stehen lassen, wird Brennnessel-Jauche daraus, die Sie zwar auch verwenden können, jedoch zunächst verdünnen müssen. Gleiches gilt übrigens auch für die Jauche aus Ackerschachtelhalm.
Warum Blattläuse keine Milch mögen, ist ungeklärt, aber es hilft … und darauf kommt es schliesslich an. Vermischen Sie 250 ml fettarme Milch mit 500 ml Wasser, geben Sie die Mischung in eine Sprühflasche und sprühen Sie die Blätter an drei aufeinander folgenden Tagen damit ein.
Eine weitere Art von Sud, der bei der Bekämpfung von Blattläusen helfen kann, ist Schwarzer Tee. Verwenden Sie hierzu am besten eine kräftige Sorte und übergiessen Sie zwei oder drei Teebeutel (oder auch einen gehäuften Esslöffel losen Tee) mit 500 ml kochendem Wasser und lassen Sie ihn 20–30 Minuten ziehen. Strecken Sie die Flüssigkeit nach dem Abkühlen auf einen Liter (ggf. Teeblätter abseihen) und füllen Sie den Tee in eine Sprühflasche. Besprühen Sie die betroffenen Blätter an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit dem Tee.
Zwiebelsud kann zwar auch bei anderen Blattarten helfen, jedoch ist er besonders bei Rosen sehr effektiv. Hierfür geben Sie eine klein geschnittene Zwiebel in einen Liter kochendes Wasser und lassen die Mischung bei geringer Temperatur rund 30 Minuten ganz leicht köcheln. Lassen Sie die Mischung zunächst komplett abkühlen und sieben Sie dann die Zwiebeln heraus. Mithilfe einer Sprühflasche können Sie nun die Rosenblätter behandeln.
Wollen die kleinen Biester einfach nicht weichen oder ist der Befall besonders stark, müssen Sie zu härteren Mitteln greifen. Hier hat sich eine Mischung aus Schmierseife und Alkohol besonders bewährt.
Für die Mischung brauchen Sie: 20 Gramm Seife, ein Liter Wasser und einen Teelöffel reinen Alkohol oder Spiritus. Lösen Sie die Seife im lauwarmen Wasser auf und geben Sie zuletzt den Alkohol hinzu. Füllen Sie alles in eine Sprühflasche und besprühen Sie die befallenen Blätter und Stiele damit.
Umwelttipp: Verwenden Sie medizinische Schmierseife in Bioqualität, da diese frei von Mikroplastik ist und biologisch abgebaut werden kann.
Eine besonders schöne und schonende Art, Blattläuse loszuwerden und zudem die Biodiversität in Ihrem Garten zu stärken, ist das Anziehen natürlicher Fressfeinde der Blattläuse. Hier die beiden wichtigsten Vertreter und wie Sie sie am besten anlocken:
Einige Marienkäferarten ernähren sich ausschliesslich, andere zu einem grossen Teil von Blattläusen. Ein einziger Marienkäfer vertilgt bis zu 150 Blattläuse pro Tag. Grund genug, diese nützlichen Glücksbringer im Garten anzusiedeln.
Marienkäfer werden insbesondere durch diese Pflanzenarten angelockt: Kamille, Ringelblumen, Silberkraut, Minze, Koriander, Dill, Schafgarbe, Kornblumen, Fenchel, Löwenzahn, Klatschmohn und Knoblauch. Aber auch Insektenbrutkästen im Garten erleichtern es den rot-schwarzen Blattlaus-Killern.
Einige Meisenkästen im Garten, insbesondere in einem Apfelbaum, sind hervorragend geeignet, um Meisen anzuziehen.
Verteilen Sie in Ihrem Garten Knoblauchpflanzen, Zwiebeln und Lavendel und Blattläuse werden es schwer haben. Wie zu Beginn erwähnt, mögen sie keine intensiven Gerüche und Aromen und lassen sich auf diese Weise ganz natürlich vertreiben oder kommen erst gar nicht zu Ihnen in den Garten.
Wir fangen gleich mit dem Ende an: Nein, wir können Spülmittel gegen Blattläuse keinesfalls empfehlen. Natürlich verraten wir Ihnen gerne auch, warum. Spülmittel soll auf zwei Wegen helfen, Blattläuse zu bekämpfen. Zum einen soll die Oberfläche der Blätter glitschig werden, sodass die Quälgeister keinen Halt mehr finden und zum anderen soll das Spülmittel sie töten. Aber warum ist Spülmittel keine gute Idee?
Auch wenn man es immer wieder lesen kann … weder Wermut-Jauche noch Wermut-Aufguss oder Essig können Blattläuse nachhaltig bekämpfen. Zwar wirkt ein Sud aus 50 Gramm Tabak auf einen Liter Wasser sehr gut gegen Blattläuse, jedoch ist dies vielerorts nicht erlaubt und wird von Naturschützern auch nicht gerne gesehen.
Damit Sie sich erst gar nicht mit der Bekämpfung von Blattläusen beschäftigen müssen, können Sie bereits einiges im Vorfeld tun, um einer Plage vorzubeugen. Hier unsere Tipps:
Zum Abschluss noch ein Fun Fact zum Thema Blattläuse. Ameisen und Blattläuse haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Die Ameisen beschützen Blattläuse gegenüber einigen Fressfeinden, dafür bekommen Sie als Belohnung die Ausscheidungen der Blattläuse. Man spricht auch davon, dass Ameisen Blattläuse melken. Die süsslichen Ausscheidungen dienen den Ameisen als wertvolle Nahrungsquelle.
Die Profibetriebe bei Ofri können Ihnen bei der Bekämpfung einer Vielzahl von Schädlingen helfen. Sollten Sie mit einem der nachfolgenden Schädlinge Probleme haben, wenden Sie sich doch ganz einfach vertrauensvoll an die bei uns angeschlossenen Fachbetriebe:
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